vermessung akkus fuer 3m modell

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leinel

Vereinsmitglied
hallo allerseits,

bei einem kunstflug-modell mit 3m spannweite mit z.b. 12 stueck servos 8411 o. aehnlich werden etwa stromspitzen von 20A auftreten. typischerweise wird man 2 akkupacks verwenden (wegen redundanz, sicherheit). somit ergibt sich als voraussichtlicher max. strom ungefaehr 10A pro akkupack. wir haben also 3 akkutypen mit 10A dauerlast vermessen.

vermessene akkutypen:
4 * 2100 sanyo NiMH
4 * 1400KR NiCd
4 * 3300 sanyo NiMH

unter einer dauerlast von etwa 10A ergibt sich:
2100er sanyo NiMH ca. 0,95V / zelle
1400er sanyo NicD ca. 1,1V / zelle
3300er sanyo NiMH ca. 1,2V / zelle

die messungen unter der last von ca. 10A wurden durchgefuehrt vom zustand "akku voll" bis zustand "akku etwa halbleer". man wird wohl in der praxis dann nachladen vor dem naechsten flug. die werte sind mittelwerte, am anfang ists etwas mehr, dann leicht abnehmend. die messungen unter der last von 10A dauerten zwischen 5 bis 10 minuten.

es ergibt sich nach unseren meinung:

2100er sanyo: scheiden hier wegen zu schlechter spannungslage aus, selbst wenn man 5 zellen nimmt. :(

1400KR: 2 packs an schottky mit 5 * 1400er koennte man machen, aber es muesste dann nach jedem 2. flug nachgeladen werden, weil die kapazitaet der zellen etwas zu gering ist. die spannungslage ist brauchbar. :p

3300: 2 packs mit 4 * 3300er an 2 getrennten kreisen scheint guenstig, die spannungsage ist ok (ueber 4,8V) bei 10A dauerlast (sicher im flug nach etwas hoeher). :) die kapazitaet duerfte fuer 4 fluege reichen, dann muss nachgeladen werden. da sich eine spannungslage > 4,8V im flug einstellen wird, koennte man unserer meinung nach auf eine 5. zelle pro pack verzichten. :cool:

gruesse von
rainer
 
Hallo,

nichts für ungut- nur, was willst du mit dem Posting jetzt sagen? :confused:

Dass die Sanyo 3300 (sehr) gut sind wussten wir ja schon vorher. ;)
Ach ja, GP3300 sind noch besser!

Gruß David

[ 12. Dezember 2003, 12:57: Beitrag editiert von: MPX- Flieger ]
 
Hi Rainer !

Interessantes Posting ! Vor allem zeigt es, dass die teilweise verbreitete Twicell-Manie bei Modellen ab meinertwegen 6 starken Digiservos eher nicht das gelbe vom Ei ist.

Ich überlege seit ein paar Tagen wie ich es denn in meinem MPX Elektromaster halte. Vier/Fünf Zellen und welche Typ usw. Nach Deinem und anderen Postings ist mir klar: Ich nehme 4 Stück 3300er o.ä. (je nach Schwerpunktlage ;) ) - sicherlich aber keine Twicell.

Grüße TurboSchroegi

[ 29. Juli 2004, 08:30: Beitrag editiert von: TurboSchroegi ]
 

heinzi

User
hallo zusammen

grundsätzlich sind die folgerungen aus den messungen qualitativ richtig. muss das ganze aber nochmals lesen.

die sache hat aber einen gewaltigen haken. wenn man schon aus sicherheitsgründen 2 akkus nimmt, dann macht das nur sinn, wenn ein akku alleine auch die gesammt last speisen kann. und zwar über die volle zeit, also mit zwei parallelen akkus darf nicht mit der doppelten flugzeit gerechnet werden. da ist die sicherheit wieder futsch.

entsprechend muss auch die verdrahtung sein, resp die diode; es müssen dann also zwei 20A dioden sein.

dennoch die messung mit 10A ist nicht so falsch. nur mit der herleitung ist aufzupassen.
10A als durchschnittsstrom ist ok, aber nicht als spitzenstrom.
ob es nun sinn macht den akku nach dem spitzenstrom zu selektieren oder nach dem durchschnittsstrom wäre nun zu diskutieren.

ich stelle mich da auf den standpunkt (ich fliege aber keine flieger mit 20 servos) dass der durchschnitsstrom herhalten muss. müssen allerdings 20 digitalservos gleichzeitig mit der grösstmöglichen geschwindigkeit anlaufen so ist der spitzenstrom sicherlich nicht mehr ausser acht zu lassen.
von diesem spitzenstrom aber auf die entladedauer zu schliessen ist dann wieder eine sache für sich. da hat man dann schon mal einen sicherheitsfaktor von (schätze mal:) grösser 4 miteinbezogen.
 

Gerd Giese

Moderator
Teammitglied
Moin moin,
finde ich auch interessant!
Nachdem ich meine Messungen mit den Digitalservos und den KR600 Zellen versus FlyHeli-BEC gemacht habe, kann ich nur betonen:
... die Akkus nach dem Maximalstrom der Servos auslegen!
Faustformel: Blockierstrom * nServos = 1/2 C-Rate des Akkus!
Auch sollten n-u-r Hochstromfähige Zellen, die Schnellladefähig sind, Verwendung finden, diese haben nämlich schon prinzipbedingt einen niedrigeren Ri.
>Messungen< - Mitte des Threads

[ 12. Dezember 2003, 15:35: Beitrag editiert von: gegie ]
 

leinel

Vereinsmitglied
hi all,

aus euren antworten entnehme ich, dass ich zu wenig oder zu oberflaechlich die randbedingungen beschrieben habe, von den wir ausgegangen sind:

a) 3m-spannweite-kunstflieger mit 12 * 8411 (als beispiel)

b) wir moechten akkus waehlen, die in der luft > 4.8V auch noch halb entleert unter volllast liefern, gleichzeitig aber soll alles so leicht wie nur moeglich sein - klaro. ;) - deswegen waere ich mit einer leichteren loesung als der 3300er nicht ungluecklich gewesen .. ;)

c) verwendung von zwei akku-packs aus redundanzgruenden (aber nicht zwangsweise auch 5 zeller samt schottkydioden) - aber hier keine diskussion wie das genau realisiert wird (elektronisch, voelig getrennte kreise, weitere moeglichkeiten). das waere ein anderer fred, das zu diskutieren.

d) nachladen angestrebt so nach jedem 3. bis 4. flug à 12 minuten - oefter nachladen erscheint uns wenig erfreulich, nervig, laestig. :D

e) akkus sollen aus sicherheitsgruenden nicht mehr als zur haelfte entladen werden (ungefaehr !!). wenn sie etwa halb leer sind, wird erstmal nachgeladen und nicht geflogen.

auf die goldwaage legen koennte ihr die gemessene spannungslage, die restlichen abschaetzungen sind alle als ungefaehr zu betrachten.

ich war ueberrascht, wie niedrig die spannungslage der 2100er sanyo ist, haette ich nicht gedacht. die bricht auch in sekundenschnelle auf < 1V/zelle zusammen, wenn du 10A rausfgibst, auch wenn sie voll geladen ist.

deckt sich mit turboschroegis statement. die formel von gegie is sehr brauchbar, denk ich. da macht man nix falsch. ;)

gruesse von
rainer
 

X-Wing

User
Was ihr euch so für Sorgen macht... ;) :D

An irgendeinem Flugtag habe ich mal gesehen, das einer so "normalo" Akkus (ich glaube es wahren so 700er GPs) in einer 4er Batterie- Klemmbox hatte, in einem 1,2m Verbrenner.

Ich weis ja nicht wie's mit dem Übergangswiderstand aussieht, aber trotzdem:
Wenn da mal so 'n teil während dem Flug rausfliegt... aua.

PS: Was ich damit sagen will ist, dass es immer Leute gibt, die wohl nicht so recht wissen, wieso etwas wie funktioniert... Wenn ich mir sowas jetzt in einem 3m Modell vorstelle ?!... AUA!

[ 12. Dezember 2003, 23:42: Beitrag editiert von: X-Wing ]
 

Ulrich Horn

Moderator
Teammitglied
Moin,

Elektroflieger mögen ja darüber lächeln, aber wenn's nach mir geht, kann man gar nicht genug messen :)

Die Messungen sind sicher richtig, zumindest im Vergleich. Aktuelle AA NiMHs scheiden einfach aus. Wobei die Twicells speziell gut abschneiden, oft werden unter diesem Begriff aber markenlose NiMH- Mignonzellen mit 1800 -2300 mAh zusammengefasst, die wirklich nur dafür geeignet sind, Fotoapparate zu betreiben.
Ich verwende meine Twicells ganz gerne bei 10-15A, allerdings brechen sie dabei soweit in der Spannung ein, dass ich statt 7 einfach 8 Zellen verwende.

Wenn die erwähnte 1400KR die Sanyo KR1400AE ist, so ist die längst nicht mehr zeitgemäß und findet heute ihre Bestimmung in besseren Bohrschraubern.

Bleibt die Sanyo 3300. Die ist wiederum relativ unbekannt, weil sich die 3300er von Panasonic und vor allem die GP3300 durchgesetzt haben. Vor allem letztere ist zwar keine echte Sub-C mehr, hat sich aber aufgrund ihrer enormen Leistungsfähigkeit weit verbreitet.

Wenn ich das richtig sehe, geht es rainer um einen möglichst leichten Empfängerakku, der auch bei 20A nicht einbricht. Da sehe ich noch zwei weitere Kandidaten:
- CP1700 bzw. RC4/5. Wesentlich geringerer Innenwiderstand als die gleichgroße KR1400AE bei höherer Kapazität.
- CP1300 bzw. RC2/3. Gerade mal halb so schwer wie die GP3300, stecken aber (zumindest gepusht) 20A locker weg.

Auf jeden Fall sollte man die Frage, ob ein oder zwei Empfängerakkus, nicht vom Spitzenstrom abhängig machen. Hochstromzellen lassen sich von 20A nicht beeindrucken ;)
Und.. gegie hat Recht: man kann den Empfängerakku gar nicht überdimensionieren. Viele Empfänger fangen bei Unterspannung das Servozittern an, was dann erst recht Strom frißt..

Grüße, Ulrich
 

Marcus M

User
Schade dass es Lipoly nicht in der passende Spannung gibt, hier könnte man nochmal erhelblich an gewicht sparen.
Wobei ich meine, irgendwo mal gelesen zu haben, dass es auch Lipoly´s mit 2,7 V Nennspannung gibt. Davon 2 sollten "irgenwo" zwischen 4 & 5 normalen Zellen leigen. Also recht optimal.

Gruß

Marcus
 

Otti

User
Hi,

wenn's leicht sein soll, kann man auch die gehopften TS1950FAUP (knapp 2Ah, 38g/Zelle) in Betracht ziehen. 20 A sind für die Zelle kein Problem. Die Spannungslage dürfte bei diesen "kleinen" Strömen nicht sooo sehr unter den GP3300 liegen...

Otti
 

Ulrich Horn

Moderator
Teammitglied
Stimmt, die TS1950FAUP hatte ich vergessen (wohl, weil ich sie selbst nicht habe). Ist aber auf jeden Fall ein Kandidat.

@Marcus: Lipoly's mit 2,7 V Nennspannung gibt's nicht. Die Spannung einer Batterie oder eines Akkus ist eine Frage der Chemie von Anode und Kathode. Die ist nicht veränderbar. Es mag Zellen mit 2,7V Nennspannung geben, aber das sind dann keine Lithium-Zellen.

Grüße, Ulrich
 
Hi Folks !

Das Problem bei der Dimensionierung des Empfängerakuss bei mir (und bei vielen anderen auch - so arrogant bin ich jetzt mal) ist:

Ich kenne nicht wirklich, die Situationen mit Digitalservos, Kabelwiderständen Steckerwiderständen usw. usw. - erst recht nicht im Flug. Ingeneurmäßig optimal dimensionieren kann man allerdings nur, wenn man Kenntnis der Details und der Zusammenhänge hat.

Ich für meinen Teil gestehe mir das ein und setze aus Sicherheitsgründen (obwohl vielleicht garnicht nötig) und aus finanziellen Gründen (mögl. Totalverlust Modell) auf Überdimensionierung.

Deshalb habe ich gestern 4x 3300er als Empfängerakku bestellt.

Faustformeln z.B. wie die von gegie Helfen mir dabei sehr (wichtig ist nur, dass die nicht unterdimensionieren :D )!

Grüße TurboSchroegi

P.S. Ach ja: Wie hoch ist der Blockierstrom eines Digiservos (meinertwegen MPX Super FL digi oder MPX Micro BB digi) eigentlich ?

[ 16. Dezember 2003, 09:51: Beitrag editiert von: TurboSchroegi ]
 

Claus Eckert

Moderator
Teammitglied
Hallo Uli,

Es mag Zellen mit 2,7V Nennspannung geben, aber das sind dann keine Lithium-Zellen.
Das folgende hilft zwar hier nicht unbedingt weiter, aber es gibt bereits Lithium Zellen mit weniger Spannung als LiPo´s. Dabei handelt es sich um Li-Sulfur Zellen. Allerdings habe ich bis jetzt keine kommerziell erhältlichen wiederaufladbaren und hochstromfesten finden können. Ist aber wohl alles wieder nur eine Frage der Zeit, bis es soweit ist und wir uns neuester Technologie anpassen ;)
 
Hi Folks !

FYI:

Hab gestern mal kurz eine Messung gemacht:

2xMPX Micro BB digi (15mm) ziehen beim wild rumknüppeln so ca. 0,7-0,8 Amps. Jetzt habe ich nicht das allerschnellste Ampermeter. Kann schon sein, dass da was durch die Lappen gegangen ist. Dagegendrücken habe ich mich nicht sorecht getraut. Auf jeden Fall, ein klein wenig nur gedrückt und schon bei 0,4 Amps pro Servo.

Also nur beim Knüppeln (im Leerlauf quasi!) haste mit 6 Digi Servos schon 2-2,5 Amps. Ich halte bei 6 Digi Servos die 5 Amps echt für realistisch. Wenn ich bei den analogen immer von 0,5 Amps pro Servos ausgegangen bin, werde ich jetzt von 0,8 Amps pro Servo ausgehen.

Wie kann ich denn den Blockierstrom messen, ohne das ich gefahr laufe, das Servo zu zerstören ?

Grüße TurboSchroegi
 

leinel

Vereinsmitglied
@turboschroegi

also nehmen wir an du weisst das dein servo 115 Ncm macht (ich glaube das entspricht dem 8411).

nimmsu eine last von 11 kg (ein eimer sand vielleicht, gewicht auf einer personenwaage ermitteln) und haengst die an deinen servohebel mit ca 1cm abstand von der abtriebsachse. die last muss er halten koennen, dass entspricht etwa einem drehmoment von 115 Ncm.

alles nicht aufs hundertstel genau, ca. oder nimm halt nur 10kg und beobachte, ob das servo diese last noch auf und ab bewegen kann.

und dabei misst du die stromaufnahme. was du bei dieser hohen last misst, durfte die max. stromaufnahme deines servos sein.
frag halt dei frau, obs dir mit zwei haenden aushilft .. :) koennte sonst knapp werden mit nur zwei eigenen haenden... ;)

gruss rainer
 
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