Einkanal Modell ohne Namen

[hotwax]

Hallo werte Kollegen,

mir ist da ein unbekannter Vogel zugeflogen:





Es war noch eine Schuhmacher Bellamatik eingebaut, die nach Reinigung wieder geht.
Der Cox ist auf externe Spritversorgung umgebaut und wird aus dem nahezu riesigen Graupner Blechtank D 30 mm L 40 mm versorgt.
Mit den 28 ccm ging er wohl hübsch lange, oder auch nicht. Er ließ sich auch ganz leicht wieder gängig machen.
Der Schriftzug an der Seite lautet WACO und ist aufgemalt.

Zu dem Maßen: Spannweite 80 cm, Länge 59 cm

Hat jemand eine Idee wie der Flieger heißt?

Vielen Dank im Voraus

Werner

 

[hastf1b]

Der Schriftzug an der Seite lautet WACO und ist aufgemalt.

Ich lese da aber ein K und kein C.

Heinz

 

[Rennsemmel]

Hallo !

Könntest du noch ein Foto vom Rumpfinneren machen ?
Da kann man dann sehen, ob das Holz irgendwie bedruckt ist oder ob es ein eigenbau ist e.t.c..

Viele Grüße,
Sebastian

(sieht für mich irgendwie nach umgestrickter Bölkow aus )

 

[hotwax]

Gut gesehen,

Wa Ko sind die Initialen des Erbauers.

Keine Aufdrucke zu sehen, nichts. Gegen eine Eigenkonstruktion sprechen aber die sauber gebogenen Fahrwerksdrähte und die ungewöhnlichen Räder.
Die Motorhaube jedoch sieht nach Eigenkonstruktion aus,

Und bevor es jemand postet, mit der Bellamatik war das wohl ein Zweikanal Modell.

Voll der Luxus

Gruß Werner

 

[hastf1b]

Gegen eine Eigenkonstruktion sprechen aber die sauber gebogenen Fahrwerksdrähte und die ungewöhnlichen Räder.

Weshalb sollte ein Modellbauer nicht genau so exakt ein Fahrwerk biegen können wie ein Baukasten Hersteller? Ungewöhnliche Räder deuten für mich eher auf eine Eigenkonstruktion hin als dagegen. Der Spinner ist ein sogenannter Snap-on Spinner den Graupner fast ausschließlich für seine Fesselflug Modelle verwendet hat. Auch der Spinner weist stark auf eine Eigenkonstruktion hin.

Heinz

 

[Hölderlin]

Bölkow Junior?

Bölkow Junior?

Vielleicht eine "feldreparierte" Bölkow Junior von Graupner (alte Ausführung, Best. Nr. 4615) ?

Spannweite und einiges mehr kämen hin...

 

[hastf1b]

Vielleicht eine "feldreparierte" Bölkow Junior von Graupner (alte Ausführung, Best. Nr. 4615) ?

Spannweite und einiges mehr kämen hin...

Das wäre dann aber weit hergeholt. Das die typische Flächeneinbuchtung zur Kabinenhaube fehlt ginge ja noch. Bei der Graupner Bölkow (und beim Original) ist die Fläche und das HLW rechteckig wobei das oben gezeigte Modell bei beiden einen trapezförmigen Grundriss aufweist.

Heinz

 

[hotwax]

Vielen Dank für die Anregungen,

die Einbauten sind definitiv aus dem lokalen Modellbauhandel. Die tragen hier nur zur Altersbestimmung, also 60er Jahre, bei.

Inzwischen habe ich das Modell oberflächlig gereinigt und weitere Untersuchungen angestellt.

Die Motorhaube ist definitiv aus Resten frei zusammengeklebt. Das Modell sollte also eher so aussehen:



Am Servobrett und interessanter am Fahrwerksspant sind Spuren von schwarz gedruckten Linien:



Im Heck ist ein Dübel eingeklebt, der nur Sinn in Verbindung mit einem Schaltstern macht.
Der große Ausschnitt für das Höhenruder passt auch dazu.



Die Räder haben Hohlkammerreifen mit 29 mm Durchmesser. Die Alufelge ist asymmetrisch und hier auf einer Seite
falsch rum eingebaut:



Weiter habe ich den Holm mit 5,2 x 7,5 mm Balsa gemessen. Die Rumpfseiten haben 2,5 mm.

Das Modell ist vermutlich nie richtig geflogen, weil die Tragfläche einen deftigen Verzug hat.

Mal sehen, ob noch jemand eine Idee hat

Gruß

Werner

 

[hastf1b]

Im Heck ist ein Dübel eingeklebt, der nur Sinn in Verbindung mit einem Schaltstern macht.

Könntest du das etwas näher erklären?

Heinz

 

[Sichel]

Guten Abend,
genau diese Moosgummiräder mit der asymmetrischen Felge waren in den 60ern dem Graupner
Topsy Baukasten beigelegt,
Das Gummi für den Schaltsern wurde aber eher in einen Haken im Heck eingehängt.
Dieser konnte nach hinten herausgezogen werden, durch drehen desselben wurde dann das Gummi
wie beim Gummimotormodell aufgezogen. Sowas funzt mit dem Knebel nur schwer vorstellbar.

Gruss,
Helmut

 

[hotwax]

Also,

der Gummi wird hinten in eine Art Fleischerhaken eingehängt. Dieser Haken wiederum wird an den hier eben vorhandenen Dübel gehängt.
Zum Aufziehen nimmt man eine Handbohrmaschine in die eine Ösenschraube eingepannt ist und hängt den "Fleischerhaken" dort ein.
Anschließend gehts wieder zurück an den Dübel. So geht das Ruckzuck.

Das habe ich so in verschiedenen angelsächsischen Bauplänen gesehen. Soll hier nur darauf hinweisen, dass es ein Bausatzmodell sein könnte.
Alternativ könnte der Erbauer nach Plan gearbeitet und den Dübel in Unkenntnis einfach mit einbaut haben. Den Durchbruch für einen Gummistrang
hat er jedenfalls nicht gebaut.

Der Tip mit den Topsi Rädern ist sehr gut, das passt zur restlichen Ausstattung.

Ein Eigenbau, oder eine Variation ist dennoch möglich. Der zweite Spant der Kabinenhaube passt nicht in den Strak; er hat keinen Kontakt zur
Verglasung. Die Maserung des Kabinenbodens ist 90 Grad verdreht.



Ein Name ist wohl noch in weiter Ferne?

Gruß
Werner

 

[hotwax]

Jetzt habe ich eine Spur,

könnte es sein, dass hier Topsy Fläche und Höhenruder mit einem Eigenbaurumpf verbaut wurden?

Ggf ist auch das Hauptfahrwerk von der Topsy.

Dann wären wir fertig und das Modell heißt Wako, ein Einzelstück.

Gruß
Werner

 

[W-Schorsch]

Servus Werner

könnte es sich bei dem Modell um einen versuch des Nachbaus einer T. 66 "Tipsy Nipper" von Avions Faire handeln.
Ob es sich um eine Baukasten oder einen Eigenbau handelt kann ich nicht sagen.

Gruß
Schorsch

 

[Sichel]

Die Topsyfläche hat eine Wurzeltiefe von 140mm, außen 99mm. Die Halbspannweite beträgt 405mm,
Spw Hlw 315mm, alle Masse dem Bauplan entnommen.

Gruss,
Helmut

 

[FamZim]

Hallo

Das Servogetriebe kann doch rechts und links selber steuern, also nach früherer Bezeichnung 2 Kanal für ein Ruder.

Gruß Aloys.

 

[hastf1b]

Im Heck ist ein Dübel eingeklebt, der nur Sinn in Verbindung mit einem Schaltstern macht.

Wenn sich der Dübel im Heck befindet ist er nur für ein Servo-Relais und nicht für einen Schaltstern richtig positioniert.
Ein Schaltstern wird immer im Heck nahe der Seitenruderklappe eingebaut. Der Gummistrang führt dann vom Schaltstern weg nach vorne wo er an einem Dübel oder Haken befestigt wird. (Siehe Planausschnitt)

Heinz

 

[hotwax]

Die Suche ist beendet!

Ich habe die Teile auf den Topsy Plan gelegt. Hier das Ergebnis:

Die Tragfläche passt exakt in Umriss, Rippen, Holmposition und V-Form. Das Höhenruder ebenfalls.
Der Rest des Sperrholzruderhebels passt exakt zum Plan. Die Räder entsprechen genau der Zeichnung.









Im Plan ist eine Einkanal Steuerung gezeichnet: Rudermaschine unter der Fläche, Gestänge zum Seitenruder und Gummiestrang zum Heck.



Vielen Dank an alle Beteiligte. Jeder Beitrag hat mir sehr geholfen.

Over und Aus

Werner

 

[GC]

Die Suche ist beendet!

...

Vielen Dank an alle Beteiligte. Jeder Beitrag hat mir sehr geholfen.

Over und Aus

Werner

Das kann ich gar nicht so recht glauben.

Also ist Dein Flieger wohl eine Topsy mit modifiziertem Rumpf!?

 

[hänschen]

Vielleicht ein Nachbau des Graupner Tourist : https://outerzone.co.uk/plan_details.asp?ID=5017 mit Topsy Teilen?

 

[hastf1b]

Testen wir jetzt nachträglich noch alle Graupner Modelle durch? Dann sage ich mal Graupner "Amateur" ist zumindest kein Tiefdecker.

Heinz