Ich bin mal so frei und zeige an dieser Stelle ein paar Bilder vom Modell.
Es handelt sich um einen Eigenentwurf-Backdecker, angelehnt an klassische Schiffe aus den 20er Jahren.
Der Rumpf wird kieloben in klassischer Spantenbauweise erstellt:
Ein paar Kiefernleisten komplettieren das Grundgerüst, welches ich in diesem Zustand mit Porenfüller gegen Feuchtigkeit geschützt habe:
Die Konstruktion ist so ausgelegt, dass nur wenige, vollflächige Beplankungsteile notwendig sind. Die habe ich ebenfalls vor dem Zusammenbau mit Porenfüller versiegelt:
Ich hab's gern von der schnellen Sorte, solange die Qualität darunter nicht leidet. Deshalb wurden die Beplankungsteile mit dickflüssigem Sekundenkleber aufgezogen. Das ist in Kombination mit dem Clou-Schnellschliffgrund problemlos möglich, und bislang hat's noch nirgends "knacks" gesagt.
Dabei war es mir wichtig, die Passgenauigkeit in den Sichtbereich zu legen. Also dort, wo das Bootsdeck die Seitenwand trifft. Weiter unten darf daher notfalls eine Lücke bleiben, die ich bevorzugt mit Sekundenkleber verfülle. Das ergibt eine sehr harte und robuste Kante, und dort wird ohnehin farbig überlackiert.
So sehen die Kanten dann nach dem Verschleifen aus:
Nun kommt der Rumpf von der Helling runter. Einfach absägen, denn die verlängerten Rumpfspanten hatte ich in der Wellpapp-Helling eingeklebt, damit sie nicht verrutschen können.
Der noch offene Rumpf erinnert daran, jetzt alle RC-Komponenten zusammenzusuchen. Meine Bestellung sah so aus:
Und rein damit.
Der Antrieb besteht aus einem 57 g 2830 BL-Motor mit 1300 kv. Das geht sehr gut an 3S 1000 mAh mit einem gewöhnlichen 30 mm Dreiblattpropeller.
Ein 35 mm Propeller ist übrigens schon deutlich zu groß, damit bringt man das Boot in kritische Situationen.
Ich weiß nicht, ob es eher am Regler oder am Motor liegt, oder aus einer Kombination von beiden: das Antriebssetup ist zwar kräftig und schnell, und man hat über 25 Minuten Fahrzeit, aber es sondert ein ständiges, hochfrequentes Pfeifen ab. Ich komme mir vor wie ein Hund, dessen Besitzer ständig in die Pfeife bläst.
Nach dem Verschließen des Decks...
...steht dann irgendwann das Lackieren an. Ich grundiere in RAL 9016 Verkehrsweiß mit 2K PUR-Lack von Hesse.
Und RAL 3003 Rubinrot aus der Sprühdose.
Ich hatte gerade keinen 2K-Klarlack mehr da, also nahm ich fürs Deck ebenfalls eine Sprühdose.
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