@ Steve
Gratuliere du hast alle Fehler die möglich sind umgesetzt: der Motor ist gut gekapselt um jegliche Kühlung zu vermeiden,
wenn der vom Prop bei "normaler" Montage ein Blatt bricht hast du "nur" den seitlichen Zug der Unwucht der aber meist schon für einen Schaden ausreicht, du hast die wirkenden Kräfte auf den Motorspannt vervielfacht indem du den Motor noch als Hebelarm einsetzt.
wenn dir öfter Props reißen solltest du mal schauen ob diese für deine Drehzahlen überhaupt ausgelegt sind, oder rutscht dein Modell oft Quer beim Landen ? bedenke jedoch das Aeronaut in der Drehzahlangabe sehr großzügig ist, also nie grenzwertig einsetzen
Sorry, aber da muss ich mal etwas klären: Der Motor ist optimal gekühlt und das Ganze wurde unter deutlich mehr Last über viele Jahre validiert: 160g Motor und für 90Sec gute 3,5kw Dauerleistung. Das ist möglich, weil die Wicklung gekühlt wird: Vorne kann die warme Luft vom Prop-Strom abgesaugt werden, sie wird dort durch das Schleudergebläse hin befördert und von innen angesaugt. Der Rumpf hat hierfür im hinteren Bereich eine kleine Öffnung. Der hier eingesetzte Minipyro werkelt mit seinen 180g bei rund 2,5kw bei 18k quasi im Leerlauf.
Die klassische Lösung, die Glocke zu kühlen, ist ziemlich sinnfrei, wenn sie nicht gerade über die Temperaturgrenze der Magnete geht. Der Handtest (Nach der Landung mit der Hand die Wärme der Glocke testen) sagt zwar grundsätzlich etwas über die Belastung des System aus aber für die Leistung ist die Kühlung der Wicklung der entscheidende Punkt.
Die Glocke kann sich durch einen kleinen Ringspalt von ca. 1mm auch ausreichend abkühlen. Wichtig ist dabei, dass der Motorraum zum Innenraum etwas durchspülen kann. Kann man auf den Bilder auch gut erkennen. Durch den Ringspalt ist auch sicher gestellt, dass die Glocke nicht am Rumpf schleift.
Das Modell hat es bisher auch nicht zerrissen. Evtl. liegt das auch daran, dass sich im Bereich des Motorspants keine Wärmenester bilden können, die die Festigkeit der meisten Laminate deutlich reduziert, bzw. völlig aufhebt und im Lastfall dann zum Versagen führt.
Der verwendete Graupner CAM 9x6 Klapp-Prop arbeitet an seiner Grenze aber außerhalb der Spezifikation. Ich werde ihn bei Gelegenheit gegen einen cfk-Prop wechseln, da ich von aktuell 5s gerne auf 6s gehen würde. Der Motor kann mehr und ich werde ihn nicht wegen des Props einbremsen.
Die Festigkeit, bzw. Drehzahlgrenzen der carbonverstärkten Blätter - egal ob von Aeronaut oder Graupner - kann man auch nicht 1 zu 1 übernehmen oder monoton hoch skalieren. Mir ist auch schon eine 8x6 bei einer Last/Drehzahl gerissen, die von der 9x6 dauerhaft verarbeitet werden konnte. Nur mal als Beispiel.
Das Ganze soll auch bitte nicht als Aufforderung oder Sorglos-Paket beim Betreiben mit Überlast verstanden werden, sondern mehr auf eine Möglichkeit, den Motor so zu montieren, dass beim Normalbetrieb im Falle des Falles nicht alles ruiniert wird.
VG