Wer kennt diesen Motor?

Hallo,

kann einer Angaben zu diesem Motor machen (Typ, Leistung)?

Der Motor hat folgende Daten.
Durchmesser 54mm
Länge ohne Welle 88mm
Wellendurchmesser 8mm
Wellenlänge 38mm

Danke für die Hilfe.
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Motor_3.jpg
 
Eigenbau?

Eigenbau?

Der sieht mir fast nach Eigenbau aus. Und wenn ich mir die Dicke der Windungsdrähte so anguck hat der wahrscheinlich auch mächtig Dampf. Du solltest mal versuchen die KV rauszufinden dann kann man schonmal in etwa bestimmen wo die Reise hin geht.

Gruß Christian
 
Ich habe noch mal zwei Photos hinzugefügt.

Wie bekommt man denn am besten die KV heraus wenn man überhaupt keine Daten hat?

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FamZim

User
Hallo Fridi71

Zum berechnen braucht man die Statorabmessungen, das sind die Statorlänge, die Stegbreite (da sind die Spulen drum), und die Windungszahl, alle in einer reie.
Ich lege einfach mal diese Daten fest für eine Rechnung.
Also Statorlänge = 40 mm, und Stegbreite 2 mm.
Daraus ergibt sich ein Eisenquerschnitt von 0,8 cm² .
Der wird bei diesen Motoren etwa mit 1.6 Teslar Feldstärke duchflutet.
Die Windungszahl ist 7, mal 4 Spulen, also 28 Windungen, bei Dreieckschaltung, das ist die übliche Schaltung.
Um 1 V Spannung zu bekommen müssen Magnetfeldlinien "geschnitten" werden, und zwar 100 000 000 Stück.
Man rechnet aber meist mit Teslar, was jeweils schon 10 000 Feldlinien hat.
Also 10 000 Teslar müssen in einer Sekunde geschnitten werden.
Die teilen wir durch den Eisenquerschnitt 0,8 , die Feldstärke darin von ~ 1,8 , die Anzahl der Magnete = 14 und die Windungszahl, diese hat aber 2 Schenkel die das Magnetfels schneiden, darum nochmal durch 2.
Man rechnet auch 0,8 X 1,8 X 14 X 28 X 2 = 1129.
Also dann 10 000 durch 1129 = 8,85 soviel Umdrehungen muß der Motor in einer Sekunde machen (das ist die gesuchte Unbekante) um 1 V zu generieren.
Mal 60 sek dann 531, das ist dann die kv Zahl des Motors.
Ist der Stator länger oder kürzer rechnet man das dann einfach nachträglich um, das ändert nur den Eisenquerschnitt in der Rechnung, auch die Stegbreite macht das.
Das ist das grobe bis auf 5 % sag ich mal.

Gruß Aloys.
 
Hallo,

@Alois

Danke für die ausführliche Erklärung.
Einiges dazu gelernt.
Die Statorlänge ist 40mm.
Dann könnte man ca. 530KV annehmen.

Mit wieviel S könnte man den Motor denn betreiben?
Und dann kommt ja auch noch der Strom.

Die Drahtstärke ist 1,2 mm

Gruß Friedhelm
 
Hallo Friedhelm,

an Deiner Stelle würde ich den Motor vermessen.

Innenwiderstand: Eine Phase mit einer Halogenbirne (als Strombegrenzer) in Reihe an 12V (3S Akku),
dann den Spannungsabfall an der Phase (mit einem Millivolt genauen Multimeter) und den Strom messen.
Dann Ri = U/I.

Dann noch Leerlaufspannung, -strom und -drehzahl.

Mit diesen Daten kannst Du den Motor in Drivecalc eingeben und durchrechnen
(oder Du postest sie hier).

Viele Grüße,

Georg
 
Messergebnisse

Messergebnisse

Folgende Daten wurden gemessen

U=0,176V, I=4,47A, Ri=39mOhm
U=0,160V, I=4,47A, Ri=36mOhm
U=0,168V, I=4,47A, Ri=37mOhm
-> angenommener Innenwiderstand 38mOhm

Leerlaufmessung:
14,0V, 3,13A, 3900U/min -> kV 280

Fridi1.jpg

Fridi2.jpg
 
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