Wetter - ist eigentlich bei euch auch kaum noch windstill?

onki

User
Hallo,

ich weiß nicht ob das hier bei uns im Nordschwarzwald ein lokales Phänomen ist, aber ich habe dieses Jahr noch keinen Flugtag erlebt, an dem es tagsüber einigermaßen windstill war.
Meistens haben wir dieses Jahr böigen Wind, der das Fliegen nicht unbedingt einfacher macht. OK unser Platz liegt auf etwa 800m aber die windstillen Tage waren früher einfach zahlreicher.
Ich bin tatsächlich schon am überlegen ob ich meinen für F3J ähnliche Bedingungen vorgesehenen Ray X verkaufe, weil es kaum noch brauchbares Wetter also kein oder nur ganz leichter Wind gibt.

Ist das bei euch ähnlich?
Ein weiterer Indikator für den Klimawandel?

Gruß
Onkli
 

gerwi

User
genauso ist es im Süden/München...dass die Windtage und -stärken auch hier zugenommen haben, ist fast allen M-Piloten aufgefallen - vielen nicht angenehm.
Die Ursachen?->da gibt es viele Diskussionen - Mutmaßungen...Begründungen...
 
Hallo Rainer,

zumindest für uns hier im Rheingau kann ich das bestätigen. Der Wind hat an Häufigkeit und Stärke deutlich zugenommen. Und er hat seine Hauptrichtung geändert. Unsere Bahn hat die Ausrichtung 06/24 und wir sind früher gaaaanz überwiegend in Richtung 24 gestartet. Das hat sich geändert, heute starten wir hauptsächlich in Richtung 06.

Gruß,
Peter
 

swoop

User
Hier, im Umland von Wien, ist ähnliches zu bemerken. Gott sei Dank mehr und öfter SO, am Haushang ideal, wenn ich am Segelboot sitze wäre mir der früher vorherrschende W oder NW lieber.
 

glipski

User
Ich habe hier, im Süden zwischen München und Ingolstadt, oft Tage gehabt, an denen die Windgeschwindigkeit längere Zeit 2-4 m/s war, dann aber plötzlich für 5 Minuten starke Böen von 12 - 15 m/s und mehr kamen. Nicht gut, wenn man gerade mit einem 1,5kg 4 m-Segler landen wollte / mußte. Danach war es wieder längere Zeit ruhig.

Grüße Gerhard
 

WonkotheSane

Vereinsmitglied
Im Mai Juni war schon immer eher mehr Wind. Aber die vorherrschende Windrichtung am Niederrhein war früher WEST, mittlerweile meist Süd, oft auch Nord und Ost. Das hat sich geändert !!
 

Erik_

User
Hallo,

auch bei uns im sächsischen Gebiet meist recht bockiger Wind mit Böen, und dann noch falsche Richtung ( Querwind über den Wald) . Mag die Wilga gar nicht..

Ich habe immer alles dabei-man muss die Gelegenheit nutzen, wenn der Wind passt, und nicht wenn man Zeit hat.

Suche noch den windunempfindlichsten Schlepper für das gesamte Jahr.. :D


VG Erik.
 
Ich habe oft darauf verzichtet, raus auf den Platz zu fahren - eben wegen des hier in OWL oft vorherrschenden starken Windes. Das war vor ein paar Jahren nicht so. Leider schränkt das die Modellauswahl stark ein, insbesondere wenn man wie ich keine Voll-Gfk Modelle benutzt und mit seinen Holzmodellen eigentlich gerne ruhig und beschaulich fliegen möchte. Ohne eine "gesunde" Flächenbelastung macht das Fliegen dann keinen Spaß. Schade, aber ich merke schon, dass das mein Hobby deutlich beeinflußt. Die ganzen netten Modellbausätze von ehem. Schuster wie der Just Friendly oder eben die Höllein-Segler kann ich mir hier getrost sparen. Schade. Naja, der RC-1 Kosmo 3 wird bald fertig - dem wird´s dann hoffen tlich egal sein, ob und wie stark der Wind weht 😄
 

Easy 2

User
Hallo

Früher war die Windrichtung hauptsächlich West gelegentlich auch mal Südwest. Und das meistens nicht sehr stark. So ab 18 Uhr lies der Wind nach. Und nach 19 Uhr war dann sehr oft überhaupt kein Wind mehr.
Im Sommer bei stabiler Wetterlage war mal Ost bis Südost.
Die Windstärken und Windböen haben auch hier zugenommen.
Sehr schön kann man das Beobachten auf dem Wittgensteiner Wetterportal wie da zwischen den Ortschaften Windrichtung / Stärke / Böen variiert.
Da sehe ich immer zuerst nach bevor ich zum Fliegen fahre.
Motorflug macht deshalb keinen richtigen Spaß mehr und deshalb kaum noch mache. Deshalb fliege ich meistens E Segler wo ich Gewicht rein Packen kann bei Bedarf oder Heli.
VG Udo
 

Elfman

User
Auch hier im Saarland die letzten Jahre meistens mittlerer und böiger Wind. Für meine Retroschätzchen ist das nix 🤨 Entweder bleiben sie stehen oder gehen gleich rückwärts.🤮
 

sevenupi

User

Da „Fliegen“ auch „Landen“ heißt,
hier mal was nützliches aus der „manntragenden Zunft“!
Klar bei den Max Seitenwind-Angaben fliegt keiner mehr, ohne Bruch zu riskieren.
Aber wenn der Wind mal von der Seite ordentlich bläst, kann man trotzdem sicher landen….wohl dem der das öfter übt!
Außerdem macht’s einen riesen Spaß…..selbst wenn der Wind von vorne kommt 👍🤩
 

onki

User
Wohl dem, der einen direkt angeströmten Platz nutzt.
Die Seitenwindproblematik ist da eher unser geringeres Problem.
Wir müssen bei Seitenwind mit z.T. recht heftigen Walzen kämpfen, wenn der Seitenwind über den Wald herein weht.

Ich bin zwar nicht froh aber zumindest beruhigt, das auch andere die gleiche Beobachtung gemacht haben.

Gruß
Onki
 
Hatten erst vorgestern diese Diskussion auf dem Platz: Grund war extrem bockiger Nordföhn, der sehr untypisch für diese Jahreszeit ist.
Bei uns gibt es eigentlich ein recht "statisches" System durch das Aufeinandertreffen der warmen Südströmung vom Mittelmeer und der kalten Luft aus dem Norden. Am Alpenhauptkamm bildet sich dann ein Druckausgleich der maßgeblich den Wind bestimmt. Sprich im Herbst und Frühling, wenn es im Norden kälter als im Süden ist, die warme Südluft aber nicht (mehr) stark genug ist, bildet sich ein typischer Fallwind von Norden, der "Föhn". Der kann dann auch wärmer sein als die lokale Umgebungsluft und teilweise sehr ruppig werden. Ganz typisch ist, dass wenn der Wind von Norden hereindreht, es dann mehrere Tage lang stark böig bläst mit schwankendem Verlauf im Tag, aber immer ein ausgeprägter Fallwind. An diesen Tagen ist an Fliegen nicht zu denken. Abgesehen von der Windstärke geht die Richtung auch eindeutig nach unten. Paraglider, Segelflieger... bleiben da alle im Hangar. Im Winter und Sommer, wenn dann die Temperaturen ziemlich ausgeglichen sind, sprich es beidseitig des Alpenhauptkamms kalt oder warm ist, dann kehr Ruhe ein. Der Wind dreht dann die Richtung und wird hauptsächlich durch lokale Thermik (klassischer Thermikwind) oder im Sommer durch die "Ora" vom Gardasee her bestimmt. Im Winter kann es auch tagelang komplett windstill sein, im Sommer wird es Abends meist auch komplett ruhig. Kommt die Ora richtig durch, dann ist Spaß am Hang angesagt, denn dann trägt es meist wie Sau!
Nicht aber dieses Jahr! Trotz dass es zur Zeit warm ist und viel die Sonne scheint (tagsüber bis 34°) hatten wir am Montag von jetzt auf gleich starken Nordföhn der sich auch über den Abend und die Nacht gehalten hat und auch den Rest der Woche bis heute durchläuft. Man merkt es auch daran, dass es, obwohl Tagsüber das Thermometer auf 35° gekletter ist, es die Nacht auf knapp 20° abgekühlt hat. Zwei ungewöhnliche Phänomene für diese Jahreszeit. Generell war heuer das ganze Frühjahr geprägt von starkem Nordwind, gefühlt weit mehr als "normal". Die Temperaturen waren im Mai für die Jahreszeit zu kühl bis dann am Anfang Juni über Nacht die Hitze kam, praktisch ohne Übergang. Auch das ist mir (subjektiv) die letzten paar Jahre aufgefallen, dass der Übergang immer abrupter wird. Kaum noch Frühling oder Herbst, sondern teilweise kalt bis tief in den Mai, dann schlagartig heiß, warm und trocken bis in den November hinein und dann wird es innerhalb von ein paar Tagen wieder Kalt wie Sau. Letztes Jahr z.b. am 28. Oktober noch "Kastanienfliegen" auf dem Hang (~1000müM) gemacht, bekleidet mit dünnem Pulli bei angenehmen 19° und sogar Thermik gefunden. Und drei Tage später gab es den ersten Morgenfrost mit -2°
 

Sichel

User
Wir starten auf 540m, Nähe Nagold, auch bei uns weht seit ein paar Jahren
zunehmend Nord, Nordost oder Nordwest.
Diese drei erzeugen eine Walze über dem Wald der das Fliegen erschwert,
bzw. für leichtes Material starten und landen nahezu unmöglich macht.
Ich krieg ebenfalls die Krise!

Grüsse,
Helmut
 

Everything that flies

Vereinsmitglied
Rainer (Onki), wenn Du den Thread nicht gestartet hättest, ich war drauf und dran :) . Kann es nur bestätigen. Ich bin dieses Jahr schon sehr viel geflogen, aber eigentlich nie ohne mehr oder weniger starken Wind. Und dann auch noch meist aus Osten, was auf unserem Platz auch noch die schlechtere Richtung ist zum landen. Das war früher definitiv nicht so, da war Hauptwindrichtung West oder Südwest. Vor allem mit den ganz großen Pötten ist der Ostwind doof, da man platzbedingt nicht nur einen verkürzten Anflug hat, sondern die Landung auch noch bergabwärts geht. Braucht eigentlich niemand, aber sonst fliegst halt nicht oft. Auch wenn ich auf der Alb fliege, immer Wind. Also will sagen: Kann Deine Feststellung nur bestätigen und hoffe auf einen ruhigeren Sommer/Herbst.

Grüssle vom Tor zur Schwäbischen Alb
Dieter
 
Zuletzt bearbeitet:

Relaxr

User
Auch in Rhein-Main, immer mehr Windtage mit immer mehr Windstärke. Ja, Thermik muss oft mühsam in zerfetzten Bärten zusammengesucht werden. Es ist wohl zunehmende Wetter Dynamik aufgrund der wärmeren Luft. Unser Wetter ist eben extremer, dynamischer geworden. Die Frühjahrsthermik bei ruhiger Luft zB gibt es kaum noch, schon seit einigen Jahren nicht mehr. Dennoch gibt es immer wieder Tage mit Cumulus Aufbau und dann gehts, meist halt mit steifer Brise.
 
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