reinika
User
Heute war ab ca 16:00 sehr ruhiges und schwaches Tragen am Haushang, Laborbedingungen sozusagen. Daher machte ich ein paar Versuche die Strömungsqualität an meiner DG 600 von Chocofly einzufangen.
Wie ich im Thread von Mig Flight gezeigt habe, ist die DG durchgänging mit einem HQ 2,5/12 ausgerüstet. Meiner Meinung nach müsste dieser schlanke Flügel unterkritische Umströmung aufweisen. Das meint, dass eine grössere Ablösung (oben) teilweise bis zur Endkante reicht.
Warum ich das auch am Ton zu erkennen glaube? Wer schon mal bei Nieselregen, oder sonstwie nassen Flügeln flog weiss, dass nasse Modelle sehr leise fliegen. Natürlich fehlt dann auch Durchzug. Der Grund sind die Tropfen, die als Turbulator wirken.
Kurz, ich habe einen Flügel der DG partiell eingesaut und von einem Helfer über die Kante schieben lassen. Danach möglichst konstant die Geschwindigkeit halten und nach 3 - 5 min landen. In dieser Zeit trocknet mein "FlowViz" weitgehend ab und friert so ein Bild der Oberflächenreibung ein.
Die Bilder waren in natura recht klar. Auf den Fotos und Screenshots schon nicht mehr so. Mit einem dunkleren Pigment wäre da schon noch was zu machen, hab ich aber grad nicht. Ich stelle trotzdem mal Shots hier ein und wage eine Interpretation.
Zuerst der Innenflügel mit Klappe im Strak.
- Man kann zwei Zonen erkennen, wo sich die Farbe in einer Wellenlinie absetzt. Die vordere bei ca 55% ist deutlicher, kurz dahinter etwas ähnlich eine weniger deutliche Linie. Diese beiden Linien markieren IMO den Bereich, in dem die Grenzschicht noch laminar anlag, wenigstes zeitweise. Die hintere könnte vom Abstieg mit Butterfly stammen (spekulativ), da ändert sich die Druckverteilung ja deutlich. Der Anstrich war auch noch nicht trocken nach der Landung.
- Danach sind etwas wolkig noch die Querstriche vom Auftrag zu erkennen.
Dies sehe ich als Zone mit weitgehend abgelöster, evtl niedriger Blase.
- ganz am Ende der Klappe eine vermehrte Ansammlung von Farbe.
Das könnte zeigen, dass sich die Blase gerade nochmals wieder anlegt. Wenigstens phasenweise.
Fazit: der Ablösebeginn deckt sich gut mit dem theoretischen Umschlagpunkt innerhalb der Laminardelle, oder dem Hauptdruckanstieg. Das Profil arbeitet nahe der kritischen Re Zahl.
Es ist mir bewusst, dass das nur grobe Hinweise sein können. Dennoch stammen sie aus der Realität, erheben aber keinerlei wissenschaftlichen Anspruch.
Ernstgemeinte Kommentare sind willkommen.
Wie ich im Thread von Mig Flight gezeigt habe, ist die DG durchgänging mit einem HQ 2,5/12 ausgerüstet. Meiner Meinung nach müsste dieser schlanke Flügel unterkritische Umströmung aufweisen. Das meint, dass eine grössere Ablösung (oben) teilweise bis zur Endkante reicht.
Warum ich das auch am Ton zu erkennen glaube? Wer schon mal bei Nieselregen, oder sonstwie nassen Flügeln flog weiss, dass nasse Modelle sehr leise fliegen. Natürlich fehlt dann auch Durchzug. Der Grund sind die Tropfen, die als Turbulator wirken.
Kurz, ich habe einen Flügel der DG partiell eingesaut und von einem Helfer über die Kante schieben lassen. Danach möglichst konstant die Geschwindigkeit halten und nach 3 - 5 min landen. In dieser Zeit trocknet mein "FlowViz" weitgehend ab und friert so ein Bild der Oberflächenreibung ein.
Die Bilder waren in natura recht klar. Auf den Fotos und Screenshots schon nicht mehr so. Mit einem dunkleren Pigment wäre da schon noch was zu machen, hab ich aber grad nicht. Ich stelle trotzdem mal Shots hier ein und wage eine Interpretation.
Zuerst der Innenflügel mit Klappe im Strak.
- Man kann zwei Zonen erkennen, wo sich die Farbe in einer Wellenlinie absetzt. Die vordere bei ca 55% ist deutlicher, kurz dahinter etwas ähnlich eine weniger deutliche Linie. Diese beiden Linien markieren IMO den Bereich, in dem die Grenzschicht noch laminar anlag, wenigstes zeitweise. Die hintere könnte vom Abstieg mit Butterfly stammen (spekulativ), da ändert sich die Druckverteilung ja deutlich. Der Anstrich war auch noch nicht trocken nach der Landung.
- Danach sind etwas wolkig noch die Querstriche vom Auftrag zu erkennen.
Dies sehe ich als Zone mit weitgehend abgelöster, evtl niedriger Blase.
- ganz am Ende der Klappe eine vermehrte Ansammlung von Farbe.
Das könnte zeigen, dass sich die Blase gerade nochmals wieder anlegt. Wenigstens phasenweise.
Fazit: der Ablösebeginn deckt sich gut mit dem theoretischen Umschlagpunkt innerhalb der Laminardelle, oder dem Hauptdruckanstieg. Das Profil arbeitet nahe der kritischen Re Zahl.
Es ist mir bewusst, dass das nur grobe Hinweise sein können. Dennoch stammen sie aus der Realität, erheben aber keinerlei wissenschaftlichen Anspruch.
Ernstgemeinte Kommentare sind willkommen.