Hallo Zusammen,
Nachdem ich meine MechaPlus CNC Fräse ProBasic 06-05 auf eine China Stand alone Steuerung umgerüstet habe, habe ich mich nach über 10 Jahren (seltener) Nutzung der Fräse mit dem Finden des Z-Nullpunkts beschäftigt. Bislang habe ich immer die "Papier-Methode" verwendet. Ein Papier auf das Holz oder GFK gelegt und den Fräser langsam runter fahren lassen, zum Schluss in einzelnen Schritten, bis das Papier beim Verschieben "kratzt". Hat immer funktioniert und eigentlich gab es keinen Grund etwas daran zu ändern.
Aber ich wurde neugierig und habe bei der Recherche zu der China Steuerung gesehen, dass Leute sich so einen Sensor selbst gebaut haben. Gut. Bei Amazon oder Ebay gibt es solche Primitiv-Sensoren (de facto ein Stück Metall und eine Kroko-Klemme, die an den Fräser geht) für wenig Geld.
Da ich mal beim Tastaturen Hersteller Cherry gearbeitet habe, hatte ich noch ein MX-Developer Kit mit 100 MX Grey Switches. Cherry mechanische Tastatur Schalter gibt es auch bei Reichelt. Es sind einfach die präzisesten Schalter, die auch noch eine relativ geringe Bauhöhe haben.
Also habe ich ein wenig gemessen und in Fusion 360 ein Gehäuse konstruiert:
Das Teil besteht praktisch nur aus drei zu druckenden Teilen: das Gehäuse, die Bodenplatte und die obere Platte.
Im Gehäuse habe ich rechteckige Aussparungen für Blei-Gewichte vorgesehen. Ich verwende Wuchtgewichte für PKW Alu-Felgen. Da hatte ich vor Jahren mal ein paar besorgt:
Der Schalter wird eingeklickt. Als Kabel habe ich ein altes USB Ladekabel geopfert. In die Steuerung kommt es mit einem 3,5mm Mono Stecker.
Der Einsatz ist erschreckend einfach (warum habe ich das nicht längst gemacht?). Man positioniert den Fräser im Schnellgang grob über das Holz mit dem Sensor.
In der Steuerung wählt man "Probe" aus. Dann fährt die Z-Achse langsam nach unten, trifft auf den Sensor und fährt wieder hoch, sobald der Kontakt geschlossen ist. Dabei werden die Parameter aus der Steuerung verwendet, um die Höhe des Sensors zu kompensieren (im Beispiel ist der Sensor beim Schaltpunkt 20,3mm über dem Holz). Also wird die Z-Höhe beim Schaltkontakt auf 20,3mm gesetzt. Der Wert ist auf ein Hundertstel einstellbar.
Ich habe die Z-Achse dann ohne Holz auf 0 fahren lassen und geschaut, wie eng das Holz drunter sitzt. Nach einer Anpassung der Sensor-Höhe hatte ich eine perfekte und reproduzierbare Null-Stellung.
Die Konstruktion kann natürlich verfeinert werden. Ich fräse eigentlich nur Holz und GFK / CFK mit kleinen Fräsern (1,5mm, 2,0mm, 2,5mm). Dafür passt die Vorrichtung perfekt. Man könnte noch eine 10mm Kappe konstruieren, die auf den Schalter geschoben wird. Für mich ist das nicht relevant.
Die Druckdateien werden ich wieder auf prusaprinters.org veröffentlichen, falls das jemand nachbauen möchte.
Grüße
Alexander
Nachdem ich meine MechaPlus CNC Fräse ProBasic 06-05 auf eine China Stand alone Steuerung umgerüstet habe, habe ich mich nach über 10 Jahren (seltener) Nutzung der Fräse mit dem Finden des Z-Nullpunkts beschäftigt. Bislang habe ich immer die "Papier-Methode" verwendet. Ein Papier auf das Holz oder GFK gelegt und den Fräser langsam runter fahren lassen, zum Schluss in einzelnen Schritten, bis das Papier beim Verschieben "kratzt". Hat immer funktioniert und eigentlich gab es keinen Grund etwas daran zu ändern.
Aber ich wurde neugierig und habe bei der Recherche zu der China Steuerung gesehen, dass Leute sich so einen Sensor selbst gebaut haben. Gut. Bei Amazon oder Ebay gibt es solche Primitiv-Sensoren (de facto ein Stück Metall und eine Kroko-Klemme, die an den Fräser geht) für wenig Geld.
Da ich mal beim Tastaturen Hersteller Cherry gearbeitet habe, hatte ich noch ein MX-Developer Kit mit 100 MX Grey Switches. Cherry mechanische Tastatur Schalter gibt es auch bei Reichelt. Es sind einfach die präzisesten Schalter, die auch noch eine relativ geringe Bauhöhe haben.
Also habe ich ein wenig gemessen und in Fusion 360 ein Gehäuse konstruiert:
Das Teil besteht praktisch nur aus drei zu druckenden Teilen: das Gehäuse, die Bodenplatte und die obere Platte.
Im Gehäuse habe ich rechteckige Aussparungen für Blei-Gewichte vorgesehen. Ich verwende Wuchtgewichte für PKW Alu-Felgen. Da hatte ich vor Jahren mal ein paar besorgt:
Der Schalter wird eingeklickt. Als Kabel habe ich ein altes USB Ladekabel geopfert. In die Steuerung kommt es mit einem 3,5mm Mono Stecker.
Der Einsatz ist erschreckend einfach (warum habe ich das nicht längst gemacht?). Man positioniert den Fräser im Schnellgang grob über das Holz mit dem Sensor.
In der Steuerung wählt man "Probe" aus. Dann fährt die Z-Achse langsam nach unten, trifft auf den Sensor und fährt wieder hoch, sobald der Kontakt geschlossen ist. Dabei werden die Parameter aus der Steuerung verwendet, um die Höhe des Sensors zu kompensieren (im Beispiel ist der Sensor beim Schaltpunkt 20,3mm über dem Holz). Also wird die Z-Höhe beim Schaltkontakt auf 20,3mm gesetzt. Der Wert ist auf ein Hundertstel einstellbar.
Ich habe die Z-Achse dann ohne Holz auf 0 fahren lassen und geschaut, wie eng das Holz drunter sitzt. Nach einer Anpassung der Sensor-Höhe hatte ich eine perfekte und reproduzierbare Null-Stellung.
Die Konstruktion kann natürlich verfeinert werden. Ich fräse eigentlich nur Holz und GFK / CFK mit kleinen Fräsern (1,5mm, 2,0mm, 2,5mm). Dafür passt die Vorrichtung perfekt. Man könnte noch eine 10mm Kappe konstruieren, die auf den Schalter geschoben wird. Für mich ist das nicht relevant.
Die Druckdateien werden ich wieder auf prusaprinters.org veröffentlichen, falls das jemand nachbauen möchte.
Grüße
Alexander