Standard Akku- und Balancer-Stecksysteme im Jahr 2021

_gm_

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Hallo,
was sind aktuell eigentlich die gängigsten Akku- und Balancer-Steckersysteme? Als ich vor gut 7 Jahren das Hobby pausierte waren 4mm Goldies, Deans Ultraplug und die grünen MPX-Stecker häufig an den Akkus als Hochstromanschluss zu finden. Jetzt scheint es gefühlt nur noch die gelben XT-Stecker (meist XT-60) zu geben. Fand die 4mm Goldies eigentlich ziemlich praktisch (Antiblitz usw. einfach machbar), aber ich komme mir aktuell ziemlich exotisch vor. Sollte man mal einen Tag löten investieren und komplett auf die XT-Stecker umsteigen? Gibt es die XT60 auch mit Antiblitz (habe bisher nur XT90 mit Antiblitz gefunden)?
Auch an den Ladegeräten sind kaum noch 4mm Buchsen zu finden, sondern häufig die XT-Stecker.

Bei den Balancer-Steckern scheint das EH-System auch so ziemlich verschwunden zu sein und XH nahezu an allen Akkus als Balancer-Stecker eingesetzt zu werden. Bei den XH-Steckern braucht man immer ein passendes Adapter-Board oder? Wieso hat sich das XH-System hier so massiv durchgesetzt? Bei den EH-Steckern konnte man 2s, 3s, 4s, 5s, 6s Balacerkabel problemlos an eine 6s EH-Buchse anschließen.
 
Bei XH kannst du auch problemlos kleinere Stecker auf 6S bzw. 8S-Buchsen stecken.
 

_gm_

User
Habe gestern Abend probiert einen 3s Akku mit XH-Balanceranschluss in eine 6s XH-Buchse einzustecken. Das klappt nicht, da am Stecker zwei Codiernasen dran sind, so dass er sich nicht einstecken lässt. Habt ihr eine der Nasen weggeschnitten (die auf der Plus-Seite müsste weg denk ich)?
 
Hallo, dazu gibts Adapterstecker. Ich würde die "Nasen" nicht abschneiden. Die sind nicht umsonst da dran.
Je nach dem wie man das angeht, platzt dir der Stecker beim Schneiden, Feilen, Schleifen.

LG Frank
 

turbod

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Kann ich nicht bestätigen:

Bild.JPG
 
XT-Stecker sind einfach praktisch, klein und sehr gut zu löten/isolieren. Zur eindeutigen Polung kommt, dass Ein- und Ausgänge unverwechselbar sind. Die geschlitzten Stecker kann man nachbiegen und sie sind für hohe Ströme besser als Lamellenstecker (4-mm-Gold). Man braucht auch keine "Verhüter" über den männlichen Steckern. Deshalb derzeit das ideale Stecksystem.

Das XH-Balancersystem ist gegenüber dem EH besser zu greifen und zu stecken; also nicht ganz so fummelig. Zudem passt es ohne Adapter direkt auf fast jedes Ladegerät und jeden LiPo-Checker. Eher also ein Grund, auf Adapterplatinen verzichten zu können.
 

s.nase

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Ich schneide immer die eine Nase auf der Plusseite an den XH-Kabelbuchsen mit einem scharfen Cuttermesser ab. Denn die Verpohlungsicherheit bleibt auch mit nur einer Nase an der Minusseite erhalten. Schleifen oder feilen funktioniert nicht so gut, weil der Kunststoff sehr zäh ist.

Ne XH Steckerwanne muß man in eine Lochleiterplatte einlöten und mit der Lochleiterplatte am besten verkleben, bevor man die Kabel anlöten. Ein XH Adapterkabel wo die Kabel einfach nur angelötet sind(wie bei den meisten XH Adaptern, ist Murks.
 

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onki

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Hallo,

weder modifiziere ich meine XH-Kabel, noch nutze ich irgendwelche Adapterkabel.
Da ich wegen der LED-Anzeige ausschließlich die Hacker-Akkus nutze, ist XH von mir seit vielen Jahren Standard, wie auch in meinem Bekanntenkreis.

Die ISDT-Lader haben entsprechend ausgeführte Balanceranschlüsse am Lader, sodas eine Modifikation des Steckers nicht nötig ist und man die Stecker aller Zellenzahlen ohne viel Stress direkt anstecken kann. Einziges Manko ist, dass die Minus bzw. Plusseite recht klein beschriftet ist und ich manchmal einen Moment benötige, um den Stecker korrekt einzustecken. Aber das ist ehre mein Problem. Und passieren kann beim falschen einstecken (nicht verpolt, nur verschoben) auch nichts. Die Zellenspannungen sind nur entsprechend verschoben und der Lader würde meckern.

Beim Robbe Twin-BID hab ich noch Adapterplatinen benötigt, da hier ein inkompatibles Stecksystem genutzt wurde.
Bin heilfroh, dass ich den Adaptermist nicht mehr benötige.

Wer unbedingt einen bunten Hasenstall an Akkus halten möchte, sollte über die Anschaffung eines XH-Crimpsets nachdenken. Damit kann man ohne viel Stress ggf. jeden Akku auf XH-Stecker umbauen.

Gruß
Onki
 
Ich bin bei den guten "alten" 4mm (3,5, 2mm) Goldkontaktsteckern/ Buchsen geblieben.
Nicht weil ich schon älter, vielleicht beratungsresistent bin.
Ich lasse mich von neuen Ideen gerne begeistern aber die müssen auch Sinn machen
Ich kann in den Systemen wie XT oder Dean(s) keinen Vorteil erkennen.
Ich rede nicht über die kleinen Verbindungen wie die roten JST BEC Stecker

Beispiel1 :
2 LiPo in Reihe/ Serie schalten ist meines Erachtens viel einfacher zu schalten als mit XT
2x4Sauf8S.JPG
Wenn ich manchmal das Gewurschtel und den Platzbedarf mit anderen System sehen, finde ich das höchstens semiprofessionell

Beispiel 2:
Mein Hubsan H501S, der Akkuschacht:
SAM_2776.JPG
3,5 mm Stecker/ Buchsen
Plus und Balancer kann ich schön hinter der Klappe verstecken

Das bleibt übrig:
SAM_2777.JPG
...und ist sogar noch colormatched :cool:

Ich finde, die Lösung 4mm bietet Vorteile, nach wie vor, und die Teile lassen sich gut und schnell verlöten.
Schrumpfschlauch drüber und gut is.
Bei neuen LiPo´s schneide ich erstmal die gelben Buchsen ab und ersetze sie durch Goldkontakt Stecker/ Buchsen.

Ich schneide die XT Leitungen nacheinander ab und nicht gleichzeitig:D:D:D

Es gibt Experten, die machen das anders😱
Hier ein Bild von einem Experten:
reddit_Uatatoka-rcm950x0u.jpg

Bei einem Lader, der nur noch mit XT geliefert wird ( z. B. ISDT) bastele ich mir kurze Adapter und die Kuh ist vom Eis.

Es gibt in diesem Bereich keine DIN Norm oder EU Verordnung
Noch nicht!😨

Finde es aber positiv, dass man sich im Bereich Balancer auf eine Norm (XH) geeinigt hat.
Selbst SLS ist irgendwann von EH auf XH umgeschwenkt und bietet jetzt sogar kleine Adapter dafür an.
Polyquest (Hacker?) und Thunder Power (Multiplex) werden heute nur noch selten verwendet.
 
Zuletzt bearbeitet:

onki

User
Hallo Uli,

ich kann da keinerlei Vorteile entdecken - nur Gefahrenquellen.
Und da alle modernen Lader bereits mit dem XT60 Stecksystem ausgestattet sind sehe ich nur Nachteile, weil ich noch Adapter mitschleppen muss.

Ich nutze 4mm Goldkontakte nur noch als Motor-Regler-Verbindung, wenn die 3,5mm Teile etwas zu gering dimensioniert sind.

Ansonsten haben die bei mir komplett ausgedient. Hab letzte Woche erst noch Ladekabel dazu weggeschmissen.

Aber wenn es dich glücklich macht, bleib dabei. Eine Empfehlung an andere ist das aber mit Nichten.
Sogar unser Ü80 Vereinsoldie hat mittlerweile auf das XT-System umgestellt. Also das Alter ist da keine Ausrede ;).

Gruß
Onki
 

onki

User
Ich weiß gar nicht mehr wie viele sich schon die Finger verbrannt haben, als sie z.B. bei einer Reihenschaltung beide Anschlüsse der Akkus verbunden haben. Da reicht ein Moment der Unachtsamkeit.
Dann noch die Kurzschlussgefahr wenn ich erst den Adapter am Akku und dann am Ladegerät anschließe.
Dies nur kurz zwei Beispiele.

Es wird immer davon ausgegangen, dass man weiß man tut. Wenn das immer so wäre bräuchte man keinen Airbag, Versicherungen usw.
Sicherheitseinrichtungen oder Innovationen sind dazu da um auch den Faktor Unachtsamkeit mit einzubeziehen.

Gruß und ein schönes WE

Onki
 
Hab letzte Woche erst noch Ladekabel dazu weggeschmissen.
Schade, hätten wir tauschen können
Gruß und ein schönes WE
Ja dir auch und ich kann deine Argumente nachvollziehen, insbesondere wenn man beachtet, dass viele, die das Hobby betreiben, vom Elektrik und ihren Gefahren keinen Schimmer haben..
Ich hab in meinem ersten Leben mal Elektrotechnik studiert und denke, dass ich das erforderliche Gefahrenbewußsein habe.
Du hast recht,aus Schusseligkeit kann jedem etwas passieren, auch mir und da sind Airbag und Gurt im Flieger natürlich eine Stütze. :D
Rainer das soll ein Scherz sein aber du verstehst was ich meine: XT 60 und Konsorten sind natürlich sicherer.
Guten Flug am Wochenende👍
 
Hallo, dazu gibts Adapterstecker. Ich würde die "Nasen" nicht abschneiden. Die sind nicht umsonst da dran.
Je nach dem wie man das angeht, platzt dir der Stecker beim Schneiden, Feilen, Schleifen.

LG Frank
Mach ich genauso. Mit einer kleinen Nagel- bzw. Hautschere.
Geht super, und bleibt halbwegs kodiert.

VG
Mathias
 

Flugdeti

User
Mhm ...

Ich hatte auch schon überlegt auf XT90 für meine 6S Akkus umzusteigen, um die ab Werk an den Akkus vorhandenen XT90 zu nutzen und nicht mehr umlöten zu müssen... so dachte ich zumindest.
Aber man muss ja trotzdem löten, wenn man Antiblitzstecker möchte!

Denn leider gibt es keinen Antiblitzstecker (oder ist das Buchse bei den XT) auf der Seite des Reglers, sondern nur für die Akkuseite. Ich muss also bei jedem neuen 6S Akku trotzdem erst die normalen Stecker ablöten und dann die Antiblitzstecker anlöten....na wenn ich die Stecker sowieso abgelötet habe, dann kann ich auch die 4mm anlöten, denn meine 4mm haben bereits auf Reglerseite Antiblitz.
Und noch etwas Praktisches: Weil ich auch bei meinen 3S und 4S Akkus die gleichen 4mm nutze, brauche ich an meinem Junsiladergerät die Ladekabel nicht zwischen XT 90 und XT60 hin und her tauschen....

Es wäre schön, wenn es für die Kabel am Regler XT90 mit Antiblitz gäbe, dann bräuchte ich wirklich nur 1mal am Reglerkabel löten und nicht bei jedem Akku.

So bleibt das Umlöten egal ob ich wechsel oder nicht. Schade....

Detlef
 

Flugdeti

User
Ups ...sorry

Thema war ja nicht die Akkustecker, sondern die Balancer...
 

s.nase

User
Ich habe noch keinen bezahlbaren Hochstrom-Multistecker(2pol, 3pol...) gefunden, der auch nur annähernd an die Leistungsfähigkeit und Qualität von vernünftigen Einzellkontakten mit gleichem Kontaktquerschnitt herran reicht.

Ich lasse das rote Kabel am Akku(Buchse) immer einen Finger breit länger als das Schwarze Kabel(Stecker). Wenn man dann noch das rote und schwarze Akkukabel mit einem Kabelbinder oder einem kurzen Stück Schrumpfschlauch zu einem Doppelstrang zusammen fasst, ist es auch mit EinzellAkkukontakten praktisch unmöglich den Akku kurz zuschließen, oder bei einer Reihenschaltung die Kontakte zu verwechseln.

Gegen mutwilliges Verpohlen hilft das natürlich auch nicht 100%ig. Aber dagegen ist ein XT- oder EC-Stecker noch viel weniger gefeiht. Das musste mein kleiner Neffe auch erstmal feststellen. Die Lehrkurve ist bei solchen Dingen dann aber doch recht steil, so das einem sowas nur maximal einmal passieren dürfte.

Für mich bestand daher noch nie der Grund, aus Sicherheitsgründen auf vernünftige Einzellkontakte am Akku zu verzichten. Nur bei einem verschachtelten Quadrocopter Rahmen hab ich mich mal hinreißen lassen XT60 Stecker zu verwenden. Daraus entwickelte sich dann auch prompt ein teuerer ESC-defekt. Seit dem bin ich von XT60 und ähnlichen Mutlisteckern bei stromhungrigen Anwendungen geheilt, und investieren lieber den Euro mehr in Akkusteckers die auch den Namen AkkuHochstromStecker verdienen.
 
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