Autogyro Eigenbau - interaktiver Baubericht

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Stuntman Mike

User
Hi

Ich glaub, ich verstehe. Ich gehe von einem Endgewicht von ca 700g aus. Ich hab einen Motor vorgesehen, der ca das selbe an Schub liefert. Für eine Flächenbelastung von 6g/dm komm ich dann auf einen Durchmesser von knapp 1,22m. Ist das so richtig?

Was passiert denn wenn ich die Flächenbelastung noch geringer mache? Sprich bei 700g eine Belastung von 4g/dm und ein Durchmesser von 15dm. Gibt es einen Punkt, ab dem es zu leicht wird?

Greez
 
StephanB

StephanB

Vereinsmitglied
Strukturfestigkeit

Strukturfestigkeit

Hi,
Stelle Dir bitte die Frage, ob dein filigraner 40-Gramm Rumpf die Belastungen eines Endgewichtes von 700 Gramm und die Kräfte eines entsprechenden Antriebs auf Dauer ertragen kann. Ein solch großer Rotor wiegt auch und erzeugt rotierend erhebliche Kräfte, die z.B. bei der Landung abgefangen sein wollen. Ich hätte für dein Modell ein Endgewicht in der Grössenordnung 350- 400 Gramm angenommen.
Zu leicht gibt es nicht. Ich habe vor 3 Jahren auf der Inter-Ex in Paris George Chaulet kennengelernt, ein Mann mit 30-40 Jahren Tragschraubererfahrung. Seine aktuellen Tragschraubermodelle wiegen fast nichts, gemessen an ihrer Grösse. Er legt null Wert auf Optik, aber sehr viel Wert auf geringstes Gewicht: form follows function. :)
Die Anfänge hast Du ja schon, mach einfach so leicht weiter.
Grüsse
Stephan
 
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JochenK

User †
Kevin,

das mit dem Durchmesser stimmt.

In Amerika gibt es jemanden, der professionell Tragschrauberblätter herstellt (aerobalsa.com). Und Mike bietet für 38, 50 und 60 mm Blattiefe maximale Längen von 460, 610 und 910 mm an. Das mal als Richtwerte für mögliche Blattlängen.

Ich meine 50 mm Blattiefe und ca. 600 mm Länge passen ganz gut zusammen. Wenn Du es schaffst unter 450 g zu bleiben, sollten auch Blätter in der kleinen Größe ausreichen.

Jochen
 
S

Stuntman Mike

User
@Stephan:
Die Stabilität wird nicht das Problem sein, siehe Post #19. Der Rotormast baut auf dem gleichen Träger auf, wie das Fahrwerk. Ich werde dann von dem Träger aus, weitere Verstrebungen zur Motoraufhängung und zum Spornrad erstellen. Somit muss die Rumpfhülle überhaupt nichts von dem Gewicht abfangen.:cool:

@Jochen:
Ich möchte rein schon aus optischen Gründen einen größeren Rotor. Soll ja nachher wie ein scale gebautes Modell aussehen. Also großer Durchmesser mit schmaleren Blättern.

Greez
 
J

JochenK

User †
Kevin,

verständlich. Die Blätter brauchen dann aber vermutlich eine Hartholz-Vorderkante und/oder eine dünne GfK-Beschichtung, damit sie torsionssteif werden.

Jochen
 
S

Stuntman Mike

User
Auch darüber hab ich mir schon Gedanken gemacht.

Gelb = Balsa
Schwarz = CFK
Rot = Hartholz

Ist das OK? Hab ich so bei nem Helimodell gesehen.
 

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JochenK

User †
Kevin,

im Prinzip ja. Aber nimm lieber ein tragendes Profil wie Clark Y oder SG 6042. Das Heliprofil ist für Tragis nicht besonders geeignet.

Etwas anderes, das man bei so langen Blättern beachten muß, ist der Aufhängepunkt und das Austarieren - ich sage bewußt nicht Auswuchten - der Blätter. Der Befestigungspunkt sollte auf der 25%-Linie des Profils liegen (Neutralpunkt) und wenn man die Blätter in diesem Punkt an einem Faden aufhängt, sollten sie senkrecht nach unten hängen. Also muß Blei an den Blattspitzen in die Nasenleiste.

Jochen
 
S

Stuntman Mike

User
Das Profil hatte ich jetzt einfach mal so dahingemalt, nur um den Aufbau darzustellen. Profiliert wird anders.
Quasi so austarieren?

PS:
Ich finde so lansam richtig Gefallen an diesem Projekt. Macht irgendwie Spaß diese ganzen technischen Raffinessen auszukundschaften und mit einfließen zu lassen.
 

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StephanB

StephanB

Vereinsmitglied
Zum Blattprofil:

Ich habe die von Jochen erwähnten amerikanischen Blätter mit sg6042 Profil auch in Verwendung. Versuch einer qualitativen Bewertung bezüglich schneller Drehzahlaufnahme und Auftrieb:

SG6042 USA-Blätter, aerobalsa.com: 100%
SG6042 Blätter, selbstgemacht mit drahterodierter Ziehklinge: 90%
Blätter von AoA (anderer US-Hersteller) : 70%
Blätter handgeschliffen "ClarkY-artig" nach Augenmass: 60%
(Die drahterodierte Ziehklinge war die Leihgabe eines netten RCN-Users.)

Mein Fazit: Ein gutes Rotorblattprofil ist nicht ganz unwichtig. Insbesondere sollte es schnell hochdrehen, das verringert die Anzahl von Starts mit zu geringer Rotordrehzahl erheblich.
Das Anzahl solcher Starts verhält sich direkt proportional zur Anzahl benötigter Reparaturstunden:D
Das SG6042 Profil ist gut.

Grüsse
Stephan
 
S

Stuntman Mike

User
Howdy:cool:

Ich war fleißig und hab mir aus CFK-Stäben und -Rohren einen Rahmen gebaut, der sämtliche Belastungen von der Rumpfstruktur fernhält. Er besteht bisher aus zwei Modulbauteilen, die einzeln in den Rumpf eingefädelt und erst dann fest verbunden werden. So muss ich am Rumpf nichts kaputt schneiden um die Teile hinein zu bekommen.

Bauteil 1 ist ein doppelter CFK-Stab, der in der Tragfläche verläuft und an dem später das Hauptfahrwerk befestigt wird. Der Mast baut ebenfalls auf diesem Doppelstab auf.
Bauteil 2 ist ein CFK-Rohr, daß auf einen CFK-Stab an Bauteil 1 geschoben wird. Das Rohr führt zum Spornrad und ist zusätzlich diagonal zum Mast abgestrebt.
Bauteil 3 muss erst noch konstruiert werden und soll als Motoraufhängung dienen.

Die ganzen Teile habe ich mit Kohlerovings und "Wiko Super Glue" verbunden. Das Gestell ist extrem stabil und verwindungssteif und dürfte in seiner Rückgratfunktion dauerhaft zuverlässig sein. Durch diese Maßnahmen hab ich tatsächlich den kompletten Rumpf von jeglichen Belastungen befreien können. Die gesamte Technik wird ebenfalls an dem Gestell befestigt. Wenn das getan ist, werden die Bauteile im Rumpf miteinander verbunden und dauerhaft verklebt.

Bilder mach ich noch, ich brauch aber erstmal ne Mütze voll Schlaf...

Greez:)
 
S

Stuntman Mike

User
Michel-Modellbau schrieb:
Hi Mike,

bist Du Siebenschläfer :D oder ist das Projekt eingeschlafen. Bin sehr an dem Beitrag interessiert, da ich auch gerade einen Tragschrauber baue.

Gruß Axel
Zum Vergrößern anklicken....
Hi Axel

Schickes Diagramm!

Ich bin in der Tat mit dem Talent gesegnet, unwahrscheinlich lange schlafen zu können. In der heutigen Streßgesellschaft braucht man ja seinen Schönheitsschlaf...:rolleyes: :D

Das Projekt wird auf jeden Fall fortgesetzt, es dauert bloß noch ein paar Tage. Ich mach seit Anfang August mein Fachabi und muss erstmal wieder lernen wie man lernt. 2002 war ich mit der Lehre fertig und hab seitdem gearbeitet. Das ist jetzt schon ne Umstellung. Und zwischendurch hab ich noch nen Kameraflieger für nen Kumpel gebaut, der einen Zombiefilm dreht und scharf auf ein paar Luftaufnahmen war.
Der Gyro ist bei mir so ein Zwischendurchprojekt, an dem dann und wann immer mal ein bißchen weitergebaut wird. Ich seh mal zu, dass ich ein paar Bilder mache. Ich bekomme auch grad Lust, ein wenig daran weiter zu bauen.

Greez
 
H

hastf1b

User †
Hallo Stuntman, wie es aussieht ist dein Projekt wohl in den "Winterschlaf" gefallen. Oder ?

Gruß Heinz

\________l________/
~~o~~​
 
S

Stuntman Mike

User
Hi

Ich komme momentan leider zu nix, was die Bastelei angeht. Entweder sitze ich in der Schule, bin am büffeln oder muss arbeiten. Ganz schön nervig, das Ganze. Ich hoffe, dass sich der Stress bald legt...dann geht´s auf jeden Fall weiter.

Greez;)
 
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