Wie kriegt man Flächenstähle definiert gebogen?

Hans Rupp

Vereinsmitglied
Hallo,

Jan du weißt Doch wie man Flächenstähle biegt!

Am Trailfinger Osthang mit Rückenwind den Landeanflug einleiten,
keine Wölbklappen setzen aber das Modell schön langsam machen,
dann in 2-3m Höhe eine Kurve einleiten,
Strömungsabriß, Ringelpietz und schon hattest Du mehr V-Form beim Kult
;)

Ich empfehle diese Vorgehen aber nicht als Standardverfahren. Ausserdem stehst Du doch auch seither auf Titanstäben als Verbindern und was nützt Dir dann eine Anleitung zum Stahlbiegen :confused:

Wie wäre es denn mit einer Anleitung zum Kohleverbinder schäften? Ich schlage einen Versuch mit Pattex Montagesuperkleber vor. Aber bitte sorgfältig mit Zahnstochern verstiften. :D

Aber dann wäre die ganze Bastelei an der Flächenanformung umsonst und Du hättest wieder einen Spalt :(

Hans
 

Harry

Vereinsmitglied
Lösung an einer ASK21 - 4200mm

Lösung an einer ASK21 - 4200mm

Hallo Seglerfreunde,
Andreas hatte mich gebeten mal meinen geteilten Flächenbolzen darzustellen. Zuerst möchte ich was zu meiner ASK21 (Rödel) erzählen. Diese habe ich vor Jahren gebraucht in Sinsheim (Flohmarkt) erworben. Der damalige Besitzer hatte mir erklärt, dass er aus Gründen der besseren Kreisflugeigenschaften mehr V-Form eingebaut hätte. Ich habe die 21 mit geradem Massiv-Rundstahl (1370gr.) und mit dem Thermik-Eisen (360 gr.) im Einsatz. Für Kunstflug ist das Kilo Mehrgewicht und die gerade Fläche und bei Thermik die auf jeder Seite um 2 Grad erhöhte V-Form ideal.
Der Original Flächenbolzen, ein 20mm Stahlrohr mit 2mm Wandstärke wurde in der Mitte getrennt. Über einem massiven ALU-Bolzen ist das ganze wieder zusammensteckbar, zur Verdrehsicherung ist ein 5 mm Querstift eingebaut.
Der einzige Nachteil der Konstruktion ist, dass sich bei harten Landungen der Bolzen noch vorne dreht und die Fläche vor dem Start wieder neu eingerichtet werden muss.

hier nun meine Bilder !

ASK21 Trennstelle.jpg

und hier der Unterschied zum starren Bolzen

ASK21 Flächenstahl.jpg
 

Jan

Moderator
Hans Rupp schrieb:
...Am Trailfinger Osthang mit Rückenwind den Landeanflug einleiten,
keine Wölbklappen setzen aber das Modell schön langsam machen,
dann in 2-3m Höhe eine Kurve einleiten,
Strömungsabriß, Ringelpietz und schon hattest Du mehr V-Form beim Kult
;)
hmmm, Du hast (mal) nichts begriffen. DAS war Absicht.
 

Harry

Vereinsmitglied
radio Eriwan Antwortet

radio Eriwan Antwortet

ja man kann das zurückbiegen !

aber nur wenn Du das geeignete Werkzeug dazu hast.
Alleine schon beim Einspannen in einen 'Baumarkt' Schraubstock wirst Du mehr zerstören als gutmachen ...
Ich würde einfach bei meinem Fachhändler meines Vertrauens einen Meter 8mm Federstahl kaufen,
diesen fachmännisch auf die Länge abtrennen und alles ist wieder gut
 

yodi

User
Moin,

ich habe früher mal Messer geschmiedet, auch aus Federstahl. Mit Hausmitteln geht es auch.
Gartengrill anwerfen und den Federstahl in die Glut legen. Mit einen Fön oder Gebläse fleißig pusten.
Achtung Funkenflug. Den Stahl nicht wärmer als dunkel kirschrot erwärmen.
Den Stahl dann raus nehmen und in die gewünscht Form biegen. Eventuell noch einmal erwärmen
und in Öl abschrecken. Der Stahl sollte nun sehr hart sein und leicht brechen.
Um das zu vermeiden wird der Stahl im Backofen ca. 30-60 Min. bei 200-240 Grad gebacken.
Der Fachmann spricht von Anlassen.
Vor dem Gebrauch im Modell aber Belastungstest im Schraubstock machen.



flotte Grüße
Yodi
 

FamZim

User
Hi

Die meisten Metalle wie auch Stahl werden bei mechanischer Verformung härter.
Darum werden sie geschmiedet, denkt mal an Samureischwerter, die sogar gefalltet werden.
Härter werden sie an der Stelle der Verformung.
Das merkt man beim gradebiegen schon, da es gerne daneben biegt, also zikzak wird ;)
Das mit Glühen wäre mir zu unsicher ohne einen Test mit einer Messung.

Gruß Aloys.
 
Danke euch für die Antworten !
Hintergrund ist dr daß wir heute ja eine "ausgeprägte Wegwerfmentalität" haben, viele entsorgen ihr Modell (meist schaum) wenn mal was ab ist u.dgl., bei mir wird alles repariert, so habe ich noch einige Modelle aus meiner "Anfangszeit" von vor ca. 35 Jahren.. :)
Aber klar, "sinnvoll" sollte es schon sein, bin jetzt halt nicht der "Stahlexperte" daher hat mich eine andere Meinung mal interessiert - die meisten sagen / schreiben in so einem Fall "kauf was NEUES"..

mfg Arnulf
 
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