Kostengünstige Stromversorgung 4m ASH

mopaed

User
Liebe RC-Network Community,

da dies mein erster Beitrag/ meine erste Frage hier im Forum ist sage ich am besten zunächst ein bisschen was zu meinem Hintergrund, damit ihr/Sie wissen, wo ich kenntnistechnisch so stehe: Ich habe im vorletzten Jahr mit dem Modellflug begonnen und nachdem ich mir das Fliegen mit einem Easy-Glider selber beigebracht habe, habe ich auch relativ schnell mit dem Bauen von Modellen begonnen. Im Winter letzten Jahres habe ich zwei ArtHobby Modelle gebaut, die auch super fliegen und mit denen ich keine Probleme habe. Daher habe ich mich nun getraut, etwas Größeres zu bauen: Eine 4m ASH mit Flächen in Styro-Abachi Bauweise und GFK-Rumpf. Obwohl ich den Bausatz gebraucht gekauft habe und keine Anleitung hatte, habe ich mit dem Wissen von dem Bau der ArtHobby Modelle und natürlich mithilfe von Recherche hier im Forum bis jetzt für jeden Bauschritt eine gute Lösung finden können.

Eine Sache bereitet mir hinsichtlich der bald bevorstehenden Fertigstellung allerdings noch Sorgen: Die Stromversorgung. Darüber habe ich mir bis jetzt noch keine Gedanken machen müssen, da der Easy-Glider mit einer entsprechenden Versorgung über 3s-LiPo und einen Regler kam und die ArtHobby Modelle problemlos mit Eneloop-Akkus direkt am Empfänger fliegen. Ich habe natürlich auch hierzu schon recht viel im Forum recherchiert aber es scheint doch recht viele Möglichkeiten für die Stromversorgung zu geben und ich würde a) ungerne z.B. 150 Euro für eine Akkuweiche ausgeben und b) würde ich gerne nach Möglichkeit weitestgehend das Equipment nutzen, was ich bereits vorliegen habe. Da es sich hierbei um eine recht spezifische Frage handelt ist es hoffentlich okay für die Community, wenn ich hierzu einen eigenen Thread eröffne.

Also die Zieldimensionen für die Stromversorgung in der ASH wären:
  1. möglichst kostensparend
  2. möglichst unter Nutzung meines bisherigen Equipments:
    • 4-er Pack Panasonic 2000 ENELOOP Inline-Pack 2x2 (0.5mm² JR Anschluß) Empf.Akku (aktuell nicht in Benutzung, kann gerne in die ASH)
    • Ladegerät für meine Eneloop-Akkus (JR-Anschluss)
    • Balancer-Ladegerät für Lipo/Nim/H PB Ladegerät 1-6S LiPo 10A 80 Watt mit Balancer-Board XH und XT-60 und XT-90 Anschluss
  3. und natürlich sollte es eine möglichst sichere Stromversorgung sein (ich kann damit leben, wenn ich mich verfliege und das Ding im Baum hängt, aber es wäre schon sehr ärgerlich, wenn es abschmiert weil ich mich nicht ordentlich um die Stromversorgung gekümmert habe)

In der ASH (Styro-Abachi, GFK, 4bis 5 kg flugfertig) werden arbeiten:
  • GR-24 Empfänger
  • 6x HS-125 BB MG Hitec (QR, WK,SK)
  • 1x HS-85 BB MG Hitec (HR)
  • 1x HS-325 HB Hitec (SR über Seilanlenkung)
  • 1x HoTT Standard-Vario ohne GPS
(kein EZFW & keine Schleppkupplung da für Hangflug gedacht)

Meine rudimentären Ideen für die Versorgung reichen momentan von "einfach nur mit einem 2000mAh Eneloop-Akkupack fliegen (zu unsicher, zu kurze Flugzeiten?)" über „zusätzliches Eneloop-Pack plus günstige Akkuweiche“ bis „2s-LiPo plus 5A-Regler“. Machbarkeit, Sinnhaftigkeit sowie Vor- und Nachteile der jeweiligen Varianten sind mir ehrlich gesagt absolut unklar, da ich mich wie gesagt bisher nicht selbst um die Stromversorgung kümmern musste. Ich bin natürlich auch offen für andere Ideen/Ratschläge. Sehr gerne auch mit genauen Beschreibungen der Bauteile und/oder Links zu den Shops.

Freue mich auf Ihre/eure Hilfe :-)

Marvin
 

flymaik

User
Das was du bei den Servos gespart, hast musst du jetzt wohl für eine Reglung drauflegen . Da du vorn sowieso Gewicht brauchst sind zwei Akkupacks nicht verkehrt. Ich würde zwei Lithium-Ionen Packs, 2s Sony VTC5 oder 6 einsetzen, mit einer Emcotec DPSI Micro Dualbat.
 

Börny

User
...dieses S-BEC und einen 3S-LiPo mit, je nach Platz, 2400 bis 5000mAh. Beispielsweise 3S2700. Eine dreizelliger LiPo verringert den Pflegeaufwand im Vergleich zu 2x 2S . Zudem wird die Spannung bei 3S nie so weit einbrechen, als dass der Empfänger oder die Servos nicht mehr reagieren...
 

mopaed

User
Vielen Dank auf jeden Fall schon einmal!
Ich versuche das gerade ein bisschen zu sortieren für mich. Also die Vorschläge von @flymaik und @Gerhard_Hanssmann mit Regler und 2s LiIo hätten den Vorteil, dass man eine redundante Stromversorgung hat, korrekt? Wenn ich das bis jetzt richtig überschlagen habe ist das kostentechnisch allerdings deutlich mehr (allein die Weichen kosten um die 70 Euro) als die von @Börny vorgeschlagene Variante (kann bei der Wahl eines nicht allzu teuren LiPos bei unter 50 Euro bleiben), bei der man auf einen 3s-LiPo setzen würde. Insbesondere der vorgeschlagene Regler ist ja sehr günstig. Und da @Börny die 3s-Variante auch für sicher hält würde ich jetzt wahrscheinlich diesen Weg gehen. Oder gibt es noch weitere Vorschläge oder arge Bedenken hinsichtlich der 3s-Variante?

PS: Ja, das Modell ist insgesamt ziemlich günstig (Bausatz günstig gebraucht gekauft) und soll auch nicht High-End ausgestattet werden. Das hat vor allem den Hintergrund, dass ich noch nicht so lange fliege und tendenziell immer noch damit rechnen muss, dass mal was nicht passt und dann möchte ich nicht direkt anderthalb Tausend Euro versenkt haben.
 
Der YEP Regler bietet ein gutes Preis- Leistungsverhältnis.
2 s oder 3s Liion 21700 würd ich vom Schwerpunkt abhängig machen.
Das kostet dann um 30 €.
Redundant ist das nicht, aber so gut, dass es nicht ausfällt.
 

Robinhood

Vereinsmitglied
Redundante Spannungsversorgung wird total überschätzt. Ein 2s- oder 3s-Lipo, der in der Rumpfnase Gewicht reinbringt und ein SBEC 5A oder etwas mehr für 5V Spannung reichen vollkommen aus. Die Supervorsichtig-Fraktion bekommt bei Lipos als Empfängerakku (weil die meistens im Modell drin bleiben) Schnappatmung. Auch das wird überbewertet. Wer über das Kondom noch ein zweites und drittes stülpen möchte, greift zu LiFePo-Becherzellen, die aber deutlich teurer als Lipos sind. Aber dafür geht Dein Ladegerät sowieso nicht? Dann wären LiIon-Zellen eine Alternative. Eneloop sind ein No Go.

Beispiele:

SBEC: https://www.hoelleinshop.com/Alles-...article&ProdNr=DP9202&t=49302&c=13486&p=13486

LiFePo: https://www.hoelleinshop.com/A123-E...&ProdNr=HOE-123-2S2P-IL&t=49302&c=3307&p=3307

LiIon: https://www.hoelleinshop.com/LiIo-a...=article&ProdNr=HA43080&t=49302&c=3307&p=3307

Je nach Kenntnissen und Fähigkeiten kann man sich die Empfängerakkus aus Einzelzellen zusammenstellen, was günstiger kommt und man kann das Gewicht selbst bestimmen. Besser Kapazität als Blei.
 

Giebel

User
Hallo,
seitdem ich nur noch A123 oder Litium Ionenakkus nutze, habe ich viele Sorgen weniger. Die NiMh waren mir immer zu unsicher, ich wusste nie, ob sie wirklich voll waren. Gehalten habe. Sie auch nicht lange.
Lipo, LiFe oder Litium wäre mein Rat
Grüße
Marcus
 

flymaik

User
Selbst konfektionieren ist kein Hexenwerk und unter der Vorgabe günstig schon Pflicht 😉
Günstige Anbieter für Li-Ion Zellen sind
Nkon,
Etronixcenter,
oder auch Akkuteile
 

mopaed

User
Vielen Dank an alle für die weiteren Antworten!

So langsam kann ich das alles glaube ich ganz gut einordnen.

Da eine redundante Stromversorgung von vielen wohl als nicht absolut notwendig erachtet wird, werde wohl den von @Börny vorgeschlagenen YEP Regler oder das von @Robinhood vorgeschlagene SBEC verwenden (wahrscheinlich wird's das SBEC, da ich beim Höllein ohnehin noch ein, zwei andere Kleinteile bestellen wollte).

Jetzt stellt sich für mich aber noch die abschließende Frage "LiIo oder LiPo?". LiPos sind - soweit ich das richtig sehe - in konfektionierter Form (selbst konfektionieren sollte ich hinkriegen, präferiere aber einen fertig konfektionierten Akku) einen guten Tacken günstiger als LiIos. Da ich darüber hinaus bereits mit LiPos geflogen bin würde ich jetzt dazu tendieren. Werde mir nochmal Gedanken zu der Frage machen, ob sich die zusätzlichen Kosten für einen LiIo lohnen. Aber die entsprechende "LiPo vs. LiIo"-Diskussion lese ich dann wohl am besten einfach in einem mit Sicherheit existierenden anderen Thread nach.
 
Lipos sind in der Pflege aufwändiger. Für lange Lagerzeit sollten sie auf ca. 3,7-3,8 V entladen werden.
Liion sind pflegeleichter. Für lange Lagerzeiten ist es nicht notwendig, sie auf Lagerspannung zu entladen.
Wähle Liion .
 

Papa14

User
Und als erstes ein anderes Höhenruder Servo das kleine Ding ist nicht geeignet. Nehm ein 19mm
Jetzt geht das schon wieder los ... an allen Ecken und Enden gibt's Ratschläge zum Radschlagen ...

Der TO möchte eine preisgünstige Lösung und hat Erfahrung mit den Eneloops. Ich persönlich ein Pack mit 5 Zellen vorziehen, aber mit 4 sollte das auch gehen. Die HS-125 BB MG sind jetzt auch nicht unbedingt der Brüller, aber ich habe die immerhin seit einigen Jahren im Macchiato, also warum nicht. Die Empfangsanlage ist am unteren Ende der Leistungsskala, aber nicht vollkommen daneben. Wenn die Empfängerstromversorgung noch zur Disposition steht, dann würde ich heute auch nicht mehr auf NiMh setzen, sondern auf einen 2s Lipo mit 2000-2500mAh und ein preisgünstiges BEC ab 5A Dauerleistung, damit fliegst du den ganzen Tag. Vorteil ist, dass sie Saft geben bis ins Grab und mit einem aktuellen LG kann man millimetergenau laden und entladen oder über den nachgeladenen Strom den bisherigen Verbrauch ermitteln - oder über Entladung + Ladung die Kapazität. Beim NiMh ist das alle Kaffeesudleserei.
 

MischMa

User
Eine vernünftige Spannungsversorgung sollte eigentlich das um und auf in einem Modell ab einer gewissen Größe sein. Jeder der das nicht ernst nimmt, handelt aus meiner Sicht grob fahrlässig!
 

Robinhood

Vereinsmitglied
Dann definiere bitte „vernünftig“, Martin. Ein Anfänger kann damit nämlich gar nichts anfangen. Wie soll er Deine Aussage einordnen?

Lassen wir die Kirche mal im Dorf. Eine ASH26 mit 4m ist kein A380. Ein großzügig dimensionierter Lipo oder LiIon, ein gutes SBEC, gute Kabel und Stecker...ist das unvernünftig? Zigtausend Modelle fliegen so und fallen nicht wie die Fliegen vom Himmel. Außer, ich habe Dich missverstanden, dann vergiss mein Geschreibe 😉! Du weißt, daß ich Dich als Modellfliegerkollegen, Modellbauer etc. etc. sehr schätze 😁👍🏻
 

Robinhood

Vereinsmitglied
LiPos sind - soweit ich das richtig sehe - in konfektionierter Form (selbst konfektionieren sollte ich hinkriegen, präferiere aber einen fertig konfektionierten Akku) einen guten Tacken günstiger als LiIos.

Bitte bei LiPos nicht selbst rumlöten ohne genügend Erfahrung. Die fertig zu kaufenden Packs gibt es in einer dermaßen großen Auswahl zu günstigen Preisen, daß sich alles andere nicht lohnt. Einzelne LiFePo oder LiIo-Becherzellen kann man relativ problemlos selbst zu Akkupacks zusammenstellen, da diese wie die von früher bekannten NiCd-Zellen mit Lötfahnen zu kaufen sind. Außerdem sind die Becherzellen mechanisch recht robust. Aber für den Einsteig rate ich zu fertigen Akkupacks, da sollten 10 oder 20 Euro Aufpreis kein Kriterium sein.
 

MischMa

User
Dann definiere bitte „vernünftig“, Martin. Ein Anfänger kann damit nämlich gar nichts anfangen. Wie soll er Deine Aussage einordnen?

Lassen wir die Kirche mal im Dorf. Eine ASH26 mit 4m ist kein A380. Ein großzügig dimensionierter Lipo oder LiIon, ein gutes SBEC, gute Kabel und Stecker...ist das unvernünftig? Zigtausend Modelle fliegen so und fallen nicht wie die Fliegen vom Himmel. Außer, ich habe Dich missverstanden, dann vergiss mein Geschreibe 😉! Du weißt, daß ich Dich als Modellfliegerkollegen, Modellbauer etc. etc. sehr schätze 😁👍🏻

Servus Robin,

Mit einer vernünftigen Auslegung meine ich, das man in der heutigen Zeit zumindest eine redundante Spannungsversorgung im Modell machen sollte.
Wenn eine 4m ASH 26 aus 100m Höhe wegen Akkuausfall einen Menschen trifft ..... ja genau was dann ...nur weil man an einer Akkuweiche gespart hat!
Aus meiner Sicht handeln alle Personen die hierbei nachdenken ob sie etwas Gels sparen sollten, grob fahrlässig. Solche Personen sollten sich ein Segelboot kaufen wo sie keinen Schaden anrichten können.

LG M
 

Papa14

User
das man in der heutigen Zeit zumindest eine redundante Spannungsversorgung im Modell machen sollte.
Hallo Martin,

ich schließe mich inhaltlich Robin an - definiere "vernünftig, redundant". Eine Akkuweiche ist ein Single Point of Failure, keine Redundanz. Dafür müssten zwei unabhängige Stromversorgungen angeschafft werden. Und wenn man Redundanz dann weiter ausführt, müssen auch zwei Empfänger und zwei Höhenruderservos her - und selbst dann hast du als Fehlerquelle noch den Sender bzw. die Stromversorgung desselben.

Zigtausende Modellflieger sind seit 50 Jahren und mehr ohne Redundanz geflogen ... und ich kenne keinen verbrieften Fall, wo ein Modell wegen Akkuausfall aus 100m einen Menschen getroffen hätte.

LG Peter
 
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