Stefan Siemens schrieb:
... Was ist an dieser Auskunft dran?
Mein Sohn und ich haben seit Anfang des Jahres auf dem T-Rex450 gelernt. Vorher: Flächenflugerfahrung ja, Heli-Erfahrung nein. Nachher: Heli fliegen ist super!
Ob das Helifliegen-Lernen auf dem 450er optimal ist, weiß ich nicht. Aber eins ist mal sicher: Es geht!
Stefan Siemens schrieb:
... Oben wird schon geantwortet, der 600er sei zwar eien 3D Kampfmaschine aber gutmütiger. Volle Kunstflugtauglichkeit wird auch dem 450er attestiert. Ist das eine Frage des Setups?
Ja, das ist innerhalb gewisser Grenzen eine Frage des Setups. Man kann einen solchen 3D-Heli durchaus entschärft einstellen. Die Ruhe (allerdings auch Unbeweglichkeit) eines Koax-Helis wird man allerdings wohl nicht erreichen.
Stefan Siemens schrieb:
Die Erfahrung mit Starrflüglern zeigt, das größere Modelle einfacher zu fliegen sind. Im Fall des Falles geht natürlich auch mehr zu Bruch (Massenkräfte etc.).
In Sachen Starrflüglern kann ich Deine Erfahrung durchaus bestätigen. Ich vermute mal, dass es beim Heli nicht anders ist.
Als Anfänger sollte man sich sowieso nur bei absoluter Windstille nach draussen trauen. Unsere ersten Gehversuche haben wir sogar in der Turnhalle gemacht. Mit etwas Erfahrung kann man dann aber einen 450er durchaus auch bei Wind fliegen. Heute bin ich so weit, dass ich unseren Rex immer bei solchen Windverhältnissen fliegen kann, bei denen ich auch meine 3D-Flächenflieger aus dem Keller hole. Also allzuschlimm ist es mit der Windempfindlichkeit auch nicht.
Klar ist: Vor dem ersten realen Flug sollten einige Stunden am Simulator verbracht werden. Aber das hast Du ja schon. Wenn man dort das Schweben gelernt hat, kann man einen hochinteressanten Versuch unternehmen: Den virtuellen Wind samt Böigkeit hochschrauben. Der Trainingseffekt ist enorm. Spaßeshalber habe ich den virtuellen 450er mal im stürmischen Hangwind am roten Kliff von Sylt geflogen. Ist gar nicht so schwer, wie man glaubt. Und als mich in der Realität mal der auffrischende Wind erwischt hat, hat mir das dann auch keine Schweißperlen mehr auf die Stirn getrieben.
Das Bruchthema ist nicht zu unterschätzen. Ich vermute mal, dass eine völlig bruchfreie Lernkurve kaum erzielbar ist. Zumindest mir ist es nicht gelungen. Und ich vermute ebenso, dass Bruch bei einem größeren Heli eine unangehm teurere Angelegenheit (abgesehen von den sowieso höheren Einstandskosten) wird.
Unter Strich: Ich behaupte nicht, dass ein 450er T-Rex für den ambitionierten Einstieg optimal wäre. Aber erstens geht es damit, und zweitens hat man gleich von Anfang an ein Modell, das bei überschaubarem Budget mit dem eigenen Können nahezu grenzenlos mitwächst. Anders als Flächenmodelle geht ein Heli niemals so richtig kaputt und ist eigentlich immer reparierbar, weshalb der letztgenannte Aspekt nicht zu vernachlässigen ist.
Gruß,
Stefan.