Styroporbau - Aichi B7A2 Rysei (Grace)

Querruder

Querruder

Hallo,

@Klaus:
Tut mir leid, ich bin schon wieder beim Thema.

Trotzdem heute nur ganz kurz, hab' leider noch viel Arbeit.

Nun sind die Querruder dran. Doch zuerst eine Warnung! Bei mir hat das so immer gehalten, in einigen Verbrennermodellen schon 3 Jahre. Aber als solides, deutsches Modellbauhandwerk geht das nicht durch :rolleyes: .
Also, ich schneide einfach einen 3mm breiten Spalt in den Flügel. Die Oberseite wird sofort wieder mit Hansaplast AquaProtect verschlossen.

QR.gif

In den Spalt auf der Unterseite drücke ich Hansaplast Sensitive. Spaltfrei, leichtgängig und einfach. Um zu verhindern dass das Klebeband auf der Unterseite festklebt bevor es ganz im Spalt ist (und gut mit dem oberen Klebeband verklebt ist), decke ich das Querruder anfangs mit Wachspapier ab.

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Da wegen des Knickflügels eine Torsionsanlenkung nicht möglich ist, wird ein normales Ruderhorn in das Querruder eingeklebt. Dazu schneide ich den Bereich unten U-Förmig auf und biege das Papier zur Seite. Das Ruderhorn kommt direkt auf das Holz, also muss das Styropor da raus.

QRHorn.jpg

Dann geht alles ganz schnell. Etwas eingedicktes Epoxi (5Min) auf das Holz, Ruderhorn drauf, noch etwas Epoxi, das Papier wieder zurückklappen und einen Streifen Hansaplast (2cmx2cm) darüber. Fertig.

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Um es nochmal klar zu sagen, freischneiden werde ich die Ruder erst nachdem der Randbogen fertig ist, und ein letzter Anstrich mit Parkettlack auf dem Flügel ist. Und das dauert noch.

Und das mit dem 'AquaProtect' oben und dem 'Sensitiv' unten hat folgenden Sinn: Die Oberseite bleibt glatt, die sonst bei Folienscharnieren übliche 'Welle' entfällt. Einen Nachteil hat es aber: Farbe hält nicht besonders gut auf dem AquaProtect.

Als nächstes gehts wieder ans CAD-Programm. Den Rumpfspant mit dem Flächendübel und die Flächenverbinder zeichnen. Aber erst Morgen.

Gute Nacht,

Bernhard
 

Ragnar

User
Buchtip

Buchtip

Kennt Ihr das Buch "Styropor-Flugmodelle" von F.W. Biesterfeld vom Neckar Verlag?

Dort wird auch sehr anschaulich beschrieben, wie ein Styroflieger gebaut wird.
Aber wem erzähle ich das..............
 
Da bin ich wieder

Da bin ich wieder

Hallo erst 'mal wieder,

die Wochentage sind auch Bau-Tage, aber das Wochenende ist für die Flugerprobung. Und bis Ahlen ist noch sooo viel zu testen. Deshalb gehts' erst heute weiter.

@Ragnar: Ja, das Buch ist bekannt. Die dort beschriebenen Bauweisen sind aber etwas 'angestaubt'. War auch mein erstes 'Styroporbuch'.

@Andreas: Siehe PN, Software ist selbstgeschrieben.

Nachdem die Querruder ja fertig sind, steht dem Zusammenbau der Tragfläche nichts mehr im Wege. Die drei Holmverbinder aus Sperrholz werden mit Epoxi (5Min) eingeklebt. Im ersten Arbeitsgang der in der Mitte. Ups, die V-Form ist ja negativ! Wenn das fest ist, dann die beiden anderen. Sauber ausrichten und fixieren, sonst fliegt das Ding nicht geradeaus!

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Der Doppelknick sieht schon toll aus, die Mühe lohnt sich auf jeden Fall. Der Flügel ist aber mit 1,20m Spannweite ein ziemlicher Brocken.

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Da ich mir beim Rumpf Sorgen :( wegen der Festigkeit am Flügelausschnitt mache, kommen in den kritischen Bereich jeweils zwei Kohlerowings. Vermutlich überflüssig, aber ein Vereinskollege hatte heute eine vertikale Landung mit einer Styrodur-Zero hingelegt :cry: . Jede Menge Erde im Motorraum, eine Delle in der Tragfläche, aber die Rumpfstruktur und die Leitwerke haben gehalten - auch ohne Kohle!

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Und wenn ich schon am Kleben mit dem langsamen Epoxi bin (Laminieren mit 5-Min-Epoxi ist Unsinn!), bekommt der Flügel in der Mitte noch eine GFK-Verstärkung. Die beiden anderen Klebungen kriegen später nur noch 2 Schichten Papier als Verstärkung.

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Das darf jetzt wieder trockenen, und morgen werden die Rumpfhälften endlich verklebt!


Bis bald,

Bernhard
 
Rumpfbau

Rumpfbau

Hallo alle,

weiter geht's!

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Nachdem die Kohlerowings fest sind und diverse Verstärkungen zurechtgesägt sind geht es mit dem Rumpf ganz schnell. Epoxi auf die Klebeflächen, zusammensetzen und mit Kreppband sichern - das wars heute für den Rumpf.

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Auch an der Tragfläche geht es weiter.
Da sind die Tragflächen also aus Styropor, um weiteres Gewicht zu sparen ist die Nasenleiste nur eine flach eingelegte 3mmx10mm-Leiste und die Endleiste ist nur einseitig mit 2,5mm Balsa belegt. Da darf der Randbogen natürlich kein Holzklotz werden. Wer aber regelmäßig auf seinem Randbogen landet :D , der sollte eine andere Bauweise wählen - meine Randbögen bekommen schon vom hinsehen Dellen, vom Transport im Auto ganz zu schweigen :o ...

Die Randbögen bestehen nur aus Styropor, die Unterseite wird abgeschnitten und -geschliffen bis der Rand nur noch ca. 4mm dick ist. Dann spachteln, schleifen, und wenn es ganz stabil :confused: werden soll, ein dünner Anstrich mit Epoxidharz. Kein Holz, kein Papier auf der Unterseite.

Aber der Reihe nach:
Als erstes wird die Randbogenform mit Hilfe einer Schablone auf den Flügel übertragen. Dann wird der Randbogen mit einer Laubsäge in Form gebracht. Nun ist wieder die Schablone dran, die Hilfslinie zeigt wie weit das Papier weggeschnitten werden soll.
Zweckmäßigerweise endet der untere Holm 10 cm vor dem Randbogen - auf einem Bild vom Bau der Tragfläche ist das auch zu sehen. Mit einem scharfen Messer schneide ich unten nun vorsichtig das Papier und das überflüssige Styropor weg. Dann geht es mit dem Schleifklotz weiter bis der Rand nur noch 3mm-4mm dick ist. Der Übergang zur Nasenleiste wird einfach rund geschliffen.

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Zuletzt wird der Randbogen gespachtelt - eine Mischung aus Microballons, Parkettlack und Weißleim. Und das trocknen jetzt. Aerodynamisch ist diese Form des Randbogens übrigens garnicht so schlecht - viele kleine Wirbel (gut für den Langsamflug) und keine großen Wirbel (gut für den Luftwiderstand).

MfG

Bernhard
 
Hallo Bernhard,
hier ist das Angebot des Tages für dich:
Ich fräs dir mal 10 Sperrholzsätze für die Kiste, zum mitnehmen in Ahlen.

:rolleyes: brauche dann aber ein paar Files (plt; prn; dwg; dxf ) der Teile von dir.
Material was ich immer da hab:
4mm Pappelsperr; 1,5 / 2 / 3mm Flugzeugsperrholz

Ist natürlich kostenlos:D , Abstand der Teile zueinander min. 1,6mm, bevorzuhgt auf ein Brettchenmaß von 160x530mm, das ist das Pappelsperrholz Standartbrettchen von meiner Thun und der Hurricane, den umliegenden Rand zum spannen auf der Maschine ist da schon abgezohgen. 530mm ist die Maserungsrichtung. Den Motorspannt dann eventuell extra, 3mm Flugzeugsperrholz dürfte da besser sein.
Gruß Daniel
 
Leitwerk und Rumpf

Leitwerk und Rumpf

Hallo,

@Daniel:
Danke für das Angebot, aber lass uns das in Ahlen besprechen. Ich denke da auch an eine Holzteilesammlung für die Zero. Bei der Ryusei ist der Aufbau noch zu kompliziert, das muß einfacher werden. Eine Teilesamlung bring ich Dir auf jeden Fall mit. Die Kohlerowings lassen sich sicher durch Sperrholz ersetzen. Mein Motorträger ist übrigens aus Pappelsperrholz, 4mm.

Und wieder ein Bauabend. Heute sind die unspektakulären Kleinigkeiten dran, die brauchen auch Zeit:
Rumpf, Tragfläche und Leitwerk ausrichten, alles vermessen, Leitwerksauflage und Tragflächenausschnitt zurechtschleifen, nochmal messen, Flächendübel einpassen, wieder alles vermessen, Mutter für die Befestigungsschraube einbauen, Servokabel löten und einschrumpfen, Servos einbauen, Servoabdeckung einpassen, Kabinenhaube zurechtschneiden, Motorspant festkleben, usw.

Der sichtbarste Fortschritt ist das Leitwerk. Zuerst werden HLW uns SLW exakt senkrecht aufeinander geklebt. Zwei Kohlefaserstäbe verbinden das Seitenleitwerk zusätzlich mit dem Rumpf. Der hintere Teil des SLW ragt 1cm weit in das Styropor.

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Nebenbei habe ich noch eine Antriebskombination getestet - HIMAX C 3516 - 1130 an 4s. Im Stand etwa 40A bei einer 9x5 Graupner Klapp. Im Flug werden das dann die erlaubten 30A. Die Drehzahl hab ich lieber garnicht gemessen, klang aber gut! Ich werde mal nachrechnen was gut 400W Wellenleistung mit einer 9x5 machen :D .

Wenn das Wetter mitspielt, ist Ryusei am Wochenende in der Luft. Zwei Wochen Bauzeit sind schließlich genug.

Bernhard
 
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Verkleidung

Verkleidung

Hallo,

nur ganz kurz. Heute war die untere Tragflächenverkleidung dran.

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Zwei Hilfsspanten sorgen für etwas Stabilität. Durch das Loch kommt später ein Rohr für die Tragflächenschraube.

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Verklebt habe ich das mit PU-Leim (+Microballons+Weißleim). Dabei entsteht eine etwas zähe Masse die zwar aufschäumt, aber nicht verläuft. Fixiert ist das mit Stecknadeln.

MfG

Bernhard
 
Hallo Bernhard,
PU mit Weißleim ist klar, was bewirken die Microballons?
Gruß Daniel

PS: zu dem "einfacher machen" habe ich schon eine Idee, bei unseren alten Zero's und Thunderbolt's hatten wir ein waagerechtes Trennbrett. Hat den Vorteil das man da auch gleich die Servos drin verschrauben kann, dem Akku kann man daran auch eine Halterung spendieren.Eventuelle Verschnippsler bei den Anschlußwinkeln der Rumpfsegment zueinander fallen auch nicht mehr ins Gewicht, wofür gibt es Spalt füllenden PU-Leim und wenn die erste Hälfte mit dem Brettchen "Verput" ist und ausgehärtet, dann ist die Schose so hart das sich da nix mehr beim verleimen der 2. Hälfte verzieht. Der Motorträgerspant bekommt im Bereich seiner Verklebung zu den Styroteilen ein paar Löcher durch die dann ein paar Schlikspieße ins Styro geklebt werden, hält bombig und ist sehr leicht.
 
Verschleifen und bespannen

Verschleifen und bespannen

Hallo,

@Daniel: Mit Microballons wird es leichter und es schäumt gleichmäßiger. Ohne Microballons wird es aber stabiler

Als letzte größere Bauaktion habe ich der Ryusei noch eine NACA-Hutze als Luftauslass gegönnt - irgendwo muß die Kühlluft ja hin.

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Danach ist schleifen angesagt. Der Rumpf wird überall leicht angeschliffen (bei mir: Körnung 100, aber mir !wenig! Druck). Dadurch haftet das Packpapier dann besser. So, da ist das Modell, bereit zum Bespannen.

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Beim Bekleben mit Papier gehe ich immer Segmentweise vor. Man tut sich keinen Gefallen wenn man versucht, möglichst wenige möglicht große Papierstücke aufzukleben. Bei manchen Rümpfen komme ich mit sechs Stücken aus, bei der B7A sind es eher 15.

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Das ist das vertraute Bild - Clou Parkettlack, der Rumpf und Packpapier. Aber was soll die blaue Folie und das Klopapier? Ganz einfach. Egal wie sauber man arbeitet, etwas Lack landet immer auf der Arbeitsfläche. Und das ist bei mir die blaue PU-Folie (Baubedarf oder blauer Müllsack). Immer wenn ich ein Stück bepinselt und aufgeklebt habe, wische ich die Folie mit Klopapier sauber und wende sie. Bis das übernächste Papierstück dran ist, ist die Seite der Folie wieder trocken.
So arbeite ich mich voran, unterbrochen durch halbstündige Trockenphasen, bis der Rumpf fertig ist. Um schneller weiterarbeiten zu können, lege ich den Rumpf auf die Heizung.

Clou.jpg

Dort wo eine Rundung zu bekleben ist, wird das Papier (in trockenem Zustand) kammartig eingeschnitten. Mit einem dünnen Pinsel werden dann die einzelnen Streifen (ca. 1cm breit) um die Rundung gestrichen. Und wenn es eine Falte gibt? Egal, das Papier zieht sich noch zusammen, und schlimmstenfalls kann man ja wieder spachteln. Ich mach das aber nie.

So, zurück in die Werkstatt, das nächste Stück wartet.

Bernhard
 
Reihenfolge

Reihenfolge

Hallo Klaus,

über die Reihenfolge beim Bekleben habe ich schon oft nachgedacht. Von hinten nach vorn (wegen der Aerodynamik), von vorn nach hinten (wegen der Schatten, man betrachtet ein Modell ja meistens von vorn), von oben nach unten usw usw.
Man könnte ja auch gleich die Bleschstöße nachbilden. Mir ist aber noch nix vernünftiges eingefallen, also ist es einfach Zufall.

MfG

Bernhard
 
Hallo Bernhard,

wollte mal fragen ob der Lack von Clou eine Geruchsbelästigung verursacht oder ob dieses zeug in richtung epoxi geht.

wenn man den lack nicht richt, dann kann ich es auch mal damit versuchen, ansonsten bekomme ich die Kündigung von meiner Frau!!!!!

Chris
 
Rohbaufertig

Rohbaufertig

Hallo nochmal,

es ist geschafft, die B7A ist Rohbaufertig.

@Chris: Der wasserlösliche Parkettlack ist geruchsarm - natürlich riecht man ihn. So schlimm wie die 'alten' Lacke auf Nitro oder sonstiger Basis riecht es aber nicht.

Die Rumpf ist komplett bespannt, die Tragflächen haben einen letzten Anstrich mit verdünntem Parkettlack (50% Wasser).
Der Bereich des Cockpit ist schon lackiert, und die beiden Piloten sind eingestiegen.
Ein Tip zum Anbringen der Kabinenhaube. Die Haube wird zuerst seitlich mit dem wasserlöslichen Kontaktkleber fixiert.

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Den Übergang Rumpf auf Haube gestalte ich mit Packpapier und wieder Parkettlack. Einfach das Papier auf die vorher angeschliffene Haube kleben. Die Idee ist natürlich nicht vom mir, ich habe sie bei Bernhard Kienzle abgeschaut, leider ist seine Homepage mit der Bauanleitung für die FW190 inzwischen weg :(

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Zuletzt kommt der Tragflächenübergang. Dazu wird der Flügel im mittleren Bereich in Frischhaltefolie eingepackt (damit er nicht festklebt :) !). An den Rumpf kommt nun ein Klebergemisch aus PU-Leim, Microballons und Weißleim (erst PU-Leim mit Microballons mischen, dann Weißleim dazu).

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Heute habe ich etwas neues ausprobiert - in den Übergang habe ich ein Glasfaserband eingelegt. Ich will ja im nächsten Modell ohne die Kohlerowings auskommen. Das Glasfaserband habe ich vorher mit reinem PU-Leim 'getränkt'.
Der Flügel wird nun ein letztes Mal ausgerichtet (wie oft habe ich den eingentlich eingemessen???) und mit der Flächenschraube angeschraubt.

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Das wird jetzt hart, der PU-Kleber schäumt auf und quillt heraus. Morgen kann man das dann wegschneiden.
Eine erste Überschlagsrechnung ergibt mit den geplanten Komponenten ein Fluggewicht von etwa 1300g. Das ist OK für den Prototypen.

Gute Nacht,

Bernhard
 
Hallo,

mit Interesse verfolge ich den Aufabu der B7A,
bitte net gleich auslachen, denn ich muss nun unbedingt was fragen:

Was ist PU Leim?
Warum mischt man den mit Weissleim?
Für welche Anwendung braucht man welches Mischungsverhältniss?
Warum quillt der Pu Leim, tut er das immer oder nur weil er gemischt wird?

Danke und viel Spass mit dem Flieger,
Gruss Helmut
 
Hallo Bernhard,
hinter den Naca Hutzen bin ich scho seit Jahre hinterher, die bekomme ich nirgens bei uns, könntest du mir davon zu Ahlen ein paar besorgen?
Gruß Daniel
 

Ewald

User
Packpapier

Packpapier

Hallo,
gibt es von dem Packpapier eigentlich verschiedene Sorten - oder ist das egal?

Ewald
 
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