Apollo 11

-mhr-

User
Leute lasst es! Mit Verschwörungstheoretikern kann man nicht diskutieren. No Chance! Mondlandung, Kennedy Ermordung, Aera51, Roswell, Chemtrials, etc., sollen sie ihre Zweifel / Vorurteile haben und mich in Ruhe lassen!
 

Hans Schelshorn

Moderator
Teammitglied
...
In den 50 Jahren danach haben die Amerikaner es nicht geschafft noch einmal zum Mond zu fliegen.

Wozu sollten sie das?
Erst mal ging es um die Pionierleistung, das als erste zu schaffen. Was mit den Apollo-Missionen zu erreichen war, das wurde erreicht. Jeder weitere Flug hätte ohne signifikanten Mehrwert Milliarden Dollar gekostet, die nach dem Verfliegen der ersten Euphorie nicht mehr zur Verfügung standen. Es gab dringendere Probleme, die nun im Vordergrund standen. So war z.B. in der Arte-Dokumentation für mich neu, daß die Apollo 11-Astronauten eine mehrwöchige Welttournee unternehmen durften/mussten. Überall auf der Welt gab es nur Begeisterung. In den USA fanden sie aber in den Universitäten eine ablehnende Stimmung vor, die sie nicht verstanden haben. Die Raumfahrt spielte dort keine Rolle.

Servus
Hans
 

RetoF3X

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Witzig in der heutigen Arte-Sendung: Ein Astronaut von Apollo 8 war stolz auf seinen Rekord, 1,2 Millionen Kilometer ohne zu Sche...en.
Nach der Landung hatte er es sehr eilig, ein Örtchen zu finden ... ;)
(Ok, so richtig seriös ist das jetzt aber auch nicht)

Servus
Hans

Das war Frank Borman, auch ein Held, er hat dann die Apollo 8 Mission kommandiert, bei welcher das erste mal Menschen um den Mond geflogen sind. Er hat in seiner Biographie geschrieben dass er nicht in der Gemini sche... wollte und hat es fuer ueber eine Woche verkniffen....

Als die Sowjets die erste "Luna" Probe auf den Mond "crashten", wurde dies von Radioteleskopen im Westen "getrackt" und verifiziert. Die wollten den Sowjets den Propaganda Erfolg nicht goennen und hofften sie wuerden den Mond verfehlen, aber mussten dann zugestehen dass das Ding tatsaechlich auf den Mond krachte. Das selbe galt auch fuer die Ami Fluege, einfach andersrum.

@GeorgR: Gagarin kam bei einem Absturz in einem Mig Doppelsitzer um. Es ist besonders tragisch, da es ihm lange verboten war selber zu fliegen, da er fuer die Sowjetunion zu wichtig war als "Ambassador" und Ausshaengeschild. Als er endlich die Erlaubnis erhielt, krachte der Jet in einen Wald.

Gute Buecher zum Thema: Stages of Apollo, Roger E Bilstein

Rockets and People, Boris Chertok.

Chertok war unter Korolev Chefingenieur fuer Regelungstechnik in allen bemannten Raketen. Er lebte bis 2011, und nach dem Fall der Sowjetunion war es ihm nicht mehr verboten, ueber deren Raumfahrtsprogramm zu schreiben. Eines der spannensten Buecher das ich je gelesen habe.

In diesen Buechern habe ich Antworten gefunden zu meinen Fragen wie der technologische Fortschritt in einer Dekade moeglich war. Spoiler alert: bei den Russen war es Chaos Pur und absoluter Wahnsinn nonstop. Da flog viel in die Luft und es gab viel Drama, aber auch Riesenerfolge. Motto: Wer wagt gewinnt. Bei den Amis ware es ein bisschen mehr geregelt, aber immernoch ziemlich stressig und Risiko-reich.

Viele Gruesse:
Reto
 

rkopka

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z.B., dass die Mondlandefähre und das Rückkehr-Modul starre Triebwerke hatten. Wie so ein Flug abläuft, bei dem die Antriebskraft nicht genau auf den Schwerpunkt wirkt, kann man einfach mit einem Luftballon testen.
Die hatten aber auch eine Menge Steuerdüsen (überall rund um das Modul gut zu sehen). Ist vermutlich sicherer als ein Schwenkantrieb. Zumal man sie sowieso braucht für das Manövrieren in der Schwerelosigkeit.
Auf das (wichtigste) Argument mit den Russen und daß sie nichts aufgedeckt haben, gehen die Skeptiker komischerweise kaum ein.

Als die Sowjets die erste "Luna" Probe auf den Mond "crashten", wurde dies von Radioteleskopen im Westen "getrackt" und verifiziert. Die wollten den Sowjets den Propaganda Erfolg nicht goennen und hofften sie wuerden den Mond verfehlen, aber mussten dann zugestehen dass das Ding tatsaechlich auf den Mond krachte. Das selbe galt auch fuer die Ami Fluege, einfach andersrum.
Allerdings sollte die Sonde sanft landen und Material zurückschicken.


RK
 

Hans Schelshorn

Moderator
Teammitglied
Mittlerweile haben die Jubiläumsveranstaltungen ihren Höhepunkt überschritten. Erstaunlich, was doch noch alles an Filmmaterial vorhanden ist und auch zu sehen war. Manches ist sogar Privatbesitz: https://www.heise.de/newsticker/mel...r-Mondlandung-werden-versteigert-4457910.html
Die Aufnahmen gingen für schlappe 1,82 Millionen Dollar weg.

Auch die üblichen Verdächtigen haben sich wieder ins Rampenlicht gerückt. Donald der Prächtige will im Jahr 2024 wieder zum Mond fliegen (lassen). Vermutlich hat er aber noch keine Ahnung, wie das zu schaffen sein soll. Und der nicht weniger prächtige Elon macht's noch ne Nummer größer: Er will zum Mars. Mal schauen, was aus den strammen Ankündigungen wird. Meine persönliche Meinung: So eine Aufbruchsstimmung und so eine kollektive Energieleistung, wie sie der Präsident Kennedy ausgelöst hat, wird es nicht mehr werden. Und es bleibt sehr fraglich, ob diese beiden Projekte Erfolg haben werden.

Noch ein Hinweis für die Unverbesserlichen: Apollo 12 https://de.wikipedia.org/wiki/Apollo_12 hat von der früher auf dem Mond gelandeten Sonde Surveyor 3 einige Teile abmontiert, darunter die Kamera, und zur Erde zurückgebracht. Vermutlich wird dazu behauptet, man hätte fabrikneue Teile mit Vulkanasche gepudert ... :D


Servus
Hans
 
Noch ein paar Anekdoten zum Thema:
Der einsamste Mensch: Der Astronaut der jeweils den Mond umkreiste, derweil die Kumpels auf dem Mond Golf gespielt haben oder E Auto gefahren sind.

Der teuerste Hammer: Alles war teuer beim Mondflug, aber Hämmer aus‘m Baumarkt hätte es auch getan.
Immerhin: Die auf dem Mond aufgestellte US Flagge war vom Supermarkt. Denn man hatte schlicht vergessen eine Anfertigen zu lassen. Also wurde ganz kurz vor dem Start auf die schnelle eine Sekretärin losgeschickt die eine gekauft hat. (Ob die Flagge wohl auch schon Made in China war?)

Und: W.v. Brauns Saturn 5 ist bis heute die zuverlässigste Rakete. Nicht einen einzigen Absturz gab es.
 
Noch ein paar Anekdoten zum Thema:
Immerhin: Die auf dem Mond aufgestellte US Flagge war vom Supermarkt. Denn man hatte schlicht vergessen eine Anfertigen zu lassen. Also wurde ganz kurz vor dem Start auf die schnelle eine Sekretärin losgeschickt die eine gekauft hat. (Ob die Flagge wohl auch schon Made in China war?)
ja die Mythen.... :D
Die Fahnen wurden aus einem Versand-Katalog bestellt, und dann passend zurecht genäht (für die Quertraverse oben). Das Gestänge hat die NASA selbst gefertigt.
Man vermutet das sie mittlerweile weiß sind (ausgeblichen).

https://en.wikipedia.org/wiki/Lunar_Flag_Assembly



Lunar_Flag_Assembly.gif
 

RetoF3X

User
Allerdings sollte die Sonde sanft landen und Material zurückschicken.

RK

Jein. Luna 1 und 2 waren wirklich nur Crash-Sonden (erster Einschlag 1959).

Luna 3 hat als erste Sonde die Hinterseite des Mondes fotographiert, war aber nicht lande-faehig.

Spaetere Luna Missionen haben dann erstmals sanfte Landungen gemacht und dann sogar Proben zurueck zur Erde gebracht (Luna 16 und spaeter). Also genau dass, was der Herr Musk nun auch machen will (Space-mining mit Roboter-Sonden).

Die Luna Sonden werden etwas in Boris Chertok's Buch beschrieben. Wie Alles beim sowjetischen Raumfahrtprogram ging es chaotisch zu und her. Dass die ueberhaupt ein Bild von der Hinterseite des Mondes (wenn auch etwas verschwommen) mit Luna 3 gekriegt haben war ein halbes Wunder mit der veralteten Technik... Ist unterhaltsam zu lesen:).

Viele Gruesse:
Reto
 

RetoF3X

User
Noch ein Hinweis für die Unverbesserlichen: Apollo 12 https://de.wikipedia.org/wiki/Apollo_12 hat von der früher auf dem Mond gelandeten Sonde Surveyor 3 einige Teile abmontiert, darunter die Kamera, und zur Erde zurückgebracht. Vermutlich wird dazu behauptet, man hätte fabrikneue Teile mit Vulkanasche gepudert ... :D


Servus
Hans

Dieses Bild dazu hat mir gefallen: Der Herr Alan Bean hat die Mondlandefaehre aber schoen nahe bei der Surveyor 3 geparkt! Typisch Ami, wollte wohl nicht zu weit laufen:D. Nach 384'000 geflogenen Kilometern ist das eine sehr hohe (relative) Praezision.

Reto

1024px-Surveyor_3-Apollo_12.jpg Bildquelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Apollo_12#/media/Datei:Surveyor_3-Apollo_12.jpg
 

Hans Schelshorn

Moderator
Teammitglied
Nun ist auch die Rückkehr der Apollo 11-Besatzung vom Mond schon seit 50 Jahren Geschichte. Leider musste sie noch 18 Tage in Quarantäne nachsitzen.

Auch nach der Rückkehr vom Mond erwartet den glücklich heimgekehrten Reisenden die übliche Bürokratie. Die Astronauten mussten ein Einreiseformular ausfüllen. Als Ausgangspunkt der Reise haben sie kurz und knapp MOON eingetragen. Und als Bonus durften sie, als Angehörige der Streitkräfte, einen Reisekostenantrag stellen. Der wurde zu den üblichen Sätzen abgerechnet, was bedeutet, daß nach Abzug von unentgeltlich gewährter Kost und Logis gerade mal etwas mehr als 13 Dollar übrigblieben. :)

Eines kann ihnen aber keiner mehr nehmen: Sie waren die ersten Menschen, die einen anderen Himmelskörper betreten haben. Dieses Ereignis wird auch in 1.000 oder 5.000 Jahren noch in den Geschichtsbüchern stehen. Von vermutlich allem, was heute um uns rum passiert und was wir gerade für sehr wichtig halten, wird dann nichts mehr zu lesen sein.

Servus
Hans
 

Dieter Wiegandt

Chefmoderator
Teammitglied
Ich finde vor allen Dingen: Welch eine technische Meisterleistung vor 50 Jahren bei einem solchen Projekt.
 

Claus Eckert

Moderator
Teammitglied
Ich würde stark vermuten, so etwas würde heute schwierig werden.
Auch wenn die aktuelle Raumfahrt spannend ist.
Aber heute steht der kommerzielle Erfolg im Vordergrund.
Das war in der damaligen Welt anders. Es ging schlicht darum früher auf dem Mond zu sein, als die „Anderen“. Es war ein Wettlauf der Systeme.
Das förderte ungeahnte Fortschritte zu Tage.
Wenn heute Manche von „Machern“ und „handeln statt reden“ schwadronieren, sollten sie den Wettlauf zum Mond als Vorbild nehmen.
Es hat seit einem halben Jahrhundert nichts Vergleichbares mehr gegeben.
 

TRX17

User
Es gibt eine sehr schöne Seite, falls man sich etwas näher damit befassen möchte:
https://apolloinrealtime.org/

Die gesamte Kommunikation kann abgehört und auch gelesen werden. Sehr interessant, wenn man mal an die Stelle geht, wo der Unfall bei der Apollo 13 passierte. Ist ja auch ein Lehrstück, wie schwierig es ist, in solch komplexen Situationen den Ueberblick zurück zu gewinnen und wie meisterhaft das gemacht wurde. (Das absolute Gegenteil wäre Chernobyl!)

Gruss, Walter
 
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