.... Da Autos und Motorräder aber öldruckgedämpfte Federn und Bürostühle Gasdruckfedern einsetzen, liegt die Vermutung nahe, daß eine öldruckgedämpfte Feder für ein Modellflugzeug-Fahrwerk die richtige Lösung wäre.
Vermutlich wird bei Modellflugzeugen aus Kostengründen aber meistens eine Gasfeder eingesetzt...
Hallo Kai,
du bist mit deinem Verständnis schon auf dem richtigen Weg.
Der ölgefüllte Dämpfer ist aber drucklos, im Gegensatz zur Gasdruckfeder welche unter (Gas)druck steht (Vorspannung).
Das die Gasdruckfeder typischerweise nicht schwingt ist richtig, das liegt an der sehr flachen Federkennlinie und der inneren mechanischen Reibung.
Wesentlich ist aber der Anwendungsfall, da statisch und nicht dynamisch, Beispiel: Bürostuhl zur Höhenverstellung.
Mal abgesehen davon das beim Bürostuhl die Höhenverstellung ent- und verriegelt wird, trägt hier die Gasvorspannung einfach das Körpergewicht welches sich nicht ändert solange Du auf dem Stuhl sitzt, deswegen statisch. Verstellbare Rückenlehnen haben meist keine Verriegelung bei Unterstützung durch eine Gasdruckfeder.
Die Bumslandung eines Flugmodells ist da ganz anders (dynamisch) zumal beim Bums immer noch Auftrieb von der Tragfläche vorhanden ist, welcher das Hüpfen unterstüzt.
Ohne Körpergewicht und entriegelt fährt der Sitz durch die Gasvorspannung in die oberste Position (mechanischer Anschlag)
Bei Belastung > Vorspannung geht es nach unten mit relativ wenig (Gewichts)kraftzunahme (flache Federkennlinie), bis bei entsprechender Gewichtskraft der untere mechanische Anschlag erreicht ist.
Wenn Du das mit deiner Katze auf dem Sitz (sofern Du eine hast
) ausprobierst, wird das nicht funktionieren
Nicht viel anders ist es bei der Gasdruckfeder an der Heckklappe am Auto mit ihren mechanischen Endpositionen (auf --> zu).
Da schwingt nichts, genauso wie Du es sagst.
Einen Öl- Dämpfer für deinen Anwendungsfall fertig irgendwo kaufen zu können, halte ich für ausgeschlossen.
Genauso wie die Federung auf den jeweiligen Anwendungsfall konstruktiv ausgelegt sei muß, gilt das auch für dem Dämpfer (Kraft, Federweg, mechanische Abmessungen und Anlenkung, starke oder schwache Dämpfung).
Ich kenn dein Fahrwerk nicht. Vermutlich liegt deine Feder in einem Rohr, geführt an einer Art Kolbenstange mit Federtellern und taucht in das (Tauch)rohr ein.
Steht die Maschine auf dem Fahrwerk (statisch), federt es ein bis die Federkraft das Gewicht trägt. Was dynamisch passiert weis ich nicht (Federweg, Federkraftzunahme pro mm Federweg [Federkennlinie] mechanische Wegbegrenzung usw).
Ich würde mal das System daraufhin betrachten ob sich nicht einfach durch mechanische Reibung innerhalb des Tauchrohrs die Dämpfung realisieren lässt?
z.Bsp. - O-Ringe auf den Federtellern oder ähnlich
- oder Gelenke schwergängig machen
So richtig prickelnd ist eine solche Lösung aber auch nicht, weil beim Einfedern dann erst auch die Reibung überwunden werden muß.
Zu mindest ist eine solche Lösung noch mit Heimwerkermitteln realisierbar, wenngleich konstruktiver Gehirnschmalz und eine Drehbank erforderlich ist.
Ich hoffe das mein Geschreibsel dir ein wenig hilft.
Gruß Rolf