A123 Pack selbst entlötet...

Servus,
gestern bin ich meinen Kamelot mit 6s A123 geflogen. Kira 500-30, 6,7:1 Getriebe, Jive 100, 17x19 von Strat und eben die 6s A123.
Ging ganz anständig, ich hab die Akkus auf ca. 45 Grad vorgeheizt. Auf einmal hatte ich einige Sekunden einen Totalausfall (fliege mit nur dem BEC vom Jive). Nix ging mehr und ich hab mich schon auf einen Einschlag vorbereitet. Auf einmal ging es wieder - und ich konnte den Vogel noch abfangen. Ich bin dann sofort gelandet. Die Akkus hatten so 60 Grad (man konnte sie schon anfassen, aber zu lange dann doch auch nicht.....), aber ein Ableiter war komplett abgelötet!!!
Danach war der Grund für den Ausfall klar - durch Glück hatte ich aber dann noch zufällig soviel Kontakt, das ich problemlos gelandet bin......Schwein muss man haben!
Aber wie kann so etwas passieren? Lötstelle? Die Akkus waren fertig konfektioniert vom Lindinger. Ein 4s und ein 2s. Erwischt hats den 4s - siehe Foto.

Grüsse, EDTB
 

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Hm... ich löte meine A123 Packs selbst und mir ist sowas noch nicht passiert.

Allerdings macht mich die verkohlte Stelle auf Deinem Bild stutzig... Das sieht mehr nach Kurzschluss aus. Vielleicht war das Kabel von Anfang an nicht richtig verlötet (zu wenig Lötzinn, Material nicht richtig erhitzt, kalte Lötstelle) und hat dann beim ablösen Kontakt zur nebenliegenden Zelle bekommen? Man sieht ja auf dem Bild auch kaum Lötzinn am Kabel, bzw. kann auch keinen Rückstand an der Lötfahne erkennen. Das sieht sehr nach unsauberer Lötarbeit aus.

Ich kann mir jedenfalls kaum vorstellen, das sich ein Kabel beim Betrieb von selbst "ablötet", wenn es vernünftig verarbeitet / angebracht wurde. Dafür müsste der Akku ja ca. 200°c erreichen und das erscheint mir unmöglich. Davon abgesehen wären danach alle Zellen sowieso defekt.

Hast Du das betroffene Kabel selbst angelötet? Die A123 Zellen dürfen vor dem verlöten NICHT angeschliffen werden, da sonst das Lötzinn nicht mehr vernünftig hält! Ich musste diese Erfahrung auch machen, da ich meine NiMh Zellen auch immer vor dem verlöten angeschliffen habe, um eine bessere Verbindung zu gewährleisten. Bei A123 funktioniert das jedenfalls nicht. Sind die Kontakte angeschliffen, ist es fast unmöglich, den Pack noch vernünftig zu verlöten. Ich habe die angeschliffenen Zellen jedenfalls nicht mehr im Modell eingesetzt, sondern habe mir stattdessen einen Pack für meinen Akkubohrer daraus gebaut. Da ist es nicht so schlimm, wenn mal ne Zelle weggammelt...

Kannst Du den Pack evtl. bei Lindinger reklamieren? Fliegen würde ich damit jedenfalls nicht mehr. Einmal hattest Du nun echt extremes Glück. Darauf kannst Du nicht immer hoffen.

Gruß

Sven
 

Pat_93

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Würde sagen der Ableiter von der linken Stange hat Kontakt mit der rechten am Becher gekommen - die scharfen Lötfahnen vibrieren sich gerne duch den Pappmantel wenn sie falsch montiert sind - scharfe Kante an Mantel ...
 
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Gerd Giese

Moderator
Teammitglied
... sehe ich auch so! Die Kante der Lötfahne hat sich zum gegenüberliegenden
Becher durchgearbeitet (=Kurzschluss). Die Wärme und Vibrationen tun ihr übriges.

Man sollte auch nicht außer Acht lassen, dass die A123 hier völlig ausserhalb
(schon extremst!) der Spezifikation belastet wurden/werden.;)
 

Gast_21739

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die sind doch garnicht gelötet, sondern punktgeschweist. würde mich wundern wenn die gelötete hätten. das sieht man auch an den verbindern ( dünnes blech).
 
Bec

Bec

Moin
egal ob geschweißt oder gelötet, es sieht nach Kurzschluß aus!!
Ich fliege und empfehle immer Empfänger-akku das ist etwas mehr Sicherheit, da es auch passieren kann das Zelle Hochohmig werden.

Gruß Norbert
 
danke schon mal an alle für den Input.
Die Zellen sind mit Punktverschweissten Lötfahnen versehen. Es hat den Pluspol Ableiter(Pluspol ist wohl der Becher) erwischt, und es ist kein Kurzschluss zu anderen Zellen passiert - siehe angefügtes Foto.
Ich denke das Problem sind die Lötverbindungen, wie die Kabel auf die Lötfahnen gelötet wurden. Ich hab das Minuskabel dann angeschaut, und dies Lötstelle zur Lötfahne war nur ein wenig angeklebt....hat man ganz leicht mit minimaler Berührung von der Fahne lösen können......anbei ein Foto - ich hoffe man erkennt wie wenig da verlötet (eher verklebt) war.....
Ich denke das war das Problem auch beim Pluskabel: Wiederstand der Verbindung extrem hoch, dadurch die Erwärmung, dadurch dann das Ablöten und die verkohlten Pappmäntel.......
Und ja, die Zellen werden ein wenig geknechtet - ich wollt es halt mal probieren.
Sind die angekohlten Zellen noch zu gebrauchen, oder soll ich die gleich tauschen?

Grüsse, EDTB
 

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ich habe dein Setup gerade mal im Drivecalculator simuliert nur anstatt deiner 17x19 latte einen 16x16 genommen und liegt der Strom schon bei ca. 90 Ampere!

Dann fließen bei dir ja bestimmt 100 Ampere...dafür ist ein für die "allgemeinheit der Modellflieger" ausgelegter Akkupack eher nicht geeignet, es gibt Anbieter die konfektionieren A123 Packs für Höchstromanwendungen mit doppelten Zellenverbindern und größeren Schweißpunkten...

edit: Ich sehe gerade, dein Pack hat 4 Schweißpunkte und doppelte Lötfahnen, verglichen zu anderen Packs sind die Schweißpunkte recht groß, von daher sieht das gar nicht mal so schlecht aus...
 
First Products bietet solche Packs an, zwar so im Shop nicht direkt zu sehen, du musst vorher mit denen sprechen...

First Products schrieb:
Die Leistungsfähigkeit eines Akkupacks hängt nicht unwesentlich von den eingesetzten Zellenverbindern ab. Wenn man wie schon gesehen, diese Akkus mit Zellenverbindern von 0,8 qmm verbindet, die dann auch nur noch mit 4 Minischweisspunkten befestigt sind, muss man sich nicht wundern, wenn an diesen Kapazität verbraten wird. Normale Akkupacks (bis 60 A) werden von uns mit 2,1 qmm Verbindern verbunden, Hochstrompacks (bis 120 A) bekommen 4,2 qmm Verbinder. Diese werden mit 6 Schweisspunkten von je 1 qmm an den Zellen befestigt. Das kostet zwar mehr, zahlt sich aber aus.

Ich habe bis jetzt noch keinen Pack von denen, da ich momentan erst mal in Jeti Duplex investiert habe und es noch ein paar generelle Meinungsverschiedenheiten über die A123 Zellen gibt, siehe A123 Thread. Die einen sagen die in China produzierten Zellen sind schlecht und die anderen sagen das die Zellen nur in China produziert werden. Die einen sagen das die Zellen für uns Modeller (und zwar alle die mit Pappmantel) aussortierte Zellen sind, die in der Industrie nicht mehr gebraucht werden können, da die Qualität von ihnen zu schlecht ist und andere sagen wieder, dass das vollkomener Quatsch ist.

Fakt ist jedenfalls, dass die Zellen von First Products aus China kommen.


Piotre
 
EveryDayTheBlues schrieb:
Aber wie kann so etwas passieren? Lötstelle? Die Akkus waren fertig konfektioniert vom Lindinger. Ein 4s und ein 2s. Erwischt hats den 4s - siehe Foto.

Grüsse, EDTB

Hi

:D nicht schlecht;)

So etwas ist mir noch nicht unter gekommen. Für mich sieht es auch nach einen Kurzschluss aus. Wenn Du FePos immer so betreibst denke ich auch das sie "Fertig" waren. Nebenbei sehe ich da Balancerkabel und scharfe Bleche (Lötfahnen):rolleyes: Egal, wer die Akkus bezahlt hat, darf sie auch kaputt machen:p

Um so hohe Ströme zu vermeiden kann man ein Setup auf eine höhere Zellenanzahl auslegen. Wir waren gestern bei einem 1,4m Flieger bei 9S1P angekommen. Doch dann "war" da noch das Landegestell.. jetzt ist es nicht mehr:o

Scherz beiseite, nach meinen Erfahrungen fühlen sich FePos bei 10C(oder darunter) wohl. Zwischendurch mal 15C und vereinzelte Spitzen von bis zu 30C sollten auch OK sein. Wer mehr will sollte, meiner Meinung nach, lieber zu LiPos greifen.

Anders herum wird auch keiner auf die Idee Kommen einen T-Rex 600 mit 6S1P 2,5Ah LiPo zu betreiben;) Bei 10S1P 2,5Ah sieht es dann schon anders aus.
 
...nein, da war kein Kurzschluss. Wie soll das auch passieren, wenn man sich die Fotos anschaut?

Grüsse, EDTB

....ich werde jetzt den Pack mal sauber verlöten und messen, schaun wir mal :D
 
Hallo EDTB,
ich habe meine Zellen auch umgelötet, das hat wunderbar geklappt, kein Eisspray benutzt und einen 80W Lötkolben. Physisch sind diese Zellen äußerst strapazierbar und sie sind sehr Zyklenfest. Allerdings sollten diese Zellen meiner Meinung nach nicht in Flieger bei denen das Leistungsgewicht eine Rolle spielt oder wo Ströme über 90 A gefragt sind. Da ist mein Pack bei 100A tatsächlich von 27 auf 15V bei knapp über 30 ° C zusammengebrochen (geloggt).
Wenn du richtig Spaß haben willst dann investiere noch in einen starken LiPo mit enstprechender Zellenzahl.
Damit will ich nicht sagen, dass A123 nichts taugen! Nur bei Hotlinern etwas fehl am Platz.

Gruß Niklas
 
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