Alpina 3001 (Graupner): Erfahrungen? - Bezugsquelle?

Nach Euren Hinweisen und Ratschlägen habe ich heute die EWD bei meiner Alpina 3001 nachgemessen. Ich habe das Flugzeug auf dem Esszimmertisch aufgebaut und sowohl Flügel als auch Höhenleitwerk mit Stecknadeln versehen. Das Flugzeug habe ich einigermaßen waagerecht auf dem Tisch ausgerichtet, dann vermessen, die Messergebnisse in einer Tabelle notiert und dann in die Software übertragen. Meine Einstellung, nach einem Strich auf dem Rumpf hinten des Vorbesitzers, war schon ziemlich nahe dran. Jetzt passt es nach den Messergebnissen perfekt.

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Ich stelle gleich noch das Ergebnis ein:

EWD = +1,41 Grad
 
Bei den momentanen Einstellungen komme ich auf eine EWD von 1,41 Grad.

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Jedoch ist die ganze Sache sehr empfindlich. Das Servo ist nicht sehr genau. Es gibt leichtes Spiel in der Anlenkung. Nach dem Bewegen des Höhenruders an der Fernsteuerung messe ich einen Unterschied, je nachdem ob ich von oben oder von unten komme. Genauer als 1 mm am Höhenruder wird das nicht.

Wenn ich von unten komme, sieht das so aus:

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Das sind dann bei nur 1 mm Unterschied nur noch 0,81 Grad. Die EWD soll zwischen 1,0 und 1,3 Grad liegen. Weil mein Schwerpunkt im Bereich von 1 bis 2 mm auf der kopflastigen Seite liegt, habe ich mich für mehr „Ziehen“ entschieden und den Servomittenimpuls bei 0 Trimmung auf 1,41 Grad EWD eingestellt. Damit müsste es meiner Meinung nach funktionieren, müsste ich auf der sicheren Seite sein.

Wenn ich mir die Ruderstellung jetzt zum Strich auf dem Rumpf anschaue, sieht es perfekt aus. Das tat es aber vor dem Einstellen auch. Damit scheint die Einstellung mit den Stecknadeln auf dem Tisch auf jeden Fall genauer zu sein als der Strich auf dem Rumpf. Der Strich gibt mir aber auf jeden Fall die Sicherheit, dass ich nicht vollständig daneben liege.

Ich warte auf passendes Wetter, verabrede mich mit ein paar Leuten, die es können, auf dem Modellflugplatz und werde es versuchen. Ich melde mich dann später bei Euch mit dem Ergebnis und bedanke mich im voraus für Eure Unterstützung!

Gruß Thomas
 

.Claus

User
Thomas, mache Dir keinen Kopf. Wenn die Grundeinstellung stimmt, verschiebe den Schwerpunkt etwas vor und zurück und trimme jeweils das Höhenruder im Flug. Stelle das ganze so ein wie Du am besten mit dem Flieger zurechtkommst. Diese theoretischen optimierungen auf 0,XX° EWD usw. finde ich nicht immer zielführend und jeder Pilot hat etwas andere Vorlieben wie sein Modell zu fliegen hat. Die 3001 fliegt eigentlich immer gut, egal wo der SP ist 😀

Sorry, ich habe mich wiederholt habe ich gerade gesehen.
 

Svener

User
Deine Abweichung am Höhenruder von 1mm finde ich etwas viel, gerade am HR. Ich würde die Anlenkung bzw. das Servo mal überprüfen. Pendelleitwerke regieren da Empfindlicher als gedämpfte Ruder
 
Hallo Thomas,
meine Alpina 3001 ist ca. 10 Jahre alt. Beim ersten Flug stieg sie steil nach oben weg. Ich hatte das Höhenruder nach Gefühl eingestellt.
Danach habe ich den Flieger an den Flächen vorne und hinten gleichmäßig unterstützt das sie auf Null lagen. Das Höhenruder habe ich auch auf Null eingestellt. Da sich die Profilsehne von der Endleiste bis mitte der Nasenleiste misst ergibt sich eine EWD von ca. 2 Grad. Danach flog sie
einwandfrei. Die Feineinstellung des Schwerpunktes (Geschmacksache) erfliegst durch Verschiebung des Akkus.

Mit freundlichem Gruß

Johannes
 
Hallo Thomas,
meine Alpina 3001 ist ca. 10 Jahre alt. Beim ersten Flug stieg sie steil nach oben weg. Ich hatte das Höhenruder nach Gefühl eingestellt.
Danach habe ich den Flieger an den Flächen vorne und hinten gleichmäßig unterstützt das sie auf Null lagen. Das Höhenruder habe ich auch auf Null eingestellt. Da sich die Profilsehne von der Endleiste bis mitte der Nasenleiste misst ergibt sich eine EWD von ca. 2 Grad. Danach flog sie
einwandfrei. Die Feineinstellung des Schwerpunktes (Geschmacksache) erfliegst durch Verschiebung des Akkus.

Mit freundlichem Gruß

Johannes

Hallo Johannes,

nun habe ich das Thema nochmal rausgekramt und Dich gefunden… klein ist die Welt.

So wie ich gemessen habe, so genau wie ich konnte, habe ich nun 1,4 Grad EWD.
Damit liegt die Alpina im Regal, wartet auf gutes, windstilles Wetter und ihren Erstflug.
Ich habe da wirklich Respekt vor und hoffe, dass es gelingt.

Wenn es nächstes Wochenende wetterbedingt nicht klappt, bin ich erstmal für 4 Wochen berufsbedingt auf einem Auslandseinsatz. Danach sollte das Wetter dann passen, sind wir ja schon voll in der Saison.

Gruß Thomas
 
Hallo zusammen!

Gestern Abend hat der Erstflug meiner Alpina 3001 stattgefunden. Sie flog einwandfrei, Schwerpunkt und EWD haben prima gepasst.
Weil sie mit voll gesetztem Butterfly die Nase hochnimmt, braucht sie noch ein kleines bisschen mehr Tiefenruderbeimischung.

IMG_2816.jpeg


Ansonsten top! Ein tolles Flugzeug!

Vielen Dank an Euch alle hier, die mir mit Rat geholfen haben!

Liebe Grüße, der Thomas
 
Hallo Alpina Freunde,

ich habe zwei Fragen an die Spezialisten. Ich habe die RB version.
1. Welche Failsave Einstellungen sind Sinnvoll?
2. Wieviel Tiefenanteil ist ein idealer Ausgangspunkt für Butterfly?
Ich danke Euch schon mal im Voraus...
 

foxfun

User
Moin Andi.
Ich fliege fail save alles auf neutral.
Butterfly bei meiner A3001 ca 3mm Tiefe; am besten erfliegst Du das, bis es für Dich am besten passt. Etwas zu viel Tiefe ist für den Anfang gut, da Du ja immer etwas Höhe ziehen kannst.
Gruß Martin
 
Ich hatte mir letzten Winter eine Alpina 3001 als agilere Ablösung für meinen alten Multiplex Joker beschafft. Da Tangent auf deren Webseite von einer „exorbitanten Thermiksensibilität“ fabuliert, nahm ich an, das Fluggerät würde sich als Allrounder eignen und könne auch zum Ausnutzen von Thermikbärten in der Ebene und an unseren Taunushängen geeignet sein. Leider musste ich dann feststellen, dass dem auch nach diversen Experimenten mit dem Schwerpunkt, Klappenstellung und Turbolatoren so gar nicht ist. Die Alpina kann eigentlich nur schneller geflogen werden und Thermikbärte werden dann mehr durchflogen, als zentriert und ausgekurbelt. Wer es mit einer langsamen Gangart im Bereich des geringsten Sinkens versucht, wird feststellen, dass das Fluggerät hier zu einem giftigen Abreissverhalten neigt und schlagartig über eine Fläche abkippend die Tiefe sucht. Ein Abfangen ist dann erst nach einem Höhenverlust von 30 bis 50 Metern möglich. Dieses Verhalten macht jeden Höhengewinn beim Thermikreisen dann ganz schnell zunichte, weshalb ich das dann lieber gelassen hatte.

Besser geeignet ist die Alpina 3001 zum Hangflug bei guten Bedingungen. Hier kommen die Schnellflugeigenschaften und die Wendigkeit positiv zur Geltung. Beim herbstlichen Hangfliegen im Taunus ohne Thermik gegen einen Tomcat hatte die Alpina dann aber das Nachsehen. Während der Tomcat im dynamischen Hangaufwind motorlos mehr als 100 Meter Startüberhöhung machen und sich dort halten konnte, schaffte es die Alpina nur bis maximal 60 Meter und brauchte doch gelegentlich Motorunterstützung um nicht abzusaufen.

Tragflächen: diese sind überaus stabil und verwindungssteif, allerdings auch mit 700 bis 770 Gramm bei 3 Metern Spannweite auch kein Leichtgewicht. Während des Baus musste ich feststellen, dass eine Fläche 10% (70 Gramm) schwerer ist, weshalb ich mit 50 Gramm Zusatzgewicht in der anderen Fläche als Ausgleich einsetzen musste. Hätte ich die starke Abweichung bereits beim Auspacken gemerkt, dann wäre der Flieger wegen Produktmängeln zurückgegangen.

Rumpf: der Rumpf ist im Vergleich zur Fläche leichter gebaut, steckt dafür aber auch weniger weg. Nicht so gelungen fand ich beim Auspacken einen Riss im Rumpf im Bereich des Multilocks. Der Riss hat zwar keinen Einfluss auf die Festigkeit des Rumpfs, sieht aber blöd aus. Eine rustikale Landung am Hahnenkamm (Reutte) hatte die Flächen nicht beeindruckt, der Rumpf hatte Risse im Kabinenbereich und bei der Leiste in der Seitenflosse hatte sich die Verklebung gelöst.

Fazit: weil sich die Alpina 3001 nach meiner Einschätzung aufgrund der problematischen Langsamflugeigenschaften nicht als Allrounder eignet, suchte ich mir dafür was anderes und baue die Alpina jetzt zu Warmliner mit einem leichten 42er Motor um. Schnell fliegen kann sie jedenfalls und im Rumpf ist genug Platz für einen stärkeren Antrieb samt größerem Akku.

Nicht akzeptabel fand ich die oben beschriebenen Produktionsmängel, weshalb ich vom Erwerb weiterer Modelle dieses Herstellers Abstand genommen habe.
 
Zuletzt bearbeitet:

.Claus

User
...problematischen Langsamflugeigenschaften...
Kann ich irgendwie nicht (ganz) nachvollziehen. Ich kann mit meiner 3001 auch langsam fliegen ohne das diese gleich abschmiert. Sicherlich kommt beim Überziehen der Punkt, wo diese über die Seite abschmiert und nach 1 1/2 Rollen wieder abgefangen ist. Kostet ca. 5-10m Höhe und meldet sich beim fliegen an, kommt eigentlich nicht abrupt und unerwartet. Zu langsam und zu viel Seitenruder mag die 3001 gar nicht, dann ist ein abschmieren vorprogrammiert. Ich fliege viel mit der 3001, daher habe ich vielleicht weniger Probleme mit den Eigenschaften.
Kennt man die Flugeigenschaften, fliegt man das Teil eigentlich problemlos. Für Thermikfliegen nehme ich einen anderen Flieger, dazu hat man ja genug Auswahl im Keller 😀

Ich habe 6 verschiedene Modell von Tangent und konnte bis jetzt keine Herstellungsmängel feststellen.
Vielleicht hast Du einfach nur Pech gehabt 😟
Da ich oft Alpin fliege, habe ich die Rümpfe alle vor dem ersten Flug innen verstärkt, daher keine Risse oder ähnliches.
 
Für den Einsatz im Flachland oder an Mittelgebirgshängen halte ich den Rumpf für ausreichend stabil. Beim Alpineinsatz empfehle ich auch eine Verstärkung des Rumpfboots. Der Leitwerksträger dagegen erscheint mir bereits ab Werk auch für die Alpen ausreichend fest zu sein.
Die von mir beobachteten problematischen Langsamflugeigenschaften führe ich auf den schlanken Aussenflügel (-> niedrige Re-Zahl) und das verwendete Profil zurück. Jenes scheint bei niedrigen Re-Zahlen Probleme zu bereiten.
 
Das Thema, dass die 3001 zickig sein soll, hatten wir immer wieder mal.
Ich kann es mir nicht so richtig erklären.
Offensichtlich gibt es Piloten, die Probleme haben (und von mindestens einem weiß ich mit Sicherheit, dass er ein guter Pilot ist und weiß, wie man ein Modell gut einstellt) und andere, die sehr gut zurecht kommen.
Ich gehöre zur zweiten Gruppe und zitiere mal, was ich an anderer Stelle schon geschrieben habe:

Ich fliege seit 2011 eine der ersten 3001.
Die immer mal wieder auftauchende Anmerkung, die Alpina sei giftig, kann ich nicht im Ansatz nachvollziehen.
Richtig eingestellt ist die Alpina gutmütig wie ein Easy Glider.
Ich mache mir manchmal am Hang einen Spaß daraus, das HR langsam voll durchzuziehen, um dann zu versuchen, wie lange ich den Flieger so halten kann. Dabei taumelt die 3001 wie ein welkes Blatt durch die Luft, die Ruderwirksamkeit bleibt dabei trotzdem erhalten.
Wenn sie dann in Extremlage doch irgendwann über eine Fläche abkippt: Ruder neutral, leicht nachdrücken und nach einer halben Umdrehung liegt sie wieder normal in der Luft.

Meine Vermutung zur Ursache der giftigen Alpinas habe ich hier schon mal beschrieben:


Ganz klar will die Alpina beim Kreisen korrekt über alle drei Achsen gesteuert werden.
Seite bestimmt den Radius, Quer die Querneigung, Höhe die Geschwindigkeit.
Abstützen durch Gegenquerruder ist dabei bei engerem Kreisen durchaus erforderlich.
Kritisch wird sie nach meinen Erfahrungen dabei eigentlich nie.
Wenn die oben genannten Parameter nicht zueinander passen, fällt sie halt etwas in den Kreis, aber ohne jegliche Tendenz zu einem Stömungsabriß.
So gesehen ist die 3001 perfekt geeignet um das Kreisen richtig zu lernen.

Ist es bei Euch nur das in den Kreis fallen oder habt ihr tatsächlich einen Strömungsabriß (Flieger geht aus dem Kreisflug ins Trudeln)?

Wenn Strömungsabriß fallen mir folgende Maßnahmen ein:
  • Querruder in der Thermikstellung evtl. weniger nach unten (Schränkung).
  • Schwerpunkt evtl. grenzwertig weit hinten, evtl. etwas vorverlegen.
  • Ich habe zwei 3001 ARF Flächenpaare. Bei beiden Paaren sind die Querruder außen minimal nach oben verzogen. Ich habe den Verdacht, dass das bei vielen Alpinas so ist. Prüft mal, ob das bei Euch auch so ist.
    Wenn ja, die Querruder in Neutralstellung so einstellen, daß die QR bündig zu den WK in Neutralstellung sind. Dann stehen die QR bei mir außen am Randbogen ganz leich (ca. 0,5mm) nach oben. -> Schränkung -> späteres Abreissen der Strömung
Wenn es nur das "Hineinfallen" in die Kurve ist:
  • Schwerpunkt evtl. etwas weiter nach hinten
  • Ich fliege die 3001 grundsätzlich mit etwas Snap-Flap (nur zu Höhe, nicht zu Tiefe). Das steht der Alpina beim Thermikkreisen nach meiner Erfahrung sehr gut. :)
Hier noch ein Link, der u.a. das Erfliegen des Schwerpunkts unter dem Aspekt Abkippen und Strömungsabriß beim Kreisen beschreibt: Klick

Zum Vergrößern anklicken....
 
Zuletzt bearbeitet:
@plattfisch: was wiegt deine Alpina?
Ich fliege die 3001 seit ein paar Jahren. Das teils geäußerte überschwengliche Lob halte ich - für mein Exemplar - für etwas übertrieben.
Manche Modelle sind kippelig, manche weniger oder gar nicht. Es scheint Unterschiede von Modell zu Modell zu geben.
Das wird besser, wenn man sie etwas schwerer macht. 2,5 kg sind m.E. zu wenig. Mit mehr Gewicht (2,8-3 kg) fliegt sie ruhiger und läuft besser. Thermisch ist sie dadurch nicht schlechter; es kreist sich viel angenehmer weil weniger Steuerkorrekturen nötig sind und sie nicht so schnell abkippt. Langsamer Flug ist so oder so nichts für die 3001. Sie ist in vielem im Bereich des Durchschnitts (Thermik, Speed, Durchzug) dafür recht wendig und hat bei höherem Gewicht eine gute Gleitleistung. Damit ist sie ein guter Allrounder, den man am Hang und auch gut in der Thermik fliegen kann.
Die Flächen sind qualitativ sehr hochwertig, stabil, verwindungssteif und robust. Der Rumpf ist vorne für Landungen auf ebenem Rasen ok, aber zu dünn und zu weich für dauernden harten Hangflugeinsatz auf holprigen ungemähten Wiesen. Den sollte man verstärken. Hinten am Übergang zum Leitwerk ist sie ausreichend fest.
Ich würde sie gerne mal testweise weiter aufballastieren. Aber dafür fehlt der Platz im Rumpf, weil schon ein 450 gr Akku drin ist. Es müsste ein Stahlverbinder her...
 
@defender67: Meine 3001 kommt ohne Akku auf 2,6kg. Normalerweise fliege ich dann mit einem 4S 4000, um den Schwerpunkt hinzukriegen. Zusammen kommt das Fluggerät dann auf 3 Kg. Ich teile ich Deine Einschätzung weitgehend. Nur mit den schlankenTaunusthermikbärten kommt die 3001 bei mir nicht zurecht, alle anderen inkl. zweier Tangent-Modelle (Joker - Profil HQ 3.5, Kult - Profil MH32) schon. 🙂

Beim Hang- und Thermikflug an Alpenhängen hatte ich diesen Juni bei guten Bedingungen kein Problem mit der 3001, weil dort die Bärte meist weiträumig waren und sich daher auch mit größeren und schneller geflogenen Kreisen gut nutzen liessen.
 
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