Dejavu bezogen auf abtrünnig, warum ist der DMFV nochmal entstanden
Tatsächlich entstand der DMFV 1972 aus der Unzufriedenheit der Modellflieger, die sich im Verband der Manntragenden nicht (ausreichend) vertreten gefühlt haben. Seit dem hat sich dieser zum größten Verband der Modellflieger Europas entwickelt. Man kann das durchaus als Erfolgsgeschichte bezeichnen.
Natürlich ist das Quatsch mit den 42%. Das der DAeC im Modellflug einen Zuwachs von 23000 Mitgliedern hatte, wird ja verschwiegen.
Nach den letzten offiziellen DAeC-Zahlen („Zahlen. Daten. Fakten 2020“) machten DHV und DFV über 42.000 oder exakt 41,44% der Mitglieder aus (das ist jetzt nicht gerade weit von 42% entfernt). Beim genannten Zugewinn im Bereich der Modellflieger handelt es sich um die Kunden des Versicherungsmaklers DMO, die sich zum 1.1.21 als außerordentliche Mitglieder beim MFSD das Recht erkauft haben, in den Genuss der Privilegien der Modellflugverbände zu kommen. Es handelt sich dabei gewissermaßen um Mitglieder zweiter Klasse ohne Rechte eines normalen Verbandsmitgliedes.
Aber hinter diesen wie ich finde schon erschreckenden Zahlen steht ja viel mehr, und genau dieses drückt der Brief von Diether Memmert ja sehr deutlich aus: Die Ursache für den Verlust nicht nur von Mitgliedern, sondern von ganzen Untergliederungen besteht fort. Dadurch droht dem DAeC, weiter an Mitgliedern und v.a. an Bedeutung zu verlieren. Wie man in Anbetracht dieser dramatischen Situation den zahlenmäßigen Zuwachs der Modellflieger im Verband als Erfolg, Verbesserung oder auch nur als Fortschritt der eigenen Interessenvertretung interpretieren kann, ist mir völlig schleierhaft. Da fehlt mir v.a. die Verbandssolidarität.
Wenn es tatsächlich so sein sollte, dass die Modellflieger mehr Bedeutung und somit mehr Einfluss im DAeC erlangen konnten, dann sollten sie diesen nutzen und für mehr Eintracht sorgen, um wieder zu Sacharbeit und vernünftiger Außendarstellung zurückzukehren statt sich in internen Streitereien zu zerreiben.