Hallo Andreas,
lies doch einfach mal #78 hier in diesem Thread. Die meisten deiner bisherigen Fragen werden dort bereits beantwortet, auch mit der Länge der Teilstücke...
- Festigkeit: ist voll gegeben, wäre schlimm wenn nicht. Der Flieger kann mehr als das Original. Flächen biegen sich kaum, ist alles sehr steif. Willst du aus 500m senkrecht absteigen und anschließend über den Platz schießen, musst du dich an kleineren Modellen orientieren. Bei 9m Maßstab 1:2 mit max. 25kg ist das festigkeitstechnisch nicht mehr risikolos möglich, egal bei welchem Hersteller. Die Physik lässt sich halt nicht außerkraft setzen.
- Beulen und Risse: Hängt doch maßgeblich davon ab, wie du den Flieger bzw. die Teile beim Transport behandelst! Meine ASG29 sah bis zum Verkauf wie neu aus.
- Abstand Nase zu Boden hängt doch maßgeblich vom verwendeten Fahrwerk UND der Einbauposition ab. Ein Beispiel (meines) wurde bereits in Beitrag #78 erwähnt.
- Flugberichte sind ebenfalls in diesem Thread vorhanden. Das wird sich nicht wesentlich von anderen modernen Fliegern dieser Größe unterscheiden, da das auch wesentlich von der Wahl des eingestellten Schwerpunktes abhängt...
Ach und falls die Frage aufkommt, warum ich den Flieger verkauft habe:
Der Flieger war das Beste, was ich im Segelflugbereich seit 1998 geflogen habe, wobei ich über die Jahre durchgehend immer irgendeinen Segler hatte. Auch das Gesamtkonzept meines Aufbaus war absolut zufriedenstellend. Mir wurde das Herumgekreise in zig Hundert Metern aber dann irgendwann zu langweilig, auch vor dem Hintergrund der Werte, die dort oben einfach nur "herumkreisen". Mir war es das einfach nicht mehr Wert. Das hängt vielleicht auch damit zusammen, dass man die "Königsklasse" erreicht hat und darüber hinaus dann nicht mehr viel kommt bzgl. 25kg Limit?!?
Der Aufwand beim Aufbau ist auch logischerweise sehr groß und nach 20min Fliegen hatte ich meist schon wieder genug vom Fliegen.
Problem weiterhin ist, dass der Flieger bei der Landung doch sehr viel Platz braucht. Ich meine hier die Breite des Flugfeldes und nicht die Länge. Man kann den Flieger sehr kurz landen, wenn man sich erstmal an den Gleitwinkel und die Masse gewöhnt hat. Aber man kann eben wegen der Größe, Trägheit und Masse nicht mehr so spontan ausweichen, z.B. wenn andere (mehrere) Piloten auf dem Flugfeld stehen (z.B. F-Schlepp). Klar ist das jetzt eine sehr subjektive Beschreibung, aber irgendwo sind 9m Spannweite für mich die Grenze der Alltagstauglichkeit. Und gerade die ist mir sehr wichtig, denn dann habe ich den meisten Spaß damit.
Von der Flugleistung her, also Gleitwinkel und Sinkgeschwindigkeit sind 9m Spannweite beim Maßstab 1:2 natürlich die Krönung, wenn man von kleineren Modellen kommt. Allein der Unterschied 7 (M 1:3) zu 9 Metern (M 1:2) ist sehr deutlich.
Würde ich nochmals einen so großen Segler haben wollen, würde ich die ASG29 jederzeit wieder nehmen und genauso aufrüsten wie das erste Mal. Das Gesamtkonzept war einfach sehr stimmig.
Gruß
BlueBolt