Stellring auf CfK Rohr- wie sinnvoll verstärken?

Hallo zusammen,
bei einem Baukastenmodell, welches ich bereits vor längerem angefangen habe und nun mal "abarbeite" ( ;) ) ist die Lagerung des Pendelhöhenrüders als Kohlefaserrohr 4x2mm vorgesehen.
Zur Anlenkung liegen Ruderhörner mit Stellring bei. Diese sollen auf das CfK Rohr geschraubt werden.
20230204_100917[1].jpg
Nun habe ich aber Bedenken, die Schrauben auf dem Rohr einfach festzuziehen. Der Bereich zwischen "noch nicht ganz fest" und "Knack" erscheint mir ein schmaler Grat ;).

Würdet ihr das Rohr irgendwie verstärken? Wenn ja, wie?
Mir schwebt eine dünne Sekundenkleberschicht vor. Aber ob das sinnvoll ist🤔. Ich weiß es nicht.

Dazu kommt, dass in den Rudern ebenfalls CfK Rohre eingeklebt sind, welche dann auf dem Lagerrohr verklebt werden sollen.
Das erscheint mir zuwenig wartungsfreundlich für den Fall des Falles (Anecken am Türrahmen beim Transport kann schon reichen- man muss ja nicht gleich von Absturz sprechen).

Vielleicht ein ganz anderes Rohr verwenden (welches dann das Heck schwerer macht) und die Ruder auch per Stellring festklemmen?🤔

Grüße
Falk
 
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Moin, das sieht nach pultrudierten Kohlerohren aus und wird früher oder später wohl knack machen.
Gewickelte Rohre wären besser, aber auch da finde ich diese Schraublösung bedenklich.

Man kann innen kleine Stücke Buchestäbe einkleben, da wo die Schrauben sind.
Wenn du diese Schraublösung übernimmst würde ich das auf jeden Fall machen.

Am besten wäre es wohl wenn du dir CfK Ruderhörner besorgst/machst und die auf das Rohr klebst.

Gruß Chris
 
Ich habe auch so ein Modell, da waren die Anlenkhebel aus gefrästem Holz und solten auf das CFK Rohr geklebt werden. Ich mag keine solche Verbindungen, die sich nur zur Zerstören lösen lassen. Das CFK Rohr war aber in Kugellagern gelagert. Ich habe die CFK Stäbe durch Alu Rohr ersetzt, das in den Kugellagern lief. Die Kunst war, das passende Alu Rohr zu finden, wenn da im Baumarkt 6mm draufsteht, passt es noch lange nicht saugend in ein 6mm Kugellager :) Auf dem Alu Rohr kann man die Madenschrauben der Stellringe gut festziehen. Ggf. kannst du auch kleine Gewinde ins Alu schneiden, in die die Schrauben dann gedreht werden.

Gruß Holger
 
...paßt auf mit dem Baumarkt Zeugs. Das ist billigstes weiches Alu für viel Geld.
Evtl. auch mal online nach sowas kucken, AW 7020, 7075 oder ähnliches
 

Knut

User
Hallo Falk,

wie sieht den der Rest der Konstruktion aus? Ist das tatsächlich die Lagerung des HR oder "nur" die Anlenkung.
Ist doch sicherlich eher ein kleines Modell? Die Schrauben auf das Röhrchen zu schrauben, wird wohl nicht auf Dauer halten.
Ich würde dann eher einen CFK Vollstab nehmen. Mir erscheinen auch die Anlenkhebel ziemlich rustikal. Mach doch mal ein Bild von der Gesamtsituation.

Tschüß
Knut
 

Rüdiger

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Die Anlenkhebel sehen doch nicht übel aus. Das Metall innen und das CfK-Rohr leicht anrauhen und entfetten, weg mit den Schräubchen, danach mit endfest300 verkleben, das hält bombe. Allerdings ist das nicht servicefreundlich.

cu,

Rüdiger
 
Danke für eure Hilfe,
Dank des Tipps eines Vereinskollegen werde ich folgendermaßen vorgehen: ich nehme ein Alurohr und verklebe einen Kohlefaserstab darin.
Das Alurohr gibt die feste Oberfläche für die Verschraubungen und der Kohlefaserstab gibt die Knickfestigkeit.
Das Ganze bei hoffentlich geringem Gewichtszuwachs.
Grüße
Falk
 
Der Vorschlag oben mit dem Klemmring war sehr gut! Wer keinen GFK Hebel auf den Klemmring kleben möchte, nimmt Anlenkhebel, z. B. von Fema, sucht im Netz nach "Fema Anlenkhebel mit 6mm Bohrung"

Aber obacht, die Dinger sind recht klobig und passen nicht überall rein. Bei mir haben sie leider nicht gepasst, deshalb das Alu Rohr. Das ist ein paar mal geknickt, ich bin nicht auf die Idee mit dem eingeklebten Kohlestab gekommen. Ich habe die beiden kurzen Alu Rohre mittlerweile gegen gedrehte Stahlwellen ersetzt ;) Dazu braucht man aber einen Freund mit Drehbank - und Gewicht in der Nase :)

Gruß, Holger
 

Rüdiger

User
Das Alurohr wird vor dem Kohlestab reissen, auch weil es durch die Schrauben angekerbt ist. Die beiden Werkstoffe haben zu unterschiedliche Elastizitätsmodule. Der Kohlestab wird dann zu dünn sei, um die Kräfte alleine aufzufangen. Das ist überhaupt keine gute Idee.

.
 
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User
Endfest 300 plus und zusätzlich die Schrauben mäßig anziehen - also mechanisch und Verklebung - in der Kombination sollte es dann wirklich halten - alurohr ist eine Idee - verkompliziert die Sache aber unangemessen bezogen auf die Zielvorgabe ( natürlich nur pers. Vorgehensweise) - viel Erfolg 👍
 

steve

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Hallo,
mechanische Verbindungen zwischen Metall und CFK habe ich auch reichlich erprobt. Gehalten haben ausnahmslos die geklebten Verbindungen. Dafür hochwertiges Harz nutzen. Die Antriebswellen bei dem Nuri im Link sind z.B. geklebt und halten seit vielen Jahren.
Klemmungen habe ich mal bei meiner TT Bearcat probiert - das ist dann aber richtig Arbeit und dann eben Alu in Alu.

VG
 

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Das Alurohr wird vor dem Kohlestab reissen
Ja, sicher.
Wenn aber derartig hohe Kräfte auftreten habe ich vermutlich ganz andere Probleme ;) .
Es handelt sich um eine 1500mm Fokker E von Dancing Wing Hobbies (Natterer).
Grüße
Falk
 

Rüdiger

User
Ja, sicher.
Wenn aber derartig hohe Kräfte auftreten habe ich vermutlich ganz andere Probleme ;) .
Es handelt sich um eine 1500mm Fokker E von Dancing Wing Hobbies (Natterer).

Du glaubst nicht, wie schnell die miesen Alurohre aus dem Baumarkt einknicken und reißen. Gut, das ist ein jetzt kleinerer Flieger, es ist aber auch auch nur 4mm-Material. Du hast sicherlich ein Reststück 4mm Cfk da. Verklebe doch mal eine Mutter mit normalem Epoxi damit und lass das einen Tag liegen. Danach bist du überzeugt und klebst deine Anlenkhebel mit Endfest300 auf das Cfk-Rohr oder auf das doppelte Alurohr.

hth,

Rüdiger
 

Knut

User
Hallo Falk,

sowas in der Art Fokker hatte ich mir schon auf Grund der zwei doppelten Anlenkhebel gedacht. Ich weiß ja nicht, wie du im mech. drauf bist, aber ich würde das wie auf dem Bild gezeigt machen. 0,5 mm Messing oder Edelstahl reicht.
Oder eben das CFK Rohr, mittig bis ein Stück in die HR Hälften einen 2mm Federstahldraht eingeklebt. Sekundenkleber reinlaufen lassen.
Dann, wie schon vorgeschlagen die Hebel aufgeklebt. Ich würde mir allerdings dann zwei neue GFK Hebel machen und die aufkleben. Aus 1-2mm GFK. Oder eben einen 4mm CFK Vollstab. Musst Dir dann nur noch für die Verbindung Stab HR was einfallen lassen. Fest verkleben würde ich das wohl auch nicht. Wie auf dem Bild gezeigt würde das auch gehen. Einen Messingwinkel mit dem CFK verklebt, hält ebenfalls.

Tschüß
Knut
 

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Vielleicht nur mal so ein Gedanke zur "Servicefreundlichkeit":
Viele geteilte Höhenruder sind einem U-Stahl oder CFK-Rohr oder einer Kiefernleiste fest miteinander verbunden. Und das Ruderhorn ist fest in die Klappe eingeklebt. Da macht sich kein Mensch Gedanken drum. Das wird getan und dann geflogen. Warum zerkaut ihr das hier so, als wäre das ein großer Fehler?
Ich würde die Anlenkhebel auf dem Rohr, wie schon beschrieben, zusätzlich zur Verschraubung (sachte angezogen) mit Endfest 300 verkleben und weiterbauen.
Dass der gemeine Türrahmen der natürliche Feind eines jeden Flugmodells ist, wissen wir alle zu gut. Aber Modelle für den finalen Einschlag zu bauen, hat sich noch nie gelohnt.

Gruß Mirko
 

Knut

User
Hallo Mirko,

prinzipiell gebe ich Dir Recht, mitunter macht man sich unnötige Gedanken. In dem Fall wären aber die beiden HR Hälften über das 4mm CFK Rohr fest mit dem Rumpf verbunden. Einzige Verbindung ist nur dieses eine Röhrchen. Auf jeden Fall würde ich das nicht fest in die HR einkleben.
Viel Spaß beim eventuellen rauspoppeln. Und Murphy ist da Gnadenlos. Über einen Blechwinkel, wie im ersten Bild, gut lösbar auch im übertragenen Sinn. Der Blechwinkel ist auch gleichzeitig für die Mitnahme des HR verantwortlich. Man muss es ja trotzdem nicht jedes Mal abmontieren. Allerdings müssen die Ruderhörner, wenn verklebt, nicht noch geschraubt werden.
Ich persönlich würde es aber genauso wie auf dem ersten Bild wieder realisieren. Da ist dann auch der Steckungsstab nicht im Weg.
In dem Fall aus dünnen Messing.

Tschüß
Knut
 
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Wenn jede der vorgeschlagenen Lösungsvarianten unbefriedigend erscheint könnte man dies auch zum Anlass nehmen um sich an einer "scale " Variante zu versuchen und die Ruderhörner aus 0.5 mm Messingblech fertigen um sie auf z.B. 3 mm federstahl zu löten ( Weichlöten mit Flammenunterstützung ist völlig ausreichend ) - das Ergebnis ist dem Original viel näher und macht "modellbauerisch " glücklich - u.U endet das dann aber in Flächenverwindung und Hohlprofil - Querruder möchte man dann gar nicht mehr sehen - kann passieren - muss nicht 🍀
 
Da habe ich mal wieder was ausgelöst ;) , ich möchte doch nur eine (mMn.) unbefriedigende, aber "im Normalfall" sicher funktionierende Lösung an einem rel. einfachen Baukastenmodell etwas verbessern:cool:.

Eure Tips und Hinweise sind alle richtig und sinnvoll und gut. Vieles ist dabei auch Ansichtssache, manches FÜR DIESES EINFACHE MODELL vlt. etwas overdressed.

Wenn ich das Material da habe (nicht ausm Baumarkt- da war nix mit 4mm Rohr), werde ich die Lösung "Kohlestab in Alurohr geklebt" angehen, der Einfachheit halber vlt. die Ruderhebel doch verwenden, und die PendelHR wahrscheinlich ähnlich befestigen wie auf Knuts Bild.
Mal abwarten...

@Window
u.U endet das dann aber in Flächenverwindung und Hohlprofil
das verstehe ich nicht, kann mir auch gerade nicht bildlich vorstellen, wie das Ruderhorn das Profil verwinden soll. Mach doch mal ein Bild- du scheinst das ja schon praktiziert zu haben.

Grüße
Falk
 

Window

User
"U.U. endet das dann ....." war zeitlich und nicht räumlich gemeint - sorry - dir viel Erfolg jetzt mit der Fixierung - wird sicher alles gut 😊
 
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