Tipps zum Verglasen

Hendrik Schneider

Vereinsmitglied
Teammitglied
Wie macht ihr das mit dem Umschlagen über die Nase? Das war bei mir die grösste Sauerei denn ich musste den Flügel umdrehen und festhalten (Oberseite frisch eingeharzt, und dann schön mit den Patschehändchen drauf um ihn zu fixieren).

.. und wie machst DU das beim Lackieren?
Das ist eher eine Frage der Arbeitsvorbereitung

Gruss
Hendrik
 
Das Glas trägt schon einiges zur Torsions- oder Biegesteifigkeit bei. Dein Versuch mit einer Lage Glas alleine ist irreführend, weil Du (als Analogon) ein Blech mit einem T-Träger vergleichst. Richtig wäre also ein Stuck Balsa oder Styropor einmal ohne und einmal mit geharzter Glasumwicklung zu biegen, tordieren oder zu brechen. Der Unterschied ist interessant!

Mag sein, dass ich da mit meiner Einschätzung daneben liege - ich habe halt meine Erfahrungen beschrieben. Ich meine, dass das Beglasen eher eine optische Sache ist - glatte, tolle Lackfläche.

Um die Torsionssteifigkeit zu erhöhen würde ich eher eine dickere Glasslage zwischen Styro und Beplankung einbringen - ich denk mal das bringt mehr!

Grüße
Stefan
 
Hi,
meine Intensionen waren:

-Oberfläche verbessern (Opfer ist eine Schaumwaffel)
-Oberflächenempfindlichkeit verb.
-Masse erhöhen
-...und meinen Horrizont erweitern
-sekundär freue ich mich natürlich auch über eine grössere Torsions- und Biegesteifigkeit

Ich sollte evtl. auch noch was zum Modell sagen. Es handelt sich um den vielfach kontrovers diskutierten Blizzard von MPX den ich als reinen Segler einsetze.
Ich bin auch einer von denen die mit den Flgleistungen nicht zufrieden sind, aber das ist ja ein anderes Thema.
Nachdem er letztens nach einem Abriss erheblichen Schaden genommen hatte war die Frage ob ich ihn einfach wieder flicken soll oder versuchen soll ihn zu tunen. Ich hatte bereits die Flächen mit Folie beklebt und hatte den Eindruck, dass sich das Verhalten gebessert hatte.

Welche Massnahmen fielen mir ein?
-Oberfläche verbessern
-Hinterkanten (die in Serie >1mm dick sind) scharf schleifen
-Masse erhöhen - um den Durchzug zu verbessern
-Querruder aus Balsa

Fazit:
Perfekte Situation um mal was neues zu versuchen ;-)

Etwas Sorgen mache ich mir zZ um die Flatterneigung da die Flächenenden in relation zur restlichen Fläche mehr Gewichtszunahme erleiden mussten...

Zum Lackieren werde ich die Fläche demnächst natürlich erstmal gut verschleifen und dann mit diesem spachtelartigen Lack, welchen ich oben schon erwähnte grundieren um die Poren zu füllen und dann rollen (so ist zZ der Plan, kann gut sein, dass ich den noch 5 mal über den Haufen werfe ;-)).

Achso, geharzt habe ich mit Epoxi

Ich bin übrigens seeeehr gespannt auf die Gewichtsbilanz!

Bis dahin
LG Phil
 
Schau mal hier im Forum und/oder unter www.jepe.org nach Fast Foam. Da geht es um das Beglasen von Schaummodellen - sind zwar Impeller Modelle aber das ist ja eigentlich auch egal. Denke da findest Du noch ein paar Anregungen.

Noch was:
1) ich bezweifle, dass sich das Abreißverhalten durch eine super glatte Flächenoberfläche verbessert!
2) Eine Zunahme der Masse hättest Du einfacher durch ein Stück Blei haben können ;-)
3) Gerade zur Verbesserung der Flatterneigung der Flächen (ich weiß was Du meinst, weil ich selbst nen Blizzard habe - wahrscheinlich inzwischen ähnlicher Zustand wie Deiner) musst Du die Torionssteifigkeit erhöhen! Deshalb unbedingt das Glas im 45Grad Winkel aufbringen!!!

Grüße
Stefan
 
Ich habe halt schon länger auf ne Situation gewartet wo ich diese Sache mal ausprobieren konnte und hier habe ich die Hoffnung, dass sich die Summe meiner Massnahmen positiv auf das Fluverhalten auswirken könnten.

Ich glaube ich hab mich falsch ausgedrückt, das Gewicht sollte den Durchzug verbessern.

Das mit der Abrisstendenz könnte schon besser werden da bei dieser Grätenwirtschaft am Blizzardflügel die Strömung ja ständig nur turbulent anliegt (etwas übertrieben ich weiss). Wie gesagt, das Bekleben mit Folie brachte mir ein (subjektive) Verbesserung.

LG Phil
 

Hendrik Schneider

Vereinsmitglied
Teammitglied
Das mit der Abrisstendenz könnte schon besser werden da bei dieser Grätenwirtschaft am Blizzardflügel die Strömung ja ständig nur turbulent anliegt (etwas übertrieben ich weiss). Wie gesagt, das Bekleben mit Folie brachte mir ein (subjektive) Verbesserung.

Grundregel:
Laminar: wenig Widerstand, Abriss giftig (sowohl in Auftriebsverlust, als auch in Widerstand)
Turbulent: höher Widerstand, Abriss weniger giftig

Gruss,
Hendrik
 
Zuletzt bearbeitet:
Ok, grundsätzlich hast du natürlich Recht, wir betrachten dann aber Oberflächen die sehr glatt (Grenzschicht sehr dünn), oder Oberflächen die etwas rau (Grenzschicht etwas dicker) sind. Bei der Blizzardfläche sind aber durch die vielen quer und in 45°Grad verlaufenden Versteifungsspagetti und auch durch den, auf der Unterseite eingeführten Hauptholm (Höhendifferenz zwischen Flügelunterseite und Holm ca. 0,7mm), so viele (relativ) tiefe Rillen in der Fläche, dass ich vermute, dass zumindest partiell die Strömung eh schon turbulent anliegt. Diese Vermutung bestätigte sich auch durch das aufkleben der Folie, die die tiefsten Rillen geglättet hat und dadurch das kritische Verhalten entschärfte.

In jedem Fall sollte der Unterschied deutlich sein, denn von Kraterlandschaft zum Spiegel ist ein großer Schritt (ob positiv oder negativ wird sich herausstellen ;)).

Ich freue mich übrigens über eure konstruktiven Kritiken und Tipps :)

Morgen habe ich evtl. Zeit zum Begutachen meiner letzten Arbeit...

LG Phil
 
@Schneewittchen:

könntest du mal deine Fläche wiegen?

Ich bin jetzt (mit grob zugeschnittenen Überständen) aber noch ungeschliffen usw. bei 300g.
Mit Servos, "Porenfüller", Querruder mit Anlenkung und Lack bin ich ganz sicher bei 400g+ - nur die Fläche. Die Kiste wird also ein Sturmflieger.
Bei einem nächsten Projekt würde ich vermutlich nicht das 80g/m^2 Gewebe verwenden.

Ich werde gleich noch ne Runde schleifen und evtl. Querruder zuschneiden.
Um weiteres Gewicht zu sparen werde ich den leichten Porenspachtel verwenden und bei dem Finish denke ich drüber nach den Klarlack zu sparen - also nur eine Schicht Akryllack rollen und gut is. Was haltet ihr davon? Haltet ihr den Klarlack bei einem Segler für wichtig (bezogen auf die Robustheit der Oberfläche, nicht auf die Optik)

G Phil
 
Naja...
Beim Schleifen sollte schon noch ordentlich was runter gehen! Auch beim Fillern füllst Du ja eigentlich nur die Pinholes auf - der Rest schleifst Du wieder weg!
Ich nehme zum beglasen immer das 49g/m² Gewebe und bin damit eigentlich ziemlich zufrieden.
Wieso sprühst Du das Finish nicht aus der Dose? Das wird auf jeden Fall glatter und leichter als rollen! Den Klarlack kannst Du getrost weglassen - es sei denn Du spühst die Farbe mit Auto-Wasserbasislack - eher unwahrscheinlich.

Werde mal wiegen!

Grüße
Stefan
 
Hi,
heute bin ich nochmal ne Ecke weiter gekommen und muss hier mal meiner Begeisterung freien Lauf lassen. Die Oberfläche habe ich mit meinem Porenfüller gerollt und verschliffen. Mein Füllerlack ist eine Akryll Vorstreichfarbe auf Wasserbasis und lässt sich super schleifen. Ich habe diesen Decklack jetzt also wieder runtergeschliffen und das Ergebnis ist phantastisch, glatt wie ein Babypopo!
Jetzt hoffe ich sehr, dass ich das mit dem Finish gut hinbekomme. Mit rollen habe ich bisher sehr gute Erfahrungen gemacht daher denke ich drüber nach zugunsten der Oberfläche ein paar Gramm mehr in Kauf zu nehmen. Ich würde mich echt schwarz ärgern wenn ich die Oberfläche versaue.

Ich bin echt gespannt wie die Kiste am Schluss fliegt ;)

@Schneewittchen: Ich würde mich echt über ne Gewichtsangabe freuen, im Blizzardthread hab ich mal nachgefragt aber da antwortet bisher keiner :(.

LG und ne schöne Woche
Phil
 
Also ich stelle mir die Fläche auch immer mit der Nasenleiste nach oben.Ich nehme aber nicht wie all die anderen Leute hier einen Pinsel sondern eine kleine Rolle.Ich schneide mir als erstes das Gewebe zu. Unter/Ober Seite laß ich wenn möglich aus einem Stück.Ich benutze 45g Gewebe das läst sich sehr schön um Kanten etc. ziehen.Dann Rolle ich die komplette Fläche mit Harz ein und lege das Gewebe auf die Nasenleiste.Mit der Rolle drücke ich dann die Matte fest.Ich finde es persönlich einfacher mit einer Rolle weil erstens kriegt man einen gleichmässigen Film aufgetragen und zweitens kann man das Gewebe falls es mal Blasen gibt schön glatt massieren.An der Flügel innen/außen Kante schneide ich dann vorsichtig mit einen Skapel das Gewebe ein und klappe es um.Wenn alles ausgehärtet ist wird die Kante dann etwas verschliffen.Die Fläche schleife ich auch, aber wirklich nur ganz leicht.Dann alles einmal gründlich reinigen und dann mit Feinspachtel die letzen übrig gebliebenen Löcher zu spachteln.Ich wollte aber demnächst mal versuchen nicht zu spachelt sondern mit Füller zu arbeiten.Wenn jemand damit schon erfahrungen gesammelt hat bitte posten.
 
Tipps zum Flächen beglasen

Tipps zum Flächen beglasen

Hallo zusammen,

mit großem Interesse habe ich die verschiedenen Beiträge und Meinungen zum Beglasen der Flächen gelesen.
Nachdem ich jetzt kurz davor stehe (zum ersten Mal) die Flächen meiner ASW 15 (1:2,75) mit Glas zu "veredeln" hätte ich noch eine Frage dazu:

wie macht ihr das Beglasen wenn die Querruder der Flächen mit Elastic-Flaps ausgestattet sind?


Vielen Dank für eure Tipps

Norbert
 

Eckehard

User
Nachträgliches beglasen von Tragflächen mit Elastic-Flaps

Nachträgliches beglasen von Tragflächen mit Elastic-Flaps

Hallo Zusammen,

ich schließe mich der Frage von Norbert an.....

Ich stelle mir das folgendermaßen vor:
  • Die Fläche wird einfach auch im Klappenbereich beglast...
  • In einem zweiten Schritt werden die Klappen wieder gängig gemacht, indem die Glasschicht wieder bis aufs Abreisgewebe/Scharnier mit einem feinen Sägeblatt "durchritzt" wird
Hat jemand hierzu Tipps und kann aus eigener Erfahrung berichten?

Vielen Dank

Eckehard
 

PIK 20

User
Hallo Zusammen,

ich schließe mich der Frage von Norbert an.....

Ich stelle mir das folgendermaßen vor:
  • Die Fläche wird einfach auch im Klappenbereich beglast...
  • In einem zweiten Schritt werden die Klappen wieder gängig gemacht, indem die Glasschicht wieder bis aufs Abreisgewebe/Scharnier mit einem feinen Sägeblatt "durchritzt" wird
Hat jemand hierzu Tipps und kann aus eigener Erfahrung berichten?

Vielen Dank

Eckehard

Ich halte das "Wiedereinritzen" mit einem Metallsägeblatt als zweitbeste Lösung. Das dürfte doch etwas zu viel ausfransen.
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