Ich liebe solche abfälligem Berichte über andere...
Gehört nicht hierher. THEMA verfehlt, 6, setzen.
och sorry, Verzeihung dass ich nicht über die guten, alten 35Mhz geschwärmt habe...
Technische Entwicklung hat nun mal häufig auch seinen Grund. Wenn man sich die Zeitlinie anschaut, was sich seit den ersten Tiptip-Anlagen getan hat, welche Möglichkeiten die ersten Computersender in den 80ern geboten haben und was heute alles Möglich ist, dann macht das schon Sinn. Genauso wie sich das gesamte Hobby entwickelt hat. Bin selbst in den 90ern mit ner Hitec Flash 5 geflogen. Funktionierte das: Ja! War das zuverlässig: Meistens! War ich damit glücklich: Ja, denn es gab nichts Anderes. Möchte ich das heute immer noch: definitiv Nein!
Warum:
- die lange Antenne vom Sender ist mir zweimal abgebrochen, durch das rein-raus leierte sie aus und hat dann den Sender verstimmt
- der Empfänger war klobig und ich hatte immer Probleme, den in den Rumpf zu packen
- der Quarz war empfindlich und ging mir schon mal bei einer Bruchladung mit über den Jordan
- die lange Antenne war immer ein Problem im Modell, wohin damit und wie verlegen, damit sie gleichmäßig empfängt?
- obwohl schon Computer, war der Speicherplatz für Modelle im Sender stark begrenzt. Musste dann immer Modelle Hin- und Her-programmieren
- Sicherheitsschalter, Motoranlauf-Schutz etc. waren damals noch Fremdwörter bei den Senderherstellern, sind heute bei E-Antrieben aber ein Muss
- nur einfache Mischfunktionen möglich. Konnte oft nicht das Potential der Flieger ausschöpfen
- keine Rückmeldung über Empfangsqualität, Bordspannung usw.
- aufgrund der damaligen Technik sehr weiche Ruderfunktionen bzw. teilweise schwammiges Steuergefühl
Demgegenüber habe ich heute:
- Modellmatch. Kann man schon nicht mal mehr das falsche Modell einschalten
- Aktustisches Feedback über Klappenstellungen, Sicherheitsschalter, Timer etc. Isch schaue im Flug praktische nie mehr auf das Display
- kleine bis sehr kleine Empfänger die in jedes noch so schmale Modell passen. Und dazu noch gleich Vario mir drinnen
- Antennendiversity. Richtig ausgerichtet, gibt es praktisch keine Funkabschattung mehr
- Empfängerdiversity. Be größeren Modellen und Seglern immer zwei Empfänger drinnen, meist sogar in zwei Funkbändern (2,4Ghz + 900Mhz). Wenn mal einer nichts bekommt, kriegt der Andere etwas.
- moderne, niedrige Latenzzeiten, hochauflösende Hall-Gimbals und digitale Servos lassen das Modell richtig am Knüppel "kleben"
- Telemetrie die mir wichtige Werte vom Modell liefert
- Echtes Plug&Play. Zu 98% geht ich auf den Platz, Sender ein, Akku rein, Vorflugkontrolle und ab damit. Kein herumrätseln ob der richtige Kanal gesteckt ist, der Quarz passt oder warum nun wieder ein Servo zittert
- 1:1 Backup. Alle Modelle am PC verwaltet bzw. auf dem Zweitsender gespiegelt. Fällt morgen meine Funke ins Wasser, nehme ich den Ersatz und fliege in 5min weiter.
Klar, brauch man Alles nicht, ist alles nur Luxus und Bequemlichkeit.
Bin mir aber sicher, der Kollege, der eh schon ein ziemliches Gewurstel hat, könnte viele Fehlerquellen eliminieren, wenn er einmal das HF-System richtig grade ziehen würde. Einen Sender, den man ordentlich kennt und weiß wie bedienen (und nicht jedes mal zwischen verschieden Menüs springt, die man nicht kennt), ein Empfänger im Modell ordentlich eingebaut und angeschlossen anstatt immer wieder von Modell zu Modell zu ziehen und dann einmal eine Funkstrecke, in die man auch Vertrauen hat.
Die ursprüngliche Frage war, ob 35Mhz gegenüber 2,4Ghz unsicherer ist und Ja, ist sie eindeutig. Mal abgesehen von der digitalen Codierung und der Übertragungstechnik selber, schon Alleine wegen dem Gesamtkonzept moderner Systeme. Richtig eingesetzt, können viele ehemalige Probleme behoben, der Flugbetrieb erleichtert und so sicherer gemacht werden.