KO schrieb:
das war ein Mißverständnis, PPM ist bestimmt nicht weniger sicher, nur mag ich halt die "Zucker" an den Ausgängen nicht, die immer wieder systembedingt auftreten.
Die gibt es doch seit IPD (oder wie das der jeweilige Hersteller so nennt)nicht mehr.
Die Verteufelung von analogen Formaten und die Begeisterung von digitalen und durchdesigneten Protokollen hat in der Informationstheorie eigentlich schon seit Mitte der 90er Jahre stark nachgelassen. Bis man ein digitales Format robust und fehlertolerant hat, geht oft so viel Einfachheit und Eleganz verloren, dass die eigentlich aufwendige Nachbearbeitung von "altmodischen" analogen Formaten gar nicht mehr so schlimm aussieht.
Was beim digitalen Format die Pruefung der Checksumme ist, ist beim analogen Format eben die Pruefung von anderen Kriterien: Impulslaenge, -anzahl, Pegel, etc, pp. Bester Beleg fuer die Moeglichkeiten, die in PPM noch stecken, sind z.B. die Empfaenger, die ihren Sender trotz Parallelbetrieb auf dem gleichen Kanal noch heraushoeren koennen.
Auch sonst halten sich die Resultate ziemlich die Waage: Waehrend bei PPM Fehler innerhalb der erlaubten Parameter noch immer durch die Validierung schluepfen, hat PCM den Nachteil, dass schon bei kleinen aber haeufigen Fehlern viele bis alle Frames verloren gehen.
Das alte Vorurteil gegenueber digital nachbearbeitetem PPM oder PCM, dass der Empfangsverlust ploetzlich kommt, liegt weniger im System selbst begruendet, sondern in der Gier nach perfektem Signalerhalt auf Seiten der Entwickler - die Empfaenger wissen meist fruehzeitig, dass die Reichweitengrenze kommt, sie muessten es dem Steuerer nur signalisieren, z.B. durch eine deutliche Reaktionsverzoegerung (wie sie auch bei zunehmenden Framedrops auftritt).