BL mittels Leerlaufwerten selektieren?

[Rab]

Hallo zusammen,

ich habe hier vier baugleiche BL (dji 2008). Nun möchte ich mit möglichst wenig Aufwand herausfinden, welcher „am besten geraten“ ist.

Wenig Aufwand würde für mich bedeuten, die Motoren z.B. lastfrei am Unisense zu betreiben und Leerlaufdrehzahl und -strom abzulesen
Ohne Prop, Prüfstandsgedöns, etc.

Können mir die so erhaltenen Wertepaare eine bedingte Aussage darüber liefern, wie die Motoren sich unter Last verhalten werden.
Einen Trend welcher Motor der bessere wäre?

Also z.B. „höheres kV bei geringerem Strom ist besser“

Danke!

Grüße Michael

 

[franz hintermann]

Da bin ich gespannt welche Antworten kommen.
Aber bedenke, Leerlauf ist nicht der gewollte Betriebszustand. Insofern willst du nicht wissen, welcher im Leerlauf am besten ist, sondern mit der entsprechenden Luftschraube.

 

[lastdownxxl]

ich habe hier vier baugleiche BL (dji 2008). Nun möchte ich mit möglichst wenig Aufwand herausfinden, welcher „am besten geraten“ ist.

Hallo Michael,

mit dem KV und dem Leerlaufstrom alleine kann man einen BLDC-Motor nicht bewerten. Der Wicklungswiderstand bestimmt maßgeblich das
Leistungsvermögen als auch den Wirkungsgrad des Motors. Das KV legt gleichzeitig auch das Drehmoment pro Motorstrom fest. Die
Drehmomentkonstante KT [Nm/A] ist indirekt proportional zum KV [rpm/V].

Du must daher noch den Anschlusswiderstand der Motoren bestimmen. Details siehe BLDC_Grundlagen.pdf im Anhang von meinem Post zum MotCalc.

MotCalc V8.3

Hallo, mein Berechnungsprogramm MotCalc steht wieder als Download zur Verfügung. Neu ist die Berechnung für GM Klappluftschrauben. Die Kennlinien für APC (E) Propeller sowie die der Aeronaut CAM Carbon (ACC) wurden etwas angepasst. Bei den GM Klappluftschrauben bezieht sich die...

www.rc-network.de

Gruss
Micha

 

[Rab]

Ah, OK.
Danke für den Link!

Wicklungen messen. Mal schauen, ob das einfacher kommt als doch Lastmessungen zu präparieren...

Grüße Michael

 

[mischel]

Es sei, nur der Vollständigkeit halber und auch, wenn's nicht gern gesehen werden wird, dennoch auf Drivecalc verwiesen, auch eine Antriebsberechnung, recht frei parametrierbar und auch mit grafischer Ausgabe (http://www.drivecalc.de/) für Win, Mac, Linux.

Mit diesen beiden Helferlein kommt man schon recht weit, ohne selbst aufwändige Lastmessungen durchführen zu müssen.

Tschüß
der Michael

 

[bendh]

Also ich bekomme das Programm Drivecalc unter Linux Mint 19.3 nicht zum laufen.

 

[mischel]

Bei mir unter OpenSuSE Tumbleweed geht es (Es läuft auch mit wine (Windows-Version))

.


Ich kenne Mint nicht, aber evtl. mal in einer Konsole ein cd in das Programmverzeichnis und dann in der Konsole starten.

Wenn's bei mir läuft, sollte es bei Dir auch laufen...


Tschüß
der Michael

 

[Volker Cseke]

Es sei, nur der Vollständigkeit halber und auch, wenn's nicht gern gesehen werden wird, dennoch auf Drivecalc verwiesen, auch eine Antriebsberechnung, recht frei parametrierbar und auch mit grafischer Ausgabe (http://www.drivecalc.de/) für Win, Mac, Linux.

Mit diesen beiden Helferlein kommt man schon recht weit, ohne selbst aufwändige Lastmessungen durchführen zu müssen.

Tschüß
der Michael

Hallo,

warum denkst du, dass es nicht gerne gesehen wird, wenn du auf DRIVECALC hinweist.

Doch - man darf gerne darauf hinweisen!

VG

Volker

 

[lastdownxxl]

Hallo Michael,

eine einfache Bewertung von baugleichen Motoren ist die Berechnung der Drehzahlsteifigkeit der Motoren.

Als Beispiel ein kleiner Aussenläufer NTM 2826-1000 vom Hobby König mit einer angenommenen Abweichung vom Motor R von +15.4 %.
Im Plot ist die Drehzahl-Strom Kennlinie für ein KV von 1000 rpm mit zwei unterschiedlichen Wicklungswiderständen dargestellt.

Die Steigung der Kennlinien ist -KV*R und -KV*R1. Bei dem Motor mit 150 mOhm nimmt die Drehzahl um 150 rpm/A ab.

Gruss
Micha

 

[Rab]

Danke für die ganzen Meldungen,

ich werde die Tage die Motoren mal messen und hier posten. Kann schon sein dass die Unterschiede sehr klein sind.
Dann hätte ich aber auch kein Problem bei der Auswahl.

Im wesentlichen will ich die Motoren ausschließen, die mechanisch schlechter daherkommen, d.h. schwerer drehen.
Da müsste doch in Relation der Strom höher liegen, ohne dass die Drehzahl ebenfalls mit hoch geht?

Ob es bei den Wicklungen selbst große Unterschiede gibt? Mal sehen.

Einstweilen mit Drivecalc spielen.

Grüße Michael