Jonas Kessler
User
Im vergangenen Jahr haben wir viel an Jupp Wimmer gedacht. Ruhe er in Frieden.
Wer aber erinnert sich noch an seinen Floater SUDAN aus den 80er Jahren? Im Netz findet man bestenfalls 2 oder 3 Fotos, aber keine Bauberichte oder Diskussionen dazu. Dabei hatte das Model bei seinem Erscheinen auf der FMT Titelseite (zumindest auf mich) sehr großen Eindruck gemacht. Gut, die Konzeption war damals schon nicht mehr die modernste, aber das Modell auf eine imposante Erscheinung.
Sofort einen Sudan nachzubauen scheiterte allen Ernstes an der Menge Balsa, die man bei 37cm Flächentiefe braucht - und an dem verkleinerten Beilage-Bauplan, den ich erst vergrößern hätte müssen. Hab ich dann auch zeichnerisch angefangen, aber irgendwie nie vollendet, so dass der SUDAN Bauplan (Bestellnummer MT 320 876) einer der ganz wenigen ist, die aus meiner Bauplansammlung heraus irgendwie verloren gegangen sind. Jetzt aber habe ich mir vom VTH einen Plan in Originalgröße schicken lassen, um das erträumte Projekt endlich einmal durchzuziehen. Um zu sehen, wie ein echten Wimmer sich in der Luft anfühlt.
Der Plan ist nach heutigen Maßstäben eigentlich nur eine Bauskizze mit den Umrissen und ein paar rechteckigen Spanten, zwei Rippen für das Blockverfahren und sonst nicht sonderlich erhellend. Wenn man die Fotos von Jupps eigenen Sudans vergleicht, dann sieht jedes seienr Modelle konstruktiv durchaus anders aus. Der künsterischen Freihet ist also Raum gegeben. Und was schreibt der Jupp dazu? „ Der Bau des Modells bereite keine besonderen Schwierigkeiten”. Prima! Die Bauanleitung für die Tragfläche ist recht kurz gehalten: „Der Flügelbau erfolgt in gewohnter Manier”. Punkt. Na dann.
Wer den Jupp kennt, weiß: er war nicht nur Vollblut-Modellbauer, sondern auch Poet. Deshalb übersetze ich mal seine poetisch kurze Anleitung sinngemäß in Prosa:
// Ihr werdet sehen: Die Tragfläche - obschon von einfachem Grundriss - ist eine recht verzwickte Angelegenheit durch den S-Schlag des CJ-5 Profils. Ihr dürft euch sehr viele eigene Gedanken machen, wie man was und wo unterlegt, um am Schluss doch eine gerade Fläche mit dem korrekten S-Schlag zu erhalten. Und wie man gewölbte, aber extrem dünne Höhenruder baut, die trotzdem in Form bleiben. Und wie ihr alle Details lösen wollt. Ich will euch da nicht zu viel vorschreiben. Seid freie Denker! //
Na denn man tau! Pack ma’s!
Wer aber erinnert sich noch an seinen Floater SUDAN aus den 80er Jahren? Im Netz findet man bestenfalls 2 oder 3 Fotos, aber keine Bauberichte oder Diskussionen dazu. Dabei hatte das Model bei seinem Erscheinen auf der FMT Titelseite (zumindest auf mich) sehr großen Eindruck gemacht. Gut, die Konzeption war damals schon nicht mehr die modernste, aber das Modell auf eine imposante Erscheinung.
Sofort einen Sudan nachzubauen scheiterte allen Ernstes an der Menge Balsa, die man bei 37cm Flächentiefe braucht - und an dem verkleinerten Beilage-Bauplan, den ich erst vergrößern hätte müssen. Hab ich dann auch zeichnerisch angefangen, aber irgendwie nie vollendet, so dass der SUDAN Bauplan (Bestellnummer MT 320 876) einer der ganz wenigen ist, die aus meiner Bauplansammlung heraus irgendwie verloren gegangen sind. Jetzt aber habe ich mir vom VTH einen Plan in Originalgröße schicken lassen, um das erträumte Projekt endlich einmal durchzuziehen. Um zu sehen, wie ein echten Wimmer sich in der Luft anfühlt.
Der Plan ist nach heutigen Maßstäben eigentlich nur eine Bauskizze mit den Umrissen und ein paar rechteckigen Spanten, zwei Rippen für das Blockverfahren und sonst nicht sonderlich erhellend. Wenn man die Fotos von Jupps eigenen Sudans vergleicht, dann sieht jedes seienr Modelle konstruktiv durchaus anders aus. Der künsterischen Freihet ist also Raum gegeben. Und was schreibt der Jupp dazu? „ Der Bau des Modells bereite keine besonderen Schwierigkeiten”. Prima! Die Bauanleitung für die Tragfläche ist recht kurz gehalten: „Der Flügelbau erfolgt in gewohnter Manier”. Punkt. Na dann.
Wer den Jupp kennt, weiß: er war nicht nur Vollblut-Modellbauer, sondern auch Poet. Deshalb übersetze ich mal seine poetisch kurze Anleitung sinngemäß in Prosa:
// Ihr werdet sehen: Die Tragfläche - obschon von einfachem Grundriss - ist eine recht verzwickte Angelegenheit durch den S-Schlag des CJ-5 Profils. Ihr dürft euch sehr viele eigene Gedanken machen, wie man was und wo unterlegt, um am Schluss doch eine gerade Fläche mit dem korrekten S-Schlag zu erhalten. Und wie man gewölbte, aber extrem dünne Höhenruder baut, die trotzdem in Form bleiben. Und wie ihr alle Details lösen wollt. Ich will euch da nicht zu viel vorschreiben. Seid freie Denker! //
Na denn man tau! Pack ma’s!