Wenn sich ein Propeller zerlegt

Eisvogel

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Aua

Aua

Das Problem betrifft also nicht nur die Aeronaut Props http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/158364-Aeronaut-CAM-Carbon-LS-Blatt-abgerissen

Da man nie weiß, wie lange die Props bei den Herstellern, Vertreibern, Händlern schon im trockenen Regal gelegen sind, wär ein Herstellerhinweis aufs wässern angebracht, wenn er denn wirklich ausreichend Sicherheit bringt :confused:.
Ich geh jetzt ausmisten und laminierte Props bestellen. Hoffentlich gibt's die in passender Größe mit geringer Steigung für Rentnersegler.

Das Bild werd ich meiner Frau zeigen, die schimpft immer daß ich zu fett werde, dabei leg ich mir nur nen Propellerschutz zu. Jetz hab ich endlich den Beweis :D
 

steve

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@ Steve
Gratuliere du hast alle Fehler die möglich sind umgesetzt: der Motor ist gut gekapselt um jegliche Kühlung zu vermeiden,
wenn der vom Prop bei "normaler" Montage ein Blatt bricht hast du "nur" den seitlichen Zug der Unwucht der aber meist schon für einen Schaden ausreicht, du hast die wirkenden Kräfte auf den Motorspannt vervielfacht indem du den Motor noch als Hebelarm einsetzt.
wenn dir öfter Props reißen solltest du mal schauen ob diese für deine Drehzahlen überhaupt ausgelegt sind, oder rutscht dein Modell oft Quer beim Landen ? bedenke jedoch das Aeronaut in der Drehzahlangabe sehr großzügig ist, also nie grenzwertig einsetzen

Sorry, aber da muss ich mal etwas klären: Der Motor ist optimal gekühlt und das Ganze wurde unter deutlich mehr Last über viele Jahre validiert: 160g Motor und für 90Sec gute 3,5kw Dauerleistung. Das ist möglich, weil die Wicklung gekühlt wird: Vorne kann die warme Luft vom Prop-Strom abgesaugt werden, sie wird dort durch das Schleudergebläse hin befördert und von innen angesaugt. Der Rumpf hat hierfür im hinteren Bereich eine kleine Öffnung. Der hier eingesetzte Minipyro werkelt mit seinen 180g bei rund 2,5kw bei 18k quasi im Leerlauf.

Die klassische Lösung, die Glocke zu kühlen, ist ziemlich sinnfrei, wenn sie nicht gerade über die Temperaturgrenze der Magnete geht. Der Handtest (Nach der Landung mit der Hand die Wärme der Glocke testen) sagt zwar grundsätzlich etwas über die Belastung des System aus aber für die Leistung ist die Kühlung der Wicklung der entscheidende Punkt.

Die Glocke kann sich durch einen kleinen Ringspalt von ca. 1mm auch ausreichend abkühlen. Wichtig ist dabei, dass der Motorraum zum Innenraum etwas durchspülen kann. Kann man auf den Bilder auch gut erkennen. Durch den Ringspalt ist auch sicher gestellt, dass die Glocke nicht am Rumpf schleift.
Das Modell hat es bisher auch nicht zerrissen. Evtl. liegt das auch daran, dass sich im Bereich des Motorspants keine Wärmenester bilden können, die die Festigkeit der meisten Laminate deutlich reduziert, bzw. völlig aufhebt und im Lastfall dann zum Versagen führt.

Der verwendete Graupner CAM 9x6 Klapp-Prop arbeitet an seiner Grenze aber außerhalb der Spezifikation. Ich werde ihn bei Gelegenheit gegen einen cfk-Prop wechseln, da ich von aktuell 5s gerne auf 6s gehen würde. Der Motor kann mehr und ich werde ihn nicht wegen des Props einbremsen.

Die Festigkeit, bzw. Drehzahlgrenzen der carbonverstärkten Blätter - egal ob von Aeronaut oder Graupner - kann man auch nicht 1 zu 1 übernehmen oder monoton hoch skalieren. Mir ist auch schon eine 8x6 bei einer Last/Drehzahl gerissen, die von der 9x6 dauerhaft verarbeitet werden konnte. Nur mal als Beispiel.

Das Ganze soll auch bitte nicht als Aufforderung oder Sorglos-Paket beim Betreiben mit Überlast verstanden werden, sondern mehr auf eine Möglichkeit, den Motor so zu montieren, dass beim Normalbetrieb im Falle des Falles nicht alles ruiniert wird.

VG
 
Ja Steve mit der unterschiedlichen Festigkeit der billig Props hast du natürlich recht , bei einem 8 oder 9 Zoll Prop ist die Unwucht beim Bruch natürlich erheblich geringer als bei einem richtigen Prop, das kann ein Modell schon mal aushalten
den Rest...... glaub weiter drann vielleicht hilft es
 
Achso dann sind die F5B Piloten alle Ignorante ungläubige :D
Damit dein Motor Luft aus dem Rumpf nach vorn gegen die Strömung nach außen drücken soll brauchst du irgendwo einen vernünftigen Einlass am Rumpf, pack mal Sensoren in den Rumpf und Motor und steck ihn in den Windkanal, außerdem würde deine Theorie nur bei laufenden Motor funktionieren, beim gleiten staut sich die Wärme, ist genauso Wirkungsvoll wie die Lufteinlässe die beim Ion vormarkiert sind

Aber hier ging es ja eigentlich darum das bei deiner Montage auch weniger Schäden beim Prop Abriss enstehen :D:D
 

Eisvogel

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Achso dann sind die F5B Piloten alle Ignorante ungläubige :D
Damit dein Motor Luft aus dem Rumpf nach vorn gegen die Strömung nach außen drücken soll brauchst du irgendwo einen vernünftigen Einlass am Rumpf, pack mal Sensoren in den Rumpf und Motor und steck ihn in den Windkanal, außerdem würde deine Theorie nur bei laufenden Motor funktionieren, beim gleiten staut sich die Wärme, ist genauso Wirkungsvoll wie die Lufteinlässe die beim Ion vormarkiert sind

F5Bler verwenden Innenläufer, ganz anderes Prinzip. Meinst gekapselt, da kann man nur das Gehäuse kühlen. Funktioniert bei hoher Belastung nur mit sehr kurzen Einschaltzeiten und langen Kühlpausen. F5B typisch 2 Sek einschalten, 10 Sek aus, das ganze 10x, dann mind. 1/2 bis 1 Std auskühlen lassen.


Als Referenz für Außenläufer kann man die Speeder nehmen, die haben fast alle den von Steve beschriebenen Einbau.
Die Zentrifugalkraft ist im Schleudergebläse so hoch, daß selbst bei hohen Drehzahlen und Geschwindigkeiten die Luft rausgeschleudert wird. Braucht natürlich einen löchrigen Motorsspant und ein Ansaugloch am besten nicht zu weit vorn am Rumpf weil dort die Luft zu stark verwirbelt.

Im Gleitflug mit stehendem Motor dreht sich die Kühlung um, wegen fehlender Zentrifugalkraft wird Luft von vorn in den Motor gedrückt und am eigentlichen Ansaug wieder rausgeblasen.
 
Bei laufenden Motor und entsprechenden Einlass am Rumpf mag das wohl am Speeder sinn machen aber beim Segler bei stehendem Motor mit seinem Aufbau geht da fast nix rein
 

Eisvogel

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Bei laufenden Motor und entsprechenden Einlass am Rumpf mag das wohl am Speeder sinn machen aber beim Segler bei stehendem Motor mit seinem Aufbau geht da fast nix rein

Klar geht da was rein!

Wie man auf den Bildern sieht, hat Steve den Motor vorn leicht abgedreht, so wird Fahrtwind reingedrückt. Nachgeholfen hat er noch mit einem Spinner mit Kühlloch.

Bei "normalem" Betrieb innerhalb der Spezifikation brauchts das gar nicht, da reicht die Kühlung während das Betriebs.
 

steve

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Hallo Norbert,
bei F5B werden 5s1800mAh mit einer limitierten Energiemenge entladen. Bei F5-Speed etc. waren (2008) es mal 6s4400 ohne Limit in 90sec bei oben besagten 160g-Motor. Inzwischen sind die Leistungen deutlich höher und 16s5000mAh können schon mal in 50sec leer sein.

Solange man den Antrieb stark limitiert, kann man alle möglichen Theorien aufstellen und durch lange Erklärungen beweisen. Geht man an die technisch möglichen Grenzen, zeigt sich sehr schnell, was Theorie und was Praxis ist.

Konkret bin ich z.B. aktuell der einzige, der mit einem Innenläufer und Getriebe einen größeren Speeder betreibt. Hinzu kommt, das bei F5B eine Gleitleistung/Aufgabe mit in die Wertung eingeht und da sind Kühleinläufe störend.

Messungen wurden wie gesagt auch durchgeführt und sie zeigen einen leichten Unterdruck im Rumpf an, wenn sich vorne ein Ringspalt nahe des Props befindet. Dieser Spalt kann wie oben dargestellt umgesetzt werden oder es wird einfach der Spinner nicht ganz an den Motorspant geschoben.

VG
 
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