Verbrennungsmotor reinigen

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Hallo Dieter
Macht nix ich bin auch nur Elektriker.
In der Regel ist bei den Zweitaktern die Auslassseite gekennzeichnet mit
einem Pfeil oder Dreieck oder sogar nur ein Körnerpunkt auf dem Kolben.

Bei vielen ist auch der Kolben zur Kurbelwellenseite hin ausgespart
damit das Kolbenhemd nicht auf die Kurbelwelle haut. Die Fenster
für die Überströmkanäle sitzten auch aussermittig wenn man von unten draufschaut
das wäre auch ein Punkt um das zu erkennen. Normalerweise ist der Kolbenboden auf der Auslasseite schwarz
und auf der Seite vom Stützkanal blank.

Für alle die da enger einsteigen wollen kann ich nur das Buch von Krause empfehlen gibt es als
ehemalige Ausgabe mit gelben Papier oder die neuere Variante aus dem VTH Verlag.

Gruß Bernd
 

Fliegerass1

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Hallo zusammen,
so nach Schallen in Ticopur mit destilliertem Wasser bei 60°C und 4 x30 Minuten, sowie 24 h im Bade liegenlassen haben sich folgende Reinigungsergebnisse eingestellt.
Kolben:
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Der Kopf
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Jetzt kommt die Idee von meiner Frau mit der Geheimwaffe "Elsterglanz"
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Und das Ergebnis nach Politurbehandlung
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Ahem, das sieht dann etwas schicker aus, die Politurpartikel können dir aber sehr sehr schnell den Motor ruinieren.
Mach die Teile am besten mit viel Wasser, Pinsel und Seife Sauber, ruhig 2-3x und dann noch mal ins Ultraschallbad. Auf keinen Fall die Kugellager mit ins Bad oder an dem Teil mit dem Elsterglanz polieren.. Die Lager sind sonst hin.
Richte besonderes augenmerk auf Taschen, wie z.B. Kolbenringnut und Kolbenbolzenloch.
Das Elsterglanz poliert dir innerhalb von ein paar Sekunden die Laufbuchse auf und ruiniert die Kugellager, wenn du das nicht absoulut rückstandsfrei rausbekommst.. Ein Freund von mir hat sich auf die Art einen schönen Nelson Motor kaputt gemacht.
Viele Grüße,
Sebastian
 
Hi, wenn dann nur mit NevrDull, ist eine getränkte Polierwatte aus dem Moppedbereich -- damit aber NUR den Kolbenboden und den Brennraum sonst nichts , anschliesend alles mit Bremsenreiniger absprühen GRÜNDLICH...😊
Gruß Klaus
 

Fliegerass1

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Männer, nur aus Fehlern lernt man (Mann).

Ich habe alles nochmal mit Ticopur 30 Minuten geschallt, abgespült mit Fön getrocknet und mit Maschinenöl (Harz und Säurefrei) einbalsamiert.
Die Papierdichtungen gingen einfacher als gedacht.
Jetzt ist er wieder zusammen gebaut und Grundeingestellt.

Vor dem ersten Zünden werde ich den Motor voll Sprit laufen lassen, dass auch an alle Stellen wieder die richtige Flüssigkeit vorhanden ist.
Ich bin gespannt, ob der wieder läuft. Kompression ist gut.
Lediglich ein leichtes Knirschen in den sauberen Lagern stelle ich beim durchdrehen fest.
Da denke ich, werde ich neue Lager brauchen. aber erstmal probieren, ob der sauber durchläuft und sich Drosseln lässt.

Vielen Dank für Eure Hilfen bis hierher.
Anbei ein paar Bilder.

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Au weiha,
da ist mal 'ne Stunde unterwegs, fängt der Bub gleich an mit seinem neuen Spielzeug herumzuexperimentieren...
Zum Glück haben andere aufgepasst.

...und schon ist alles wieder zusammen, jetzt auf den Prüfstand und mal laufen lassen.
9x7/8, 10x6/6,5, 11x5/6 drauf und los, am besten mit Drehzahlmesser.
Er sieht eigentlich wieder ganz hübsch aus, nur die Innensechskantnäpfchen solltest du unbedingt noch mit einem öligen Q-Tipp reinigen :D.
Gruß Andreas
 

Fliegerass1

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Hallo Andreas,
meine Wahl ist immer erstmal 10x4 und Fett einstellen, daß der Kamerad zeit hat sich ans laufen wieder zu gewöhnen.
Schau den Pfeil kann man jetzt schön sehen. Mensch ich habe bei diesem Projekt eine Menge gelernt. Das hat auch seinen Wert.
Ich berichte weiter, wenn er mal brummt.
 

matt

User
Die Lager würde ich erneuern bevor ich den laufen lassen würde, nicht dass der Rost noch den Weg in die Garnitur findet.

Gruß Andreas
 
Hallo Andreas,
die Lager waren bisher unauffällig:
...Diese Saison habe ich verschiedentlich das Problem gehabt, daß meine Motoren zwar schön Vollgas laufen, aber beim Drosseln manche Probleme machten. Selbst mit viel Zeit und Vergaserleerlauf einstellen, war dem nicht beizukommen. Andreas hatte mir dann auch schon mit Sprit geholfen, wo er die Viskosität einschätzen konnte.
Ich habe Glühkerzen getauscht, Ich habe Benzin getauscht, Ich von Grund auf die Einstellungen der Düsennadeln neu eingestellt.
Nun will ich über den Winter die Motoren grundsätzlich reinigen.
Bisher habe ich das mit Aceton gemacht. Auskochen habe ich auch schon probiert. gefällt mir aber nicht so.
Wie macht Ihr denn das?
Für Vorschläge wäre ich echt offen.
Beste Grüße
Andreas
 
Hi, Hauptlager aber mit Lagerluft C3, möglichst mit Kunststoffkäfig, vorderes mit einer Deckscheibe...

Gruß Klaus
 

matt

User
C3 gibt's nicht immer für alle Lagergrößen. Beim vorderen Lager die innere Abdeckscheibe entfernen dass das Öl rankommt. Ansonsten das Fett entfernen und mit Öl vorschmieren.
Kunststoffkäfig gibt's auch nicht für alle Größen und ist wohl auch nicht unbedingt notwendig bei so einem Motor. ;)
 

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Hallo Dieter

Die Schrauben werfe ich nach dem Schallen und groben trocknen in ein Napf mit WD40
danach rosten die nicht mehr und sind auch etwas fettig.
Lager hatte ich angesprochen die kosten nix und ich tausche die fast bei allen Motoren.
Ausser es sind Größen die kaum zu bekommen sind.

Um nicht auf Ebay zu suchen



dies sind meien Adressen wo ich schon einmal Lager bezogen habe suchst du Speziallager speziell mit Kunststoffkäfig
für Speedmotoren etc kommst du an Boca nicht vorbei aber das ist eien andere Preisliga

Gruß Bernd
 

Fliegerass1

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Hallo zusammen,
Hallo Bernd,
vielen Dank für die tollen Links. Da findet man schnell, was man braucht.
Aber heute war bei mir Testtag.
Meine Frage galt dem OS Max SR 40, ob der nach Reinigung und Laienzusammenbau überhaupt noch läuft. Also Prüfstand gebaut.
Motor, Tank, Drosselgestänge und Auspuff draufgebaut. Dann die suche, wo befestige ich den Prüfstand.
Ort gefunden, wo im sommer der Grill stand.
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Dann aufgetankt und alles gut mit Sprit gespült/ geflutet. Andreas (Pylonracer) ich habe den "guten " von dir aus Wehrheim genommen. Jetzt is er verbraucht.
Dann Glühaccu drauf und starten. Wow nach 3-4 anlaufen geht die Post bei Vollgas ab. Dann schnell so Fett wie möglich gedreht (4 Umdrehungen Düsennadel). Der Motor läuft satt und- er geht nicht aus!
Das ist der erste Erfolg. Sonst hatte der sich einfach bei Vollgas nach 3 Minuten laufen abgestellt.
Dann versucht zu drosseln. Das klappt noch nicht so gut bei dem fetten Einstellungen.
Also laufen lassen.
Bissig ist der Motor auch schon:
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Einmal nicht richtig aufgepasst und er schlägt zu.
Nach 150 ml Sprit bei Vollgass satt, habe ich jetzt aufgehört. Der Motor will offensichtlich in die Luft. Eine Schraubzwinge hat er abgeworfen und eine Befestigungsschraube ebenfalls.
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Der Kurztest macht mir wieder Mut mich weiter mit dem Motor zu befassen, um Ihn dann doch noch einsetzen zu können.
LG
 
Zuletzt bearbeitet:

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Hallo
Also bei HK gibt es solche Knüppel um den Finger zu verlängern
oder Besenstiel mit Gartenschlauch erspart Schmerzen. ;)

Ich denke das der tolle rote Spinner unwuchtig ist die verziehen sich gerne wenn die LS nicht optimal passt
Ergebnis siehst du ja.

Wichtig du bleibst da Methaoler zu fliegen

Gruß Bernd
 
Hi, wie sieht das verbranne Auspufföl aus ? Wenn es einigermaßen klar ist ist es gut,
wenn nur schwarze Brühe kommt - vosicht, könnten die Lager doch was haben....
Ist ja kein neuer Motor der erst einlaufen muss...
Mit dem Spinner hat Bernd ja schon geschrieben, würde ihn auch abmachen...
Gruß Klaus
 

Fliegerass1

User aktuell gesperrt
Hallo Klaus,
das Sputum aus dem Abgasrohr ist sehr klar. Auch der Verbrennungsraum ist nach diesem ersten Lauf sehr sauber. Die Lager mahlen und knirschen auch nicht mehr. Da scheint genug Flüssigkeit wieder in den Zwischenräumen zu sein.
Auch hatte ich den Verdacht, daß es ein Pleuelspiel geben könnte. Scheint auch nicht zu sein.
Bin jetzt optimistisch, daß der Motor wieder laufen lernt.
LG
 
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