Sternmotor aus handelsüblichen 4Taktern?

Spunki

User
Werkstoffkombination ...

Werkstoffkombination ...

So ein fünfeckiges, CNC-gefrästes und blau eloxiertes Mittelteil würde sich bestimmt gut machen, dazu dann passend die Ventildeckel, ebenfalls in blau ...

Wie auch immer, mache mir gerade Gedanken über die Materialkombination des Getriebes, wär es z.B. sinnvoll nicht das große zentrale Hauptrad aus Kunststoff zu machen sondern diesmal die fünf Ritzeln?

Geeignete Kunstoffzahnräder würde man hier finden: http://www.kunststoffzahnraeder.de


Danke und Grüße

Spunki
 

AdV

User
Moin Spunki,

Ich kann mich natürlich irren, aber ich kann mir nur schwer vorstellen, das Zahnräder aus Kunststoff den Ansprüchen auf dauer gewachsen sind. Bedenke, dass der volle Zünddruck nur auf wenige Quadratmillimeter übertragen wird. Ein Nockentrieb, wo die Belastung der Zahnflanken nur ein Bruchteil dessen ist wie bei dein Angedachten „Stern“ kommt ohne Gehärtete Zahnräder nicht aus! Bei einen kleinen Cox mag das ja noch gehen, aber bei ein 60er Viertakter?
Um ein um ein vernünftigen Motorlauf bei den einzelnen Motoren zu erzielen wirst du wohl auch an jeden Motor eine kleine Schwungscheibe vorsehen müssen. Das wird deine Gewichtskalkulation noch etwas durcheinander bringen.

Gruß Armin

www.modellmotoren.de
 

Steffen

User
Baphomet schrieb:
Jepp , aber mit der Untersetzung !
Nope, jeder einzelne Zylinder hat die gleiche Zündfrequenz.
Es dreht ja durch die Untersetzung nicht der Motor schneller sondern der Propeller langsamer.

Wie gesagt: eine Wilga ist auch untersetzt, und dass die sich nicht nach Sternmotor anhört, möchte ich mal bezweifeln ;)

wirst du wohl auch an jeden Motor eine kleine Schwungscheibe vorsehen müssen
Der Propeller ist ja auch noch da :)

Ciao, Steffen
 

Spunki

User
Paarung Kunstoff-Metall ...

Paarung Kunstoff-Metall ...

Hallo Armin

Hmmm, normalerweise (wenn Kunststoff) paart man ein kleines Stahlritzel mit großen Kunstoffrädern, klar hast recht, nur in unserem Fall würde das zentrale Kunstoffrad dann aber gleich von 5 Stahlritzeln maltretiert werden und müsste obendrein noch die Gesamtleistung von 6,3 PS weitergeben ...

Daher meine Überlegung die Ritzel (als Verschleißteil) in Kunstoff auszulegen, jedes davon bräuchte nämlich dann auch nur die Leistung von rund 1,3 PS übertragen, müsste dann ja auch keine 50.000 Stunden halten sondern eben nur eine "modellbautypische" Lebensdauer, nämlich die des restlichen Fliegers ;)

Weiters, falls irgendwo Zahnflanken brechen (Karies) dann an einem der Kunstoffritzel, der 5-Stern würde aber trotzdem noch im Notbetrieb weiterlaufen, eben mit den anderen 4 Motoren ...

Zusammenfassend erwarte ich mir dadurch einen ruhigeren, selbstschmierenden und weicheren Lauf als mit Stahl auf Stahl, auch das Gewicht würde dadurch reduziert werden ...

Wie auch immer, die Jungs von http://www.kunststoffzahnraeder.de könnten da bei der Auslegung bestimmt helfen ...


Grüße Spunki

PS: als "Schwungscheibe" (so wie Steffen sagt) würde der große (Holz)Propeller dienen, unterstützt durch die versetzten Arbeitstakte der Einzelmotore ...
 

Claus Eckert

Moderator
Teammitglied
Hallo

Habe Euch mal schnell was visualisiert. Es geht mir nur um die Prinzipdarstellung.

Ein Motordom in dem in den Führungsschienen die 5 Motoren eingeschraubt werden. Jeder Motor erhält ein Zahnrad, welches in das Hauptzahnrad eingreift.

Anstatt eines Vergasers wäre eine elektronisch gesteuerte Einspritzung vielleicht zuverlässiger.

Tja, das wäre eine Herausforderung für Spunki.

Also viel Spaß beim theoretisieren :)

Motordom0001.jpg
 

AdV

User
Hallo Spunki,
das ist nicht ganz Richtig, denn es ist egal, ob 1 Motor am Mittleren Zahnrad werkelt, oder 5 Motoren. Die Belastungsspitzen treten immer wieder an dem selben Zahnflanken auf! Na ja, wie gesagt, ich kann mich natürlich auch irren.
Wie du schon erwähnt hast solltest du dir genaue Technische Daten über die Belastbarkeit der Kunststoffzahnräder einholen. Wenn man dabei ein „Schuss ins Blaue“ wagt, könnten die Kosten eines Sternmotors schnell überschritten werden. Vielleicht habe ich als Motorenbauer in all den Jahren für solche Projekte ein Tunnelblick entwickelt. Das soll nicht heißen, das ich ein notorischer Pessimist bin;)

Gruß Armin

www.modellmotoren.de
 

Spunki

User
Danke für Eure Mitarbeit!

Danke für Eure Mitarbeit!

Hallo Claus!

Super, ja so in etwa könnte das zentrale (Alu)Teil aussehen, die mittige massive Propellerwelle dabei zweifach (Wälz)gelagert und vorne mit einer (in diesen Dimensionen) üblichen Holzlattenverschraubung versehen ...

Allerdings mit Untersetzung ~2:1, die in Deiner Skizze beträgt 1:1 ...

Weiters würde ich die Zahnräder deutlich breiter und schräg verzahnt ausführen, Breite in etwa so wie auf diesem Bild

f6.jpg

Quelle: http://www.kunststoffzahnraeder.de/gears.asp

Genaue Dimensionierung müsste man nachrechnen (falls ichs noch kann) ...

Das Ganze dann natürlich möglichst einfach in der Fertigung und (De)Montage, weitgehend gewichtsopimiert und wo möglich Normteile ... wie schon gesagt: 700g stehen dafür zur Verfügung ...

Hallo Armin!

Hut ab, hab schon mal Deine Webseite durchstöbert und Deine tolle Motorenpalette bewundert, hmmm, wär das nicht auch die perfekte Herausforderung für Dich?, wäre dann auch bereit mich finanziell zu beteiligen (Materialkosten + die 5 Motore)


Danke und Grüße

Spunki
 

Claus Eckert

Moderator
Teammitglied
Hallo

Was den Sound angeht hat Rolf nicht ganz unrecht. Hier mal zwei Links zum australischen Rotec. 7 Zyl. mit Planetengetriebe :eek: Warum die Jungs den kurzhubig konstruiert haben, weiß ich nicht. Auf alle Fälle hört er sich so gar nicht wie ein schmatzender Sternmotor an.

Start engine

Vorbeiflug

Homepage

Noch was "australisches" ;)
 

Steffen

User
Baphomet schrieb:
@ Steffen

Ein Stern der mit 12000 U/min dreht , hört sich für mich nicht mehr nach Stern an , wie gesagt , eine Frage des persönlichen Geschmacks !

Höre Dir mal den 90er Dreizylinder von Saito an , dann weist Du was ich meine .
Bisher hast Du aber davon gesprochen, ob ein echter Sternmotor und einer aus mehreren Einzelmotoren sich unterschiedlich anhören.

Und die hören sich bei gleicher (Zündungs-)Drehzahl gleich an...

Und einen Dreizylindermotor ist wohl weniger ein Sternmotor als ein Motor in Sternanordnung ;)
 

Rolf Germes

User gesperrt
Und einen Dreizylindermotor ist wohl weniger ein Sternmotor als ein Motor in Sternanordnung

Korrekt , wobei der Saito FA R3 90 ein Dreizylinder-Stern ist .

Bisher hast Du aber davon gesprochen, ob ein echter Sternmotor und einer aus mehreren Einzelmotoren sich unterschiedlich anhören.

Dann hast Du mich missverstanden , denn es war nur auf die Drehzahl bezogen . Kein Stern dieser Größenklasse wird mit 12000 U/min betrieben , sondern die max. zul. Drehzahl liegt bei ca 8000 U/min und die Betriebsdrehzahl eher noch ca 1000 und mehr U/min drunter .
Es wird sich eher anhören , als würde ein 2 Takter bei Vollgas noch zu fett stehen und das hat mit dem Sternsound nicht viel gemein . ;)
Daher sagte ich auch , Geschmacksache !
 

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Sternmotor aus Einzelmotoren

Sternmotor aus Einzelmotoren

Hallo !
Intressante Sache. Habe mal in meinen Unterlagen geschaut.
Anbei das Bild eines 5 Zylinder Sternmotors.
Weiter ein Bild eines 20ccm Boxers von Webra man beachte die stärke der Zahnräder darum geht es ja gerade.

Habe noch ein Motorenbuch von Schwarz hat einen Sternmotor
selbst gebaut aus Einzelzylinder vom 3,5 ccm Glowstar (Webra).

Aber wie gesagt der Sound wird auf der Strecke bleiben bei uns hat jetzt
jemand den 250ccm Moki. Probelauf auf dem Bock ein Ohrenschmauß
und dann die Aktionen der Kippelhebel und Stößel Wahnsinn.
Leider ist mein Geldbeiutel zu flach sonst käme mir so einer auch ins Haus.
Motor kommt in eine Stearman 1:3 von Balsa USA

By Bernd
 

Anhänge

  • G-Mark.jpg
    G-Mark.jpg
    51,7 KB · Aufrufe: 63
  • Webra.jpg
    Webra.jpg
    91 KB · Aufrufe: 277

Spunki

User
Getriebe "5-Stern"

Getriebe "5-Stern"

Besten Dank Bernd für die tollen Bilder!

Genauso in etwa hätte ich mir die Dimensionierung der Zahnräder vorgestellt, allerdings schrägverzahnt und eben 5 Stk. rundherum, sollte einen noch weicheren Lauf ergeben ...

attachment.php


Super!

Danke und Grüße

Spunki
 

Spunki

User
Ja genau Rolf, event. dann auch spielfreier, eben "weicher" das Ganze ...

Allerdings, über die Zähnezahl der Räder müsste man aber noch ein wenig nachdenken (gerade?, ungerade?), schön wärs wenn die einmal voreingestellte "Zündreihenfolge" der 5 "Zyinder" erhalten bliebe und nicht etwa dann "auseinanderläuft", falls dies überhaupt möglich ist?

Ausreichende "Schmierung" sollte auch gegeben sein, durch den "Ölnebel", diese Motoren "Schwitzen" ja immer ein wenig ...

Also, wer von Euch hat Lust (und den Maschinenpark) die Sache anzugehen?, fürs Erste würde ich einen dieser 10ccm-4T-Motore zur Verfügung stellen um die genauen Abmessungen herauszufinden!


Danke und Grüße

Spunki
 

Steffen

User
Spunki schrieb:
Allerdings, über die Zähnezahl der Räder müsste man aber noch ein wenig nachdenken (gerade?, ungerade?), schön wärs wenn die einmal voreingestellte "Zündreihenfolge" der 5 "Zyinder" erhalten bliebe und nicht etwa dann "auseinanderläuft", falls dies überhaupt möglich ist?
:rolleyes:
Wenn jeder Motor die gleiche Zähnezahl hat, dann bleiben die auch im gleichen Takt
 

Spunki

User
Ganz klar ...

Ganz klar ...

Eigentlich logisch, Danke Steffen. War heute morgen anscheinend noch nicht richtig wach ...

Ja klar, unabhängig davon wieviel Zähne das zentrale Hauptzahnrad hat, die 5 Ritzel legen alle den identen (Umfangs)Weg zurück - fein, das mit der "Zündreihenfolge" wäre also geklärt!

Etwas Sorgen macht mir nach wie vor aber das Getriebespiel, das wird im Laufe der Zeit durch Verschleiß immer größer, man müsste es also irgendwie "nachjustieren" können ...

Hmmm, wie wärs überhaupt damit die einzelnen Motore nicht wie im obigen Bild einfach mit Inbusschrauben starr am Zentralstück festzuknallen sondern sie in geringem Ausmaß "schwimmend" zu befestigen?

z.B. statt den vier Schrauben vier hochfeste Stehbolzen die in die Bohrungen der Motorlaschen saugend hineinpassen. Könnte dann wie folgt aussehen:

- Zentrales Aluteil
- je Motor vier Stehbolzen (Stahl)
- Sprengring auffädeln (oder besser geeignete "Federscheiben")
- Motorlasche
- Sprengring
- Anpresshülse
- Stoppmutter

Damit ließe sich das Zahnflankenspiel mittels Lehre ab und zu nachjustieren, weiters wär vielleicht sogar ein spielfreier Zahneingriff über einen definierten Anpressdruck einstellbar bzw. vorstellbar und das Ganze könnte je Umdrehung ein wenig "arbeiten" ...

Was haltet Ihr davon?


Danke und Grüße

Spunki
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Spunki,
mir wäre gerage noch etwas zu deinem Vorhaben eingefallen.
Zu der Schrägverzahnung: am besten so auslegen, das an jedem Motor eine art Propellerzug entsteht. Ich weis nicht wie es genau mit der Lagerung von den kleinen Motoren ist, aber ich glaube die ist auf Zug ausgelegt. Nicht das dir nach kurzer Zeit der Hubzapfen der Kurbelwelle am hinteren Deckel schleift.
Gruß
Christian
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten