Antrieb für Phoenix Ka-8 350cm?

hi
ich suche eine Antriebsempfehlung für o.g. Segler. Vom Hersteller vorgesehen ist ein max. ca. 75mm langer Motor, der am hinteren Ende an einem Bleckwinkel befestigt wird. Ich möchte aber gerne einen Aussenläufer mit Frontmontage befestigen. Er dürfte wohl bis 40mm (besser 38mm) vorderen Durchmesser haben und müsste eine leicht verlängerte Welle haben (oder auch nicht - hat jemand Erfahrung?). Einen Spinner will ich nicht verbauen, nur einen Klapppropellermitnehmer. Leistung sollte knapp 1000W an 4s sein (also ca. 50A). Das Modell ist für einen 84-Jährigen 🤪 , der aber starke Antriebe gewohnt ist.

Hat jemand so etwas verbaut?

LG Bertram
 
Hallo Bertram,

bei einem 4S Lipo liegt die nominelle Spannung bei 14.8 Volt. Das ergibt bei 1000 W elektrischer Eingangsleistung einen Strom von ca. 68 Ampere.
Ein Aussenläufer mit einem Durchmesser von 40 mm oder besser 38 mm wirst Du da bei 1000 W @ 4S kaum finden.

Die Streckenflugleistungen einer Ka8 sind ja eher bescheiden, das Orginal steigt jedoch selbt bei schwacher Thermik gut und sie ist
daher den modernen Kunstoffseglern bei schwacher Thermik z.T. überlegen. Daher benötigt die Phoenix Ka8 eigentlich einen langsam drehenden
Antrieb mit größerem Propeller und relativ wenig Vpitch. Diese Anforderungen zusammen mit den 1000 W lassen sich eigentlich schlecht unter einen Hut bringen.

Ich würde daher einen Aussenläufer der 4250 - 4260 Klasse mit einem KV in der Größenordnung um die 600 bis max. 700 rpm/V vorschlagen.

Leopard LC4250 14pol 620KV Spezial 0,2mm: 4s - 14,8V 17x8 GM M29, 7117 rpm, 45 Amp. 673 Watt, Schub 3603g, VPitch 87 km/h, Eta 76,6%
oder Leopard LC4260 14pol 580KV Spezial 0,2mm

oder eine Joker J4250-6 V3 680 KV mit einer GM 17x7.

Ansonsten in einer höheren Preisklasse einen Scorpion SII-3032-690KV mit deinen geforderten 38 mm Durchmesser.

Achtung, das Mittelstück geht jedoch enorm in die Leistungsaufnahme ein. Leistungszuwachs mit Durchmesser hoch 5.

Gruss
Micha
 
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Danke für den Tipp, werde mal einen Leopard zähmen.
LG Bertram
 

ttmicro

User
Hallo Bertram,

nach einen Ausführungen nehme ich an dass die Motorwelle vorne aus der Nase herausschaut und du dort direkt ein Mittelstück befestigen willst. Das wird aber nicht oder nur mit Schwierigkeiten ohne Verlängerung der Motorwelle gehen. Hier nun eine praktikabele Lösung für Motoren der 4250-Klasse mit dem Vorteil, dass du beim Einbau flexibel bist.
Motorwelle
 

ttmicro

User
Hallo Bertram,

nach einen Ausführungen nehme ich an dass die Motorwelle vorne aus der Nase herausschaut und du dort direkt ein Mittelstück befestigen willst. Das wird aber nicht oder nur mit Schwierigkeiten ohne Verlängerung der Motorwelle gehen. Hier nun eine praktikabele Lösung für Motoren der 4250-Klasse mit dem Vorteil, dass du beim Einbau flexibel bist.
Motorwelle
Um Missverständnisse zu vermeiden: Ich heiße nicht 'Motorwelle', das ist vielmehr der Link zum Umbausatz mit längerer Motorwelle.

Grüße
Klaus
 
Hallo Bertram,

den Leopard LC4250 14pol 550KV Spezial 0,2mm hab ich heute morgen doch tatsächlich vergessen. Mit einer GM 18x8.5 bezüglich dem
Gesamtwirkungsgrad (größerer Prop, Vpitch) natürlich m. E. die bessere Wahl.

Kannst Du was zu der Qualität vom ARF Bausatz der Ka8 und dem Gewicht im Rohzustand sagen. Der Tragflächeninhalt für eine genauere Antriebsauslegung wäre auch noch interessant. So ein Oldtimer würde mir eigentlich auch noch gefallen. Material wie Servos, Regler, Empfänger, LiPo und Klappluftschraube hätte ich noch passend in meiner Sammlung.

Gruss
Micha
 
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längere Motorwelle:
Vom Hersteller vorgesehen ist die Heckmontage des Motors an einem Blechwinkel. Vom Winkel bis zur Rumpfspitze sind ca. 80mm - das geht wohl nur mit den Führungen für die langen Motorwellen.
Wenn man die Rumpfnase (aus Holzscheiben mit verschiedenen Innendurchmessern) von innen betrachtet, sollte man aber 38mm dicke Motoren direkt innen anschrauben können, man muss halt von vorne 4 Löcher bohren. Das Holz sieht hart aus, ich habe aber noch nicht darin gebohrt. 40mm sollten mit wenig Dremel gehen, 42mm mit etwas mehr. Das Holz scheint mir vorne aber doch etwas dick, eine kurze Standardwelle wird möglicherweise zu kurz sein. Da kommen mir die Leoparden gerade recht - ich will sie natürlich nicht mit der langen Welle ohne Führung betreiben, sondern passend kürzen. Ich denke letztendlich wird die (6mm!)-Welle nur 5mm länger sein als die Standard-Kurzwelle. Das dürfte vibrationsfrei laufen.
Wenn mir das Holz zu weich vorkommt, werde ich es mit CA tränken, schlimmstenfalls Messingröhrchen für die Schrauben ins Holz harzen, und einen GFK(G10)-Scheibenspant von innen mit zwei Lagen dicker Matte einharzen. Dann brauche ich evtl. 2mm mehr Welle.
Vorne kommt kein Spinner dran, nur der Mitnehmer. Der von Reisenauer lässt sich dann bequem an-/abschrauben (gemischter Einsatz nur Schlepp oder auch Handstart). Ohne Prop sieht der Segler dann wie "ohne Prop" aus.
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Der Flieger liegt beim erwähnten Kollegen, ich werde ihn mal wiegen. Die Bauqualität (kann nicht unter das Oracover gucken) scheint eher hochklassig. Das Anlenkungszubehör scheint mir sogar sehr gut, mit Kugelköpfen usw. Ob aber die Stellen, wo die Anlenkhebel eingebaut werden, hart genug sind, weiss ich noch nicht...
Alle Servoschächte sind für offenbar für 19x39 (ob 20x40 ohne Nacharbeit hineingeht, möchte ich jetzt nicht beschreien). Da ich FUT-S3172 (oder so) verbaue, muss ich nur ein paar SpH-Plättchen sägen und aufkleben, dann gehen auch die. Die Flächen sind für die 400mm-Störklappen mit Motor vorbereitet.
Mir gefällt sehr, dass auch das SR (auf gleiche Art wie TF) bequem demontierbar ist: es ist mit einem dicken Hartalustreifen mit Schlitz ausgestattet (in dem später eine Schraube im Rumpf klemmt). Der Segler scheint mir im Moment in drei Nachmittagen fertigstellbar... fragt mich in drei Wochen... 😄
Wie es aussieht, lässt sich der Segler später angenehm im Karton lagern/transportieren - was früher bei Graupner ja nie ging 😫.
Der Segler hat bei mir direkt Haben-Will-Reflexe ausgelöst, aber ich bin im Moment überbestückt. Naja, wer weiss... wenn auch hier (CH) der 150m-Deckel kommen sollte, wäre das ein tolles Modell, gut noch aus der Hand startbar (mit dem 40cm-Riesenprop wird Bodenstart wohl kaum gehen?), und der "geschätzten" 😎🤓🤪 Flughöhe von 150m angemessen.
(Zur Zeit sitze ich am Leprechaun. Im nächsten April wollen zwei von uns endlich die 4000m knacken (2000m Startüberhöhung) und von hier aus Mailand fotografieren, im möglicherweise letzten Jahr, in dem das hier noch legal ist: einzige Bedingung = Sichtkontakt ohne Hilfsmittel).
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Ich werde später vom Motoreneinbau Bilder einstellen.

LG Bertram
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Segler hat bei mir direkt Haben-Will-Reflexe ausgelöst, aber ich bin im Moment überbestückt.

Hallo Bertram,

ich hab mir vor ca. 12 Jahren einen Hochdecker mit 2 m Spannweite von Phoenix gekauft. Die Bespannung ist teilweise Transparent ausgeführt, die Bauqualität ist sichtbar 1A. Der Hochdecker ist sehr leicht und von sehr guter Qualität. Mit der Ka8 geht es mir wie Dir, auch ich bin eigenlich überbestückt. Daher warte ich auch erst einmal ab.

Dabei hab ich gestern auch noch in den vom Vater übernommenen Modelbauartikel einen passenden No-Name 3848 Außenläufer (D = 38 mm, 200 Gramm) mit einem KV von 600 rpm/V gefunden.

Rainbow.jpg


Gruss
Micha
 

Mario12

User
Hallo Bertram, ich habe das Modell etwas anders gebaut. Ich habe den zum Modell gehörenden Motorhalter benutzt und dann allerdings den Motor auf vier Stehbolzen "rückwärts" eingebaut. Dann kommt bei mir die normallange Motorwelle vorne soweit raus, dass man direkt ein Mittelstück dran machen kann. Ein Spinner wird nicht gebraucht und es sieht recht unauffällig aus.
Nach deiner Beschreibung hat Phoenix anscheinend die Bauausführung geändert. Ich habe keinen Blechwinkel drin. Der Akkuhalter und gleichzeitige Motorhalter ist bei mir rustikal aus Holz.
Ich muss mal in den Keller, vielleicht sagt ein Bild mehr als viele Worte...

Beste Grüße nach davos schön ist und wo die besten Winterflugbilder der Welt entstehen ;-)
Mario
 

Mario12

User
Zwei Bilder dazu.

Einmal der Akkuhalter und gleichzeitige Motorhalter.
K8B_Akkuhalter.jpg


Und hier wie es von vorne aussieht
K8B_Mittelstueck.jpg


Leider habe ich keins gefunden, wo ich den Motor mit den Stehbolzen drauf habe. Ich habe eins gemacht, das weiß ich genau... 🤪

Grüße
Mario
 
So, heute war die erste Bau-Session.
Leergewicht wie geliefert 2784g. Auffällig waren nur die drei Metall-Schubstangen für die HR- und SR-Anlenkung mit 75g. Da es eine Kurznase ist, könnte man wohl gegen 250g sparen, wenn man auf Seilanlenkung umstellt (siehe auch das Blei in den obigen Bildern). Da der Bau nicht für mich ist, habe ich die Durchführbarkeit aber nicht näher verfolgt.
Der Blechwinkel hat einen Lochkreis von 47mm, der Abstand Blechwinkel-Vorderseite bis Nasenspitze-Rückseite ist 65mm. Der Blechwinkel ist aus 4mm Duraluminium o.ä., ziemlich steif (er ist nicht 90° gebogen!)
Herzhaft gelacht habe ich über die vietnamesischen Konstruktionsprinzipien... dass die Schubstangen hinten irgendwo herauskommen, aber nicht in Flucht auf die Anlenkungen, ist ja normal. Aber wie soll man die vordere SR-Klemmschraube festschrauben, wenn man zwingend vorher das HR montieren muss... 🤓 Gut, wenn man das HR maximal nach unten fährt, kann man mit einem 3er-Kugel-Inbuss wohl arbeiten.

1.jpg
2.jpg
3.jpg


Aber ich will nichts schlechtreden - das Preis-Leistungs-Verhältnis erscheint mir im Moment immer noch ziemlich bis sehr gut. Die Anlenkungsteile sind wenigstens alle sehr gut verwendbar! Die Fertigstellung von HR und SR incl. Servoeinbau hat mich heute 3,5 Std. gekostet. Die Reibung in den Anlenkungen ist Note 3, aber noch akzeptabel. Power-Servos in Standardgrösse (20x40mm) und gut isses...
 
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