Zustand des DAeC

aue

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Es passiert ja gerade viel in der (Neu-)Organisation des Luftraumes, dementsprechend gibt es viele Diskussionen und Threads auch hier. Der bisher größte Verband der Luftsportler in Deutschland, der DAeC, sollte dabei eigentlich eine führende Rolle einnehmen. Die Frage ist aber, inwieweit er (noch) dazu imstande ist, wenn man sich den Appell durchliest, den ein altgedienter Luftsportler (Diether Memmert, Segelflieger, Weltrekordler) als offenen Brief verfasst hat. Demnach verliert der DAeC in 2020 und 2021 42% seiner Mitglieder und ist finanziell in seiner Existenz bedroht.
Ich bin zwar kein Mitglied, finde es aber schade, wenn ein großer und wichtiger Verband zerfällt. Außerdem schwächt es die Gesamtposition der Luftsportler, zu der wir Modellflieger ja auch gehören.
 

aue

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Hallo Wolfram,

danke für die Ergänzung. Aus meiner Verlinkung lässt sich die Quelle aber auch auslesen (Rechtsklick und "Link kopieren")
 

hholgi

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Naja, also mal die Kirche im Dorf lassen.

Ist natürlich quatsch mit den 42%. Es sind zwei Verbände die es selbst machen wollen. Also eher Umorganisation. Das kann man nicht mit Mitgliederschwund (ähnlich Parteien oder Kirchen) vergleichen.
 

hholgi

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Ist aber trotzdem verständlich und vermutlich sinnvoll.

Als ich 1986 mit dem Drachenfliegen anfing war der DHV meiner Erinnerung nach auch noch unabhängig
 

DD8ED

Vereinsmitglied
Betrifft den Modellflug aber nicht wirklich
 

aue

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Ist natürlich quatsch mit den 42%. Es sind zwei Verbände die es selbst machen wollen. Also eher Umorganisation.
Der DAeC hat seine Mitgliedschaft bisher mit über 100.000 angegeben. Zu diesen zählten der DHV mit ca. 37.000 sowie der DFV mit ca. 6.400 Mitgliedern. Es geht ganz klar um Mitgliedschaft und v.a. Beitragszahlungen, die künftig wegfallen. Das als "Umorganisation" zu bezeichnen, ist sehr beschönigend. Das nächste DAeC-Heft "Zahlen. Daten. Fakten" wird dies belegen.

Betrifft den Modellflug aber nicht wirklich
Gemeinsamer Luftraum? Gemeinsame Interessensvertretung? Koordinierte Aktion? Stärkeres Auftreten und mehr Wahrnehmung durch Zusammenschluss? Mich überrascht dein Kommentar.
Die kooperative Arbeit, die eigentlich im und durch den DAeC stattfinden sollte, verlagert sich zunehmend zur Initiative "Kooperation Luftraum".
 
Hallo Andreas,

kann es sein, dass du als DMFV Fan jede Gelegenheit wahrnimmst dem DAeC an´s Bein zu pinkeln oder was soll die ganze Aufregung? Ich kann mich jedenfalls an jede Menge Beiträge von dir in diversen Threads erinnern, in denen du immer wieder auf den DAeC draufhaust.

Gruß, Karl Hinsch
 

aue

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Hallo Karl,

ich dachte, ich hätte meine Motive erklärt. Die Schwächung des DAeC bedeuten eine Schwächung der Position aller Luftsportler, insofern betrifft mich das auch. Findest du es etwa abwägig, öffentliche Briefe und Appelle weiterzuverbreiten? Insbesondere finde ich es befremdlich, das Verlinken von öffentlichen Papieren als „Draufhauen“ zu bezeichnen. Und vor allem: warum sagst du inhaltlich nichts dazu? Bereitet dir das keine Sorgen?

PS: Darf ich dich auch als "DAeC-Fan" betitulieren?
 

hholgi

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....Es geht ganz klar um Mitgliedschaft und v.a. Beitragszahlungen, die künftig wegfallen. Das als "Umorganisation" zu bezeichnen, ist sehr beschönigend. Das nächste DAeC-Heft "Zahlen. Daten. Fakten" wird dies belegen....
Wenn diese Teil- Verbände gehen nehmen sie Ihre Kosten auch mit.

Nur Größe bringts auch nicht. Gerade für uns Modellflieger sehe ich darin einen klaren Vorteil. Wir haben dann im DaeC mehr Gewicht.
 

DD8ED

Vereinsmitglied
Wenn diese Teil- Verbände gehen nehmen sie Ihre Kosten auch mit.

Nur Größe bringts auch nicht. Gerade für uns Modellflieger sehe ich darin einen klaren Vorteil. Wir haben dann im DaeC mehr Gewicht.
Der Modellflug ist seit Anfang des Jahres die mitgliederstärkste Gruppe im DAeC.
 
Naja, also mal die Kirche im Dorf lassen.

Ist natürlich quatsch mit den 42%. Es sind zwei Verbände die es selbst machen wollen. Also eher Umorganisation. Das kann man nicht mit Mitgliederschwund (ähnlich Parteien oder Kirchen) vergleichen.

So geht also "eher Umorganisation":(:cry::
Dieter Memmert - A U F W A C H E N und N A C H D E N K E N ! schrieb:
Damit meine ich speziell die Bremser und Kirchturmpolitiker in den Spitzen einiger Landesverbände als auch die im DAeC-Präsidium ! Der Hammer: jetzt läßt man noch durch völlig unangebrachte Sturheit in Fachfragen zwei durchaus kooperationsbereite Monos (Hängegleiter-DHV in 2020 und Fallschirmer-DFV in 2021) mit über 42.000 Luftsportlern, also 42% unserer aktuellen Mitglieder, aus dem Verband ausscheiden ! Beide Verbände waren seit der Neuordnung des DAeC mehr als ein Jahrzehnt bei uns Mitglied. Es ist dies die absolute Bankrotterklärung der aktuellen Politik unseres DAeCs, der den Anspruch erhebt „für Deutschland als einziger Dachverband des gesamten Luftsports die Interessen aller Luftsportler zu vertreten“. So vertritt unser Verband nun also höchstens noch ein gutesVIERTEL aller organisierten Luftsportler – lachhaft ! Und da rede ich noch nicht mal über die damit jetzt im Haushalt wieder fehlenden erheblichen Beitragsmittel. Die aktuelle Situation der Luftsportler in der BRD spricht Bände: ca. 150 Tausend organisierte außerhalb –> 59 Tausend „verbleiben" jetzt „noch“ im DAeC ! Wollen Sie vielleicht warten, bis Ihnen die FAI die nationale Vertretung entzieht ? Diese Situation ist nur die Folge der ewigen Besserwisserei einiger Verbandsspitzen, die anderen Luftsportlern Populismus und unsolidarisches Verhalten vorhalten, aber im Kern nur eigensüchtige „Besitzstandswahrung“ betreiben. Bzw. die Uhr Jahr für Jahr in der Satzung wieder zurückdrehen wollen und deshalb versuchen, dem fliegerischen Fußvolk - zu dem auch ich mich zähle - mit tendenziösen Fehlaussagen (z.B. angebliche Gefahr des Verlustes der Gemeinnützigkeit) „Sand in die Augen zu streuen“.
"Umorganisation" scheint in diesem Zusammenhang ein durchaus "interessanter" Neusprech-Kandidat zu sein.😇:D
 

DD8ED

Vereinsmitglied
Naja, also mal die Kirche im Dorf lassen.

Ist natürlich quatsch mit den 42%. Es sind zwei Verbände die es selbst machen wollen. Also eher Umorganisation. Das kann man nicht mit Mitgliederschwund (ähnlich Parteien oder Kirchen) vergleichen.
Natürlich ist das Quatsch mit den 42%. Das der DAeC im Modellflug einen Zuwachs von 23000 Mitgliedern hatte, wird ja verschwiegen. Bleiben also von den 42000 noch 19000 über. Das sind 42% der DAeC Mitglieder bei etwas über 100000 Gesamtmitgliederzahl?
Interessante Mathematik.
Und das der Modellflug mittlerweile im DAeC die stärkste Gruppe (auch mit DHV) ist, wird natürlich auch verschwiegen.
 

aue

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Dejavu bezogen auf abtrünnig, warum ist der DMFV nochmal entstanden :)
Tatsächlich entstand der DMFV 1972 aus der Unzufriedenheit der Modellflieger, die sich im Verband der Manntragenden nicht (ausreichend) vertreten gefühlt haben. Seit dem hat sich dieser zum größten Verband der Modellflieger Europas entwickelt. Man kann das durchaus als Erfolgsgeschichte bezeichnen.

Natürlich ist das Quatsch mit den 42%. Das der DAeC im Modellflug einen Zuwachs von 23000 Mitgliedern hatte, wird ja verschwiegen.
Nach den letzten offiziellen DAeC-Zahlen („Zahlen. Daten. Fakten 2020“) machten DHV und DFV über 42.000 oder exakt 41,44% der Mitglieder aus (das ist jetzt nicht gerade weit von 42% entfernt). Beim genannten Zugewinn im Bereich der Modellflieger handelt es sich um die Kunden des Versicherungsmaklers DMO, die sich zum 1.1.21 als außerordentliche Mitglieder beim MFSD das Recht erkauft haben, in den Genuss der Privilegien der Modellflugverbände zu kommen. Es handelt sich dabei gewissermaßen um Mitglieder zweiter Klasse ohne Rechte eines normalen Verbandsmitgliedes.

Aber hinter diesen wie ich finde schon erschreckenden Zahlen steht ja viel mehr, und genau dieses drückt der Brief von Diether Memmert ja sehr deutlich aus: Die Ursache für den Verlust nicht nur von Mitgliedern, sondern von ganzen Untergliederungen besteht fort. Dadurch droht dem DAeC, weiter an Mitgliedern und v.a. an Bedeutung zu verlieren. Wie man in Anbetracht dieser dramatischen Situation den zahlenmäßigen Zuwachs der Modellflieger im Verband als Erfolg, Verbesserung oder auch nur als Fortschritt der eigenen Interessenvertretung interpretieren kann, ist mir völlig schleierhaft. Da fehlt mir v.a. die Verbandssolidarität.
Wenn es tatsächlich so sein sollte, dass die Modellflieger mehr Bedeutung und somit mehr Einfluss im DAeC erlangen konnten, dann sollten sie diesen nutzen und für mehr Eintracht sorgen, um wieder zu Sacharbeit und vernünftiger Außendarstellung zurückzukehren statt sich in internen Streitereien zu zerreiben.
 
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