Wemotecs im Torque betreiben

Hallo zusammen,

eignen sich die Motoren der Wemotec-Impeller grundsätzlich für einen Dauerbetrieb im Torque (ca. 80% Gas) ?
Wird die Kühlung durch "Zuschaufeln der Luft durch sich selbst" erledigt?

Ich frage, da ich letztens einen Typhoon 2W30 wie folgt missbraucht habe:
Habe den an 6s/80A Regler mit einer 11" Schraube im Torque betrieben. Motorhalterung war selbst gebaut (siehe Bild).
Oben an der Welle hat der Motor 2 kleine Öffnungen, die waren bei meiner Halterung natürlich offen.
Der Motor ist aber nach 20s komplett abgeraucht (sichtbarer Qualm + Leistungsverlust). Der Motor läuft zwar noch aber
ist wohl irreparabel beschädigt (Temperatur --> Magnete). War nach 20s extremst heiss, nicht mehr anzufassen..

Jetzt frage ich mich, wie werden die Motoren denn eigentlich bei den Wemotecs in den Impellergehäuse gekühlt?
Wenn ich mir so die Bilder anschaue, dann wird die Kühlung ja lediglich durch den seitlichen Luftstrom, der am Motor vorbeiströmt realisiert.
Direkt durch den Motor zwischen Wicklung und Magnete scheint ja keine Luft durchzukommen. Spinner ist ja auch zu.

Ich würde mir gerne für meinen Jet ein Wemotec mit 4kg Schub kaufen aber wie gesagt ich
will den im Torque nutzen und mein Test mit dem Typhoon war alles andere als beruhigend.

Über etwas Aufklärung würde ich mich sehr freuen. :-)

Viele Grüße, Frank
 

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Heinz234

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11“ prop am 2w30? Klingt nach einer krassen fehlauslegung.

Je nach verbauten Motor ist ein impeller schon vollgasfest. Auch im Stand. Das sind dann aber keine Setups die höchste Leistung bei geringsten Gewicht bieten.
 

Scrad

User
eignen sich die Motoren der Wemotec-Impeller grundsätzlich für einen Dauerbetrieb


Es gibt weder spezielle WeMoTec Motoren noch spezielle Impellermotoren .

Jeder Motor der in das Gehäuse passt kann einen Impeller antreiben. Die Hersteller bauen die Motoren halt für eine bestimmte Last. Ob diese mit Luftschraube oder Impeller abverlangt wird ist egal.

Je nach Kühlung vertragen sie dann evtl. etwas mehr oder auch etwas weniger als im Datenblatt angegeben.

Die beste Kühlung sollte ein Motor haben der komplett frei im Luftstrom liegt und vom Prop angeströmt wird , oder wie z.B. im Funjet durch massiven Luftdurchsatz im Rumpf direkt mit Kühlluft versorgt wird.

In einem Impeller mit Kunststoffgehäuse welches den Motor grösstenteils abschirmt ist die Kühlung nicht ganz so perfekt .

Dein Het 2W30 hat an 6S mit 11" Schraube 20 Sekunden überlebt ????

Meinen Glückwunsch. Ich hätte auf 2-3 Sekunden getippt.

Du musst mal Ströme messen !!!! Du hast ihn nicht missbraucht sondern hingerichtet :eek:

An 6S zieht der 2W30 mit einer 6x4 schon um 90 A und muss schon verdammt gut gekühlt werden um das zu überleben.

Mit einer 11" Latte bist du jenseits von allem was man sich vorstellen kann....🙈
 

hps

Vereinsmitglied
... Du musst mal Ströme messen !!!! Du hast ihn nicht missbraucht sondern hingerichtet :eek:
Treffender kann man es nicht beschreiben 😉. Wenn man jedoch nicht so sattelfest in Bezug auf Volt, Strom, Leistung, Motordrehzahl, Propeller-Durchmesser usw. ist, dann gäbe es auch entsprechende Konfigurations-Software, um sein Setup optimieren und berechnen lassen zu können. Wäre vielleicht auch ein gangbarer Weg. Die einzelnen Komponenten ware ja sicher ok, nur das Setup stimmte nicht!
 
Vielen Dank für eure Nachrichten. Dann wäre die Ursache ja schonmal gelöst. 😀

Die beste Kühlung sollte ein Motor haben der komplett frei im Luftstrom liegt und vom Prop angeströmt wird , oder wie z.B. im Funjet durch massiven Luftdurchsatz im Rumpf direkt mit Kühlluft versorgt wird.

In einem Impeller mit Kunststoffgehäuse welches den Motor grösstenteils abschirmt ist die Kühlung nicht ganz so perfekt .

Jetzt würde ich halt gerne einen Wemotec mit 4kg Schub kaufen. D.h. ein fertiges Setup.
Meinen Jet möchte ich aber größtenteils "torquen" d.h. ich fliege ihn senkrecht auf die Stelle.
Zusätzlicher Luftstrom durch den Flug bleibt dabei ja aus. Aber der Impeller deckt ja sowieso den Motor ab,
d.h. ich würde jetzt vermuten, es macht keinen Unterschied ob ich xy m/s fliege oder auf der Stelle stehe oder
den Flieger am Boden einfach festhalte?

Jedoch gibt es auf der HP keine Angabe bezüglich Kühlung. Implizit kann man jetzt denken, dass ist alles
durch die Konstruktion gelöst und ich kann ihn so betreiben wie angegeben?
 
Meines Wissens nach gibt es Kühlkörper aus Aluminium die auf die Motoren passen. Ich hatte das früher mal verbaut in einem Modell bei dem es mit der Kühlung auch suboptimal war. Aber die Kühler bringen ein paar %...das bedeutet nicht das man Motoren die für 60A ausgelegt sind jetzt 120A betreiben kann.

Gruß Dennis
 
Hallo Frank,

grundsätzlich ist es beim Impeller ziemlich egal ob du bei Volllast durch die Luft fliegst oder auf der Stelle steht, da bei gegenüber mit eine Luftschraube angetriebenen Motoren, der Strom nicht all zu viel zurückgeht.

Ob das Setup "Vollgas fest" kann dir Olliver Wennmacher selber sagen; einfach mal anrufen.

Die meisten Motoren "sterben" nicht während des Betreibens sondern anschliessend beim Abschalten; darum Motoren bei solchen Belastungen immer 2-3 Minuten bei niedriger Drehzahl nachlaufen lassen. Entscheidend ist hierbei die innere Kühlung durch den Luftstrom um die Wärme abzuführen.

Gruß

Thomas
 

PowerEDF

User
Moin,

bei den Wemotec Impellern werden die Motoren nicht nur oberflächlich gekühlt sondern,

bei Drehung des Rotors, wird Kühlluft durch das hintere Lagerschild durch den Motor nach vorne gesaugt und über das vordere

Lagerschild ausgestoßen.

Grüße
Meinhard
 

Thomas Ebert

Moderator
Teammitglied
Hätte da der 80A Regler nicht zu machen müssen?
Das war ein Experiment welches Teil schneller den Geist aufgibt. Der Motor war bezogen auf seine Spezifikation weiter im Überlastbereich, und hat schneller aufgeheizt wie der Regler. Hätte der Motor noch ein bisschen durchgehalten wäre der Regler jetzt wohl auch Kernschrott.
 

Scrad

User
Jetzt würde ich halt gerne einen Wemotec mit 4kg Schub kaufen. D.h. ein fertiges Setup.


Du kannst davon ausgehen das die fertigen Einheiten von WeMoTec auch standfest sind und alle Flugzustände überleben.

Wenn er grenzwertige Sets verkauft dann schreibt er das auch dazu. Dann steht da z.B. "mit Kühlkörper betreiben" oder sonstige "Warnhinweise"

Ich hab jedenfalls noch nichts davon kaputt bekommen. Die Kühlung ist beim Impeller ob im Flug oder Stand quasi identisch.


Der Regler wird bei deiner Anwendung deutlich anspruchsvoller belastet.

Er wird dauerhaft im Teillastbereich kurz vor Vollgas betrieben , schaltet also nie ganz durch. Das ist die Höchststrafe für einen Regler.

Also was vernüftiges kaufen , massiv überdimensionieren , und gerne auch mal mit einem dicken Pack Zusatzkondis versehen....

Welcher Antrieb solls denn werden ?
 
Vielen Dank für eure Antworten. Ihr habt mir sehr geholfen.
Ich spiele mit den Gedanken, mir den HET 700-75-1750
zu kaufen. Bin aber noch am rechnen, da ich dafür einen Akku mit mehr mAh benötige
was dann wieder mehr Gewicht bedeutet. Ggf. reicht ein etwas leistungsschächerer aus.
 

ufo 2009

User
Hallo Frank,

was für einem Modell soll es den werden??? Hab gerade gesehen das du seit Montag hier im Forum bist. Kann es sein das du sowas bei der Turbinen Fliegerei gesehen hast und nun mit impeller nachmachen willst????

Uwe
 
Zuletzt bearbeitet:

cal

User
Hallo zusammen

Das ist jetzt ein bisschen OT und ich mach mich auch sofort vom Acker, wenn gewünscht. Oder vom Thread.

Der Regler wird bei deiner Anwendung deutlich anspruchsvoller belastet.

Er wird dauerhaft im Teillastbereich kurz vor Vollgas betrieben , schaltet also nie ganz durch. Das ist die Höchststrafe für einen Regler.

Diese Aussage lese ich immer wieder. Und mit meinem Verständnis dieser neumödischen Bröschlesstechnologie ist sie falsch. Es würde mir nicht all zu arg weh tun, wenn ich jetzt ein für alle Male klären könnte, ob es mein Verständnis, oder eben doch diese Aussage ist, die falsch ist.

Für die guten alten mechanisch kommutierten Motoren pflichte ich dem durchaus bei: Ein Regler im Teillastbereich durchfährt mit seiner Taktfrequenz bei jedem Takt zwei mal den gesamten Ohmschen Wiederstandsbereich: Ein mal von unendlich auf null und dann wieder zurück. Oder umgekehrt. Da dies lediglich mit endlicher Geschwindigkeit passiert wandelt er in der Schaltzeit, in der der Widerstand nicht "Null" oder "Unendlich" ist, entsprechend Energie in Wärme statt in Feldstärke um. (Nur) Bei "Vollgas" steht die Leitung permanent offen und wir haben "lediglich" I² * RDS(on) als Verlustleistung an den FETs.

Bei den elektronisch kommutierten Motoren, hingegen, muss der Regler auch bei Vollgas ständig den Fluss und damit den Strom durch die verschiedenen Spulen umschalten. Damit wirkt auch bei Vollgas die oben zitierte Höchststrafe. Daher mein Schluss, dass die obige Aussage eben Blötzinn sei.

Wo liegt mein Denkfehler?

Michi
 

Heinz234

User
Bei teillast muss jede der Umschaltungen für die kommutierung noch einmal in winzige Stücke „zerhackt“ werden um eine niedrigere als die akkuspannung an den Motor weiter zu reichen. Aus einem schaltvorgang werden je nach eingestellter taktfrequenz also bis zu 10000 (10khz). DAS ist für einen Regler Höchstleistung.
 

WeMoTec

User
Bei teillast muss jede der Umschaltungen für die kommutierung noch einmal in winzige Stücke „zerhackt“ werden um eine niedrigere als die akkuspannung an den Motor weiter zu reichen. Aus einem schaltvorgang werden je nach eingestellter taktfrequenz also bis zu 10000 (10khz). DAS ist für einen Regler Höchstleistung.

Die Spannung wird immer gleich an den Motor geleitet, in Teillast nur nicht die ganze Zeit.

Zur Ursprungsfrage kamen hier schon die richtigen Antworten:
- ja, die empfohlenen Antriebe sind teillastfest, bei solchen Anwendungen würde ich den Kühlkörper aber grundsätzlich montieren.
- ja, der wesentliche Teil der Kühlung entsteht durch die innere Gestaltung der Rotornabe mit Lamellen, die Kühlluft durch den Motor ansaugt und zwischen Rotor und Stator wieder austritt.
- und ja, es ist wirklich so, daß ein Motor fast nie im Flug zerstört wird, sondern wenn, dann eher nach einem Flug, und dies dann beim nächsten Flug Folgen zeigt.
Deshalb sollten Impeller nach strapaziösem Flug ca. 1-2 Minuten mit 10% Leistung nachlaufen.
Hintergrund ist, daß die Kühlung während des Impellerbetriebs gegeben ist, aber nach dem Flug schlagartig entfällt.

Wie schon geschrieben, passen 2W30 und 11 Zoll Propeller garnicht zusammen, zumal ein Propeller mit seiner großen Kreisfläche ziemlich ungeeignet ist, einen Motor zu kühlen. Das sieht in einem Impeller mit seinem engen Luftstrom ganz anders aus.

Die HET 2Wxx dürfen konstruktionsbedingt mit max. 65-70A dauerhaft betrieben werden, darüber demagnetisieren sie irreversibel.

Oliver
 

Scrad

User
Danke, das bestätigt meine Vermutung.

Aber verstanden hast es wohl trotzdem nicht :p

Die Tatsache das ein Regler bei hohem Strom in Teillast kurz VOR Vollast extremst belastet wird , und zwar deutlich mehr als wenn er komplett durchschaltet , bleibt bestehen.
Und dies unabhängig von irgendwelchen Theorien sondern rein aus praktischer Erfahrung mit vielen unterschiedlichen Reglern.

Bei meinen oft grenzwertig ausgelegten Antrieben habe ich niemals Probleme bei Vollgasflügen wo der Knüppel vom Start bis Landung auf dem Tisch liegt.

Fliege ich mit diesen Fliegern/Antrieben dann Teillast im oberen Bereich (80-90%) , schalten sie regelmässig wegen Übertemperatur ab ( YGE Serien z.B.) , oder andere qualitativ nicht so hochwertige Regler gingen in Rauch auf.

Das ist einfach Fakt .....
 
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