Welche Motor-Getriebe-Kombination?

Hallo Georg !

Vielen Dank für deine Ausführungen, sind für mich absolut nachvollziehbar.

Mit meinem Antrieb komme ich bei nur halbem Standschub (ca. 20 N) auf real 6 m/s Steigen, ermittelt über Vario und über die Steighöhe in 30 sek. Steigwinkel ist bei mir tatsächlich ca. 30 Grad.

Die "furchtbar" lange Zeit für den Steigflug (30 Sekunden) nutze ich schon, um Aufwärtsströmungen zu erkennen, denn gerade in der Phase des Steigflugs führen schon leichte thermische Aufwinde zu einem Überziehen des Modells, das zeigt mir sehr präzise die Blase an und ich kann sofort den Motor stoppen, denn Motorlauf in einer Blase halte ich für totale Verschwendung.
Bei einem Steigflug mit 15-20 m/s kann ich solche Einflüsse nicht mehr erkennen, Thermik erkenne ich dann erst, wenn ich oben bin.

So hat jeder eben seinen eigenen Flugstil und seine eigenen Vorlieben und wie schon mehrmals gesagt: mehr Flugzeit könnte ich gar nicht, da brauche ich nix dran zu verbessern.

mfg

der Nichflügler
 
welcher Antrieb geht denn nun???

welcher Antrieb geht denn nun???

Letztendlich bleibt doch nur die Frage, welche Akkugröße brauche ich bei dem hochwertigen Reisenauer-Getriebe-Antrieb, um die von mir gewünschte Steighöhe von 1800 Meter zu erreichen.
Da er bei der Berechnung von 4 S ausgeht schätze ich , ein 4S 3200 mit 350 gr wird zu groß sein und ein 4S 2400 mit 270 gr wird eher zu klein sein.

Da der von mir verwendete 3S 5000 etwa 385 gr wiegt ergibt sich ein Gewichtsvorteil des hochwertigen Antriebs von ca. 100 gr bei einem Modellgewicht von ca. 3200gr.

Also mir tun diese 100 gr Mehrgewicht überhaupt nicht weh, zumal ich das Gewicht für den Schwerpunkt ja brauche und ich in einer recht windigen Gegend wohne (leider ganz ohne Hänge!).

Bleibt wirklich nur noch die persönliche Vorliebe entweder zu einem rasanten Steigflug oder zu einem gemächlichen Steigflug.


Und solche Kommentare:

Ich sehe mir auch immer gerne vergleichbare Kombis an ... aber die geht ja gar nicht ... :confused: :confused: :confused:

Der Motor ist ein Direktläufer und wird für 4S mit 13 x 6,5" oder 5S 11 x 7" empfohlen. Mit einer 16 x 8 glüht der ganz sicher ab.
Statt 4S oder 5S einen 3S/5000 verstehe ich auch nicht - beim max. Strom von 42A hast du ca. 5 Minuten reine Motorlaufzeit. Für einen E-Segler überflüssig und ziemlich schwer.

LG Peter

bezeugen nur ein gesundes Katalogwissen, den auch die 16x8 ist sogar laut Drivecalc noch im Toleranzbereich


meint

der Nichtflügler
 
Hallo Nichtflügler,

es hängt auch ein bisschen davon ab, was man so an Thermikbedingungen findet.

Bei uns in der Ebene gibt es viele Tage mit Wind und "zerrissener" Thermik.
An solchen Tagen fliege ich - wenn mir das Thermiksuchen zu mühsam und frustrierend wird - dann auch mal mit Kunstflugeinlagen und habe gerne mehr Power um schneller wieder oben zu sein.
Da macht es schon etwas aus, ob ich für 20 Sekunden "turnen" dann wieder 30 Sekunden warten muss.

Was mich interessieren würde: Ich habe spasseshalber damit begonnen, die Gesamteffizienz meiner Antriebe zu untersuchen,
d.h gewonnene Lageenergie in N*m geteilt durch eingesetzte elektrische Energie in W*s.
Ein Wert von 0,55 ist dabei nahe am theoretischen Maximum, 0,45 ist das, was ich so anstrebe.
Man könnte das für Deine Kombi ausrechnen - sind Deine Werte durch Messungen bestätigt
(wie hast Du die entnommene Akkuenergie gemessen?).

Viele Grüße,

Georg
 
Hallo Georg !

Wer mißt, mißt viel Mist

Meine Steigleistung messe ich mit Vario/Höhenmesser Graupner hott. Steigleistung mit vollem Akku über 6 Meter, gegen Ende runter auf 5 Meter. Die Genauigkeit scheint recht gut, denn nach einem Stundenflug zeigt der Höhenmesser am Boden liegend immer höchstens 1-2 Meter Höhe an. Das könnten dann auch Luftdruckdifferenzen sein.
Meine willkürlich eingestellte Motorlaufzeit liegt bei 300 sek, dann hat der Akku am Ende noch ca 30% an Kapazität. Rein rechnerisch müßten also ca 3500 mA/h entnommen sein, aber diese %-Angaben sind sehr ungenau, ich habe eigentlich noch nie mehr als 3000 mA/h nachgeladen nach einem Flugtag, auch wenn ich die Motorlaufzeit bis zum Alarmpiepser ausgenutzt hatte. Da ich an einem "normalen" Flugtag (wie zB gestern) meine Stunde immer mit nur 1,5 - 2 Minuten Motorlauf (3-4 Steigflüge) schaffe kann ich keine genaueren Angaben zum Energieverbrauch geben.

mfg
der Nichtflügler
 
Hallo Georg !

Wer mißt, mißt viel Mist

.....mA/h....

mfg
der Nichtflügler

Messen, Zusammenhänge kennen und die Daten richtig verarbeiten hilft, Erkenntnisse zu gewinnen.

Wer Ladungsmengen in mA/h angibt, wird aber nie Erkenntnisse erzielen können, weil dazu Grundlagen notwendig sind.
Für dich, namenloser Nichtflügler: Die Ladungsmenge hat die Einheit mAh.

In folgendem Beispiel fließt dieselbe Ladungsmenge.

Strom 6A während der Zeit 2h ergibt die Ladungsmenge 6A*2h = 12Ah
Strom 4A während der Zeit 3h ergibt die Ladungsmenge 4A* 3h=12Ah
Oder aus einer Batterie mit der Kapazität 12 Ah kann man ca 24 h die Stromstärke 0,5 A entnehmen.

Also nix mit pro oder geteilt.

Ladungsmenge ist Stromstärke mal Zeit
Q = I*t
mit Masse, Ladungsmenge, Spannung und Steighöhe lassen sich nun Angaben über den Gesamtwirkungsgrad machen:

Eta= m*g*h/ (Q*U)
Damit lassen sich gesamte Antriebeskonzepte miteinander quantitativ vergleichen
 
Eta= m*g*h/ (Q*U)

Beispiel
Swift S1 von Thommy
m= 3,3 kg
g = 10 m/s*s
h= 300 m
Q = 320 mAh
U= 21 V

Antrieb Reisenauer Leopard 2000/ V min mit 5:1 mit Reisenauer 18 x 10 und 6s.

Senkrechtes Steigen mit hoher Geschwindigkeit.

http://www.reisenauer.de/artikeldetails.php5?aid=1949

Eta= m*g*h/ (Q*U) =3,3 kg * 10 m/ss *300 m /(320 mAh * 21V )
= 3,3 kg * 10 m/ss *300 m /(0,32 Ah * 21V )=

3,3 kg * 10 m/ss *300 m /(0,32 A * 3600s* 21 V)= 0,41
 
.....Also nix mit pro oder geteilt.

Ladungsmenge ist Stromstärke mal Zeit
Q = I*t

Dann werden wir uns sicherlich einig, wenn ich eben maximal 3000 mAh eingeladen habe. Der / scheint dich sehr zu verwirren.

Die Sachzusammenhänge sind mir allerdings bekannt, die genauen Bezeichnungen sind für mich eher bedeutungslos und mehr ein Kommunikationsproblem von mir. Berechnen möchte ich meine Flugzeuge eigentlich nicht, habe ich nach Ende meines Mathematistudiums vor 40 Jahren komischerweise gar keine Lust mehr drauf

meint

der Nichtflügler
 
Eta= m*g*h/ (Q*U)

Beispiel
Swift S1 von Thommy
m= 3,3 kg
g = 10 m/s*s
h= 300 m
Q = 320 mAh
U= 21 V

Antrieb Reisenauer Leopard 2000/ V min mit 5:1 mit Reisenauer 18 x 10 und 6s.

Senkrechtes Steigen mit hoher Geschwindigkeit.

http://www.reisenauer.de/artikeldetails.php5?aid=1949

Eta= m*g*h/ (Q*U) =3,3 kg * 10 m/ss *300 m /(320 mAh * 21V )
= 3,3 kg * 10 m/ss *300 m /(0,32 Ah * 21V )=

3,3 kg * 10 m/ss *300 m /(0,32 A * 3600s* 21 V)= 0,41


Wenn ich deine Berechnungen richtig interpretiere, dann benötigst du für eine Steighöhe von 1800 m und eine Akkureserve von 20% einen 6S 2400 Lipo, würde ungefähr 400 gr wiegen.

Ich benötige für eine vergleichbare Steighöhe und gleiche Akkureserve einen 3S 5000 Lipo, wiegt ungefähr 400 gr.


Ist das Ergebnis nicht wirklich putzig - es bestätigt doch genau meine Behauptung, daß nur die persönlichen Vorlieben für einen schnellen oder eben eine langsamen Steigflug der Unterschied sind. Und natürlich ein paar €€€€!
Ach ja, mein Eta habe ich auch mal ausgerechnet:

Beispiel
Airon von Valenta
m= 3,2 kg
g = 9,81 m/s²
h=180 m (Wat is denn nun "m" bei dir, Masse oder Meter???)
Q = 330 mAh
U= 10,5 V

Eta= 0,46 also gar nicht mal so schlecht


Ich möchte mich hier noch mal bei allen Beteiligten an diesem Trööt bedanken, ungeachtet alle Animositäten haben mir (fast) alle Anregungen doch in meiner Betrachtung der Antriebsauslegung einen deutlichen Erkenntniszugewinn verschafft.

Danke dafür!


es grüßt
der Nichtflügler
 

Relaxr

User
Natürlich bekommt man beim Reisenauer einem perfekten Antrieb mit mindestens 10% mehr Wirkungsgrad, aber mit 500% :eek: der Kosten.

500% ist völliger Unsinn - geradezu absurd. Und vergesse nicht, dass du dort per Telefon schnell, professionell und punktgenau Antriebssysteme empfohlen bekommst, die das bringen, was du wünschst ! Zudem werden die Komponenten auch dort erprobt, Leistungsdiagramme zur Verfügung gestellt und zB alles per Prüflauf endkontrolliert und dabei sogar die Regler vorprogrammiert. Wem diese Dienstleistungen nicht wichtig sind, der soll eben billig kaufen. Ich bin froh, das es noch Leute gibt, die ihr Handwerk verstehen und beraten können. Ein ordentlicher Direktläufer ab 500W kostet eben min. einen hunderter und eine solide, haltbare 1kw Getriebe-Kombo auch nicht unter 250€. Sorry - aber da kommt niemand so wirklich dran vorbei. :). Die Beratungen etc. dürfen auch ein wenig Kosten, das ist eben in den Preisen drin. Wenn man grob rechnet macht das evtl. 15% aus. Zumal ja auch presiwertere Sachen neben den Edelteilen angeboten werden.
 
Ach ja, hätte ich fast vergessen:

Leopard LC500 6pol 2000KV mit Micro Edition 5:1N/T wiegt 230 Gramm und kostet € 206,- (Motor aus Berechnung von Gerhard Hanssmann)

DYMOND GTX-3546 (650kV) wiegt 171 Gramm und kostet jetzt € 32,90 :D (Motor von mir)
 
Namenloser nurflügler
Bei einem Vergleich muss man dasselbe Modell mit unterschiedlichen Motorkonfigurationen und gleichartigem Steigverhalten zugrundelegen.
 
Namenloser nurflügler
Bei einem Vergleich muss man dasselbe Modell mit unterschiedlichen Motorkonfigurationen und gleichartigem Steigverhalten zugrundelegen.

Hallo Gerhard !

Nee, muß man nicht. :confused:

Der hier gemachte Vergleich zeigt ganz klar, daß die zweifelsfreie Überlegenheit des hochwertigen Antriebs einfach nur durch den überaus rasanten Raketensteigflug komplett wieder aufgefressen wird.
Sieht imposant aus, aber ist das vernünftig???
Ist nicht vernünftig, macht aber manchen Leuten einfach viel Spaß!

Das ist ungefähr so, als wolle man einem Porschefahrer klarmachen, daß seine tollen Breitreifen :D sein Auto auf der Autobahn nicht schneller sondern langsamer machen. Wird der niemals begreifen wollen. Seine schönen breiten Gummiwalzen gibt der nie wieder her :cry:. Also soll er doch weiter damit weiter rumfahren, wenn er Spaß damit hat.

meint
der Nichtflügler

der sich nicht erzählen lassen will, daß er unbedingt auch Breitreifen fahren soll
 
Hallo Nichtflügler,

die 330 mAh für einen 180m Steigflug bzw. eta 0,46 wären für mich ein überraschend guter Wert - sind sie gemessen oder geschätzt?

Eingangs erwähntest Du 1800m Steighöhe aus 5000mAh - das wären dann eher 500mAh für diesen Steigflug
(das halte ich für realistischer).

Wenn wir mal von den Vorlieben absehen und mal davon ausgehen, dass jeder mit seiner Auslegung zufrieden ist,
dann wären mir gesicherte Fakten wichtiger als "Breitreifen" Vergleiche, wo die Analogie nicht wirklich stimmt.

Viele Grüße,

Georg
 

Relaxr

User
Bezüglich Wärmeabfuhr sehe ich den gezeigten Dymond Motor kritisch, ich selbst fliege bei ca. 45A max. (Dauerlast laut Daten 50A) den Vorgänger und habe ernorme Probleme mit der Temperatur. Nach 30 sek Laufzeit kocht das Ding im Motorsegler fast. Der Vergleich mit dem Leopard Getriebemotor ist unpassend. Der Leopard ist effizienter. Vor allem, wenn der Klang auch ne Bedeutung hat, ist der Leopard ne Symphonie dagegen. Ist auch die Frage wie sehr man seine Umgebung mit Lärm belastet. Bei uns werden eher die leisen+kraftvollen bevorzugt. Die Dymonds sind mE recht laut.
 
....Eingangs erwähntest Du 1800m Steighöhe aus 5000mAh - das wären dann eher 500mAh für diesen Steigflug
(das halte ich für realistischer).....

Ich fliege mit einem 3S 5000 Lipo und behalte eine Akkureserve von ca. 30%, so habe ich also max 3500 mAh entnommen. In der Praxis habe ich noch nie mehr als 3000 mAh nachgeladen.
Ich habe auch mal eine Strommessung mit leicht entladenem Akku gemacht, lag bei knapp über 40 A. Auch das deutet auf einen Wert zwischen 3000 mAh und 3500 mAh hin bei 5 min Laufdauer. drivecalc sagt irgend was mit 6 : 51 Minuten Laufzeit, auch das passt zu 5 Minuten plus 30% Akkureserve.
Der angenommene Wert von 330 mAh dürfte wohl realistisch sein.



@ Relaxr

Mein Motor macht überhaupt keine Geräusche :D, du solltest bei deinem vielleicht die Lager mal überprüfen, denn Temperaturprobleme habe ich auch nicht. ( und sag jetzt nicht: Scheiß Chinaware :mad: ! Könnte ja auch deine Landung schuld dran sein)

mfg
der Nichtflügler
 
Hallo zusammen,

der Thread hier hat mich heute dazu motiviert,
den Unilog zum Fliegen mitzunehmen.

Geloggt habe ich folgende zwei Flieger:

Staufenbiel Epsilon:
Abfluggewicht 3560g
Motor Mega 16/35/1,5R 5,2:1
Regler YEP 100A
LS 18x11
Akku 4s Turnigy 3000mAh 40C
Steigleistung 10m/s bei 800W Leistungsaufnahme (Steigwinkel geschätzt ca. 45°)
Es errechnet sich ein Gesamtwirkungsgrad von 45,4%.

FVK Bravo:
Abfluggewicht 1660g
Motor Turnigy XK2860B-2700 4,2:1
Regler YEP 150A
LS 15x15 (RFM)
Akku 3s Turnigy 2650mAh 40C
Steigleistung 14m/s bei 500W Leistungsaufnahme (der 15x15 angepasst relativ flaches, aber schnelles Steigen)
Es errechnet sich ein Gesamtwirkungsgrad von 47,4%.

Und falls die Preise der Motoren interessieren:
Mega + Kontronik Getriebe neu ca. 200€ (ich hatte beides gebraucht erstanden)
Turnigy + Getriebe von Great Planes neu ca. 60€
(das war wirklich eine günstige Kombi, leider ist das GP Getriebe nicht mehr erhältlich, den Motor gibt es noch)


Viele Grüße,

Georg
 
Und noch ein Modell geloggt:

EMC Vega Sunbird
Abfluggewicht 1430g
Motor Scorpion 2221-10 mit Reisenauer ME 4:1
Regler YEP 80A
LS 12,8x13 (RFM)
Akku 4s Turnigy 1800mAh 40C
Steigleistung 27m/s bei 800W Leistungsaufnahme (senkrecht)
Es errechnet sich ein Gesamtwirkungsgrad von 47,3%.

Die RFM Props scheinen durchaus effiziente "Breitreifen" zu sein...

Viele Grüße,

Georg
 
Oh , oh, oh , Freunde :

Erstmal vielen Dank für die Tipps !!!
Aber so eine Frage an die Allgemeinheit ist doch kein Grund um sich in die Haare zu kriegen .
Jeder hat so sein Wissen , seine Erfahrungen und Vorlieben .
Ich werde wohl mal die vorgeschlagene Variante von Andi Reisenauer probieren und dann berichte - da ich zur arbeitenden Fraktion gehöre kann das aber dauern ;)

Gruß an alle

Holger
 
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