eigenartige Störungen

Spunki

User
Hallo Frank

>>Die abgestrahlte Leistung habe ich allerdings nicht gemessen, da diese Messung, wenn sie aussagefähige Ergebnisse liefern soll, sehr aufwendig ist und dieser Aufwand am Rande einer solchen Veranstaltung nicht zu realisieren ist. Wäre aber auch mal interessant zu messen.<<

Wir haben mal ganz laienhaft mehrere verschiedene Sender parallel auf Plastik-Gartenstühlen ca. 5m voneinander entfernt auf einer Linie nebeneinander aufgestellt, mit der exakt gleichen Antennausrichtung, ca. 45° seitlich und 45° nach oben.

In ca. 150m Entfernung sah man dann auf unserem ACT-Scanner und Palm das Balkendiagramm der Feldstärke der einzelnen Kanäle ... dabei zeigten sich deutliche Unterschiede, manche Sender erreichten nur 2/3 anderer, einer sogar nur die Hälfte, andere wiederum waren nahezu ident, speziell billige "Plastikgurken" schnitten im Vergleich zu den Spitzensendern meist schlecht ab ... wir hatten damit zwar keine absoluten Werte aber der Vergleich deckt sich mit den Erfahrungen im Flugbetrieb ... für mich persönlich bestätigte dieser "Test" wieder einmal was ich schon lange vermutet habe ...

Ich halte auch den ACT-Scanner dafür für tauglich, wenn jemand anderer Meinung ist dann solle er doch bitte Weste erklären das sein Scanner nur "Hausnummern" anzeigt ;) ...

Interessant wäre nur noch in welcher Skalierung beim ACT die Balkenhöhe (sprich Feldstärke) angezeigt wird, ich vermute kaum das dies linear erfolgt ...

Wie schwierig das Thema trotzdem ist zeigt schon alleine welche Unterschiede man rein durch "matchen" des Quarz-Pärchens erhalten kann, siehe: http://www.rc-network.de/cgi-bin/beitraege/ultimatebb.php?ubb=get_topic;f=26;t=000028

Grüße Spunki
 

DD8ED

Vereinsmitglied
Hallo zusammen,

@Kurt
Ganz so einfach ist es leider nicht. Die Reichweite hängt auch noch von der Filterung der Modulation im Sender und ganz wesentlich vom Empfänger ab. (Das Thema Gelände ignorier ich jetzt mal, sprengt den Rahmen). Was ich überprüft hatte, waren die Auswirkungen des gesendeten Signals auf die Nachbarkanäle. Es kann durchaus sein, das ein Sender ein sauberes Spektrum auf der korrekten Frequenz hat und trotzdem eine miese Modulationqualität liefert. Das wäre ein weiterer Punkt, den zu untersuchen sich lohnen würde.

@Spunki
Was mich mal interessieren würde, wäre die tatsächliche, abgestrahlte Leistung der Sender. Nur ist es eben ein gigantischer Aufwand, das korrekt zu messen. Ich habe zwar eine Antennenmesskammer zur Verfügung, aber die taugt auf 35 MHz nix und die Freifeldmessstrecke dafür auf- und abzurüsten sind 2 Tage Arbeit und ich kann es nicht alleine machen. Deshalb geht das nicht gut während der Arbeitszeit. Eine relative Vergleichsmessung ist aber auch schon sehr interessant, allerdings sollte sich dann jemand die Sender umhängen. Es ist ein massiver Unterschied, ob ein Sender auf dem Stuhl liegt, oder der Pilot ihn in der Hand hält bzw. umhängen hat. Die Richtcharakteristik und die Antennenanpassung wird dadurch massiv beeinflusst. Die Sender müssten auch alle an der gleichen Position sein und nicht nebeneinander aufgereiht. Ausserdem müsste man mal eine Antenne definierter Polarisation verwenden, das Maximum in der Polarisationsebene suchen und sich mit dem Sender einmal im Kreis drehen. Die Hauptstrahlrichtung der Senderantenne ist nach hinten oben, wenn man den Sender vorm Bauch hängen hat. Der Bauch geht übrigens auch in das Richtdiagramm ein (zumindest meiner). :D
Zur qualitativen (nicht quantitativen) Beurteilung der Feldstärke ist ein Scanner geeignet, solange man darauf achtet, das man weit genug weg vom Sender ist. Im Nahfeld kann man den Empfänger sehr schnell übersteuern, besonders wenn viele Sender gleichzeitig laufen.Das soll jetzt keine Kritik an irgendwelchen Scanner-Systemen sein, aber diese sind NICHT! für genaue Feldstärkemessungen gemacht.Das Equipment das man dafür braucht, ist etwas teurer, grösser und vor allem schwer :( .

@Peter
Die Leier ist zwar alt, aber immer noch von Interesse.

Gruss Frank
 

Spunki

User
Guten Morgen Frank

Mir ist schon klar daß die Bauchgröße eine wesentliche Rolle spielt dabei ;) ... klar, Sender, Pilot und Bauch und ich behaupte auch das Metallgehäuse bilden gemeinsam eine Einheit, das ist mir schon klar ... aber unser laienhafter "Test" deckt sich gut mit den Beobachtungen in der Flugpraxis ... 150m waren auch jener Wert wo der Scanner bestimmt nicht übersteuert wurde, der höchste Balken lag bei ca. 2/3 Maximalausschlag ... und selbst wenn man die Sender untereinander auf den Stühlen tauschte dann änderte sich so gut wie nichts ...

Es gibt in diversen Fachmagazinen massenhaft Test über diesen und jenen Empfänger, über den 100ersten Lader, usw. ... warum traut sich keiner mal über dieses Thema drüber?

Klar, uns alle würde die effektive HF-Leistung unserer Sender interessieren!

Grüße Spunki
 
Hallo,

bin nicht gerade ein aktives Forenmitglied, dafür aber sehr interessierter Leser. Hier hackt's dann doch bei mir :mad: .
Es geht in diesem Thrad um unerklärliche Empfangsstörungen, über welche sachlich diskutiert wird. Dann lese ich sowas:

Die MC 4000 wurde zu MPX eingeschickt, kein Fehler gefunden (?!) und dann das komplette Innenleben gratis gegen ein neues ausgetauscht (!!). Na ja, guter aber unehrlicher Service.
.

Was, bitteschön, soll dem Nutzer denn bei ungeklärter Fehleranalyse noch zugemutet werden? Persönliches Gespräch mit dem Techniker bei Kaffe und Kuchen mit anschließender Übergabe des Prüfprotokolls und des Tätigkeitsnachweis (ok ist ein wenig daneben)?
Ich find, das hat mehr mit Verantwortungsbewustsein als mit Unehrlichkeit zu tun!
Packen wir es an, es gibt immer was zu tun, sollte dann vielleicht heißen: ..., es gibt immer was zu meckern.
 
Die MC 4000 wurde zu MPX eingeschickt, kein Fehler gefunden (?!) und dann das komplette Innenleben gratis gegen ein neues ausgetauscht (!!). Na ja, guter aber unehrlicher Service.
Bitte, was soll diese Aussage?
Ich habe 25 Jahre lang Computersysteme repariert.
Dutzende male sogenannte "sporadische Fehler". D.h. mit dem besten Willen konnte der Fehler nicht reproduziert und somit nichts konkretes gefunden werden. Das hat Elektronik, auch die modernste, nun mal an sich.
Was soll man da machen? Es wird das am ehesten in Frage kommende Teil ersetzt! Was sonst? Und was ist daran "unehrlich"???
Gruss Jürgen (noch nachträglich etwas im Berufsstolz verletzt ;) )
 

ACGMG

User
Liebe Leute,

habt Ihr es denn falsch verstanden?

Der Fehler,den die MPX-Anlage aussendete war einfach einwandfrei reproduzierbar.

Die MPX-Leute sagten sie fänden keinen Fehler (was eine eindeutige Lüge war, wir konnten jedem den Fehler vormachen), und haben trotzdem gratis auf Garantie die gesamte Elektronik getauscht.

Mit der Behauptung keinen Fehler gefunden zu haben wollte man sich hier wohl vor Regressen schützen.

Habt Ihr mich soweit?

Gruß, Achim
 
Achim,
lass gut sein!
Jeder langjährige Servicetechniker kennt den "Vorführeffekt"...
"ich muss nur diese Taste drücken und schon...."
Denkste! Nicht wenn der Techniker neben der Maschine steht! Oder diese in die Werkstatt geschickt wurde.
Gruss Jürgen
 

ACGMG

User
Jürgen, da ist Blödsinn, tut mir leid.

Du solltest Deine Beträge nicht auf Vermutungen stützen.

Gruß, Achim
 
Verglichen mit meiner eigenen PCM10X habe ich teilweise im Vergleich zu jedem MPX 3000 oder 4000er Sender eine fast doppelt so weite Bodenreichweite beim gleichen Modellen gehabt.
Hallo Achim
1. Hast du die Bodenreichweite mit ausgezogener Antenne gemessen und verglichen?
2. Mit jedem ... wie viele sind das?
3.Wurde die Abstimmung S/E überprüft?

Gruss

Kurt
 
Ganz so einfach ist es leider nicht. Die Reichweite hängt auch noch von der Filterung der Modulation im Sender und ganz wesentlich vom Empfänger ab.
Hallo Frank
Aber genau das wollte ich ja wissen als ich fragte, ob es Qualitätsunterschiede bei der Signalgüte gibt. Die gibt es demnach offenbar, hervorgerufen durch die Filterung etc. Aber sorry , da frage ich naiv. Warum kann man das nicht im Labor messen und gewissermassen als Signalqualität irgendwie verglichen mit einem Standard bezeichnen. Es ist schon so, wie Spunky schreibt. Hierüber wird nie ein Wort verloren in unseren Zeitschriften.

Gruss

Kurt
 

DD8ED

Vereinsmitglied
Hallo zusammen,

Kurt schrieb:
Aber genau das wollte ich ja wissen als ich fragte, ob es Qualitätsunterschiede bei der Signalgüte gibt. Die gibt es demnach offenbar, hervorgerufen durch die Filterung etc. Aber sorry , da frage ich naiv. Warum kann man das nicht im Labor messen und gewissermassen als Signalqualität irgendwie verglichen mit einem Standard bezeichnen. Es ist schon so, wie Spunky schreibt. Hierüber wird nie ein Wort verloren in unseren Zeitschriften.
Sorry für das Full-Quote, war aber ja nicht so lang.

Da sprichst du einen Punkt an, der sicherlich mal untersuchenswert ist. Die Frage ist definitiv nicht naiv; das hab ich mich auch schon öfters gefragt und mir selber eine Antwort gegeben: Das ist Hochfrequenztechnik und die gehört nicht in die Kategorie der exakten Wissenschaften. Darum steht auf meinem Schreibtisch auch eine Kristallkugel und ne Pulle Sidol. :cool:

Ich nehme das aber mal zum Anlass, mir die Modulation der mir zur Verfügung stehenden Sender unter die Lupe zu nehmen. Bei der Messaktion beim NF-Treffen hatte ich darauf verzichtet. Sicherlich werde ich mir da und dort auch noch einen Sender leihen können, um dem mal modulationsmässig unter den Rock zu gucken.
Nur offenbart eine solche Messaktion nicht die ganze Wahrheit, da die Modulationsfilterung im Sender und im Empfänger zusammenpassen müssen.
Was wirklich interessant wäre, wäre eine Messung der Fehlerrate in Abhängigkeit der Feldstärke des Signals. Nur ist das dann wieder so eine Gigant-Aktion.
Für die Bewertung der Modulationsqualität gibt es leider keinen Standard (zumindest ist mir keiner bekannt :eek: ). Eine einfacher durchzuführende Messung wäre die Fehlerrate vs. Eingangspegel am Empfänger in einer kabelgebundenen Messung bei verschiedenen Kombinationen von RX und TX. Nur sind da dummerweise Eingriffe in beide Geräte notwendig und der Einfluss der Antennen geht dabei natürlich verloren.
Spunky hat natürlich Recht. In Testberichten wird darüber kein Sterbenswörtchen verloren. Ich glaube, ich kenne den Grund, da ich über den monetären Aufwand für solche Messungen eine klare Vorstellung habe. Sie können es sich nicht leisten ein Messlabor damit zu beauftragen und selber können sie es nicht machen (und das ist keinesfalls abwertend gemeint).
Ich werde aber mal den einen oder anderen Sender mit einem Vector-Signal-Analyzer (starker Begriff, oder. Hab ich lange für geübt :D ) unter die Lupe nehmen und sehen, ob da was Verwertbares bei rauskommt. Sollte es verwertbare Ergebnisse geben, berichte ich hier darüber.

Gruss

Frank
 

ACGMG

User
Kurt:

Weiß ich, da hast Du recht.

Andere Versuchsbedingungen sind aber schwer auf dem Modellfluggelände ohne entsprechenden Aufwand zu bewerkstelligen.

Gruß, Achim
 

Armageddon

Vereinsmitglied
Original erstellt von Guetti:

Verglichen mit meiner eigenen PCM10X habe ich teilweise im Vergleich zu jedem MPX 3000 oder 4000er Sender eine fast doppelt so weite Bodenreichweite beim gleichen Modellen gehabt.
Hi,

ich habs schon häufiger erwähnt, aber viele glaubens nicht, bzw. wollens nicht glauben (Hallo Andreas ;) ). Ein Reichweitentest mit eingezogener Senderantenne ist ein geeigneter Test um zu überprüfen, ob das System Sender-Empfänger-Servos usw. grobe Mängel aufweist. Es ist, genauso wie besagter Scanempfänger, ungeignet eine quantitative Aussage über die Absolutreichweite, wie auch über die Sendeleistung zu treffen. Dies hat ja auch Frank bereits bestätigt, der offensichtlich ebenfalls vom Fach ist.

Im Übrigen empfehle ich dazu den Thread "Ist die Reichweite wirklich ein brauchbarer Güteindikator " als Bettlektüre.

Gruß Kai

[ 14. Juni 2004, 12:52: Beitrag editiert von: Armageddon ]
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten