Hallo Ihr NC und NMH - Doktoren,
Habe Eure heisse Diskussion im rc-network erst jetzt entdeckt.
Ich kann dazu sagen, dass 1975 schon ein Buch auf dem Markt war (aus USA) indem die Regenerationsmethode durch Restendladung auf o V
beschrieben wurde. Zur Anwendung kam sie hauptsächlich bei prismatischen Zellen (Stahlakku) mit grösserer Kapazität, die im
10 ner Bündel in Sicherungsanlagen im Gebrauch waren. Ein solches "Paket" bekam ich auch für Versuche in die Hände. Die Einzelzellen waren durch Kunststoffgitter,von etwa 2mm Dicke voneinander getrennt, welche Verformungen und sogar Verschmelzungen aufwiesen. Ferner haben solche Zellen ein Membranventil mit "Durchstechvorrichtung" und waren dadurch nur bis zum ersten Abblasen dicht.Dadurch und durch Dauerlademethoden während der Betriebszeit erlitten sie ständig weiteren Elektolytverlust, bzw. trockneten aus, bis sie durch Überhitzen bei normalen Strömen den Geist aufgaben. Nach Befüllen mit Wasser war die Funktion wieder hergestellt. alle Ventile sind nämlich aufschraubbar. Die Kapazität lag dann aber unter 50%, so ein Mist!!
Durch das bewusste Buch wurde ich ermutigt, weitere Vesuche zu machen. Also 14 Stunden mit 1/10 C laden, auch wenn sie viel zu früh warm werden. Danach entladen bis 0 V und 24 Stunden mit einem Kabel kurz schliessen. Danach wieder 14 Stunden laden und dann die Kapazität messen. Sieh da : 85%, na , wer sagt's denn.
Zu viel mehr liessen sie sich leider nicht überreden. Diese zu frühe Erwärmung ist auch bei unseren Rundzellen durch Austrocknung zu bemerken und ist das Zeichen zum Austausch der Zellen !! Da ich sehr experimentierfreudig bin "oder geizig", habe ich solche Zellen auf der Minusseite in der Mitte mit einer 1,8mm-Bohrung versehen und pro 1Ah mit 1qcm Wasser geimpft. Danach mit einer Kreuzschlitzschraube "von Multiplex mit ganz breitem Kopf" und einem 1,5 mm langem Isolierstückchen (von Kupferdraht) wieder verschlossen. Die Zellen waren dann für normalen Modellbau wieder brauchbar, aber von neuen Zellen weit entfernt !. Diese Methode wende ich nur noch bei 4Ah- Zellen (mono) und grösser für kleine Nachladegeräte oder Fahrzeuge und Schiffe mit Erfolg an. Mit Dioden und Widerständen pro Zelle habe ich auch schon gearbeitet. Die Kombination "Mikroglühlämpchen" und "Vorwiderstand" ist auch ganz lustig im Dunkeln. Man kann ohne zu messen immer den Zustand der Zellen sehen. Die Entladewiderstände hatte ich für etwa 500 - 1000 Stunden ausgelegt. Dadurch waren die Zellen nach einer Hochstromentladung am gleichen Wochenende noch Hochstromladefähig. Nach längerer Lagerung, spätestens nach 1 Monat, aber leer und mussten wieder formiert werden. Das fällt bei "Vielfliegern" manchmal garnicht auf, ist aber normalerweise sehr lästig.
Für die schwächeren Zellen ist es dann beim Laden nicht gut, da die Ladegeräte wieder eine Kapazitätsanpassung nach oben machen. Dadurch Überhitzung und Abblasen der schlappen Zellen. Ich mache nur noch die Anpassung nach oben und entlade die Packs bis die Spannung wegbricht. Das ist für alle Zellen wohl das Beste. und wenn schon Einzelkapazität gemessen wird, dann auch bitte Selektieren. Mir ist auch nicht bekannt, dass durch Restentladung die Zellen besser werden als neue.Mit etwas "Verbrauch" muss man sich eben abfinden.
Noch ein Geheimtip gegen Kabeltod an Empfängerakkus: Verwendet nur noch verzinnte, silberne Litzen für lebenswichtige Akkus. Die sind fast resistent gegen Ausscheidungen unserer Akkus.
Die Lipos von Thunderpower und die Steckverbindungen von Lipos haben solche Kabel. Die werden nicht schwarz und lösen sich dadurch nicht auf. Ich kann leidern nicht sagen wo man "sie" bekommt .Würde mich aber mit je 5m eindecken .
Ich hoffe einer von Euch kann weiter helfen.
Na denn Akkuweiche ade.
Gruss Aloys (FamZim).