Stromversorgung für Modelle um 1,6m

Hallo zusammen,

ich wollte mal in die Runde fragen, wie ihr Stromversorgung bei mittelgroßen Modellen mit Verbrennermotor löst. Für mich sind das meist Modelle mit Methanolern von 10-20ccm und in der Gewichtsklasse 3-6kg. Für größere Flieger nutze ich meist Powerbox(en), aber bei dieser Größenordnung finde ich das ehrlich gesagt überdimensioniert. Aktuell nutze ich BECs z.B. Turnigy UBEC 15A, wobei mir dort der etwas lumpig wirkende Schalter nicht gefällt. Dann gibt es noch das YEP UBEC 20A, das aber leider gar keinen Schalter hat und einen Schalter direkt zwischen Akku & BEC zu hängen ist halt wieder eine zusätzliche Fehlerquelle.

Bin gespannt, wie ihr das macht!
 

Rüdiger

User
Servus Willi,

seit etwa 15 Jahren nur noch 2s LiFe A123 bzw. Lithiumworks mit 2300 bzw. 2500 mAh Kapazität über gute mechanische Schalter direkt an den Empfänger. Der erste A123 ist mir nach 12 Jahren häufigem Einsatzes ganz langsam mit Kapazitästverlust kaputt gegangen. Blos keine Eneloops, die taugen nicht wirklich im Modell, im Sender sind sie ok.

hth,

Rüdiger
 
Servus Willi,

seit etwa 15 Jahren nur noch 2s LiFe A123 bzw. Lithiumworks mit 2300 bzw. 2500 mAh Kapazität über gute mechanische Schalter direkt an den Empfänger. Der erste A123 ist mir nach 12 Jahren häufigem Einsatzes ganz langsam mit Kapazitästverlust kaputt gegangen. Blos keine Eneloops, die taugen nicht wirklich im Modell, im Sender sind sie ok.

hth,

Rüdiger
Ist die Spannung mit zwei LiFe A123 nicht zu hoch, um sie ohne Spannungsregler für Standard-Servos zu verwenden?

Gruß, Nico
 
Danke für die Hinweise,

2s LiFe ist mir unreguliert von der Spannungslage zu hoch. Habe auch noch einige ältere Servos von Graupner im Betrieb, die auf 4,8V spezifiziert sind.

Ich glaube ich werde mal Jeti mit dem S-BEC und Max-BEC testen 👍
 
Servus ,

2s Life Ergobatt von Pichler ohne Spannungsregler gibt es in verschiedenen Kapazitäten geht völlig problemlos .

Lg
 

Rüdiger

User
Danke für die Hinweise,

2s LiFe ist mir unreguliert von der Spannungslage zu hoch. Habe auch noch einige ältere Servos von Graupner im Betrieb, die auf 4,8V spezifiziert sind.

Ich glaube ich werde mal Jeti mit dem S-BEC und Max-BEC testen 👍

Gerade die älteren Graupner Servos der C-Serie funktionieren damit gut. Vor kurzem habe ich einen 70er Jahre Komet 3 mit C508 und C5077 gebaut und mit 2S LiFePo ausgestattet.

Mir ist noch kein einziges Standardservo und auch kein Digitalservo untergekommen, die die 6,6V nicht vertragen hätten.

cu,

Rüdiger
 
ich verwende ein Emcotec DPSI micro single. Das hat für mich den Vorteil das ich einen meiner 2S Lipos aus meinem Segler als Empfängerakku für den Motorflieger nehmen kann.
 

seppst

User
Ich verwende seit vielen Jahren SBEC von Jeti/Hacker ohne Probleme bis 10S in Seglern und Motormodellen. Das SBEC hängt parallel zum Regler am Flugakku.
 
Powerbox digiswitch. Ersetzt den Schalter und regelt auf 5,9v. Da dran 2s liion Murata v6 Zellen. Meine perfekte Kombi.

Torsten
 
Mir ist noch kein einziges Standardservo und auch kein Digitalservo untergekommen, die die 6,6V nicht vertragen hätten.

Wenn man ein Graupner Standardservo der C-Serie (für 4,8V zugelassen) mit 6,6V betreibt, wird das Motörchen nach Abzug der Schalttransistordurchlassspannung von 0,2V mit einem Anstieg von 4,6V auf 6,4V betrieben. Also ein Plus von 39% der Spannung, und damit der des Stromes ebenso. Die im Motörchen verbratene Leistung steigt also auf 1,39² = um 94%! (Für Prozentnichtversteher: also auf fast das Doppelte.) Jetzt guckt mal mit einem Mikroskop oder einer sehr starken Lupe bei einem beliebigen alten Servo in Eurer Restkiste das hauchdünne "Kollektor" genannte Kupferdrähtchen an...
(Die Rechnung ist vereinfacht und dient nur der Veranschaulichung des Problems.)

Das wird ein GRP C-508, C-5055 und andere wie Hitec HS-81(MG) usw. sicher eine ganze Weile mitmachen ohne dass sie gleich in Rauch aufgehen - aber es wird ihre Lebensdauer so weit senken, dass ein Modelltod durch Servotod wahrscheinlicher wird als der Modelltod durch sonstige Pilotenblödheit.

Ich selber fliege grundsätzlich NIE mit höheren Spannungen als auf den Servos aufgedruckt ist. Ich will keinen whataboutism bemühen, aber wenn ich als für eine Versicherung tätiger Gutachter/Berater feststellen würde, dass bei einem Unfall mit Personenschaden ein Modell unkontrollierbar geworden war und mit auch nur 0,2V über der vom Hersteller zugelassenen Spannung betrieben wurde - ich würde das Eintreten in diesen Versicherungsfall ablehnen. Sorry mit 3!!!

Was ist denn soooooo schwer daran, Servos nur mit der Spannung zu betreiben, für die sie zugelassen sind? Anders als früher gibt es inzwischen doch unzählige Spannungsreduzierer/-regler, die auch noch winzig klein sind. Ein beliebiger 2s900 Lipo mit einem beliebigen kleinen SBEC ist einer Retro-Stromversorgung mit 4 oder 5 Eneloops doch haushoch überlegen.

Ich kaufe extrem wenige gebrauchte Segler. In den letzten 10 Jahren waren es nur zwei - ein F3F/DS und ein 5m-Scalesegler. Obwohl ich die vorherige ja ach so gute 5-Zellen-Stromversorgung gegen 2s Lipos mit SBEC ausgetauscht habe sind mir beide Segler nach gar nicht so vielen Flügen wegen stehengebliebener HR-Servos eingeschlagen. Ich weiss nicht, wieviele Flugstunden sie drauf hatten, aber es waren gut erhaltene aber viel geflogene Modelle. Beim Scalesegler waren vorher schon zwei Flächenservos ausgestiegen, das konnte ich noch kompensieren, aber HR war final error.
Demgegenüber habe ich bei selber aufgebauten Modellen noch nie einen Modellverlust wegen stehen gebliebenem Servo gehabt (wegen eigener Blödheit oder wegen im Winter eingefrorenen NiMH-Eneloops natürlich schon - ich bin ja kein Heiliger).
In den letzten Jahren meine Ausfallquote eindeutig wegen stehengebliebener Servos:
2 gebraucht gekaufte Segler: 100%
ca. 40 selber aufgebaute Modelle: 0% (natürlich sind wie erwähnt etliche davon aus anderen Gründen in den ewigen Himmel eingegangen)

Zynisch könnte ich jetzt sagen: wieso probiert ihr nicht, ob Eure Servos 9V aushalten? Kleine gut passende 9V-Blockbatterien gibt es in jedem Supermarkt für wenig Geld, und ihr Innenwiderstand ist möglicherweise gleich schlecht/gut wie der der Eneloops. Ich bin völlig sicher, dass es immer wieder "Standardservos" geben wird, die nicht gleich in Rauch aufgehen.
Bei so kleinen Modellen ist es ja egal (oder auch nicht nach 200 Baustunden), aber wenn Modelle sich dem 5-stelligen Preisbereich nähern, fängt man an, alles zu tun um die Lebensdauer des Modells zu erhöhen. Das Betreiben von Servos über der spezifizierten Spannung - im Glauben, der Hersteller hätte sicher 20% Sicherheitsmarge eingeplant - gehört nicht dazu. Es ist gut möglich, dass bei den Steuerelektroniken der Servos die MTBF (mean time before failure) nicht so dramatisch sinkt, wenn man sie mit mit 40% Überspannung betreibt. Aber es gibt noch Motor und Getriebe: Da freuen sich die bekanntermassen eher zarten Zahnrädchen doch wahnsinnig über den Betrieb mit dem doppelten Drehmoment (siehe oben, 94%).

Bei Wegwerfmodellen wäre mir das egal, bei wertvollen nicht.

LG Bertram
 
Zuletzt bearbeitet:
Aktuell nutze ich BECs z.B. Turnigy UBEC 15A, wobei mir dort der etwas lumpig wirkende Schalter nicht gefällt.
Seit Jahren nutze ich keinerlei Schalter mehr, weil ich immer wieder vergessen habe sie nach dem Flug auszuschalten. Also jedesmal neuer Akku fällig... Wenn ich weiss, dass ich keinen Schalter habe, denke ich ganz sicher daran, den Akku nach dem Flug abzuziehen, sonst eher nicht. Bin halt schon ein bisschen doof...
Bei meinen BECs also herausfinden, ob der Schalter auf oder zu sein muss, Kabel abschneiden und zusammenlöten oder aber mit Schrumpfsöckchen gegen falschen Kontakt (Vibrationen) sichern.
Ohne Schalter ist lästig, aber spart Akkukäufe...

LG Bertram
 

Heinz234

User
„Für 4,8V zugelassen“ ist als aussage schon mal quark, denn diese Angabe bezieht sich auf die nennspannung der verwendeten Akkus. Bei 4 Zellen NIMH hat man vollgeladen grob 5,8V. Ein voller 2s LiFe liegt bei 7,3V.

Zu dem Auslass über Versicherungen sage ich lieber nichts weiter … nur das es keinerlei Bauvorschriften für Flugmodelle gibt.
 
"4,8V" ist auf den C-508 etc. ausdrücklich aufgedruckt!

und: in der damaligen Zeit wurden die TX/RX-Sets mit einem Rx, einem Servo und einem Batteriehalter für 4xAA-Batterien ausgeliefert
 

Rüdiger

User
"4,8V" ist auf den C-508 etc. ausdrücklich aufgedruckt!

und: in der damaligen Zeit wurden die TX/RX-Sets mit einem Rx, einem Servo und einem Batteriehalter für 4xAA-Batterien ausgeliefert

Nur kurz dazu: Seit gut 30 Jahren betreibe ich Servos mit 5 Zellen NiXX, seit gut 15 Jahren mit 2S-LiFePo. Dabei ist mir kein einziges Servo ausgestiegen, wenn, dann war das Karies durch Fremdkontakt. Ich habe noch viele Modelle aus dieser Zeit und fliege sie regelmäßig. Dass dir Servos ausgestiegen sind hat andere Ursachen. Wie du selbst schon erwähnst, wurden früher Batteriehalter für 4xAA-Zellen ausgeliefert. Miss mal eine volle AA-Batterie, die geht gut gegen 1,6V. Das viermal macht 6,4 Volt. Ein LiFepo hat 6,6 V Nennspannung, 5 Zellen NiXX etwas darüber. Noch Fragen?

Wie kommst du überhaupt auf die schiefe Ebene, 5 Zellen Eneloops zu erwähnen? Die Dinger haben im Modell nichts verloren. Du erwähnst SBECs und stehengebliebene Servos. Ob das eine nicht mit dem anderen zu tun hat - zuviel Rest an Ripple im Gleichstrom oder fette , ungenügend gesiebte Spannungspitzen, schließlich sind das Wandler!

Davon mal abgesehen, im Leben gibt es immer +- 10% Schwankung. Was soll das mit den 0,2Volt, die du da erwähnst? Du übertreibst im Großen und Ganzen bei etwas, was du selbst noch nie ausprobiert hast. Ich nehme an, du hast keine elektronische Berufsausbildung genossen.

Bei meinen Modellen hängt zwischen Akku und Empfänger auch keine Elektronik gleich welcher Art. Was nicht da ist, kann nicht ausfallen.

Viele Grüße,

Rüdiger
 
Zuletzt bearbeitet:

100DM

User
Ich stimme Bertram voll zu. Elektronische Geräte sollte man immer innerhalb der angegebenen Spannungsgrenzen betreiben. Was ist so schlimm daran, einen 2s Lipo oder 2s LiFePo mit einem SBEC zu koppeln um eine 5 Volt (oder 4.8 Volt) Spannungsversorgung für ältere Servos zu haben?
Man sollte aber auch bedenken, dass Servos Verschleiss unterliegen und ab und zu erneuert werden sollten. Nicht nur nach einer Bruchlandung.
Das gehört zur Wartung unserer Flieger dazu.
 
Ich verstehe gar nicht warum hier immer auf den 4,8v geritten wird. Selbst die alten graupner c Servo waren von 4,8 bis 6,0 v zugelassen. Dafür wurden auch die Werte angegeben. Deshalb nutze ich den Powerbox schalter mit 5,9v Stabilisierung.


Torsten
 
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