Tragflächenaufbau DG-1000 Maßstab 1:3,5

...für die Auslegung des Holms werde ich 1 zu 1 die Daten aus der Excelliste von Christian Baron nehmen. Ich muss nur noch die einzelnen Blätter richtig verstehen ;)

So, was meint ihr dazu? Ist dies für mein Lastkollektiv i.O?

Hi Thomas,
Die Dimensionierung des Holms ist, abgesehen von den geometrischen Daten, im wesentlichen von der Geschwindigkeit und vom Auftrieb abhängig welchen Du wählst.

Mit den Standardwerten ca=1,0 und v=40m/s ist das schon recht kräftig.
Das bedeutet ja, das Du bei 144Km/h voll ins Höhenruder greifst um das ca max auszufliegen!

Schau dir dazu mal an welches Lastvielfache n= ? das ergibt (ist abhängig vom Gewicht).
Auch der Abfangradius r= ? gibt Aufschluss über das was man der Struktur zumuten will.

Zur Cfk- Belegung:
Seh ich das richtig, das deine Belegung vorsieht, längs des Holmes das Gelege anzusetzen. vorne 160er bis zum Holm, dann nach hinten 100er?

Vorschlag:
100er vollflächig oben und unten, dann geht die Faser unter 45° ohne Unterbrechung von der Nasenleiste bis zur Endleiste durch. D-Box nochmal 100er zusätzlich. Das sind nur 40g je m² (trocken) mehr und Du brauchst keine 2. Sorte Gelege und hast weniger "Schnippelei". Außen auch 100er anstatt 93er.
 

kneubi

User
Belegung

Belegung

Hallo Thomas

Kann dem Vorschlag von Rolf nur beipflichten. Vermutlich würde es ausreichen wenn die zweite Lage vor dem Holm (D-Box) nur von der Wurzelrippe bis zur Halbspannweite aufgedoppelt würde.

Dass man jedoch brauchbarte Empfehlungen abgeben kann musst du mal bekanntgeben wie dick der Flügel an der Wurzel (hab mal etwas von 12% gelesen) und wie dick das Teil am Randbogen wird. Erst wenn dies bekannt ist, kann man aufgrund von Erfahrungen brauchbare Empfehlungen zur Belegung machen.

Fliege selber 5m Scale-Segler mit 60gr. Flächenbelastung und 100gr-D-Box aber auch ein 5m Scale-Teil mit 103 gr. Flächenbelastung und 320gr.-D-Box. Ist jedoch schlussendlich eine Sache der eigenen Vorgaben. Da kennen wir doch nun einiges von deinen Ansprüchen - was fehlt ist die Profiliereung und da vor allem die Dicke welche einen grossen Einfluss auf die Torsion hat.

Gruss Sigi
 
Hi Rolf,

ich gebe ein camax 0,8 und vmax von 80m/s vor.
Die Profildicke ist am Rumpf 12%. Wie sie sich über die Fläche verteilt, wird hoffentlich von den Profilexperten genauer beschrieben :rolleyes: (extra Thread!). Ich habe für die Holm-Berechnung 12% konstant gelassen. Wahrscheinlich ist da noch Handlungsbedarf :cool:.

Ich ziele eine Flächenbelastung von ca. 75-80g/dm² an. Damit erwarte ich die besten Allroundeigenschaften. Ein Flächenballastsystem von ca. 1kg werde ich auch noch in den Rumpf aufnehmen.

Die Idee mit einer noch zusätzlichen 100er Lage biax Gelege ist klasse. Mir hat es auch nicht gefallen, dass am Holm die Gelege getrennt sind. Somit wäre dies ja elliminiert. Danke für den sehr guten Tipp. Werde dies gleich so aufnehmen.

Gruß
Thomas
 

Reimer

User
DG-1000 M 1:3.5

Hallo Thomas,

Dein Modell-Wunschgewicht erfordert keine superleichte Bauweise der Flächen. Da es ja ein schneller und dynamischer Flieger werden soll, würde ich lieber in etwas mehr CfK-Substanz für die Flächen investieren und nicht dieses Theater mit x-verschiedenen Gewichten und Lagen machen. Ein bi-axiales Gelege ca. 160g/m² in +45/-45° vollflächig oben und unten in Verbindung mit passenden Klappenstegen ist gegen Torsion dicke ausreichend - ein Flügelprofil ohne Tendenz zum Unterschneiden hast Du ja. Sehr wichtig ist ein gut gerechneter Holm und eine vernünftige Flächensteckung (Verbinder).

So könntest Du gute Flächen für den vorgesehenen Einsatzzweck bauen (lassen) und leicht genug wären sie auch.

Sieh lieber zu, dass Du einen festen aber leichten Rumpf bekommst. Der ist nämlich "nutzloses" Gewicht - die Flächen in der Luft tragen sich selber.

Die ganze Rechnerei in Deiner Planungsphase ist zwar interessant aber für die Praxis relativ fruchtlos. Flüge oder Geschwindigkeiten, die z.B. Wadl zeigt, werden nicht mit ganz speziellen Modellen erflogen, sondern zeugen überwiegend vom Können des Piloten.

Gruß Reimer
 
Hallo Reimer,

Wadl fliegt ja auch Ausführungen in "Wadl" Bauweise. Also dann doch etwas besonderes, oder :cool:.

Viele machen sich zu wenig Gedanken wofür das Modell eingesetzt wird und sind hinterher enttäuscht, dass ihr Modell die gesteckten Erwartungen nicht erfüllt. Sowas ist mir die letzten 5 Jahre nicht mehr passiert :D. Dafür habe ich auch "nur" 5 Modell in Total über alle Klassen ausummiert :p.

Rolf,
du hast recht die 80m/s sind schon heftig. Aber bei meinem idialisierten Lastkollekiv kommt auch 88m/s als vmax heraus. Ich werde jedoch noch etwas mit den Werten spielen, um auch ein besseres Gefühl für die Größen und ihre Wechselwirkungen zu bekommen. Ach so die 40gr. trocken, kommt noch ca. 40grm Harz+Härter hinzu. Das bedeutet bei ca. 1,4m² ca. 120ggr. Mehrgewicht. Ich denke dies kann ich bei Deinem sehr guten Vorschlag noch verkraften



Übrigens, mir macht so eine Findungsphase viel Spaß und lernen tue ich dabei auch noch vieles. Also was will ich mehr. Wer weiß, vielleicht Baue ich für meinen Yannic auch mal tolle Flächen selbst :D.

Gruß
Thomas
 

Reimer

User
Hallo Thomas,

ich will Dir keineswegs den Spaß an der Findungsphase nehmen und verstehe sehr gut, dass Du Dir Gedanken über Deinen neuen Flieger machst.

Allerdings gehe ich (nach der Anzahl Deiner Beiträge hier im Forum) davon aus, dass Du doch recht gut informiert bist, was für den Bau eines mittelgroßen Scale-Seglers mit Deinen Leistungsvorgaben erforderlich, möglich oder unnütz ist. Deine DG-1000 wird, wenn sie gut gebaut ist, bestimmt ein gutes Modell mit ordentlicher Leistung. Sie wird aber nicht der "Überflieger", der Dir vielleicht vorschwebt. Egal mit welchem Material gebaut wird, welches Profil Du verwendest und mit welcher Flächenbelastung der Flieger unterwegs ist.

Übrigens glaube ich nicht, dass Wadl so ganz spezielle Modelle fliegt. Sicherlich wird er drauf achten, dass seine Modelle sauber gebaut sind und seine Festigkeitsvorgaben erfüllen. Diese Möglichkeit sollte aber jeder Modellflieger haben und nicht "die Katze im Sack" kaufen. Ich kenne Wadl nicht persönlich sondern nur aus seinen Beiträgen und Videos hier im Forum und bin der Meinung, dass ein guter Pilot selbst aus einem ganz normalen Modell deutlich mehr Leistung (Geschwindigkeit, Gleiten) herausholen kann als der Durchschnitt.

Gruß Reimer
 
Hi Reimer,

ich gebe Dir zu 100% recht, dass es immer auf das Zusammenspiel Modell und Pilot ankommt. Ein gutes Modell bedeutet nicht gleichzeitig, dass der Pilot es auch ausschöpfen kann. Umgekehrt kann ein versierter Pilot aus einem mittelmäßigen Modell sehr viel noch herausholen ;). Ich selber zähle mich eher zu den Standard-Piloten, der gerne Mal einen Blick nach oben werfen.

Also ich sehe schon noch Potential, auch für eine DG-1000, dass wenn die verschiedenen Parameter optimiert werden, es in Summe eine merkliche Verbesserung gibt.

@Alle,
welche Erfahrungen habt ihr denn mit dem Einsatz von Biax Gelegen in der Fläche gesammelt? Kommen die Festigkeiteigenschaften der an ein diaginales Gewebe gleicher Masse heran?

Gruß
Thomas
 

kneubi

User
Festigkeit Biax-Gelege

Festigkeit Biax-Gelege

Hallo Thomas

Gemäss Aussagen von R&G ist die Festigkeit vom Gelege höher als die des Gewebes da die "Fäden" beim Gelege völlig flach und gestreckt liegen während der Faden eines Gewebes nie ganz gerade liegt. In der Praxis merke ich keinen Unterschied. Benutze jedoch nur noch Gelege, da es bereits unter 45Grad liegt und sich beim Verarbeiten weniger verzieht.

Gruess Sigi
 
Was neues Bei R+G

Was neues Bei R+G

Hi Sigi,

schau mal hier
http://www.rc-network.de/forum/showpost.php?p=2108329&postcount=22
da habe ich die beiden Links zum neuen und altem Gelege gepostet. Das alte Biax 100er Gelege gibt es gerade 33% günstiger (ja ist denn schon Weihnachten ;))

Was hälst Du denn vom neuen 100er Biax-Gelege?

Gruß
Thomas
 
Entscheidung für Tragflächenaufbau festgelegt

Entscheidung für Tragflächenaufbau festgelegt

Hallo zusammen,

für das Einholen von Angeboten bei diversen Flächenherstellern habe ich folgenden Flächenaufbau festgelegt.

Legeplan_100er_biax_DG-1000_fertig.jpg

Ich bin gespannt in welchen Preisen sich die Angebote bewegen ;).

Jetzt geht es darum, wie schwer wird denn so eine Rohbau Fläche im Best Case.

In der 1:3,5 Version ist die Flächengröße 1,36m². Doppelt da unten und oben vollflächig belegt wird es 2,72m². Für die D-Box rechne ich mit 1/3 der Gesamtfläche. Das sind dann 0,9m². In Total sind es dann 3,62m² 100er Biaxial-Gelege. Harzaufnahme für das 100er ist 115gr/m². Somit ergibt sich ein Gesamtgewicht für das Gelege in Nass von 778gramm.

Für den Holm kann ich es nur abschätzen. Sind 900gramm realistisch?
Für das Abachi in 0,8mm kann ich es auch nur abschätzen. Sind heirfür 600gramm realistisch?
Den Steg schätze ich auf 200gramm und das Styro auch auf 200gramm.
LK und Kabel auch noch mal auf 300gramm.
Hier die Zusammenfassung:
Gelege (nass) 778gramm
Holm 900gramm
Abachi (0,8mm) 600gramm
WK+QR Steg 200gramm
Styro 200gramm
KL+Kabel-Div. 300gramm
____________________
Summe 2978gramm (Rohbaugewicht)

Haltet ihr dieses Ziel für realistisch? Info: Meine D2c Fläche in 1:3 mit 6m Spannweite wog im Rohbau 1600gramm.

Gruß
Thomas
 

wadl

User
Hallo Thomas,

und wenns ein bisschen mehr wird, ist es meiner Meinung nach, auch egal.

Bin gerade dabei einen Ventus 2C von Wemo zu bauen, Maßstab 1:2,4
Da wiegt eine Flächenseite ohne Ohren und Winglets (die bekomme ich erst) 5000g, Spannweite 6,25m????? Spezialanfertigung, gnadenlos stabil.
Ok, das ist ein ganz anderer Maßstab. Aber was ich damit sagen will, ich hab immer versucht feste, schnelle Modelle zu bauen, ohne Kompromisse. Also das Thema absaufen oder hochkommen waren für mich immer zweitrangig. Meine Modelle setzte ich ein bei guten bis sehr guten Bedingungen am Hang. Wenns nicht so gut getragen hat, hat man halt ein zweites Modell dabei gehabt.

Jeder muss seinen Weg finden, auch du wirst noch die eine oder andere Erfahrung machen. Theorie ist schon gut, aber nur die Praxis zeigt dir was Sache ist.

Bin ja gespannt, für welchen Flächenhersteller du dich jetzt entscheiden wirst. Wäre schön, wenn du uns das mitteilen könntest.

Und sei nicht so ein Gewichtsfetischist :)

Gruss
Wadl
 
Hi Wadl,

wenn du wüsstest, wo ich überall ein Fetischist bin :D.

Ich habe einfach die Devise
- stabil und schwer kann jeder
- stabil und leicht, das ist die "Hohe Kunst" des Flächenbaus :rolleyes:

Aber, wie du schon sagst, jedem sein Himmelreich :D.

Gruß
Thomas
 

Tofo

User
Hallo,

schönes Projekt!

Das Gewicht der Holmgurte kannst du auch ganz einfach ausrechnen. Du hast aus dem Programm von C Baron die Breite und die Höhe. Was die Harzmenge angeht, würde ich grundsätzlich von 10% bis 15% mehr Harz ausgehen, als z.B. bei R&G angegeben.

Wenn du stabil und leicht bauen möchtest, mach den Holm aus UMS-Gelege. Bei gleicher Dimensionierung und gleichem Gewicht gibt das eine ganze Ecke mehr Festigkeit.

Grüße,
Thorsten
 
Hi Thomas,
2978g bei 136dm² sind nur etwa 22g/dm² Rohbaugewicht..
Das ist leicht! Schwer geht so in Richtung 30-35g/dm².

Nach dieser Seite
http://holzwurm-page.de/holzarten/holzart/abachi.htm
hat Abachi folgendes Raumgewicht : 0.36 g/cm³

Hi Wadl,
Kannst Du mal bitte ausrechnen was deine "gnadenlos stabile", 6,25m Fläche, Spezialanfertigung für den Wemo Ventus 2c an Rohbaugewicht (g/dm²) auf die Waage bringt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Rolf,

vielen Dank für die Info. Die vereinfachte Abachifläche ist dann 2x1,36m²=2,72m², das sind dann 27200cm².

Somit ist das 0,8mm dickes Abachi ca. 784gramm schwer.
Das 1mm Abachi ist dann 979gram schwer.
Da lag ich mit meinem Bauchgefühl von 600gramm doch gut 30% daneben :rolleyes:

Somit wäre dann das Rohbaugewicht 3162gramm.

Gruß
Thomas
 

Reimer

User
Hallo Wadl,

mit Schmunzeln habe ich Deinen heutigen Beitrag gelesen. Bei diesem Flächengewicht kannst Du die Nasenleisten rechteckig bauen lassen und der Ventus hätte immer noch genügend Speed und Dynamik.

Bei M 1:2,4 und 15m Original hat die Kiste knapp 1,7m² Fläche und bei geschätzen > 22 kg Gewicht ab 130g/dm². Das ist für den geplanten Einsatzzweck meiner Meinung nach absolut O.K.

Allerdings frage ich mich, wie dieses wahnsinnige Flächengewicht zustande kommt. Solltest Du Beton als Stützstoff geordert haben ist es ein Gag. Sollte das Gewicht durch x-Lagen CfK kommen, hast Du zu viel Kohle. Natürlich ist es am einfachsten durch viele Lagen Kohle einen Flügel mit praktisch null Torsion zu bauen aber gerade bei Schalenflächen gibt es deutlich intelligentere Lösungen.

Meine favorisierte Fläche hätte pro Seite komplett ca. 4 kg und jeweils eine Ballastkammer für etwa 1kg oder mehr - absolut steif und torsionsfest.

Selbst wenn fast nur Tempo und Durchzug gefragt ist, sind manchmal 2 oder 3kg mehr oder weniger nicht übel.

Wäre prima, wenn Du berichten würdest, wieso die Flächen so schwer sind.

Gruß Reimer
 
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