Hallo allerseits,
vielen Dank für Eure Antworten!
Lieber Gregor Toedte,
Ich möchte niemandem nix beweisen. Eigentlich.
Ich habe mich nur hilfesuchend hier ans Forum gewandt, um den Absturz meines Fliegers weitestgehend und ohne Vorbehalte aufzuklären. Dabei habe ich die Diskussion so angefangen, wie ich sie mit meinem Studienkumpel durchdiskutiert hätte. Offensichtlich liegt diese Art nicht jedem.
Das Publikum hier ist halt ziemlich gemischt. Außerdem scheinen mir hier auch die Grenzen einer Forumsdiskussion zu liegen.
Meiner Logik, die ich hier im Laufe der Diskussion entwickelt habe, können (oder wollen) wohl nicht sehr viele folgen.
Statt Argumenten bringen mir viele Spott und Ironie entgegen und versuchen mich und meine Argumente lächerlich zu machen. Dabei geht es denen, wie mir scheint, nicht darum Aufklärung in der Sache zu betreiben, sondern mich zu besiegen.
Ich will hier mit niemandem kämpfen oder Glaubenskriege führen. Ich will niemanden besiegen. Ich will nur Infos, die mich wirklich weiterbringen, um in Zukunft etwas weniger Fehler zu machen.
Zu Deiner nächsten Frage: Wenn Servos anlaufen, ziehen sie Saft, das führt zu einem Spannungsabfall. Ich habe bereits unter Beitrag 31 gesagt, dass 3 Volt die Leerlaufspannung war, bis zu der ich (ok) getestet habe und dass ich vermute, dass diese Spannung unter Betätigung der Servos noch weiter zusammengebrochen ist. Trotzdem haben meine Servos aber funktioniert.
Ebenfalls habe ich bereits in Beitrag 31 gesagt, dass ich es NICHT zum erklärten Ziel machen möchte, mit einer zu schwachen Stromversorgung zu fliegen. Trotzdem malst Du hier aber das Horrorszenario an die Wand, das Jugendliche (aufgrund dieser Diskussion) demnächst mit 3 Zellen zum Fliegen kommen könnten. Du kriegst das kalte Grausen, das ich übrigens mit Dir teile, wenn Du an sowas denkst. Damit unterstellst Du mir jedoch indirekt, dass ich sowas gut heißen würde.
Durch eine solche Vorgehensweise drängst Du mich in einen Verteidigungshaltung und ich versuche mich zu rechtfertigen und klar zu machen, dass mir hier etwas untergeschoben wird, dass ich so gar nicht geschrieben und gemeint habe.
Auch meine Veröffentlichung des Schriftwechsel mit robbe war im Grunde eine Rechtfertigung auf den Angriff von eon, Beitrag 35, (und anderer), Tausche FX 40 gegen 3 V Empfängersystem. Was sollen solche Beiträge anderes bewirken als mich lächerlich zu machen? Wirklich helfen tun sie mir jedenfalls nicht.
Lieber Claus Eckert,
selbstverständlich bezieht sich das Schreiben von robbe nur auf die Empfängerspannung. Glauben kann ja bekanntlich Berge versetzen, dagegen kann wohl auch ein Brief von robbe oder anderen Herstellern nichts mehr ausrichten. Ich bin fast versucht, Deinen wirklich sinnigen Satz noch etwas um zu formulieren in: "Wir sehen (nur) was wir glauben", so als Erkenntnis für mich aus dieser Diskussion. Ich möchte für Dich und alle Interessierten jetzt noch mal meinen logischen Schlußfolgerungen zusammenfassen und damit erklären, warum ich so auf meinem Standpunkt bestehe:
1. Ich bin früher mit gleicher "Steuerungskonfiguration" bereits mehrere Monate stöhrungsfrei mit diesem Segler geflogen.
2. Den Segler habe ich, exakt so wie er abgestürzt ist, aber ohne Vario, bereits 2 Monate störungsfrei betrieben und zwar pro Akkuladung etwa 2 Std.
3. Der Akku war beim Unglücksflug zweifelsfrei randvoll geladen, wie ich oben bereits mehrfach erläutert habe.
4. Das Picolario hat nach dem Rudercheck und vor dem Start 4,8 V vermeldet. Dies ist, nach Thommy, das untere Ende eines Nadelimpulseinbruchs unter Last. Das bedeutet, das die überwiegende Spannungslage über 4,8 V angesiedelt war. (Im Flug kam, soweit ich mich erinnere, zunächst kein weiterer Spannungseinbruch. Möglicherweise habe ich mir den Ohrstöpsel aber in der Mitte des Fluges, als die Störung schon offensichtlich war, rausgenommen, ist zu lange her und habe ich damals nicht notiert.)
5. Der Unglücksflug, nach dem der Segler Totalschaden war, hat nur wenige Minuten gedauert. (Siehe oben.)
6. Wärend des Fluges lies sich der Segler nicht mehr richtig steuern, insbesondere Querruder versagte den Dienst. Störklappen kamen noch.
7. Noch an der Absturzstelle funktionierten alle Ruder wieder einwandfrei. Dabei lag das Vario samt Antenne aber anders als beim Flug.
8. Auch mit einer externen Zusatzlast ( ca. 1 A) funktionierten alle Ruder 10 Minuten später ebenfalls einwandfrei, das Vario lag dabei aber außerhalb des Seglers.
9. Zuhause funktionierte alles, aber ohne Vario, bis runter auf 3 Volt Leerlaufspannung im 60 m - Reichweitentest ebenfalls einwandfrei. (An Kai
Das heißt ich hatte im Flug eine Spannungsreserve von etwa 1,3 Volt (gegenüber 3,5 V-Angabe v. robbe) unter Last.
10. Die Untersuchung des Empfängers durch den robbe-Service ergab, dass dieser nach dem Absturz noch ok war.
Diese Fakten sind für mich einfach so überzeugend, zu sagen, die elektrische Steuerungsanlage als solches im Segler war nicht die Ursache des Absturzes. (Einzige Ausnahme wäre ein in allen Tests unentdeckt gebliebener Wackler, der nur zufällig 2 mal mit Vario aufgetreten wäre.) Eine andere Aussage wäre gegen jede Logik.
Eine Störung von außen schließe ich aus, weil ich am Absturzhang noch nie eine zweifelsfreie externe Störung hatte. Ebenso schließe ich meinen Sender als Ursache aus, weil ich damit sonst noch nie eine Störung hatte und auch am Programm für den Segler nichts geändert hatte.
Bleibt für mich nur noch das Vario übrig bzw. die Einbaulage davon und von der Antenne.
Leider scheine ich damit an einem Tabuthema vieler zufriedener Variobenutzer zu kratzen... Liebe Leute, ich glaube Euch ja, dass ihr viele gute Erfahrungen mit Eurem Vario gemacht habt. Doch ist es deshalb ausgeschlossen, dass jemand mal damit schlechte Erfahrung machen kann?
Für das Vario als Ursache spricht für mich auch der Umstand, dass ich die Störung noch einmal im Reichweitentest MIT Vario reproduzieren konnte, sonst aber nie.
Und jetzt komme ich zu der berechtigten Frage von Thomas Ebert, warum ich mich so gegen die Ursache Versorgungsspannung wehre, wo sie mir laut Überschrift ja selbst suspekt gewesen ist.
Lieber Thomas,
ich wehre mich dagegen, weil für mich die oben genannte Logik einfach dagegen spricht. Suspekt ist mir die Versorgungsspannung aber aus folgendem Grund (gewesen): Bei der nur einmalig aufgetretenen Reproduktion der Störung in einem Reichweitentest war Vario und Antenne genauso wie beim Unglücksflug eingebaut und dann betrug die Reichweite plötzlich nur ca. 20 m und dabei brach die Spannung ein, wie vom Picolario durchgesagt wurde und an den Ruderzitterbewegungen zu erkennen war. Bei der Gegenprobe ohne Vario war aber sofort alles wieder ok., bei einem weiteren Test wieder mit Vario aber auch, das ist ja das Merkwürdige. Das Einzige was ich beim Variowiedereinbau aber verändert habe, ist die Lage von Vario und der Antenne. Diese Änderung bestand auch zwischen der Lage während des Fluges gegenüber der Lage nach dem Absturz.
Und daher bleibt die Einbaulage von Vario und Antenne im Moment für mich der einzig plausibele Grund für die Störung. Meine Theorie dazu ist, dass das Vario samt Antenne in dieser Lage den Empfänger stören konnten, der dann die Servos zu Flatterbewegungen ansteuerte und diese zogen dann soviel Strom, dass die Spannung zusammenbrach, was dann zum Exitus führte...
100 % sicher kann ich mir dabei aber wohl nicht sein und insofern gebe ich Claus und anderen Recht, wenn er weiter oben geschrieben hat, das wir uns hier am Rande von Spekulationen bewegen...
Das Vario habe ich leider nicht zu weiteren Untersuchungen zur Verfügung.
Wenn jemand eine überzeugende andere Erklärung für genau diese Beobachtungen bzw. Theorie hat, gerne, ich bin dafür offen.
Lieber Jürgen N.,
in meinem Segler waren außschließlich Analogservos eingesetzt, die wohl niedrigere Ströme ziehen als Digitalservos. Und es geht mir auch nur um die Absturz-Aufklärung MEINES Seglers und nicht um eine Verallgemeinerung. Du fliegst Digi-Servos. Dort liegen andere Bedingungen vor, die sich nicht auf meinen Fall übertragen lassen.
Ich danke Euch nochmal für Euere Beiträge und Eure Unterstützung und wünsche Euch weiterhin viel Spaß beim Fliegen.
MfG
Joachim Mink
PS.: Der Unglücksrabe aus Ungarn tut mir wirklich leid und die Verunglückten und deren Angehörigen noch viel mehr. Ist dieser Stefan W. auf der Airmixwerbe-DVD im Beitrag über La Fertee zu sehen, oder ist das jemand anderes? Infos gibt es auch unter modellforum.net.