Unfall beim EAC Wettbewerb! Mal was zum überlegen für jeden

Gast_32089

User gesperrt
..mir ist es als Anfänger beim "Hantieren" an einem "Parkflieger" passiert, dass der Motor unkontrolliert anlief. Dabei habe ich durch den Prop mehrere Schnitte an der Unterarminnenseite zugefügt bekommen. Keiner davon musste genäht werden, trotzdem eine Menge Blut auf dem Küchenboden. Hatte das Gefahrenpotential welches von so einem Antrieb ausgeht absolut unterschätzt. Wenn ich hier von derart schweren Verletzungen lese, werde ich mir das nochmal gut überlegen etwas Größeres zu kaufen.
 
Tach,
klar, kannst dich auch in eine Sicherheitskiste setzten und hoffen dass der Blitz nicht einschlägt...

Klar geht von einem größeren Modell auch eine größere Gefahr aus, aber wenn man etwas Umsicht walten lässt, ist dies dann auch relativ sicher, passieren kann immer nur dann was, wenn mann den Ursachen nicht ausreichend aus dem Wege geht!

Also mit Umsicht, Respekt und einem klaren Kopf kann man das riskiren.

Also mit 320 Kmh auf dem Nürburgring rumfahren ist auch nicht jedermanns Sache. Wer mit solchen Geschwindigkeiten rumfährt, sollte automatisch den Ursachen, wie z.B. Alkohol am Steuer, aus dem Weg gehen, wer dass nicht tut ist ist eine Gefahr für sich, Andere - und endet dann oft in einem schlimmen Unfall. Klar, eine 100%-ige Sicherheit gibt es nirgendwo,- genügend Beispiele sind ja bekannt, diese sind jedoch unter dem "Restrisiko", was jeder selbst zu verantworten hat, abzubuchen.

Gruß Arnd
 

Gast_32089

User gesperrt
...Umsicht, Respekt, klarer Kopf...War mal Mitglied in einem Schützenverein. Einer mit nem Uraltkarabiner und wiedergeladenen Patronen auf der Schießbahn - vermutlich eine Patrone überladen (doppelte Menge Pulver, falsches Pulver..was auch immer) - die Kammer gesprengt, von einem Metallfragment am Kopf getroffen, noch dazu ein Marcomar-Patient...Natürlich bleibt ein gewisses Restrisiko, ob ich Motorrad fahre, über die Straße gehe, was auch immer. Gruß - Michael
 
So was bleibt leider nie aus, aber es ist (fast) immer eine Verkettung unglücklicher Umstände!

D.A. ist wohl einer der bekanntesten und versiertesten Modellflieger in D, aber auch ihm ist sowas passiert, obwohl er, nachdem was hier geschrieben wird, alles richtig gemacht hat: Modell festgebunden, Handschuh an .... (Ihr könnt Euch ja mal seine "Pfote" auf dem Acromasters ansehen)

Dass der blöde Motor dann aber ausgerechnet rückwärts läuft und er beim Versuch ihn abzustellen an den Gasknüppel kommt und der Flieger dann rückwärts los rennt - tja, wer denkt denn schon an sowas!

Die Größe des Motors ist eher untergeordent, ich kenne (bedauernswerte) Leute, die haben sich mit kleinen Motörchen - 0,8er Cox - sämtliche Sehnen in den Fingern durchgeschnitten!
 

Micha O.

User gesperrt
mit etwas Glück kommst du auch in die Verlegenheit "älter" zu werden...:rolleyes:

Sicher doch;)
Du solltest den Beitrag aber schon im ganzen sehen um zu verstehen was da gemeint ist. -->
Besonders die Modellbauer die das Hobby schon länger betreiben lassen sich da meist ungern was sagen...und das sind meist nunmal die "älteren" ;)

Gruß

Micha

Ps.: Ab wann gilt man als alt ???
 

Gast_32089

User gesperrt
Ich glaube die sog. Routine stellt die gefährlichste Komponente (in jedem Geschäft) dar (...hab ich schon 1000x gemacht...). Eine Checkliste zum Abhaken halte ich ebenfalls für das Mittel der Wahl. Und im Zweifelsfall Rat, Hilfe oder 2. Meinung einholen. Dass "Routiniers" gegenüber berechtigter Kritik empfindlich reagieren können, kann ich bestätigen. Ebenso dass Umstehende taten- und/oder wortlos zusehen (Stichwort Verantwortungsdiffusion), obwohl sofortiges Einschreiten geboten wäre. - Michael
 

Gast_2929

User gesperrt
Ps.: Ab wann gilt man als alt ???


Alt ist man, wenn man sich nichts mehr sagen lässt und eh alles besser weiß.

Um nicht zu alt zu werden, immer nach dem Motto: Kannst alt werden wie eine Kuh, lernst immer dazu.

Jetzt mal wieder Ernst, wird nicht viel zu oft weg geguckt, ist man nicht selbst zu schnell genervt, wenn die Kameraden einen auf Fehler hinweisen?
 

MaBe

User
Hallo,
was hilft eine Checkliste, wenn es manche Piloten besonders "cool" finden ihr Modell z.B. ohne irgendeine Sicherung anzuwerfen. Namen will ich hier lieber nicht nennen.

Eine Unart, die ich besonders bei routinierten Großmodellpiloten schon mehrfach beobachten konnte. Auch wenn dies 1000mal gutgehen mag... nicht auszudenken was der Motor aus dem Piloten macht, wenn einmal die Gasklappe auch nur ein wenig hängt!

Das tragische bei diesem Unfall ist ja eigentlich, dass das Modell gesichert war. Leider unzureichend....

Ich glaube nicht, dass Verbote oder Regeln helfen. Besser finde ich die Piloten immer wieder durch konkrete Beispiele darauf aufmerksam zu machen, was passieren kann. Druckt die in diesem Thread geschilderten Unfälle aus und hängt den Text in eure Vereinsheime. Die Coolheimer werden darauf sicher mehr hören als auf Verbote oder Richtlinien.

Gruß
Manfred
 

Gast_7088

User gesperrt
wieso

wieso

habe ich angesichts dieser Erlebnissbericht (zu den ich sicher die eine oder andere Narbe am Arm oder Finger beisteuern könnte) immer so ein ungutes gefühl wenn Väter ihre 9 jährigen kinder mit 3m Meter Maschinen fliegen lassen und dann auch noch mit stolz geschwellter Brust von sich geben " schaute her was ich für ein tolles Kind habe"
Ich hege die Befürchtung das das Einführen einer Altersbeschränkung für divers Führescheinklassen auch etwas mit dem Entwickeln von Gefahrenbewustsein zu tun hat.
Nicht das ich falsch verstanden werde ich will es den "kleine " nicht vermiesen, und auch will ich nicht nach einem "gesetzlichen " Regulativ schreien, aber ein ungutes Gefühl ist einfach da.

Und nicht nur in der Startphase kann es einem schlecht werden, auch das auf einigen Plätze der Vorbereitungsraum nicht durch Fangzäune geschützt ist und es dann noch Piloten gibt die es cool finden über die Kolegen her zu fliegen in 3 bis 5m Höhe...
sorry aber da hört bei mir definitiv die Komfortzone auf das ist wenn etwas passiert in meinen Augen fahrlässige bis vorsätzliche Körperverletzung ggf mit Todesfolge.
Und das braucht unser Hobby ganz und garnicht
just my 2 cent
 
Hallo!

Ich habe zum "Auslöser" dieses Threads sehr erfreuliche Neuigkeiten:

Kevin hat am heuringen EAC in Tongeren nicht nur teilgenommen, sondern auch den hervorragenden 3. Platz erreicht!
Und das, obwohl er sich heuer eher auf Quickie 500 (Pylonfliegen) konzentriert. Seine Verletzung behindert ihn nach eigenen Aussagen beim Fliegen kaum, nur im Freestyle kann er keine ganz so extremen Figuren mehr fliegen (Powerrollen etc. gehen schon).
Aber er fliegt nicht nur hervorragend, sondern wirft den Motor immer noch selbst an! Allerdings achtet er natürlich extrem auf eine gute Sicherung des Modells und wird immer sehr zornig, wenn er andere ohne ausreichende Sicherung anwerfen sieht.

http://www.tmv.be/F3a AAC/f3m 2011/f3m 2011.htm

Übrigens wurde heuer am Platz ein Seil montiert, mit dem das Modell beim Anwerfen am Leitwerk fixiert wird. Das macht das Anwerfen selbst zwar sicherer, aber das "ausfädeln" des Modells aus dem Seil ist auch nicht ganz ungfährlich. Höchste Konzentration und Vorsicht müssen trotzdem sein.
Hier sieht man das auf manchen Fotos:
https://picasaweb.google.com/104920...ngeren24072011?authkey=Gv1sRgCMPczOvKzp-XvAE#

mfg
Martin
 
Hallo,

ich bin durch Zufall auf den Thread gestoßen, schön dass Ihm wieder besser geht und das er mit dem Hobby weitermacht... es muss nich ein großer Motor sein... ich habe an meiner linken Hand ca 17 Schnitte eine messerscharfen APC Latte, die an einer kleinen 80cm Pitts betrieben wurde...ja nur 400watt haben mir beinahe den kleinen Finger gekostet... Ich, ein blutjunger Anfänger (ü39 *hust*) im RC Sport hatte ein Umhängeband am Sender befestigt.. Na ja, hatten ja alle anderen auch ;-) ...dieses hatte beim wegschieben vom Sender Vollgas geben, da schoß mir die kleine Pitts in den Schoß...was ich mit der linken Hand noch abwehren konnte... Danach ging es gleich ins Krankenhaus...Jetzt nach drei Jahren habe ich immer noch kein Gefühl in der Fingerkuppe... Mir schwillt immer wieder der Kamm, wenn ich Fliegerkollegen sehe (auch alte Hasen), die Ihre Maschinen ungesichert starten oder Modellflieger, die Ihren Parkflyer mit scharfer Batterie liegen lassen oder sogar durch den Propellkreis die Kiste scharf stellen.... Glücklicherweise ist bis heute nix mehr passiert... aber es gibt immer noch den Irrglauben...MIR KANN NIX PASSIEREN..sagte die Mohrrübe und flog in den Hub schrap schrap schrap

Also, immer drauf achten und wenn ein beratungsresistenter Kollege es wieder tut, evtl. ein Platz/Startverbot aussprechen..nur zum Nachdenken...

Gruß
Juergen

p.s. Gut das der Thread noch da ist...es kann nicht oft genug über Sicherheit gesprochen werden..und unsere Beispiele zeichen, es sollte jeder über seine Handlung nachdenken.
 

Ovzi

User
Hallo,

ist zwar schrecklich was da passiert ist, aber trotzdem, auf der einen Seite muß ich sagen selbst Schuld. Aus Fehler lernt man.
Außerdem, ich schaue nicht weg, wenn sich ein Kollege im Verein fehlerhaft verhält, im Umgang mit Modellflugzeugen. Der wird gleich auf seine Fehler hingewiesen um diese in Zukunft zu unterlassen, egal ob der mich dann in Zukunft schräg anschaut.
Ich denke, jeder Modellflieger sollte sich bewußt sein, daß das alles kein Spielzeug ist. Ich habe da eine gewisse Verantwortung gegenüber mir selbst und auch anderen Menschen, die nicht durch irgenwelche Fahrlässigkeiten gefährdet oder verletzt werden.
Deshalb starte ich meine Motoren ( 28-150ccm) immer mit ausgeschalteter Anlage. Wenn ein Kollege da ist, stellt er sich vors Höhenruder, wenn nicht wird von hinten alleine angeworfen.
Die Modellflieger die ihre Motoren mit halb oder sonst wieviel Gas anwerfen müßen, die sollten sich mal Gedanken machen, warum das so ist, jeder Motor, wenn alles stimmt springt im Leerlauf an!! Ich starte ja mein Auto auch nicht mit solchen Gasstellungen.
In diesem Sinne auf ein Hobby, das viel Spaß macht, aber halt auch viel Verantwortung mit sich bringt.

MfG Günter
 
....
Deshalb starte ich meine Motoren ( 28-150ccm) immer mit ausgeschalteter Anlage....

Hi Günter,

ich verstehe den Sicherheitsgewinn bei dieser Maßnahme nicht, da kannst Du ja gar nicht Eingreifen, Motor abstellen, etc.:confused:

Erklärst Du das bitte mal genauer?
 
Hallo,

Deshalb starte ich meine Motoren ( 28-150ccm) immer mit ausgeschalteter Anlage. Wenn ein Kollege da ist, stellt er sich vors Höhenruder, wenn nicht wird von hinten alleine angeworfen.
Die Modellflieger die ihre Motoren mit halb oder sonst wieviel Gas anwerfen müßen, die sollten sich mal Gedanken machen, warum das so ist, jeder Motor, wenn alles stimmt springt im Leerlauf an!! Ich starte ja mein Auto auch nicht mit solchen Gasstellungen.
In diesem Sinne auf ein Hobby, das viel Spaß macht, aber halt auch viel Verantwortung mit sich bringt.

MfG Günter

Das ist ja völliger Blödsinn!
Woher soll man wissen in welcher Stellung das Gasservo steht,wenn die Anlage aus ist?
Es könnte ja möglich sein,das es vor dem Ausschalten auf Vollgas stand!
Also :
1.Anlage einschalten
2. Rudercheck machen inklusive Gasservo
3.Modell sichern
4.Zündung an
5.Anwerfen, nicht schlagen!
Motor grundsätzlich nicht im Vorbereitungsraum starten sondern auf dem Platz.
Bei Elektroantrieb gilt das gleiche:Scharfschalten erst auf dem Platz.
Elektronischer Zündschalter ,mit Bedienung vom Sender aus ,sollte obligatorisch sein.

Unserer Erfahrung nach (ca. 300 Trainingsflüge pro Jahr für F3A-X und meine 30 Jahre Benzinmotoren)
lassen sich bei Einhaltung dieser festgelegten Abfolge Unfälle sicher vermeiden.

Raymund

P.S.: Wenn man alleine ist, sollte man überhaupt keinen Motor starten.Wer hilft denn wenn etwas passiert?
Wie selbst erlebt und hier auch geschildert können auch kleine E-Motoren häßliche Verletzungen
verursachen!
 

Jey

User
Sehe ich genauso wie Raymund!

Bei so ziemlich allen bekannten Unfällen wurde irgend ein "Parameter" missachtet.

Was ich auch immer für ganz wichtig halte: Motortest immer weg von Personen, leider sieht man immer wieder wie "Vollgastest´s" gemacht werden obwohl sich Leute für dem Modell befinden! (sei es in 2m oder 20m Entfernung!)


Gruß Jochen
 
ja Darwin spielt auch in unserem Hobby mit!

Ironie bei Seite....Unfälle die sich vermeiden lassen, müssen nicht sein. Murphy ist neben Darwin zwar immer mal wieder als Gastflieger dabei aber klare Regelungen zum anlassen von Motoren oder das Scharfschalten von E-Modellen gehören in jeden Verein!!!!
Jeder sollte sich den Kollegen zur Brust nehmen der offensichtliche Gefahren für dritte verursacht.

Mal ne Frage an die alten Hasen die Zerknalltreiblinge nutzen.
Haltet ihr es für ausreichend wenn ein Kollege vor dem HLW zur Absicherung des Fliegers steht?

Grüße
Robert
 

PW

User gesperrt
Hallo,

hängt vom Modell ab....

also bei einem 3 m Modell zieht es Dich garantiert weg, wenn da plötzlich der Motor mit Vollgas losgeht. Also schon 2,6 m halte ich für bedenklich.

Das Problem ist dann das "Überraschungsmoment"; man rechnet eben nicht damit, dass der Motor mal mit Vollgas losgeht.


Und schön zu hören, dass es dem Piloten wieder gut geht !



Gruss

PW
 
Diskussionen bei der Flugvorbereitung

Diskussionen bei der Flugvorbereitung

Hallo allerseits,

gelegentlich gelte ich als unhöflich oder unkollegial, weil ich beim Aufrüsten des Modells und bei den Flugvorbereitungen keine Gespräche oder Diskussionen will.

Jede Ablenkung stört und dann vergisst man die Sicherungsschraube, den Rudercheck,... sucht euch etwas aus.

Die Vorbereitung muss bewußt durchgeführt werden. Ein Rudercheck nach dem Motto "alles wackelt irgendwie" ist wertlos.

Lieber unhöflich als Modell kaputt oder Schlimmeres.
Stefan
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten