Sperber Junior 1:3 (Das Abenteuer beginnt)

Hallo Nick,

Schöner Vogel,den du da baust.
Ich hab den ganzen Fred jetzt mal nur so überflogen.
Du hast ja 1 Querruderservo pro Seite.(wenns doch 2 werden sollten,vergiss den Post hier wieder);)
Und ich kann diese als Hitec HS-311 erkennen.
Ich finde,das die Servos angesichts der grossen Querruder deutlich zu schwach ausgelegt sind.
Das sind laut Hersteller nur 3,7 kg-Servos.
Mit dem Sperber wird vielleicht auch bisschen rumgeturnt....und da sind die 311er sicher überfordert.
Fraglich auch,wie lange die Kunststoffgetriebe den Belastungen beim Landen auf Dauer stand halten ohne Karies zu bekommen.
Servos mit 7 - 8 kg und Metallgetriebe würde ich mindestens verbauen.

Horst
 
@ Johannes

Also Servos auch in der Dämpfungsflosse! Ich denke, so werde ich es auch machen.

@Horst

Du hast Adleraugen. Das muss ich sofort kontrollieren, ob das HS 311 nur das Servo zum Anpassen war, oder ob ich mich in der Servo-Kiste tatsächlich vergriffen habe und das falsche eingebaut habe. Auf den Querrudern sollten HS 625MG werkeln, die tun in einem 5 m Phöbus meines Kumpels seit Jahren klaglos ihren Dienst. Sollten auch die zu schmalbrüstig sein, werde ich noch nachrüsten.

Grüße, Nick
 
nochmal @ Horst

Angesichts der Flügelkonstruktion werde ich mir das Rumturnen möglichst verkneifen und auf das Allernotwendigste beschränken.
Sollte der Sperber dann mal so fliegen, wie ich mir das vorstelle, kann ich mir immer noch überlegen einen Satz neue Tragflächen mit durchgehenden Holmen, bei denen nicht die gesamte "Verantwortung" auf den Verbindern liegt, zu bauen.

Inzwischen hat mich der Holzbau richtig angefixt und die Zeiten, wo ich dann mehr Zeit zum Bauen habe, liegen auch nicht mehr in weiter Ferne.

GRüße, Nick
 

Effe

User
Hallo Nick
Kann da Horst nur zustimmen.
Fliege den Sperber auch mit einem QR Servo , aber sollte schon ein gescheites sein.
Die HR Servos habe ich vorne im Rumpf.
2 Stück und das HR nicht geteilt !!!!
Mit dem dicken blau/gelben Sullivan Bowdenzug angelenkt.
Auf jeder Seite eins.
Klappt seit 2004 problemlos.
Spart etwas Blei aber man muss natürlich immer die beiden Gabelköpfe einhängen.
Heute würde ich sicher 2 St. 10mm Servos z.Bsp. S3150 Futaba oder so direkt in dei Dämpfungsflosse machen.
Grünen MPX Stecker in die Auflage des HR und fertig nach anschrauben des HR.
Viel Spass noch die Arbeit lohnt aber !!!!!
Kunstflug macht er übrigens astrein und stabil ist er auch mehr als gedacht.
Gruß
Effe
 
Hallo Effe,

Deinen Sperber kenne ich inzwischen fast so gut wie meinen :), die Bowdenzuganlenkung hatte ich allerdings schon wieder vergessen.
Werde es wohl mit 2 Futaba S3150 machen, die Servorahmen sind heute entstanden.

Beim Querruderservo habe ich mich tatsächlich vergriffen. Auf der einen Seite hatte ich das HS 311 eingeschraubt, das ich für meine kleine Piper gekauft hatte, auf der anderen Seite saß das korrekte HS 625MG.

Inzwischen ist ein Ende abzusehen, wenn jetzt nichts außergewöhnliches mehr dazwischenkommt, hoffe ich, noch vor Sommer in die Luft zu kommen.

Grüße, Nick
 
Es ist mal wieder in Mini-Schritten vorangegangen:

Bei dieser Größe misstraue ich dem Zug der Litzen des Seitenruders direkt auf das Servo, also habe ich die Sache entkoppelt.
So wie es aussieht, bekomme ich so eine saubere Anlenkung hin: Die Anlenkungspunkte liegen genau auf den Drehachsen und sind auch gleich weit von diesen entfernt. Die Litzen liegen gerade noch frei im Rumpf, nix schleift!

seitenruderanlenkung.jpg

Die Höhenruderanlenkung habe ich mit je einem Servo in der Dämpfungsflosse realisiert.

Höhenruderanlenkung.jpg

Für die nächsten Bilder habe ich erst mal meinen Garten umbauen müssen, was den schleppenden Fortgang beim Bau ein wenig entschuldigt.
Zum ersten mal im Freien auf dem frisch verlegten Rollrasen. Die Querruder sind nur für´s Foto mit Tesa-Krepp anscharniert.

draußen2.jpg

Draußen1.jpg

Grüße, Nick
 

m109a5

User
Hallo Nick,

nun liegt zwar schon einige Zeit seit dem letzten Posting zurück, aber ich hbae jetzt deinen ganzen Blog durchgelesen und bin einfach zu neugierig um nicht zu fragen wie dein Sperber nun aussieht und ob du schon fertig bist?

herzliche Gratulation zu diesem tollen Baubericht!

LG Alex
 
Hallo Alex,

der Sperber ist inzwischen bebügelt und danach bin ich in ein tiefes Motivationsloch gefallen.
Erst hat das mit den Silikonscharnieren für die Querruder nicht so funktioniert, wie ich mir das gedacht hatte, dann hatte ich Probleme mit der Anlenkung der Schleppkupplung, das Armaturenbrett sah bei näherer Betrachtung eher aus als käme es aus der Teufelswerkstatt und zu guter letzt passte die Achse partout nicht in das Rad. Also ist die Kiste erst mal eingestaubt.

Ich habe gerade erst meinen kleinen Sperber (den von Decker-Planes) wieder flugfertig gemacht (neuen Flügel gebaut) und jetzt ist die Lust auf den großen auch wieder da. Inzwischen passt das Rad, eine Lösung für die Schleppkupplung habe ich auch und die Querruder schneide ich wieder ab. Mal sehen. ob ich sie abbügele oder mit Scharnieren anschlage. Im Augenblick tendiere ich zu anbügeln. Ein neues Armaturenbrett ist auch schon konzipiert.
Dieses Jahr soll der Sperber definitiv in die Luft.

Grüße, Nick
 
Wie versprochen, es geht weiter!

Eigentlich bin ich ja ein Fan von Silikonscharnieren, ABER auf Oratex klebt Testa wohl nicht besonders, zweitens sind die Querruder doch etwas schwerer als bei meinen kleinen Seglern und zu guter letzt war das Elastosil wohl auch nicht mehr das frischeste und nicht mehr so flüssig, wie aus einer frischen Tube.
Fazit: Die Scharniere waren ziemlich verhunzt und so einiges an Silikon auf die Oberfläche geraten. Wie das nach dem Lackieren ausgesehen hätte, wollte ich mir gar nicht erst vorstellen!

Nachdem in den fast drei Jahren Stillstand alles gut abgelagert war, habe ich letzte Woche alles wieder runtergerissen und Folienscharniere abgebügelt. Das sieht jetzt im Detail vielleicht noch nicht super perfekt aus, aber immerhin kann ich mich damit auf den Flugplatz wagen! Und leichtgängiger ist die ganze Geschichte auch noch!

Im Original hatte der Sperber wohl nur eine Kufe, aber irgendwie muss ich das Teil am Boden ja bewegt bekommen, also bekommt der Sperber ein Rad, daran tüftele ich zur Zeit. Da ich weder über 3-D-CAD-Kenntnisse verfüge, noch im Besitz einer Fräse bin, ist das eine ziemliche Aufgabe. Um eine Vorstellung von der ganzen Geschichte zu bekommen, habe ich mir erst mal einen Dummy aus Pappe geschnitzt.

So weit für heute, Bilder liefere ich nach.

Grüße, Nick
 
Zuletzt bearbeitet:
So, jetzt gibt´s Fotos.

Scharnier.jpg

So sieht das Folienscharnier von oben aus, ich bin ziemlich zufrieden, kein Vergleich mit dem missglückten Silikonscharnier

Querruder Anlenkung.jpg

So sieht die Querruderanlenkung aus. Der Servohebel und der Kugelkopf werden noch weiß lackiert.

Fahrwerksdummy.jpg

Das ist mein "handgeschnitzter" Dummy für das Rad.

Dummy1.jpg

So sieht der Dummy in der Einbausituation aus, er schließt an den Hauptspant an.

Dummy2.jpg

So sieht es dann mit der eingelegten Einheit zur Ablenkung des Seitenruders aus.

Rad.jpg

So sieht Dummy mit Rad von unten aus.

Als nächstes wird der Radausschnitt noch etwas verstärkt und dann geht´s ans Sägen und Bauen der richtigen Radaufnahme. Ich hoffe, Ihr seid zufrieden mit mir.

Grüße, Nick
 
So, es hat sich wieder was getan!

Eigentlich wollte ich ja die Radaufnahme bauen, hab´das aber, weil ich so gerne 6mm Sperrholz säge, immer wieder aufgeschoben und zwischendurch erst mal ein neues Panel gebaut.

Dank meines umfangreichen Maschinenparks geht das immer mit viel Improvisation einher.
Als erstes werden die Instrumenten Umrandungen gebördelt.

Bördeln1.jpg

In ein Holzbrett mit dem Forstnerbohrer ein entsprechendes Loch bohren, das Lithoblech ausglühen (mit Kernseife einen Strich drauf machen und solange erhitzen, bis der braun wird) und mit einem Stempel pressen (bei mir hatte zufällig eine 13´Nuss das passende Maß).

Bördeln3.jpg

Mit Glück und dem nötigen Feingefühlt könnte das dann so aussehen.

Bördeln2.jpg

Mit einem weiteren Präzisionswerkzeug wird die Bördelung auf die richtige Höhe gebracht.
Mit einer Nagelschere, ruhiger Hand und Geduld werden sodann die äußeren Konturen ausgeschnitten. Dann wird noch ein wenig geschmirgelt und gefeilt und abschließend kommt per Airbrush Farbe ins Spiel.

Instrumentenringe.jpg

Im Bild zu sehen ist auch noch die Kulisse für den kleinen Hebel und die Messingschräubchen für die Instrumentenringe, die ein schwarzes Köpfchen erhalten haben.

Instrumententräger.jpg

Die Instrumente werden auf Fotopapier ausgedruckt und passend platziert und mit den Zeigern bestückt (auch wenn man´s vielleicht auf dem Bild nicht sooo deutlich sieht, das sind veritable Zeiger und kein Druck!)

Panel.jpg

Fertig montiert sieht das dann so aus. Ist schwierig zu fotografieren, weil´s so spiegelt. Ich finde, es ist deutlich besser geworden, als der erste Versuch.

Gesägt habe ich dann aber doch noch. Bei mir ist es immer ein ziemlicher Akt, mit der Laubsäge zwei identische Teile auszusägen. Wie macht ihr das eigentlich? Ich habe beide Längsträger auf Transparentpapier gezeichnet und mit Fotokleber auf das Sperrholz geklebt. (Auf Transparentpapier waren beide absolut deckungsgleich) Ausgesägt habe ich dann - wie ich meine - sklavisch genau auf den Linien, trotzdem passten die Teile anschließend nicht 100%ig übereinander.

Radaufnahmer1.jpg

Radaufnahme2.jpg

Nach etlichen Anproben und einer kleinen Schleiforgie passt das Konstrukt nahezu saugend in den Rumpf. (auf den Bildern nur lose zusammengesteckt)

Als nächstes steht das Servobrett für die Schleppkupplung, die Stromversorgung und der Empfängereinbau an.

Grüße, Nick
 
Schwerpunkt

Schwerpunkt

Hallo Sperber Piloten,

wo habt ihr denn euern Schwerpunkt, und wieviel Blei mußtet ihr reinpacken?

Bei mir ist der Schwerpunkt so ziemlich mittig Steckung, eher 1cm davor.

Blei habe ich 2,2Kg reingepackt

Erstflug steht noch aus, ich warte bis besseres Wetter ist.

Gruß Heinz
 
Schwerpunkt

Schwerpunkt

Hallo Heinz,

laut Plan - wenn ich ihn denn richtig lese - sollte der Schwerpunkt genau auf der Streckung liegen. Laut Aufwind-Bericht (06/2006) sollte er 15 mm davor liegen. Mit 2,2 - 2,5 Kg Trimmblei rechne ich auch.

Wie schwer ist Dein Sperber geworden?

Grüße, Nick
 
Hallo Nick,
danke! ja soweit habe ich das auch notiert.

Meiner wiegt jetzt ohne Pilot sonst komplett mit Blei, flugfertig 10,4Kg.

Gruß Heinz
 
Neujahr ist zwar lange vorbei, trotzdem ging´s zum Bleigießen. Vor dieser Aktion habe ich mich - aus gutem Grund - lange gedrückt, jetzt musste es aber sein, weil ich wissen musste, wieviel Platz ich für das Trimmgewicht brauche. Als Ausgangsmaterial habe ich Altblei vom Dachdecker meines Vertrauens genommen. Das Einschmelzen ist eine ziemliche Sauerei, weil trotz Vorsäuberung letztendlich doch relativ viel Dreck anhaftet und die entstehenden Dämpfe sind sicherlich auch nicht gesundheitsfördernd, also tunlichst im Freien erledigen!

blei1.jpg

Die "Kielbombe" wiegt 1850 g, das linke Paket 450 g und das rechte 265 g. Das Feintuning erfolgt dann mit Walzblei. Mit der eingegossenen Gewindestange kann alles sicher verschraubt werden.

blei2.jpg

So sieht es an der Einbauposition aus. Ganz in der Spitze sitzt die Gromotec Schleppkupplung, eine Gießform da drum rum zu bauen war mir entschieden
zu kompliziert, also lieber ein Gramm mehr.

Ich muss Euch ein Geständnis machen: Eigentlich bin ich kein Fan fliegender Puppenstuben und die meisten Pilotenpuppen, von wem auch immer, finde ich einfach gruselig. Damit ich mir die Option auf einen Innenausbau nicht völlig verbaue, muss ich mir ein Bild davon machen, wie Hanna Reitsch in den Flieger gepasst hat. Hanna war eine ziemlich kleine Frau, nur so 1,50-irgendwas, also in 1:3 ca 50 cm groß. Also habe ich mir aus meiner geliebten Pappe eine Figurine geschnitzt:

Hanna2.jpg

Das dürfte etwa die Haltung sein, in der Hanna im Sperber gesessen hat, eher noch mehr in liegender Position. (Sollte mir der Po zu groß, die Brüste zu klein/zu groß geraten zu sein, so bitte ich das zu entschuldigen, die grundsätzlichen Proportionen stimmen aber)

hanna1.jpg

So etwa. Viel Platz war nicht, die Füße waren kurz hinter der Schleppkupplung und in der Höhe war auch nicht viel Spiel, es sei denn, sie hat direkt auf der Kufe gesessen.

komponenten.jpg

Nach alle dem sollten die Komponenten so verteilt werden: Der Empfänger kommt direkt neben das Seitenruderservo, die Doppelstromversorgung direkt vor das Rad und die beiden 2200 mAh LiPos werden auf das Servobrett für das Schleppkupplungsservo verbannt.

Es sieht tatsächlich so aus, als würde ich mich der Fertigstellung nähern, wer hätte das gedacht?

Grüße, Nick
 

Effe

User
Hallo Nick
Ich würde die Bleibombe nicht einfach so in den Kiel machen.
Bei einer härteren Landung könnte dein Rumpf bösen Schaden nehmen.
Die knapp 2 Kg Blei entwickeln ganz schön Energie.
Mache auf jeden Fall vorher noch etwas Kohlegewebe großzügig auf die Stelle.
Nicht so schmal , kann was breiter sein.
Dann verteilt sich die Belastung etwas.
Gewicht nimmst du halt vom Blei was weg.
Gruß
Jörg
 
Wieso Kohle gegen Schlagbeanspruchung, wenn der Rumpf Glas ist? Schlagzähigkeit ist nun nicht unbedingt die Domäne der hochsteifen Werkstoffe. Verstärkung ja, aber ich nähme Glas, und abgestuft auslaufend, um Steifigkeitssprünge zu minimieren. Umsomehr als Gewicht Sparen ja offensichtlich nicht angesagt ist.
 
@Jörg

Danke für den Hinweis. Dann werde ich noch ein paar Lagen einlegen. Muss beim Rad Einbau ohnehin noch harzen.
Wobei mich fast verwundert, dass man DIESEN Rumpf noch verstärken soll. Von den Seglerrümpfen, die ich bisher in der Hand hatte, gehört der Sperber-Rumpf eher in die Kategorie "Panzerkreuzer".

Hattest Du da schon mal Probleme?

Grüße, Nick
 
Wobei mich fast verwundert, dass man DIESEN Rumpf noch verstärken soll. Von den Seglerrümpfen, die ich bisher in der Hand hatte, gehört der Sperber-Rumpf eher in die Kategorie "Panzerkreuzer".
Das hat mit den barocken Formen zu tun. Grosse und noch dazu am Umfang stark wechselnde Radien geben nicht viel Struktursteifigkeit. Das braucht dann mehr Wandstärke, um beulsicher zu werden.
 
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