Stromversorgung für Großsegler

cruser

User
Juten Abend zusammen,

Sehr interessant die Geschichte mit der Rückspeisung. War mir auch absolut unbekannt und bin froh das ich es jetzt weis.

Habe mir nun auch noch solch eine Suppressor-Diode (P6KE6V8) besorgt und parallel zum Ausgang geschaltet.

Bleibt für mich nur noch das Thema Ein/Aus Schalter in Verbindung mit großen Kondensatoren.
Klar, ist es das Sicherste und einfachste keinen Schalter zu verbauen und dieses direkt über den Akkustecker zu machen.
Ich möchte aber ungern auf diesen "Luxus" verzichten.
Da mir die ganzen Schiebeschalter nich gefallen habe habe ich mich für diese Schalter entschieden:
http://www.plccenter.com/Buy/TYCO/MTL1060
Durch die Mechanische Verriegelung ist ein unbeabsichtigtes Schalten nicht möglich und mit 6A bei 125V sollten sie auch ausreichend Dimensioniert sein. (habe natürlich je Akku einen dieser Schalter verbaut)

Habt ihr Langzeiterfahrungen mit Schaltern in Verbindung mit großen Kondensatoren?
Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass ihr alle auf Schalter verzichtet und eure Modelle nur über Akkustecker Eingeschaltet werden. Oder?


Gruß
Kolja
 
@Markus: Ja, du hast recht, ist iwi an mir voirbeigegangen. Sry und nix für Ungut. :)

@Herman: ja, das Datum hab ich gesehn. Aber oder gerade deswegen hätte ich jetzt vermutet, dass das Problem nicht immer noch bei uns Modellfliegern hängen bleibt, sondern als gelöst betrachtet werden darf.

Ich will da auch weiterhin noch dies anmerken: Das Problem mit der Rückspeisung scheint zwar tatsächlich existent zu sein, aber das Hauptproblem sehe ich immer noch in den unzureichenden Gesamtkalkulationen des Strombedarfs.
Ich will dir, Bertram, keinesfalls zu nahe treten, aber den Dauerstrombedarf eines Grosßseglers bei 1A anzusetzen, speziell wenn oben schon steht, dass da mindestens 4-6 Digis werkeln, erscheint mir halt doch etwas zu niedrig. Ist aber nur meine Meinung.
Aber einfach mal angenommen, dass ein Flieger runterkommt wegen Totalausfall, muss das nicht wegen der Rückspeisung gewesen sein. Imho ist die Unterversorgung immer noch das größere Problem. Weniger bei den wirklich großen Kisten, sondern bei denen, die da entweder trotz kleiner SPW dicke Pötte sind, oder generell an der Grenze zum Großsegler stehen.

Aber egal, ich bin da vielleicht wirklich übervorsichtig, soll sich jedere selbst ein Bild machen. Ich addiere einfach stur die Laststromangaben aller beteiligten Servos zusammen, dann habe ich Reserven, solbst wenn man eins blockiern sollte. Ferner können gerade die modernen Servos ihr Potential erst dann entfalten, wenn auch der nötige STrom zu ihnen gelangt. Wieso starke Servos verbauen, wenn dann der Strom doch nur für 2-3 oder verteilterweise nur zu 50% reicht? Wenn die Motoren nicht den voellen Saft bekommen, dann gibbs auch nicht die volle Leistung. Zumindest das sollte unumstritten sein. ;)
 

HFK

User
..... Ferner können gerade die modernen Servos ihr Potential erst dann entfalten, wenn auch der nötige STrom zu ihnen gelangt. Wieso starke Servos verbauen, wenn dann der Strom doch nur für 2-3 oder verteilterweise nur zu 50% reicht? Wenn die Motoren nicht den voellen Saft bekommen, dann gibbs auch nicht die volle Leistung. Zumindest das sollte unumstritten sein. ;)

Guido, den "benötigten" Strom versuchen sich sich die Servos (ich sage immer mit Gewalt) zu holen und dabei sinkt die Spannung wegen der Widerstände in der Zuleitung/Schalter/Stecker ab. (Dadurch sinkt wiederum der geforderte Strom etwas und infolge dessen, die Leistung ebenfalls).

Einer meiner Segler mit 8 Servos (alles analoge) z.B. verbraucht 370-400 mA im Durchschnitt. Ich reche, als "länger wirkender Höchststrom" - nicht maximal Strom -, mit dem 3-4 fachen. Maximal das 10-fache für Sekundenbruchteile. Damit bin ich gut gefahren und 2.200µF Kondensator reichen auch aus.

MPX Stecker als Ein-Schalter und 0,5 mm² Kabel am besten in die Trennung Rumpf/Fläche. Wenn Schalter, nur mit MosFet.

Ein neuer, größerer Segler (auch 8 Servos) bekommt 2 mal Strom - da gebraucht gekauft, 2mal 5 Eneloops mit entsprechenden Dioden. LiFe ist aber mein Favorit für die Zukunft.
 

cruser

User
Guten Abend zusammen,

Da mir das Thema keine Ruhe lässt habe ich mich nun nocheinmal daran gemacht ein vernünftige und zugleich einfache Schaltung zu entwerfen.

Was haltet ihr von dieser Schaltung?
Schalter S1 / S2 offen = Schaltung ein.
Schalter geschlossen = Schaltung aus. (Ruhestrom 0,13mA sollte zu vernachlässigen sein)
Unsicher bin ich mir nur mit den MOSFETS. Da ich in P-Kanal keine Low level FETS gefunden habe und ich diese ja nur mit 0V / 6V sansteuere. Meint ihr die Schalten bei der geringen Spannung schon sauber durch?

Die Bestellummern sind vom großen "C"

Doppelstromversorgungklein.JPG
Stückliste:

Bat1 = 6V
Bat2 = 6V

C1 = 470µ (Best.-Nr.: 442613 - 62)
C2 = 470µ (Best.-Nr.: 442613 - 62)

D1 = MBR 1645 (16A) (Best.-Nr.: 163689 - 62)
D2 = MBR 1645 (16A) (Best.-Nr.: 163689 - 62)
D3 = P 6 KE 6 V 8 (Best.-Nr.: 167967 - 62 )

R1 = 47k
R2 = 47k

S1 = Schliesser
S2 = Schliesser

T1 = IRF 9540 (P-Kanal) (Best.-Nr.: 162537 - 62)
T2 = IRF 9540 (P-Kanal) (Best.-Nr.: 162537 - 62)


***EDIT
Oha, sehe gerade. Habe ja Drain und Sorce am FET vertauscht... Also nicht wundern ;-)
***EDIT
 

HFK

User
Ich nehme für die Schalter immer N-Kanal Logik Typen (von Nessel) die schalten erstens sicher ab 4,5 V durch und haben zweitens bei 5V nur 7 mOhm.

Dann liegt die Unterbrechung eben in der Minusleitung, macht ja nichts. Gate / Plus Widerstand 10 kOhm, warum? Das bischen mehr Strom stört mich nicht, ist mir "gefühlt" lieber.

Si-Leistungsdioden und Supresseor nehme ich auch so.

Aber: Kondensator 2.200µF (einmal reicht meistens, bei vielen Servos sind 2 besser). 2 X 470µF sind zu wenig. Wichtig low ESR Typen.

Edit: Ich sehe gerade, 6V dann sind Schottky Dioden ausreichend, ich ging von LiFe aus.
 

cruser

User
Moin,

Wenn du mit N-Kanal FETS in der Minusleitung arbeitest, Legst du dann auch die Schottky Dioden in die minus Leitung?
Oder baust du die Schaltung so auf wie meine und verwendest dann nur einen Schalter?

OK, dann nehme ich noch größere Kondensatoren.

Vielen Dank für die tipps!!!

Gruß
Kolja
 

VOBO

User
Ich würde die Schaltergeschichte ganz weglassen und stattdessen je einen MPX-Stecker einsetzen, reicht zur Unterberechung der Versorgung und gleichzeitig als Ladeanschluß.
Außerdem kann man die Steckreihenfolge immer mal vertauschen und bekommt so eher mit wenn mit einem Accu mal was nicht in Ordnung ist.

Gruß Volker
 

cruser

User
Nabend,

Naja, Wie gesagt, auf die Schlter möchte ich ungern verzichten. Es ist halt einfach angenehmer einen Schlter zu bedienen als den Akku abzustecken.

Ein Schalten über Mosfets finde ich schon geschickt. Sie sind halt verschleißfrei und können auch die Stromspitzen die durch große Kondensatoren entstehen dauerhaft verkraften. Außerdem kann ich die FETS so direkt zusammen mit den Dioden und Kondensatoren auf eine Platine bauen und habe somit kurze Leitungslängen. Die EIN/AUS Schalter können dann mit relativ dünnen Kabeln an einen geeigneten und gut zugänglichen Platz verbaut werden.

Diese P-Kanal Fets IRF4905 sollten seht gut funktionieren, denke ich.
(bald auch bei Conrad erhältlich)
http://www.conrad.de/ce/de/product/...SHOP_AREA_17339&promotionareaSearchDetail=005

Ich denke die werde ich verwenden.

Gruß
Kolja
 

HFK

User
Kolja, wo die Dioden sitzen ist gleichglütig. Nur sollten beide an der gleichen Stelle sein. Meistens saßen sie bei mir in der Plusleitung, der MosFet in der Minusleitung.

Bei den (heute von mir favorisierten LiFe) sitzt die Diode im Stecker quasi zwischen den beiden Zellen, die erst dort in Serie geschaltet werden. Beim Laden liegen die beiden Zellen Parallel das spart das Balancieren.

Schalter nehme ich auch nur wenn nicht zu vermeiden, ist bei ca. 50% meiner Flieger so.

Zu den Conrad MosFettypen fehlt mir der Hinweis auf Logik-Typen. das sind die mit sicherem Durchschalten bei 4,5V. Ist wichtig! "Normale" MosFet schalten ersten bei ca. 8V voll durch. Da muss irgendwo in der Bezeichnung ein L stehen.

Der Widerstand von 20 mOhm wäre mir zu hoch. Vor mehr als 20 Jahren hatten meine ersten Schalter mit MosFet schon um die 10 mOhm.
 

cruser

User
Nabend,

habe die Schaltung nun mal für N-Kanal Fets geändert.

Welche Logic Level Fets mit <20mohm verwendest du? Habe nur welche mit >25mohm gefunden.

Dann hier die geändete Schaltung:
Stromlauf N-kanal.JPG
Gruß
Kolja
 

MRSPE

User gesperrt
Stromversorgung

Stromversorgung

@Zitat von sniping jack
Allerdings: Der oben genannte jeti Rx hat ein Feature, das die Problematik zu nahezu 100% entschärft: Einen externen Stromanschluss über MPX. Daran einen Lifepo und man ist seine Sorgen los. Ein Lifepo ist ein sehr zuverlässiger und potenter Stromlieferant. Der Rx verteilt diesen Strom denn auch problemlos zu den jeweiligen Servos. Wenn man da nun das MPX-Männchen direkt an den Akku lötet, also keinen Schalter als Risikofaktor dazwischen, dann ist man dem Ideal schon verdammt nahe.

Wenn es denn doch ein Schalter sein muss, dann bitte nur solche, die sich ausnahmslos bewährt haben.

Fazit: Beim hier verwendeten Rx ist eine Powerbox imho unnötig - man mag mich korrigieren, wenn ich mich irre, aber ich sehe nicht, was eine Powerbox anders macht, ausser weiter Fehlermöglichkeiten einzubauen.



Sehe ich genau so !!!!!!!!!

und mache das nicht nur seit ich jeti fliege genau so ohne Schalter = 0 Probleme....

ausserdem kann man ja auf der jeti box die Empfängerspannung ablesen und kann noch einen Piepser individuell einstellen.....bei welcher Spannung ein Alarm ausgelöst werden soll

A Verbrauch ermitteln:(hängt ja wohl von den verwendeten Servos ab)
Voller Akku vorausgesetzt:

Einfach nach 1 Flugstunde nachgeladen.

Dann sieht man ja:
dass bei einer Thermikkrähe 6m Modell (6 Servos) gerade mal 0,4 Ah verflogen sind (Oldtimer Ka6 2 Querruder Thermikflug wenig Kunstflug)

bei Shark XL u.ä. viel Kunstflug (8 Servos 0,8 Ah

hängt also sehr vom Flugstil ab und von den Servos
 
hi Kolja und Schalterfreunde,

die Dualsky Spannungsreduzierer haben Schalter, die aber nicht mit dem Strom gequält werden, sondern nur die Regler-Leistungstransistoren schliessen. (Kein Schalterkontakt = AN - wichtig falls Kabelbruch oder Schalterdefekt). Ruhestrom im "Aus"-Zustand: 5 MikroA wenn ich mich recht erinnere. Ich glaube die Dualsky-Teile kosten komplett weniger als die FET-Schalter-Einzelteile bei obigen Schaltplänen...

Bertram
 

HFK

User
Kolja,
hier: http://www.nessel-elektronik.de/POWER-FET/power-fet.html#LL-N-KANAL

findest Du die passenden. Da ich auch für andere solche Schalter baue, kaufe ich alle 3-4 Jahre mal 25 St. und habe dann immer wieder die neuesten Typen.

Vor langer Zeit war der SMP60N03-10L mein erster Schalter MosFet.

Z.Zt. habe ich noch in der Bastelkiste: IRL 2203 NS zu € 1,10 bei 25 St.(Bertram, was ist denn dabei teuer????)

Den Vorwiderstand direkt im Stecker an den MosFet, Kabel dran und gut ist. Bei 2 Versorgungen 2 Schalter damit man beide Akkus checken kann. Kabel zum Empfänger 0,5 mm².

Dann mit Heißkleber und Schrumpfschlauch und fertig ists.

Ich weiss gar nicht warum einige immer den Schalter auch noch als Notnagel für den Lastrom einsetzten wollen? Wenn das passende Kabel bricht hilft gar nichts mehr - also sorfältig arbeiten. Ich setzte nun soche Schalter rd. 20 Jahre ein da ist noch keiner ausgefallen und bei den Kollegen die ich versorgt habe auch nicht.

So sieht ein Schalter plus Si Diode z.B. aus: Die Kondensatoren und ggfs. Supressor kommen an den Empfänger

CIMG2912.JPG
 

HFK

User
Damit es vollständig wird, hier noch der zugehörige Akku. Zu beachten, es werden beide Plus und Minus Leitungen (1 bis 1,5²) in die Buchse geführt, Wird ein Ladestecker mit plus und minus an allen 3 Polen eingesteckt kann man 2P laden und ist perfekt balanciert oder man baut sich einen 3,6 V Ausgang an ein PC-Netzteil und das einfachste Ladegerät ist feritig.

Wie gesagt im Stecker des obigen Bildes werden die Zellen in Reihe geschaltet mit der Si Diode. Das TO 220 Gehäuse der BYV 79-200 schafft ca. 1,6W. Wenn Ströme über 2A (2 X 0,8V = 1,6W) dauerhaft anliegen ist ein Kühlblech anzubringen.

CIMG2913.JPG
 
Hermann,

das sieht schon gut aus, was Du da machst. Würde ich mich trauen, auch bei meinen Seglern einzubauen;). Ich ging von zwei Schaltern aus wie bei Crusers Schaltplan. Wenn man zu diesen Teilen noch die Buchsen, Stecker, Kabel und Schalter dazurechnet, ist es vielleicht noch nicht ganz so teuer wie ein Dualsky-Regler, aber fast. Ich persönlich habe halt gerne fixe 5,0V für immer und ewig. (Bin mit TTL - SN7400 usw. - gross geworden).

Bertram
 

cruser

User
Moin,

So der Vollständigkeit halber zeige ich euch nochmal meine fertige PCB.

Das Layout ist so simpel, das man dies sehr einfach mit nem kleinen Fräser aus ner Leiterkarte herausfräsen kann. Als bohrschablone einfach eine Lochrasterplatine verwenden.

Die Größe ist etwa 47mm x 35mm.
Preislich müsste ich bei etwa 15€ liegen (Alles bei Conrad gekauft. Geht sicherlich um einiges billiger) Mir ging es aber auch eher ums selbermachen als um den Preis.

Anliegend nochmal nen paar Bilder.

Gruß
Kolja

Doppelstromversorgung Fräsen V01.JPGPCB Fertig 001klein.jpgPCB Fertig 004klein.jpg
 
Hallo Leute,

ich mache mir momentan gedanken über ein neues Großseglerprojekt und bräuchte mal eine Info ob ich mit der angedachten Stromversorgung auf dem richtigen Weg bin.

Modell:
Duo Discus 5,33m

Servos:
8 x DES 678 BB MG (Höhe, Quer, Wölb, Landeklappen, Schleppkupplung)
2 x DES 448 BB MG (äußere Querruder)
1 x DES 707 BB MG (Seitenruder)
1 x HS 75 BB (Fahrwerk)
1 x DES 657 BB (Radbremse)

Empfänger:
Futaba R6014 HS

Akkus:
2x 2S2P LiFePo 2300 mAh

Weiche:
Jeti Max BEC 2 (12A dauer)

Die Servos fürs Fahrwerk und die Radbremse würde ich über einen gesonderten Stromkreis mit einem Eneloop 2000 mAh Akku laufen lassen.

Nun zu meiner Frage, kann ich die restlichen Servos über den Empfänger laufen lassen, oder muss man bei der Anzahl an Digiservos schon eine Stromverteilung (direktstromversorgung der Servos) einbauen?

Gruß Marc
 

CG-Willi

User
Hallo,

ein Thema ist immer der Stromanschluss am Empfänger, wenn alle Deine Servos anlaufen fließen da schon mal 15A. Die Servostecker sind nicht für so hohe Ströme geeignet.
Ich würde Dir diese Teil ans Herz legen:
http://evojets.de/evojet_v1.1/product_info.php?products_id=32
Da hast Du für die Stromzufuhr MPX Stecker, welche diesen Strömen gewachsen sind.

Ebenso wäre eine Power Box Evolution oder ein DPSI eine gute Lösung, da ist vom Preis auch nicht mehr viel unterschied.

Das Einziehfahrwerk mit einem Extra Akku zu versorgen ist eine Gute Idee.

Viele Grüße
Claus
 
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