Bei Thermik mit Thermiksegler große Höhe schnell verlassen: Wie geht's gefahrlos?

hholgi

User
Damit ein Segler zum Trudeln kommt, muss man ihn in der Regel langsam aushungern lassen und kurz vor dem Stillstand voll Höhe und Seite geben. ......
Und das dann in z.B über 400m Höhe:confused: Ok, wenn der Flieger 6m hat vlt.

Ich bin von der Trudelmethode noch nicht überzeugt. Naja, wenn der Wind weg ist werd ich mal wieder probieren ....
 
hholgi,
hab keine Angst... Du kannst jeden Segler der fest gebaut ist, auch bei höherer Geschwindigkeit mit QR und HR max ins Trudeln bringen. Ich habe mal die 4m ASW15 von Graupner mit 7kg nach Andrücken aus 150m so im Horizontalflug trudeln lassen (sieht genial aus). Das Vorwärtstrudeln geht dann im Bogen langsam ins normale Trudeln über und kann wie üblich (Knüppel loslassen und etwas später Segler abfangen) beendet werden.
Und man kann bei einem F3J-Segler auch jenseits der Sichtgrenze, völlig ohne die Lage des Seglers erkennen zu können, das Trudeln einleiten. Der Trudelzustand ist der stabilste Flugzustand überhaupt. Das ist wie Ahornsamen - die kannst Du werfen wie Du willst, am Schluss propellern sie immer gleich herunter.
Bedenken hätte ich nur bei Uralt-Oldies mit dünner Stängelchen-Steckung, da würde ich das Trudeln nur unter voller Sicht und sanft einleiten. Das Trudeln selber macht den Zartbalsanern aber nichts aus.
Probier es aus! Gibt Dir viel Sicherheit.

Bertram
 
Noch was zu den Manntragenden - auch wenn's etwas Off Topic ist:

Mich hat es seinerzeit auch mal in eine fette Wolke gesaugt, blöderweise hat's denn daraus geschneit, es ist aber alle gut gegangen: ich habe zwar nicht mehr den 5km entfernten Flugplatz erreicht, die Wolke hat mich aber über einem landbaren Acker ausgespuckt. Das war schon spektakulär.

Mir wurde damals beigebracht, dass die Störklappen eigentlich Sturzflugbremsen heißen. Der Name ist Programm: Bei voll ausgefahrenen Sturzflugbremsen wird im senkrechten Sturzflug die zulässige Höchstgeschwindigkeit (roter Bereich auf dem Tacho) nicht überschritten. Hab's getestet...

Zu den Modellen: Meiner Meinung nach ist die Trudellösung unter dem Strich die sicherste und materialschonendste Methode: den Knüppel langsam an den Bauch ziehen, um Fahr abzubauen, dann alle Knüppel in die Ecke. Die Butterflymethode wie von Karl beschrieben funzt natürlich auch, ist aber meiner Meinung nach fliegerisch anspruchsvoller.

LG
Hannes
 
Ich mache Spiralsturzflug wie von Karl Hinsch beschrieben. Mit Holz oder CFK Fliegern funktioniert das sehr gut, Voraussetzung sind grosse Wölbklappen mit viel Ausschlag. Damit bringt der Satori z.b ca 20m/s sinken. Damit habe ich schon einige Abstiege aus über 1000m (ja, ist Legal, da wo ich fliege) aus heftiger Thermik gemacht. Dank den Spiralen ist er so auch zu sehen.
 
Butterfly besser trudeln

Butterfly besser trudeln

Hallo,
wie in Bost 3 beschrieben, Trudeln.
oder mit Butterfly, allerdings funktioniert das nur wenn das Tragwerk stabil gebaut ist. Ich empfehle einen leichten Seitenruderausschlag beizumischen. Mein Modell ist leider trotz Butterfly entschwunden. Ich habe es ein paar Tage später in 3,2 km Entfernung abholen können.
Ich habe das ganze jetzt als Fail Safe so gespeichert.
Vor diesem Problem stehe ich öfter das ich rasch Höhe abbauen muß.
Zusätzlich rate ich das ganze auf einen Schalter zu legen damit man im Zweifelsfall oder Sichtverlust schnell handeln kann.
Andi
 
Ich mache Spiralsturzflug wie von Karl Hinsch beschrieben. Mit Holz oder CFK Fliegern funktioniert das sehr gut, Voraussetzung sind grosse Wölbklappen mit viel Ausschlag. Damit bringt der Satori z.b ca 20m/s sinken. Damit habe ich schon einige Abstiege aus über 1000m (ja, ist Legal, da wo ich fliege) aus heftiger Thermik gemacht. Dank den Spiralen ist er so auch zu sehen.

Ich würde mal sagen, wer willentlich so hoch fliegt, weiß was er tut und hat keine Probleme, da wieder raus zu kommen, bzw. sollte die nicht haben. Wer aber die generelle Frage stellt, wie man denn aus der Thermik wieder raus kommt, ist doch in Sachen Steuerung und Modellbeherrschung vergleichsweise unsicher. So jemand wird, bzw. sollte doch nicht über, sagen wir mal 300m fliegen. Und in solchen Höhen ist es doch sehr einfach, auch bei starker Thermik wieder raus zu kommen. In den allermeisten Fällen reicht es, einfach geradeaus gegen den Wind zu fliegen, was in der Regel dann auch gleich die Richtung auf einen zu ist. Immer geradeaus, ein bisschen andrücken, damit man vorwärts kommt, und das "Problem" hat sich in wenigen Sekunden gelöst. Wo es hoch geht, geht es (in der Nähe) auch wieder runter, sonst wäre ja unten irgendwann ein Vakuum :D . Ich habe in 300 m Höhe noch nie einen 500 m breiten Bart gesehen.

Und von welchen Steigraten kann denn die Rede sein ? In der Fläche habe ich noch nie mehr als 5 m/s erlebt. In den Bergen weiß ich nicht, aber da kommt dann wieder der oben angesprochene Punkt zum Tragen: wenn ich unsicher bin, fliege ich nicht, wenn es irgendwo mit 10 m/s saugt oder ich fliege so tief, dass es keine Probleme gibt. Und jetzt kommen bestimmt gleich wieder die Storys, wo jemand mit 30 m/s von der Wolke aufgesaugt wurde usw. Kann ja sein, aber dann ist der Fehler schon vorher passiert. Wenn man wachsam und vorsichtig genug ist, braucht man keine besondere Technik/Strategie. Da reicht es einfach geradeaus zu fliegen. Von mir aus noch mit Bremsklappen und etwas Motor, um ganz sicher zu gehen.
 
Damit ein Segler zum Trudeln kommt, muss man ihn in der Regel langsam aushungern lassen und kurz vor dem Stillstand voll Höhe und Seite geben.

hi Gerhard, ich glaube Du meinst die manntragenden Segler.

Ich habe wegen Deines Posts heute bei reichlich Thermik versucht, meinen Segler (Supra F3J-E, in der Luft unzerstörbar) aus jeder erdenklichen Lage, einmal langsam und einmal mit Schmackes, ins Trudeln zu bringen, also Normalflug, Rückenflug, Messerflug, Sturzflug, Ansatz zum Turn senkrecht nach oben und was auch immer. Es ist mir nicht gelungen, den Segler NICHT ist Trudeln zu bringen. Gerade bei Modellverlustpanik, weil die Thermik da oben auf einmal saugt wie die Hölle und man steil überkopf noch nicht gewohnt ist, die Modellneigung in alle vier Richtungen zu beurteilen: ganz cool, ganz easy HR und QR ins untere Eck, mit dem rechten Finger halten (bei Mode 2) und mit der linken Hand einen entspannenden Fliegertee schlürfen, gemütlich zuschauen wie das Teil herunterblinkt - und wieder rein in die Thermik, das ganze noch mal.

Das ist auch der einzig offiziell anerkannte Grund, 4-Klappen-Segler mit Mode 2 (bzw. 3 für die Goovy-Piloten) zu steuern... :cool:

Bertram
 
Wer aber die generelle Frage stellt, wie man denn aus der Thermik wieder raus kommt, ist doch in Sachen Steuerung und Modellbeherrschung vergleichsweise unsicher.

Ist doch in Ordnung! Auf dem Stand war ich auch mal, und ihr wart es auch. Ich vergesse nie, wie mir das erste Mal ein Segler nach oben abgehauen ist... Habe laut um Hilfe gerufen...

Er fragt, und wir sagen es ihm. Wäre natürlich gut gewesen, wenn er die Seglerkategorie gesagt hätte, nicht dass er einen Elf meint...:rolleyes:

Bertram
 
Ist doch in Ordnung!

Ja, natürlich ist das in Ordnung :)
Das war nicht anklagend gemeint, sondern eher in der Hinsicht, je weniger Erfahrung, desto weniger Risikobereitschaft. Und wenn man rechtzeitig aussteigt und nicht erst, wenn der Flieger nur noch ein winziger Punkt am Himmel ist, reicht es eben, einfach geradeaus gegen den Wind zu fliegen. Bei Anfängern beobachte ich dabei allerdings immer wieder, dass vergessen wird, anzudrücken. Wenn man das nicht macht, bleibt man quasi in der Thermik stehen und steigt weiter. Habe sogar schon gesehen, wie so jemand rückwärts geflogen und mit dem Wind abgetrieben ist. Da frage ich mich, warum drückt er nicht an ? Wenn ich an meine Anfäge denke, erinnere ich mich auch, dass ich den Höhenruderknüppel praktisch nur gezogen oder gerade gelassen habe. Dass das auch ein Tiefenruder ist, hat bei mir ein paar Flugstunden gebraucht. Also kein Bashing gegen Anfänger - jeder war mal einer.

Aber wie ja schon mehrfach gesagt wurde, ist Trudeln wahrscheinlich das Beste. Mache ich auch manchmal. Ein Anfänger sollte das (vielleicht mit erfahrenem Helfer) in 150 m oder so üben und nicht in 400 m in starker Thermik.
 
alles klar
B
 

hholgi

User
Wäre natürlich gut gewesen, wenn er die Seglerkategorie gesagt hätte, nicht dass er einen Elf meint...:rolleyes:
Äh, ich hab Eingangs geschrieben das es sich um den IDEAL-V handelt. So ne Art F5J Allrounder. Ist von Topmodel

Ansonsten mach ich das zugegebenermaßen erst seit 1974 :cool:... Bisher konnte ich alle Segler per Klsppen oder aufgrund der Festigkeit auch aus noch größerer Höhe abholen ... nur diesen eben nicht.
 

KaiT

User
Also ich habe meine Eta 400, 2-achs Bauplanmodell von Jonas Kessler, heute Nachmittag mal wieder auf etwas über 4,5 Dobrindt gekurbelt. Das Modell hat, außer dem rotierenden Prop, keine Abstiegshilfen. Dort oben hat es großflächig getragen (etwas weiter unten auch;)). Um Höhe abzubauen, lasse ich das Modell entweder trudeln oder ich fliege große Abwärtskreise. Heute habe ich auch mal den Rückenflug probiert, und das ging auch ganz gut. Bei dem Modell darf man natürlich nichts!!!!! übertreiben, es ist halt eine leichte Holzkonstruktion;). Bis auf einen ''moderat'' verformten Flächenverbinder, sind die Abstiege in den letzten 11 Jahren mit dem Modell immer gut verlaufen. Wichtig ist eigentlich immer, das man die Ruhe bewahrt. Ok, klappt bei mir auch nicht immer;). In diesem Sinne.

Grüsse, Kai
 
Mosquito

Mosquito

Hi!
Ich habe mit einem Graupner Mosquito fliegen gelernt. Nur SR und HR, keine Klappen. War der sehr hoch, langsam ziehen bis kurz vor dem Stall, dann voll Seite und Höhe voll gezogen. Bei genügend großem Ausschlag ging er immer ins Trudeln. So auch die gute alte MPX Alpha.
Andrücken und runter halten Thermiksegler eher nicht aus und montieren unterwegs ab. Trudeln funktioniert, man sollte es aber mal in mittlerer Höhe ausprobieren, damit man sicher weiß, was man macht. Ausleiten mit SR gegen die Drehrichtung, ev. etwas nachdrücken, falls der Segler nicht allein durch Loslassen der Knüppel ausleitet.

Ich habe gestern meinen alten Mosquito Bj 78 wieder mal Thermik spüren lassen. Das macht er immer noch glänzend, manchmal könnte man meinen, er sucht sich selber seine Thermik. Schnell war er auf großer Höhe, so dass ich ihn mal ca. 2 Min aus den Augen verlor :eek:. Er war mittlerweile so klein, dass ich mit kräftig Tiefenruder Höhe abbauen konnte. Es war gut, dass die Flächen mit 4 Haltegummis festgemacht waren. Um ihn besser zu erkennen, habe ich heute die Flächenunterseiten gefärbt.
www.rolf-grauer.de/Segler.htm
 
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