Apollo 11

Hans Schelshorn

Moderator
Teammitglied
Hallo zusammen,

vor genau 50 Jahren, am 16. Juli 1969 um 13:32:00 UTC, startete Apollo 11 an der Spitze der 2940 Tonnen schweren Saturn V von Cape Canaveral, Florida, zu ihrem Flug zum Mond. https://de.wikipedia.org/wiki/Apollo_11
Der Start: https://www.youtube.com/watch?v=UExTN3_UOIY
(Ja, so miserabel war damals die Bildqualität!)

Als Projekt geboren in Zeiten des völkertrennenden Kalten Krieges, wurde es zu einem vökerversammelnden medialen Großereignis auf der ganzen Welt. Erstmals sahen 600 Millionen Menschen ein Ereignis gleichzeitig am Bildschirm. Zu Zeiten, als es abends noch den Sendeschluss der drei angebotenen Fernsehprogramme gab, dauerten Sondersendungen 28 Stunden und mehr.

Möglich gemacht haben das nicht nur visionäre Politiker und Ingenieure, sondern auch Hunderttausende direkt oder indirekt am Projekt Beteiligte, die nicht immer ausreichend für ihren Anteil am Gelingen gewürdigt wurden. So wurde lange verschwiegen, welchen Anteil z.B. Frauen an der Programmierung der Computer hatten. Es galt, komplexe Berechnungen mit 36 Kilobyte Speicher sicher durchzuführen, und das hatten (nur) die Damen drauf! ;)

Servus
Hans
 

Hayabusa55

User †
Danke für den Link, Hans!
Ich habe mal einen Film gesehen über die rechnenden Damen, der mich sehr bewegt hat und auf Tatsachen beruhte.
Insbesondere, weil sie als Farbige sehr gemobbt wurden und es dann doch zu großer Akzeptanz brachten.
Aber wie hieß der Film? Ist mir entfallen...:rolleyes:
Grüße
Frieder
 

Claus Eckert

Moderator
Teammitglied
Hallo

Für mich ist das immer noch ein unvergessenes Erlebnis. Damals neun Jahre alt, hatte mich die Technikbegeisterung voll im Griff.
Erinnert sich noch jemand an die Münzen die man an der Shell-Tankstelle für das tanken bekam? Die konnte man in eine bedruckte Pappe eindrücken auf der, soweit ich mich erinnere, die Saturn V-Rakete, die Landefähre und die Mondoberfläche abgebildet waren.
Das war das Highlight als ich alle Münzen hatte.

Die Mondlandung selber war wirklich ein Medienereignis. Da saß jeder aus der Verwandtschaft und Bekanntschaft vor dem Schwarz-Weiß-Röhrenfernseher. Die Bildqualität war bescheiden, aber eigentlich waren wir alle auf dem Mond dabei.
Was für eine steile Zeit.
 
Boah eh,
ich glaube ich werde alt :D

Ne, im Ernst das war damals wirklich ein sensationelles Erlebnis, so live als kleiner Steppke vorm Fernseher zu hocken.


Bin gespannt, wann wir die nächste Mondlandung erleben dürfen


Gruß

Wolfgang
 
Hallo Claus,
na klar kenne ich noch die Münzen von Shell, habe ich auch gesammelt. Damals haben wir auch alle Tankstellen und Autozubehör Läden nach Ausklebern abgegrast. Mein Bastelkeller war voll beklebt. Die Münzen gab es später auch mit Oldtimern usw. Ja , dass waren noch Zeiten.
Hatte damals auch ein zwei Meter langes Poster von der Saturnrakete mit Mondlandegestell.

Happy Amps Christian
 
aktuelle Kino-Empfehlung: Apollo 11

aktuelle Kino-Empfehlung: Apollo 11

Danke für den Link, Hans!
Ich habe mal einen Film gesehen über die rechnenden Damen, der mich sehr bewegt hat und auf Tatsachen beruhte.
Insbesondere, weil sie als Farbige sehr gemobbt wurden und es dann doch zu großer Akzeptanz brachten.
Aber wie hieß der Film? Ist mir entfallen...:rolleyes:
Grüße
Frieder

Du meinst vielleicht "Hidden Figures"?

Für alle Apollo 11 Fans: Die aktuell in den Kinos laufende Dokumentation ist empfehlenswert. Schönes Material von überwiegend sehr guter Qualität. Dazu Originalfunkverkehr (deutsche Untertitel). Beim Start der Saturn V wackeln die Kinosessel ordentlich ;)

Gruss,

Michael
 

Claus Eckert

Moderator
Teammitglied
Hallo

Nie wieder hat es eine größere und stärkere Rakete als die Saturn V gegeben.
Das Ganze war schon ein Husarenritt damals.
Heute träumt man von der Besiedelung von Mars und/oder Mond. Aber genau genommen hat man mit der Einstellung des Apollo-Programmes diesen Gedanken aufgegeben.
Jetzt kreist man seit etlichen Jahrzehnten in unterschiedlichen Gefährten um die Erde.
Vertane Zeit? Man weiß es nicht.
 
das war doch alles nur ein Fake.
Ich hoffe doch schwer das ist als Witz gemeint gewesen. Von daher: Har-Har-Har… Hust… keuch... (Sorry, aber der Witz ist doch etwas arg angestaubt.)

Es hat bei mir, mit dem NAM Schneckennetz, mit Google 0.56 Sekunden gedauert, dann hatte ich das: https://www.wissenschaft-im-dialog....-die-zurueckgelassenen-mondmobile-beobachten/
gefunden. Das reicht mir als Beweis völlig. :p

Denn ich (Bj. 1960) hatte natürlich auch vor der Glotze gesessen, so voll Spannung, das an Schlafen nicht zu denken war. Geschichtlich für mich etwas einmaliges, denn eine Landung auf dem Mars werde ich wohl kaum erleben.

In dem Sinne: Roger – Piep – Over. :D
 

RetoF3X

User
Hallo

Nie wieder hat es eine größere und stärkere Rakete als die Saturn V gegeben.
Das Ganze war schon ein Husarenritt damals.
Heute träumt man von der Besiedelung von Mars und/oder Mond. Aber genau genommen hat man mit der Einstellung des Apollo-Programmes diesen Gedanken aufgegeben.
Jetzt kreist man seit etlichen Jahrzehnten in unterschiedlichen Gefährten um die Erde.
Vertane Zeit? Man weiß es nicht.

Die N1-L3 hatte mehr Schub beim Start, konnte aber weniger Nutzlast in den Orbit und zum Mond schicken als die Saturn V. Und bei vier Versuchen flog sie nie laenger als zwei Minuten. Einmal hat sie auch fuer das groesste Feuerwerk in Baikonur gesorgt.

Aber immerhin, damals ging was:).

Heute fliegen auch die Amis mit der Sojus mit (welche auf der R7 basiert, welche Gagarin in den Orbit befoerderte) und wir koennen froh sein, wenn SpaceX und Boeing ihre Kapseln irgendwann fertig kriegen:(.

viele Gruesse:
Reto
 

RetoF3X

User
Das 50 Jahre Jubilaeum hat mich auch inspiriert.

Ich habe mir ein Modell von der Saturn V und ein paar anderer Raketen ins Buero bei der Arbeit gestellt.

Damals gab es noch Fortschritt: Die Redstone Rakete von 1961 (Alan Sheppard Parabel Flug) war eine bessere V2 mit Alkohol als Treibstoff und Graphit-Paddel zur Kurskorrektur.

Die Saturn V flog erstmals 1967 und hatte fluessigen Wasserstoff in den oberen Stufen als Treibstoff, Moderne Regulungstechnik inklusive Kalman Filterung fuer Lage-Korrektur, Super-alloys und Honeycomb, erste Bordcomputer, und und und. Unglaublich was die in so kurzer Zeit auf die Beine gestellt haben.

Reto


SaturnV.jpgRedstoneSheppard.jpgSaturnVvsN1.jpg
 

Claus Eckert

Moderator
Teammitglied
8DB7B256-F131-4020-9018-3ACD0991D1FF.jpeg

Es ist schon verrückt. Da oben waren sie. Was für unvergessene Helden.
Und genau ein halbes Jahrhundert später blicken wir auf eine Teil-Mondfinsternis.
 

Hans Schelshorn

Moderator
Teammitglied
Gerade kam eine Sendung auf Arte zum Thema. Morgen um 20:15 Uhr gibt's die Fortsetzung des Dreiteilers mit dem Flug zum Mond.
Interessant und neu für mich: Kennedy hat den Sowjets vorgeschlagen, den Mondflug gemeinsam durchzuführen. Die wollten aber nicht, aus Angst, nur die zweite Geige zu spielen und Geheimnisse preisgeben zu müssen. Möglicherweise wäre die Welt heute eine ganz andere, wenn das mit der Kooperation geklappt hätte.

Servus
Hans
 

RetoF3X

User
Gerade kam eine Sendung auf Arte zum Thema. Morgen um 20:15 Uhr gibt's die Fortsetzung des Dreiteilers mit dem Flug zum Mond.
Interessant und neu für mich: Kennedy hat den Sowjets vorgeschlagen, den Mondflug gemeinsam durchzuführen. Die wollten aber nicht, aus Angst, nur die zweite Geige zu spielen und Geheimnisse preisgeben zu müssen. Möglicherweise wäre die Welt heute eine ganz andere, wenn das mit der Kooperation geklappt hätte.

Servus
Hans

Hi Hans

Ich habe in den Memoiren von Boris Chertok, einem Ingenieur der das ganze Space Race auf der russischen Seite erlebt hatte, gelesen dass sein Boss, S.P Korolev, sich ganz gerne mit Von Braun und den Leuten der NASA getroffen haette. In den Worten von Korolev: "um zu sehen wie die Jungs die Probleme dort anpacken".

Leider war es ihm verwehrt, die Chefingenieure des sowjetischen Raumfahrtsprogram wurden geheimgehalten. Selbst zur Zeit ihrer groessten Triumphe (Sputnik, Gagarin) durften sie nicht an die Oeffentlichkeit treten. Von Korolev lernten selbst die meisten Russen erst, als er gestorben war.

So war es halt leider mit der Geheimniskraemerei.

Korolev starb auch bevor die sowjetische Mondrakete N1 fertig war. Ein monstroeses Teil mit 30 Triebwerken in der ersten Stufe, vier Stufen, alle mit Kerosene als Treibstoff. Ohne seine Fuehrungsqualitaeten war das Projekt dann entgueltig dem Untergang geweiht und die Kiste explodierte in vier Startversuchen.



Nach der Mondlandung wurde es aber schnell besser, es gab schon in den 70iger Jahren ein Andocken zwischen einer Apollo Raumfaehre und einer Soyuz.

Viele Gruesse:
Reto
 
Helden?
Für mich eher Kerle mit solchen Eiern in der Hose, das man sich echt fragen muß wie die damit überhaupt in die Kapsel gepaßt haben.
Sehr viele Hüte die man vor der Leistung aller beteiligten ziehen muß. Nur weil alle ihren Job gemacht haben, hatte es geklappt.

Ich weiß es natürlich nicht, aber vermutlich würde Heutzutage damit niemand mit zum Mond fliegen: Das Ding hatte ja nicht mal eine Ladebuchse fürs IPhone!
 

Segler89

User
Thema bei Arte

Thema bei Arte

Sehr zu empfehlen gestern ThemenAbend bzw. Tag bei Arte zur bemannten Raumfahrt und Apollo 11. Vielleicht ist es ja in der Mediathek nachzusehen. :)
 

GeorgR

Vereinsmitglied
Ich hoffe doch schwer das ist als Witz gemeint gewesen. Von daher: Har-Har-Har… Hust… keuch... (Sorry, aber der Witz ist doch etwas arg angestaubt.)

Es hat bei mir, mit dem NAM Schneckennetz, mit Google 0.56 Sekunden gedauert, dann hatte ich das: https://www.wissenschaft-im-dialog....-die-zurueckgelassenen-mondmobile-beobachten/
gefunden. Das reicht mir als Beweis völlig. :p

Denn ich (Bj. 1960) hatte natürlich auch vor der Glotze gesessen, so voll Spannung, das an Schlafen nicht zu denken war. Geschichtlich für mich etwas einmaliges, denn eine Landung auf dem Mars werde ich wohl kaum erleben.

In dem Sinne: Roger – Piep – Over. :D

Na das sind ja Beweise, Fotos im Internet in der heutigen Zeit. ;)

Schade, dass man heute keine echten Beweise mehr hat, weil angeblich das gesamte original Material "versehentlich" statt ins Archiv, in die Vernichtung gegangen ist.
 
Und immer wieder: Was ist die Wahrheit?

Und immer wieder: Was ist die Wahrheit?

Hi Leute,

die Mondlandung hat damals natürlich auch mich bewegt und ich habe als 13jähriger am Fernseher mitgefiebert. Damals bin ich eigentlich nicht auf die Idee gekommen, dass daran etwas Grundsätzliches faul sein könnte.

Immerhin trauen sich hier 2 Leute leise Zweifel zu äußern, der Rest ergeht sich in Ironisierungen.

Seit man im Internet zu allen Themen auch viele kritische Stimmen lesen und schauen kann, sind mir allerdings auch leichte Zweifel gekommen und vor allem ist mir eine Begebenheit wieder eingefallen: In einer Abendsendung wurde damals aktuell über das Geschehen der Mondlandung berichtet. Ein Astronaut sagte etwas und ein Fernsehsprecher übersetzte jeden Satz unmittelbar danach. Dabei fiel mir auf, dass einmal die Übersetzung schon kam bevor der Astronaut überhaupt gesprochen hatte...

Ja und das hat mich natürlich schon stutzig gemacht...

Es heißt ja es hätte eine Art Drehbuch gegeben: Ein kleiner Schritt für einen Menschen, ein großer Schritt für die Menschheit.

Wenn es irgendwann mal hieb und stichfest bewiesen würde, dass das ganze nur ein riesengroßer Bluff gewesen ist, hätte ich keine Bedenken mich dem anzuschließen. Gründe für die USA so ein Spektakel zu bluffen gäbe es ja genügend und wenn man bedenkt wieviel Lügen die bereits in die Welt gesetzt haben....

Gruß

Joachim
 

Hans Schelshorn

Moderator
Teammitglied
Hallo zusammen,

Nachdem ich der Parallelveranstaltung einen eigenen Flugplan gegönnt habe http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/743108-Eisvogels-Mondfahrt
sollte es hier wieder etwas seriöser zugehen. ;)

Gegen die Verschwörungstheorien, daß die Mondflüge gar nicht stattgefunden haben, sprechen für mich erst mal drei gewichtige Gründe.
Die Sowjets haben die Flüge verfolgt. Hätten sie Unstimmigkeiten festgestellt, wären das perfekte Vorlagen für ihre Propaganda gewesen. Sie haben geschwiegen. Dann gibt es die Laser-Spiegel, die von den Astronauten aufgestellt wurden. Die stehen heute noch oben und werden für regelmäßige Entfernungsmessungen genutzt. Ergebnis: der Mond entfernt sich jedes Jahr um ein paar Zentimeter. Schließlich gibt es noch Bilder von den Landestellen, auf denen die Hinterlassenschaften zu sehen sind. Wer's nicht glaubt, kann ja selber hinfliegen.

Witzig in der heutigen Arte-Sendung: Ein Astronaut von Apollo 8 war stolz auf seinen Rekord, 1,2 Millionen Kilometer ohne zu Sche...en.
Nach der Landung hatte er es sehr eilig, ein Örtchen zu finden ... ;)
(Ok, so richtig seriös ist das jetzt aber auch nicht)

Servus
Hans
 

GeorgR

Vereinsmitglied
Hallo,

auch bei den Sowjets gibt es Unstimmigkeiten und Verheimlichungen. Ob es den Gagarin-Flug gegeben hat, ist auch fraglich.
Der soll bei der Landung aus der Kapsel mit dem Fallschirm ausgestiegen sein.
Den Kosmonauten hat man vorgeführt und recht schnell wieder fallen lassen. Aus Enttäuschung darüber ist er irgendwo in
Sibirien dem Suff verfallen.

Der Laser-Spiegel auf dem Mond ist kein Beweis dafür, dass er tatsächlich von den Astronauten aufgestellt wurde. Den konnte man
auch anders zum Mond transportieren. Auch die Fotos sind keine Beweise, dass diese tatsächlich auf dem Mond gemacht wurden.
Schließlich haben die Amerikaner zugegeben, dass sie "teilweise" ;) Fotos veröffentlicht haben, die auf der Erde gemacht wurden.

Es gibt viele, viele Fragen, die so beantwortet werden müssten, dass keine Zweifel bleiben.

Seinerzeit haben die Sowjets und die Amerikaner sehr wenig Informationen veröffentlicht. Die Bücher, die es damals zu dem Thema
gab, habe ich heute noch - glaube ich - alle. Es sind fünf oder sechs. Da hat auch einer vom anderen abgeschrieben. Es gab sehr wenige
technische Informationen, z.B., dass die Mondlandefähre und das Rückkehr-Modul starre Triebwerke hatten. Wie so ein Flug abläuft,
bei dem die Antriebskraft nicht genau auf den Schwerpunkt wirkt, kann man einfach mit einem Luftballon testen.

Eine Feststellung:
Der Zeitraum zwischen dem ersten Raumflug der USA (5. Mai 1961, Mercury-Programm, 16 Minuten Flug von Alan Shepard) bis
zur ersten Mondlandung betrug 8 Jahre. Das heißt vom Stand null, was diese Art der Raumfahrt anbelangt, bis zur Mondlandung.
In den 50 Jahren danach haben die Amerikaner es nicht geschafft noch einmal zum Mond zu fliegen.
 
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