Ausbrechen bei Tiefenruder

[Rigidflyer]

Hallo zusammen.

Bin neu auf dem Gebiet des Kunstflugs. Habe mir eine EDGE 540 von Goldwing mit knapp 2m und 12 Elektroantrieb aufgebaut. Das Modell wurde sauber eingestellt und fliegt exakt grade aus. Sowohl in Normalfluglage, als auch auf dem Rücken. Zieht sauber senkrecht nach oben. Maschine ist ausgewogen

Trotzdem folgendes Problem:

Bei stärkerem Tiefenruder, bzw Innenloopings bricht das Modell immer rechts weg, so daß ich ordentlich Seite links geben muss.

Woran kann das liegen?

 

[aue]

Hallo Rigidflyer,

Überlast beim HR-Servo könnte ein Grund sein. Ich hatte das bei einer Parabola, die bei engen Loops seitlich ausgebrochen ist. Der Widerstand des Ruders wurde bei Vollausschlag so groß, dass das Servo das nicht geschaft hat.

 

[Rigidflyer]

Wäre ne Möglichkeit. Aber ich habe 2x 30 Kilo Hitec 7954 am HR...

 

[aue]

Das sollte wohl reichen ... aber du kannst die Servos ja mal aushängen und die Ruder am Gestänge von Hand bewegen - bis zum Vollausschlag.

 

[Rigidflyer]

Sie dreht auch nicht über die Längsachse, sondern über die Hochachse raus

 

[pylonrazor]

Hallo R.,
tritt das Problem auch bei höheren Geschwindigkeiten auf, oder nur wenn du sehr langsam bist. Es könnte sein, dass du das Leitwerk aus dem Propellerdrall/-luftstrom heraus oder hinein schwenkst. Die Drehrichtung des Motors wäre dafür noch wichtig zu wissen.
Außerdem überprüfe nochmal diese Aussage:

...Bei stärkerem Tiefenruder, bzw Innenloopings...

Innenloop mit HR oder Außenloop mit TR?

Gruß Andreas

 

[RainerSeubert]

Tiefenruder beim Innenlooping ????

Erkläre dein Problem erst Mal stimmig, dann kann man auch überlegen, was das sein kann...

 

[Rigidflyer]

Ja, ist klar, meinte natürlich Außenlooping. Je niedriger die Geschwindigkeit, desto stärker bricht sie aus. Stationäre Überschlägt gehen kaum. Drehrichtung ist von vorne gesehen gegen UZS

 

[pylonrazor]

Ja, das würde passen. Der Propellerdrall drückt auf das SLW und damit das Flz nach links um die Hochachse. Im Normalflug hast du das irgendwie baulich kompensiert z.B. Seitenzug nach rechts. Schlagartiges Tiefenruder schwenkt dir das Heck und damit zuerst das SLW kurz aus dem Propellerstrom. Dann wirkt nur noch der Seitenzug und es geht nach rechts weg.
(Das ist nur meine Theorie, wenn jemand eine andere hat soll er sie nennen)

Kannst du mehr Drehzahl und weniger Steigung am Prop probieren? Dann wird der Drall schwächer. Vielleicht wird es dann besser.

Gruß Andreas

 

[RainerSeubert]

Verstehe ich zwar immer noch nicht genau, was bei Dir jetzt rechts und links ist, aber verinnerliche dir mal das Thema Propeller und Kreiselwirkung!

Eindeutig ist das z.B. wenn Du senkrecht hoch fliegst. Beim Drücken giert der Flieger nach links, beim Ziehen nach rechts, da sich der Flieger mit seiner Drehebene in die Drehebene des Propellers drehen möchte.

Umso schlimmer, je langsamer du fliegst, je stärker du ziehst/drückst, je höher die Drehzahl und je schwerer der Propeller ist.

Noch eine Bemerkung: bei ernsthaftem Kunstflug ist das Seitenruder die wichtigste Funktion und ständig in Bewegung. Irgendwann machst Du das automatisch, da fällt dir das gar nicht mehr auf!

 

[pylonrazor]

Stimmt, der gyroskopische Effekt des Propellers kann sich sogar stärker auswirken.
Hier würde also ein leichter Prop und geringere Drehzahl helfen.

Probieren und üben...

 

[Rigidflyer]

Guten Morgen. Seitenruder steuern ist für mich kein Problem. Als Prop verwende ich eine XOAR electric Holz 21x10. Wenn ich mehr Gas gebe ist das Ausbrechen tatsächlich nicht so stark.

 

[Rigidflyer]

Hallo zusammen. Ich bin grade happy. Die Karre fliegt jetzt klasse. Habe den Seitenzug minimal verringert und die linke Fläche mit 20 Gramm Blei versehen. Habe gemerkt, das sie beim Abfangen immer über die rechte Fläche abgekippt ist. Positiv als auch negativ. Das ist komplett verschwunden, sowie auch das Rausdrehen. Fliegt jetzt super neutral. Vielen Dank für Eure Tipps.