Cirrus 1:4 von FW-models (mit FES)

Segelflieger

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Hier werde ich künftig in loser Folge über den neuen 1: 4 Cirrus von FW-models berichten.

Die zeitlos schöne Form des Cirrus-Rumpfes hat mich schon immer fasziniert. Als ich dann hörte, dass FW-models ein 1:4 Modell des Original-Cirrus (mit 17,74 m Spannweite) in Planung hat, kam sofort das "will haben-Gefühl" auf.

Nachdem dann noch klar wurde, dass die Flächen der kleinen ASW 17 und das Leitwerk der 1:4 Libelle aus gleichem Hause an den an den neuen Cirrus-Rumpf angepasst werden, da stand fest, dass ich den Cirrus haben will. Dadurch dass sich die FW ASW 17 und die FW Libelle bereits in meinem Hangar befinden, musste ich nur Rumpf und Flächenverbinder (wegen dem etwas breiteren Rumpf) bestellen.

Vorerst werde ich nur den Rumpf ausbauen und darüber von Zeit zu Zeit berichten. Zunächst werden die schon seit 2018 im Einsatz befindlichen Einfachcarbon-Flächen meiner Klapp-Impeller ASW 17 an den Cirrus-Rumpf kommen. Ich habe zwar noch ein Paar Hartschalen-Flächen für die ASW 17 in der Werkstatt stehen, bin aber noch nicht dazu gekommen diese mit Servos zu bestücken.

Ein paar Worte zum Bausatz habe ich bereits hier fallen lassen: https://www.rc-network.de/threads/ein-neuer-cirrus-im-anflug.11846888/

Weil ich in meinem Cirrus aber einen FES-Antrieb einbauen werde, schreibe ich hier (in der passenden Unterrubrik) weiter.

FW hat für den Cirrus einen eigenen CFK-Spinner gemacht, weil die gängigen verfügbaren Spinner nicht mit der vergleichsweise stumpfen Rumpfnase des Cirrus harmoniert hätten. Wenn es diesen maßgeschneiderten Spinner (ca. 52 mm/ Klemm-Mittelstück 48 mm) nicht gegeben hätte, dann wäre ich niemals auf die Idee gekommen den Cirrus mit einem FES-Antrieb auszustatten. Da der Cirrus vorne ohnehin relativ viel Gewicht brauchen wird, ist ein sauber zur Kontur passender FES-Antrieb letztlich sinnvoller, als Bleiballast. Es sei denn man ist überzeugter Purist.....

Cirrus_FW.JPG

Mit dem perfekt zur Rumpfkontur passenden Spinner und einer nahezu saugend anliegenden weiß lackierten GM 20 x13 Scale sieht das ganz passabel aus und ist aus ein paar Metern Entfernung kaum noch auszumachen.
Cirrus_Rumpf.JPG
Cirrus_Rumpf_Detail.jpg
 
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Segelflieger

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Der gefräste „Doppel-Umlenkhebel“ der Höhenruderanlenkung, hier noch außen aufgesetzt, zur Veranschaulichung der Einbausituation. Inzwischen werkelt er bereits im Rumpf. Das sichtbare Sperrholz-Plättchen dient rechts und links als Distanzgeber, damit der Hebel mittig im Rumpf sitzt und nicht seitlich auf der Achse verrutschen kann.
Durch ein doppeltes Kugellager in der Drehachse und die Kugelkopf-Anlenkung am Hebelarm unten ist die Anlenkung total leichtgängig und absolut spielfrei. Hab ich bei meiner FW Libelle auch so realisiert und dort hat es sich in vielen Flügen bewährt. Spart gegenüber dem Servoeinbau hinten zudem einiges an Gewicht.

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Unten rechts sieht man die inzwischen eingebaute, halb versenkte Seitenruderanlenkung.

Jetzt warte ich auf Motorspant und Motor, dann geht es weiter. Wenn der Motor dann an seinem Platz ist, kann ich die schwerpunktoptimierte Positionierung der weiteren Komponenten vornehmen.
 
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Das wird Rudi wie ich ihn kenne nicht planen da er hauptsächlich am Hang unterwegs ist.

Jedoch plane ich den Cirrus mit EZFW und FES und somit ganz normal bodenstartfähig wie auch schon meine Libelle von FW siehe Nachbarthread
 

Segelflieger

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Möglicherweise habe ich eine andere (allgemeinere) Auffassung zum Begriff FES im Modellsegelflug, als es der Begriff "Front Electric Selflaunch / Sustainer" im bemannten Segelflug bedeutet. Für mich als Hangflieger geht es um einen unkomplizierten, risikolosen Handstart auch in alpiner Luft, auch ohne Gegenwind, auch an flachen Hängen, und ggf. auch in der Ebene. Als Hangflieger verbaue ich in der Regel gar kein Fahrwerk.

Wenn Du FES im Modellbau ausschließlich so auslegst, dass ein Selbststart des Modells vom Boden möglich sein soll, dann wird aber auch das mit einem entsprechendem FES-Fahrwerk und einer kleinen Latte beim Cirrus möglich sein, analog zum Beispiel, das Christian (hugenotte) mit der FW Libelle umgesetzt hat: https://www.rc-network.de/threads/libelle-h301-fw-models-erfahrungen.709330/post-12026238

Nachtrag: @ Christian: wie immer - zwei Männer, ein Gedanke. Du warst nur schneller....;)
 
Muss ja nicht unbedingt ein Selbst-Starter sein ... siehe FES

Gruß Martin

wenn man es sich so einfach macht .....
wäre jeder Segler mit Elektromotor irgendeiner Art immer ein Modell mit FES - Antrieb

bisher ging mit FES auch eigenstartfähig bodenstartfähig einher

warum muß es auf einmal FES Antrieb heißen??
ist Elektroantrieb nicht mehr hipp genug?


macht es schwierig nachher in der Suche die echten bodenstartfähigen FES Modelle zu finden wenn jeder seinen schnöden Elektroangstantrieb FES nennt ...
mag ja hipp sein aber deutlich verwirrend ...

zumal dann auch der Riser 100 oder der alte Elektro UHU mit Speed 600 dann jetzt Uhu oder Riser mit FES Antrieb heißen müssten ...
 
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ich versuche mir halt ein Bild zumachen wie ich einen Segler bodenstartfähig bekomme,
dabei versuche ich schon gut funktionierende Alternativen zu verstehen und so meine Überlegungen zu komplettieren,
wenn ich dabei auf so falsch bezeichnete Geräte stoße bin ich halt verärgert,

aber der Satz
"deine Probleme möchte ich haben ..."
habe ich mir gut gemerkt, danke dafür, den kann ich jetzt gut immer wieder posten, der passt auf alles bei dem man sich nicht mit dem Thema auseinandersetzen will jedoch den anderen in seinen Ansichten und Meinungen herabsetzen möchte ....
 
@ Johannes: hast Du Dir eigentlich mal das hier durchgelesen: https://www.front-electric-sustainer.com/ Das war schon mal hier irgendwo gepostet.

Der Begriff FES wurde quasi als Markenname durch diese slowenische Firma geprägt, die den elektrischen Nasen-Antrieb für die "Großen" entwickelt haben. Eigenstartfähig mit dem Nasenmotor sind bei den "Großen" nur einige UL-Segelflugzeuge. Die meisten anderen zertifizierten Segelflugzeuge haben bisher dazu keine Zulassung und nutzen den Antrieb nur als Heimkehrhilfe. Weder Leistung noch Bodenfreiheit reichen bei diesen Flugzeugen zum Eigenstart. (bis auf wenige Ausnahmen)

Daher kann ein Flugzeug, das als FES-Modell ausgewiesen ist, beides sein. Die Aussage, das FES-Antriebe nur einstartfähige Flugzeuge sind, ist daher falsch und nicht zur Kategorisierung geeignet.

Der Begriff "FES" hat sich bei den Modellfliegern und den "Großen" bestimmt nicht eingebürgert, weil das "Hipp" ist, sondern so schön kurz ist.

"FES" vs. ""elektrischer Nasenantrieb für Segelflugzeuge"

Am Wochenende wird es endlich wieder schönes Wetter geben - euch allen viel Spaß beim Fliegen....😊
 
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Segelflieger

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@ SchrottWichtel

Ich muss dann doch nochmal nachhaken. Bei den aktuellen bemannten FES-Segelflugzeugen gibt es durchaus solche, deren Motorleistung gar nicht für einen Eigenstart ausreicht. Dies gilt insbesondere für die größeren, schwereren modernen Hochleistungssegler. Da wird das Flugzeug dann in althergebrachter Weise mittels F-Schlepp oder Winde auf Ausgangshöhe gebracht, hat aber den Vorteil, dass man in der Luft noch einmal Höhe machen kann um z.B. eine Außenlandung zu vermeiden.

Hier zum Nachlesen:

Ich zitiere:
"Lighter gliders are able to self-launch with FES. Heavier gliders can use it as a sustainer system, i.e. climb and cruise sufficiently high and far to avoid an out-landing".

Für mich ist - aufs Segelflugmodell übertragen - ein " Front Elektric Sustainer" ein aerodynamisch nahezu perfekt in die Rumpfnase integrierter elektrischer Antrieb. So etwas war im Modellflugbereich noch bis vor wenigen Jahren nahezu undenkbar. Da hat man mit mehr oder weniger leidlich passenden Spinnerformen und weit auskragenden, nicht selten wüst abstehenden Klappluftschrauben hantiert.

Mit der neuen Spinnergeneration, mit variablen, gekröpften Mittelstücken und mit von der Wurzel bis zur Blattspitze nahezu saugend anliegenden Klappluftschrauben hat sich hier unglaublich viel getan und man kann heute mit etwas Mühe und Materialauswahl seine Modelle nahezu widerstandsneutral mit einem Front-Antrieb ausstatten.

Ziel ist (für mich als überwiegender Hangflieger) nicht die Eigenstartfähigkeit vom Boden, sondern eine "Absauf-Versicherung" in den Bergen, wo ich - wie die großen Vorbilder auch - eine Außenlandung in unwägbarem Gelände vermeiden will und kann. Und (mein) Anspruch ist, dass der Antrieb nahezu unsichtbar und aerodynamisch perfektioniert eingebaut ist. Wenn das für Dich dann nicht FES heißen darf, dann ist das Deine eigene, enge Begriffsdefinition.....eine Sichtweise, die Du gerne behalten darfst, aber nicht als generellen Maßstab für alle anderen beanspruchen solltest.

Dass man allerdings auch Deinen Anspruch, also ein vom Boden aus eigenstartfähiges Modell mit einem aerodynamisch optimierten Frontantrieb realisieren kann ist davon unbenommen.

Und jetzt würde ich es begrüßen, wenn wir diesen Ausflug in Begriffsdefinitionen ohne weitere Diskussion über FES verlassen könnten um wieder zum Thema zurückzukehren, das da heißt: Cirrus 1: 4 von FW-Models
 
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Hallo Segelflieger,
als Cirrus-Interessent lese ich hier natürlich gerne mit.
Welchen Antrieb hast geplant und wie gut kann man den Cirrus Rumpf unter der Tragfläche greifen? Die Libelle war mir in dem Bereich immer etwas zu dick für meine kleinen Hände.
Gruß Arcus_E
 

Segelflieger

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Hallo Arcus_E,

da ich die Libelle ja selber auch habe, kann ich ganz gut vergleichen. Der Cirrus ist unter der Fläche spürbar weniger voluminös als die Libelle und lässt sich nach meinem Dafürhalten daher deutlich besser greifen.

Bei der Motorauswahl habe ich zum Peggy-Pepper 3226 - 1750kv mit Super-Chief 6:1 gegriffen. Da ich nicht aufs Gewicht achten muss, weil das da vorne eh gebraucht wir und weil der Spantdurchmesser wegen des stumpfen Spezialspinners eh bei 50 mm liegt, habe ich mich für das Super-Chief-Getriebe entschieden. Die 335 g Gewicht ganz vorne in der Nase werden nicht schaden.

An 5 S und einer 20x13 GM scale wird der Antrieb ca. 60 Ampere ziehen und ca. 1100 Watt liefern. Das ganze wird bei nur ca. 5.200 rpm sehr leise/ niedrigfrequent werden, eben so wie ich es gerne mag:

 

Segelflieger

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Meinen Cirrus-Rumpf hatte ich - abweichend von der Serie - ohne ausgefrästen Servoschacht unterm Höhenruder bestellt, da ich hinten einen Umlenkhebel mit Schubstange zum Rumpfboot verbauen wollte. Dazu musste mir FW-models die unteren 6 cm des Seitenleitwerk-Abschluss-Steges aussparen, sonst hätte ich den Hebel nebst Schubstange nicht in seine Position gebracht. Das ging nur von hinten, weil die Rumpföhre zu schmal ist um den Hebel von vorne durch den Rumpf einzubringen. Danke an dieser Stelle an Matthias Paul von FW-models, der bereitwillig auf diesen Sonderwunsch eingegangen ist.

Da das Seitenruder ja bereits einseitig am Rumpf angeschlagen ist, war der Einbau des Hebels etwas knifflig, aber letztlich ging es besser als erwartet. Um die volle Stabilität am Abschlusssteg zu erlangen muss in meinem Fall der fehlende untere Teil des Abschluss-Steges nachträglich eingefügt werden. Dies erfolgt mit einem gewichtsoptimierten, auf Maß geschliffenen GfK-Steg (1,7 g).

Durch die Einkerbung links unten verläuft die Seitenruder-Anlenkung.
Cirrus_Abschluss-Steg2766.JPG
 
Freut mich hören mit dem gut zu greifenden Rumpf, dann habe ich ja alles richtig gemacht mit der Bestellung ;-)
Die Lösung mit dem Höhenruderservo gefällt mir ebenfalls recht gut, dadurch kann man bestimmt ein paar Gramm an Abfluggewicht einsparen und gleichzeitig Masse weit weg vom Schwerpunkt reduzieren.
Hättest Du den Hebel nicht über die Öffnung des HR Servos einbauen können?
 

Segelflieger

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Hätte ich natürlich machen können und wäre sicherlich einfacher gewesen, aber da ich dort ja kein Servo einbauen wollte, hab ich dort auch keinen Schacht haben wollen.
 

P51er

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Hi Rudi

Da ich wie du auch schon die Libelle und die ASW17 mein eigen nennen darf, habe ich ebenfalls den Rumpf geordert. Den tollen Spinner find ich mega, so das ich soeben den Matthias angeschrieben habe, ob sie die Nase vom Cirrus gleich mitverarbeiten wollen.
Bin gespannt wann sich unsere beide Flieger am Hang sehen werden. Bin gespannt auf dein Bericht. Bei mir kommt aber das Servo hinten rein.

Gruß Rolf
 

Segelflieger

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@ Rolf,
Menno, und ich dachte (zumindest vorläufig) den einzigen FW-Cirrus der Region zu haben....;):rolleyes:

Heute kamen Motor-Getriebe-Kombination, sowie Spant und GM-Latte an.

Uff, grade noch rechtzeitig vor dem 4-wöchigen Betriebsurlaub von Reisenauer bestellt....


Cirrus_Motor.jpg
 

Segelflieger

Vereinsmitglied
Der Motorspant sitzt bereits passgenau am künftigen Arbeitsplatz.

Hier noch bei der Anprobe:
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Der 50 mm-Spant passt im Durchmesser exakt zur von FW vorbereiteten kreisrunden Öffnung und kann nach dem anrauhen sofort eingeklebt werden (was bereits geschehen ist).
 
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