YUGA (Thermal Studio, Japan): Baubericht

Schad um die Spoiler

Schad um die Spoiler

Hallo, ich verfolge den Baubericht mit Vergnügen, ist wirklich ein schickes Modell und auch sonst interessant zu lesen.
Ich habe mir nur bei den ersten Posts über die Spoiler schon gedacht das dies etwas oversized ist. Beim RES ist schon lange Standard das die Klappe nur aufgedrückt wird. Zu geht sie schon von Fahrtwind und gehalten wird sie von Mini-Magneten. Mit kleinen Servo's drunter ist das eigentlich wenig Aufwand, und auch im Alltag viel komfortabler wenn man mal absteigen muss.
Nur so als Anregung. Hier hatte ich mal bei #212 nen Umbau von einer auf zwei Klappen beschrieben. Die Bilder vom fertigen sind auf der Seite davor bei #210.

http://www.rc-network.de/forum/show...-quot-leichte-Schwester-quot-vom-Pures/page15

Schönen Gruß
Jörg
 
Spoiler kommen rein

Spoiler kommen rein

Jörg, vielen Dank, Du hast absolut Recht. Werde ich so machen,
Die Spoiler brauche ich auf jeden Fall, die müssen rein.

'Thermal Studio' sieht auch zwo Servos vor, wie man an den Durchführungen
und am Ruderhorn schon sehen kann. HS40 etwa passt hinter den Spoiler,
auf 'Service-Klappe' montiert.
 
Thermal Kobo Yuga, Flügel 3

Thermal Kobo Yuga, Flügel 3

Ich habe heute nachmittag die Mittelteile der Flügel begonnen. Unter der Voraussetzung,
dass zunächst die Beplankung präzise gefügt wird, muss auch der Aufbau dieser Flächenab-
schnitte nicht auf dem Bauplan erfolgen.

Die Beplankung habe ich zum Fügen an ein Stahllineal/Winkel angelegt:

Yuga Scalehobbyshop 12.JPG


Zwar habe ich zuvor die Seiten der verbauten Teile geschliffen, aber nur äußerst dezent und nur,
damit die Reste von den Stegen verschwinden. Sonst wäre die Genauigkeit der Teile dahin.

Yuga Scalehobbyshop 11.JPG


Der Aufbau ist ebenso schnell und einfach wie schon zuvor; passt einfach alles super und das macht
dann auch wirklich Spaß:

Yuga Scalehobbyshop 3.JPG



Da ich hierfür ohnehin Harz anzusetzen hatte, habe ich gleich die Endleisten für die anderen
Flächenteile geklebt. Hier muß die untere Beplankung angefast werden, siehe Detailzeichnung im Kreis:

Yuga Scalehobbyshop 9.JPG


Das ist ein wenig Fleißarbeit und muss auch in Ruhe gemacht werden, damit das schön prazise wird.
Um das hinzubekommen habe ich mir die Flügelteile auf dem Baubrett mit Klebeband fixiert:

Yuga Scalehobbyshop 10.JPG


Und die Balsa-Schleife dort abgeklebt, wo ich nicht schleifen wollte, nämlich bei den Rippen:

Yuga Scalehobbyshop 7.JPG


Damit die Endleiste ordentlich fest wird und am Schluß nicht nur aus 1 mm Balsa und eine wenig Folie besteht,
habe ich etwas Gewebe eingelegt (120 Gr.). Schleift und bebügelt sich nachher auch besser. Aus Band von der
Rolle kann man solche schmalen Streifen schneiden, vom Meter geschnitten würde sich das Gewebe auflösen.

Yuga Scalehobbyshop 8.JPG


Yuga Scalehobbyshop 5.JPG


Abschließend alles schön fest aufs Baubrett nageln :): Und das wars erstmal für heute.

Yuga Scalehobbyshop 4.JPG
 
einfach toll - dieser bericht mit den schönen fotos macht einfach nur freude :) gerade den gezielten einsatz von glas finde ich interessant und sinnvoll. so schütze ich die klassischen 4mm brettchenleitwerke seit jahren durch verbundbauweise (2mm blasa, glas, 2mm balsa) gegen verzug und kann so die endleiste dünner ausschleifen. irgendwann werde auch ich mir eine yuga bauen, das modell hat für mich das gewisse "extra" ;) lieber fliegergruss, martin
 

matt

User
Moin Alemao,

wieder mal ein schöner Baubericht und klasse Bautechniken, ich lese hier wieder gern mit!:D

Selbst fliege ich einen Pures von Sepp, ist ein sehr schöner RES-Segler, vielleicht kennst du ihn.
Was mir am RES-Segeln gefällt ist die Einfachheit, ran an den Gummi und ab das Ding...herrlich!

Gruß Andreas

PS: Ich wusste gar nicht dass es im Stettiner Haff noch Zuzug gibt.:D Wenn ich bei meinem Kumpel in Neubrandenburg bin, genieße ich immer diese weiträumige Landschaft, ideal für RC1-Modelle!;)
 
Moinsen Andreas, ich freue mich stets, wenn ich den einen oder anderen Bau-Tipp weitergeben kann. :)
Da leben, wo andere Urlaub machen - oder sich Ghettoisierung der westdeutschen Großstädte weiter
aussetzen? Hm... Also ich fahre 3 Minuten zum Platz. Und meine Frau kann wieder abends alleine auf
die Straße gehen. So what?

@
pierre: gern!
 

matt

User
Da leben, wo andere Urlaub machen - oder sich Ghettoisierung der westdeutschen Großstädte weiter
aussetzen? Hm... Also ich fahre 3 Minuten zum Platz. Und meine Frau kann wieder abends alleine auf
die Straße gehen. So what?


Finde ich gut wenn man das so für sich entscheiden kann, wir machen schon seit Jahren Urlaub auf Usedom, ist auf dem Zeltplatz zum Glück noch erschwinglich.
Die Ostsee war immer ein Sehnsuchtsort für den gemeinen Ostler, das ist bei mir bis heute verhaftet geblieben.
3 Minuten zum Platz, das ist echter Luxus!

Gruß Andreas
 
...3 Minuten zum Platz, das ist echter Luxus!...

Das is kein Luxus, das is Science Fiction:D
Jedenfalls, wenn man im Ruhrpott wohnt.

Alemao, bespannst Du den transparent? Dann nimm kein blau, die Sichtbarkeit ist mit rot oder gelb wesentlich besser. Habbich experimentell nachgewiesen mit meinem Conrad Billichsegler. Der hat alle drei Farben.

H.
 
Blau

Blau

Moin Guido, naja, ist ja keine von den Motorkarren, die wir sonst so zusammenschüsseln, gelle? ;)
Beim Kit hast nix zu tun, das fällt alles so in einander. Finish ist auch nix zu tun (nix Methanol).
Zu verschlimmbessern gibts hier auch nichts. Was willst also machen?

Hi Holger, der weiße (nicht transparente) Keil an den Ohren und am das Weiß am Hauptflügel
kaschieren eine Anschlußrippe an der Steckung, die auf beiden Seiten montiert wird.
Deshalb: transparent außen, wohl ja. Blau... eher nicht, nein. Rot sehe ich persönlich am besten.
 
Thermal Kobo Yuga, Flügel Steckung

Thermal Kobo Yuga, Flügel Steckung

Beim YUGA bleibt das Mittelteil mit der großen V-Form ein Stück, die Ohren aber werden
angesteckt. Diese Steckung in den Hauptflügel und in die Ohren habe ich heute eingebaut.

Ich habe nebenbei immer mal auf den Plan geschielt und überlegt, wie das wohl gehen
und vor allem halten soll. Hier ist der betreffende Planausschnitt:

Yuga Thermal Studio 10.JPG


Und hier sind die Teile, die jetzt verbaut werden. Sauber abgeschnittene Aluhülsen, ein kurzer
CFK-Stab als Verbinder und hinten eine Rundholz gegen Verdrehen. Vorne wird der Holm jetzt
noch zwei Felder lang verkastet, hier mal alles zu Probe eingesetzt:

Yuga Thermal Studio 9.JPG


Ich bin dann darauf gekommen, dass das vergossen werden muß, also quasi an den Holm angegossen
wird. Und nicht einfach nur eingeklebt, denn das würde kaum lange halten.

Es ist nicht nötig, die Flügelteile beim Einbau der Steckung aneinander zu legen, was ja sonst immer
ganz sinnvoll ist. Das passt alles ultra-präzise. Ich habe mit 10 Min. Epoxy geklebt und den Job deshalb
vier Mal gemacht, so zwischendurch.

Zunächst habe ich die Verkastungen vorm Holm eingesetzt und dann die betreffenden Teile mit Epoxy
eingestrichen:

Yuga Thermal Studio 12.JPG


Danach habe ich dem Epoxy reichlich Mircroballons zugesetzt (https://www.lindinger.at/de/#search:query=microballons&sSearch=microballons)
und unter das Röhrchen gebracht...

Yuga Thermal Studio 13.JPG


...um dann das lütte Querstück einzusetzen und an das Röhrchen ranzuschieben. Das habe ich noch mit
zuvor abgeteiltem Epoxy ohne Microballons eingeklebt. Dieses Querstück dient IMO vornehmlich dazu, die
Verfüllung überhaupt herzustellen zu können.

Yuga Thermal Studio 14.JPG


Am Ende habe ich die Hülse richtig positioniert und von oben mit Epoxy/Microballons aufgefüllt (und natürlich
das überflüssige Epoxy abgewischt):

Yuga Thermal Studio 15.JPG


Sehr cool, somit ist das Problem eigentlich chemisch gelöst, die Steckung hält so viel wie der Holm und
bleibt auch so. :)
 
Erste Wägung

Erste Wägung

Liebe Kollegen, mittlerweile sieht mein YUGA nun schon fast rohbaufertig aus:

Yuga Scalehobbyshop 15.JPG


Somit war es auch mal Zeit für eine erste Wägung. Alles, was man oben auf dem Bild sieht,
brachte 282,2 Gr. auf die Waage, hier:

Yuga Scalehobbyshop 20.JPG


Ein imposanter Wert. Denn der ganze Flieger ist ziemlich stabil, den Flügelmittelteil etwa kann
man eigentlich nur zerbrechen, kaum verwinden. Ein Resultat sauberer Konstruktion und natürlich
der sehr guten Selektion des Balsaholzes.

Dabei beträgt die Spannweite des YUGA 1900 mm, die Länge 977 mm und der Flächeninhalt
ist mit 31,5 qdm angegeben. Wenn man sehr leicht baut, so sind die angegebenen 480 Gramm
wohl durchaus zu erreichen.
 
wunderschön - habe mich schon auf die fortsetzung gefreut :)
die vogelartige silhouette der yuga finde ich sehr faszinierend. das ganze dann so sauber und leicht gebaut, wie bei dir....einfach ein traum :)
liebe fliegergrüsse und ich freue mich schon aufs finish ;)
martin
 
Hi Martin, danke nochmals für Dein Lob. Ich achte gar nicht so sehr aufs Gewicht,
der YUGA wird auch so leicht genug :). Und ich habs hier oben eh meist etwas ruppig,
ein wenig mehr an FL-Belastung wird nicht schaden. Der Flügel ist wirklich sehr, sehr edel und
war für mich auch der Grund, den YUGA zu bauen. Besten Gruß in den Süden!
 
Yuga Thermal Kobo, Flügel 4

Yuga Thermal Kobo, Flügel 4

Der Weiterbau des Flügels lief entspannt ab. Ich habe zunächst die Hilfsnasenleiste
auf die untere überstehende Beplankung aufgelegt und mit CA verklebt:

Yuga Scalehobbyshop 23.JPG


Die Nadel steckt in der Rippe, weil es jetzt Zeit ist dafür Sorge zu tragen, dass die Luft
beim Bebügeln aus den einzelnen Rippenfeldern entweichen kann. Sonst bespannt sich das
schlecht, denn die Luft dehnt sich beim Erwärmen natürlich aus und die Folie bläht sich auf.

Nach dem Anschleifen der Hilfsnasenleiste habe ich die obere Beplankung am Holm mit Klebeband
fixiert und mit gutem CA (Zap-A-Gap medium) angeklebt. Das ist problemlos möglich, da die Einzelteile
des Flügels ja relativ kurz sind.

Yuga Scalehobbyshop 24.JPG


Hernach konnte der Flügel vorne abgerichtet werden...

Yuga Scalehobbyshop 27.JPG


... und die (echte) Nasenleiste wurde aufgeklebt. Hierzu habe ich 10 Min. Epoxy mit gut
20-30% Microballons verwendet, weil hier ja später verschliffen werden muss. Da sieht man
auch, dass dieser lütte Flügel aus 6 (!) Teilstücken zusammengesetzt wird:

Yuga Scalehobbyshop 22.JPG


Die äußeren Teile sind folglich entsprechend klein. Das ist aber praktisch, weil man so die Randbögen
bequem verschleifen kann. Da ich mittig Sperrholz eingelegt hatte, musste ich die Randbögen etwas
verdreht aufkleben und oben noch etwas Balsa draufsetzen. Sonst würde das Sperrholz nicht die
Außenkante des Randbogens bilden.

Yuga Scalehobbyshop 33.JPG


Die äußeren Teilstücke werden dann einfach stumpf an die Ohren angeklebt. Zwischendurch habe ich noch
die Wurlezrippen im Bereich des Holmes aufgetrennt, denn hier muss später der Flächenverbinder durch:

Yuga Scalehobbyshop 25.JPG
 
Yuga Thermal Kobo, Flügel 5

Yuga Thermal Kobo, Flügel 5

Ein neuralgischer Punkt bei solchen Holzfliegern im Selbstbau ist natürlich die Steckung,
bzw. der Übergang dieser Steckung zu den Flügelteilen.

Der soll natürlich spaltfrei und auch dauerhaft sein. 'Thermal Studio' sieht an der Steckung
sog. Blendrippen vor. Dieses Verfahren hat den großen Vorteil, dass die Herstellung eines
solchen Übergangs problemlos gelingt, hier schon mal grob verschliffen:

Yuga Scalehobbyshop 21.JPG


Dieses Prinzip sieht vor, auf die beiden Flügelteile jeweils Rippen zur Verblendung aufzukleben.
Da diese Rippen bei der Montage temporär miteinander verbunden werden, verlagern sich etwaige
Ungenauigkeiten dann hinter die Blendrippe, also zwischen Blendrippe und Flügelteil. Und können dort
später verfüllt, gepachtelt usw. werden. Hernach kann alles sauber plangeschliffen werden.


Weil dieses Verfahren vllt. nicht jedem Leser bekannt ist, gehe ich etwas detaillierter darauf ein.
Die Blendrippen liegen mit etwas Übermaß zum Flügel dem Kit bei, hier:

Yuga Scalehobbyshop 29.JPG


Sie werden ausgerichtet und dann pärchenweise vorübergehend miteinander verbunden, ich verwende
dazu Klebeband, welches ich oben aufklebe:

Yuga Scalehobbyshop 31.JPG


Hernach werden die Endrippen der betreffenden Flügelteile mit Kleber bestrichen - nur tunlichst nicht
im Bereich der Steckung! Denn sonst würde man die Flügelteile jetzt dauerhaft miteinander verkleben. :cry:

Yuga Scalehobbyshop 32.JPG


Die Flügelteile werden dann zusammengesteckt und fixiert:

Yuga Scalehobbyshop 30.JPG


Geht alles glatt, so sind die Blendrippen jeweils an ihrem Flügelteil verklebt und das Spaltmaß
der Steckung ist genau 'Null'. Ein sehr nettes Verfahren wie ich meine. Und es zeigt klar den Anspruch
von 'Thermal Studio', den Modellbauer in die Lage zu versetzen, ein wirklich wertiges Modell zu erstellen.
 
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