Balsabeplankung mit GFK überziehen. Welche möglichkeiten bestehen?

hshb

User
In nächster Zeit steht die Oberflächengestaltung eines Großmodels (Jet) an.
Geplant ist ein GFK Überzug.
1) Schicht 49g/m mit Epoxy L/HärterL/ 20% Methanol
fein anschleifen
2) wieder49g/m oder 25g/m mit oder ohne Methanolverdünnung?
3) Spachtel mit Kunstharspachtel+ Schleifen
4)Spritzgrundierung + Schleifen
5)2K Lackierung

Habt ihr da eventuell irgendwelche Tips oder Hinweise auf Stolpersteine, NoGos MustDos, etc. um unsere Lernkurve so steil wie möglich zu machen.
Oder überhaupt gänzlich anderes Vorgehen?
 

Berndi

User
man muss kaum oder gar nicht spachteln, wenn man auf das frische Laminat Abreißgewebe legt. Das gibt eine rauhe Oberfläche und die Struktur des laminierten Gewebes ist geschlossen. Allerdings ist das Harz etwas schwieriger zu schleifen im Vergleich zu Spachtelmase. Das Abreißgewebe in schmalen Streifen abziehen, damit man nicht das auflaminierte Gewebe vom Holz reißt.
 

hshb

User
man muss kaum oder gar nicht spachteln, wenn man auf das frische Laminat Abreißgewebe legt. Das gibt eine rauhe Oberfläche und die Struktur des laminierten Gewebes ist geschlossen. Allerdings ist das Harz etwas schwieriger zu schleifen im Vergleich zu Spachtelmase. Das Abreißgewebe in schmalen Streifen abziehen, damit man nicht das auflaminierte Gewebe vom Holz reißt.
ist sicher einen Versuch wert...

....gepant ist einen Teil vom Rumpf bei dem die Rumpfspanten wegen Umkonstruktion der FW Aufnahme doppelt vorliegen zu beplanken und als Versuchskaninchen zu verwenden
 

Malmedy

User
Auf die 2. GfK-Schicht würde ich verzichten, ist für die Festigkeit nicht erforderlich. Ebenso auf das Spachteln, lieber einen stark verdünnten 2K-Spritzspachtel spritzen, bei Bedarf nach dem ersten Schleifen, wenn du am Gewebe bist, nochmal damit spritzen. Der beschliffene Spritzspachtel ist gleichzeitig die Grundierung für den Endlack, vorausgesetzt, es wurde ein nasser Endschliff mit 800 bis 1000 Körnung gemacht.
2 x GfK und Spachtel bringen zu viel Gewicht ins Modell, ohne dass Festigkeit und Finishqualität entsprechend besser werden.
Methanol: Da würde ich höchstens 10% nehmen, ansonsten leidet die Bindefähigkeit ans Gewebe. Nach dem Abdunsten des Methanols überschüssiges Harz mit Haushaltspapiertuch aufnehmen.

Grüße
Michael
 

hshb

User
Ich danke euch für die Tips und Anregungen.Wenn es dann so weit ist, werde ich berichten.

noch ein Teaser:p
DSCF3432.JPG
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe mit folgender Vorgehensweise auf Holz gute Erfahrungen gemacht:
1. 1x mit Porenfüller (Clou Schnellschleifgrund) streichen.
2. eine Lage 49g/m² mit Epoxy aufbringen. Lieber walzen als Pinseln/Tupfen (vermeidet Harzseen)
3. grob mit 120'er Papier überschleifen
4. ein Parkettlack-Talkum Gemisch (ruhig reichlich Talkum nehmen - Konsistenz zwischen Joghurt und Brei :D) "draufschmotzen"
Alternativ geht auch Epoxy mit Talkum. Oberfläche ist härter, dafür schleift es sich nicht ganz so gut-
5. mit 240'er Papier trocken und danach mit 320'er nass schleifen. Ist eine Riesensauerei, lohnt sich aber...
6. leicht mit Grundierung übersprühen (nur, damit sichtbar wird, wo evtl. noch gepachtelt werden muss)
Kleine Fehlstellen nachspachteln, evtl. nochmal dünn grundieren, damit die Oberfläche einheitlich wird (je nachdem, wie gut die späteren Farbtöne decken (dunkelgrau=top, Gelb=der Horror...) - fertig zum Lackieren
Ich verwende für die Lackierung immer Basislacke aus dem Automobilbereich und dann 2K-Klarlack (matt oder glänzend) für das Finish.
LG Michael
 

spitty

User
Danke Michael, bisher Talkum zum GFK gemischt.
Möchte gerade eine ESM BF 109 , die Kleine mit 181 cm, etwas hübscher gestalten.
Sie soll recht schnell fertig werden und möchte nicht ewig schleifen, weiterhin ist bei der Größe natürlich
sehr auf das Gewicht zu achten.
Habe gerade eine KA 8 mit Oratex bespannt und dabei zum ersten Mal den empfohlenen Heißsiegelkleber
genutzt. Auf einem Teststreifen kann ich die Folie vom unbehandelten Balsa recht einfach sauber abziehen.
An der vorbehandelten Stelle mit Kleber muss ich mit wirklich heftigem Krafteinsatz ( geschätzt 10 kg Zugkraft )
die Folie abreißen, Balsa bleibt an ihr hängen, ist ein heftiger Unterschied.
Habe Teststück gefertigt, kann mit weichem Bleistift Panels eindrücken und mit Lötkolben Nieten.
Kann sein, dass ich mal die Unterseite mit Solartex, die Oberseite mit GFK wie von Dir beschrieben mache.
Danke nochmal
 

Sebastian St.

Vereinsmitglied
Ich habe hier das Beschichten mit Parkettlack beschrieben:

 

spitty

User
Klaus,
super, klasse Gebruiksanwisung😉
man lernt nie aus, und die erwähnte Feinspachtel
ist schon bestellt .
Mir gefällt immer noch die Oratex-Idee. Wer’s zuhause hat und mal
ein Testbrettchen bespannt, wird von der brutalen Haftung begeistert sein.
Falten und Blasen will ich unbedingt vermeiden. Die feine Gewebestruktur
des Oratex kann man ja zufüllern, ohne das es zu schwer wird…
werde mal ein Teststück mit dieser Spachtelmasse wiegen.
das wäre es : leichte, stabile und glatte Oberfläche ohne ewiges Schleifen.
Sebastian, auch vielen Dank!
 

CH_MEIER

User
Ist die Balsa-Beplankung schon aufgebracht? Sonst bitte einmal Abachi in Erwägung ziehen, das ergibt zusammen mit einer GFK-Beschichtung eine deutlich kratzfestere Oberfläche (falls mal ein Busch o.ä. im Weg ist).

Ansonsten kann ich 50g Gewebe mit Epoxyharz empfehlen - unbedingt in einem Stück um die Nasenleiste herum und an der Endleiste ruhig 1cm überstehen lassen und später abschleifen. Für die bessere Schleifbarkeit mische ich immer gleich ein ganz bißchen Microballons unter. Und sobald der Harz nur noch leicht klebrig ist, kann man gleich 2K Acryl-Filler mit der Rolle oder einem Spachtel dick auftragen, das füllt die Vertiefungen ganz gut. Keine Angst vor dem Gewicht, im Nassschliff nimmt man den Großteil vom Filler wieder weg. Abschließend dann mit 2K-Acryl-Lack spritzen.

Aber viele Wege führen nach Rom.

Christoph
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten