Einstieg in die RES Holzfliegerei

Hallo liebe Fliegerkollegen,

kurz zu mir. Ich komme ursprünglich aus der RC Heli Ecke, bin aber jetzt auch bei Flächenfliegern unterwegs. Mich reizt zur Zeit besonders der thermische Segelflug. Ich habe bereits einen Streamline 270V. Dieser ist eher für die schnellere Gangart und Allrounder.
Nun suche ich einerseits:
-Ein Flugzeug zum Einstieg in den Holzbau (als erster Flieger zu bauen, muss aber nicht sehr robust sein da ich des Fliegens mächtig bin aber natürlich auch kein ultimatives Hochleistungsmodell)
-Einen eher langsamer Segler der gut in der Thermik trägt
und natürlich auch etwas Hilfe bei der Auswahl des Zusatzequipments (Kleber, Stecknadeln, Kleine Schraubzwingen, Folierbügeleisen, Trimmgewichte, was man alles so braucht...)

Ich vermute mal da bin ich in der RES Ecke gar nicht so schlecht aufgestellt.
Ob es Elektro oder mit Starthaken, da habe ich mich ehrlich gesagt noch nicht entschieden.

Habt ihr da vielleicht ein paar Anregungen für mich?

Viele Grüße
 

161057

User
Hallo,
ganz falsch bist Du hier nicht.
Die RES-Flieger sind, wenn sie gut eingestellt, sehr gutmütig und thermikempfindlich. Mit zwei Meter Spannweite ist das Handling sehr angenehm, nur Seite und Höhe zum Steuern ist ausreichend.
Die Baukästen sind meist gut vorgearbeitet. Baupläne, Anleitungen und manchmal sind sogar Baushellinge dabei. Das Bauen geht zügig voran.
Der Nachteil ist eigentlich nur, dass das Material gewichtsoptimiert ausgesucht und dementsprechend manchmal empfindlich ist!
ERES braucht keine Vorbereitung. RES mit Gummiseil ist ursprünglicher und hat seinen Reiz. Und bei Gefallen gibt es wunderbare Wettbewerbe!
Grüße Andreas
 
Servus,

Ein RES ist sicherlich eine gute Wahl. Modelle gibt es zuhauf.
Besonders wenn Du im Flächenflug noch neu bist, wäre in E-RES eine Überlegung wert.
So ein Modell ist mit einem Motor ausgestattet, was einen Start ohne Gummiseil ermöglicht. Zudem bietet es dir Möglichkeit das Modell aus einer gimpflichen Situation zu befreien.

LG Raphael
 
Danke für eure Beiträge bisher! E-RES ist sicher keine schlechte Idee! Was haltet ihr von der Libelle Evo V2? Die sollte ja mit recht überschaubarem Aufwand zu bauen sein
 
Die Libelle Evo V2 hab ich mir selbst genau deswegen zum Reinschnuppern in die E-RES Klasse gekauft.
Ob sie wettbewerbstauglich ist, spielte dabei keine Rolle - wobei ich mir da auch nicht sicher bin, ob sie dafür taugt?

Ich habe mit dem Bau begonnen, bin aber noch nicht fertig.

So weit ich sagen kann:
Super Bausatz, einwandfrei gelasert, leicht zu bauen.
Riesiger mehrfarbiger Bauplan.
Vom Bauaufwand ein typischer Hölleinbausatz: man könnte die Schachtel schütteln und der Flieger kommt fast fertig gebaut aus der Packung.
(die Bauanleitung als A5 Heftchen find ich ein wenig klein gedruckt, aber gut, das ist Jammern auf hohem Niveau).
 
Danke, Wettbewerbstauglichkeit spielt für mich keine Rolle. Es geht eher ums reinschnuppern ins Bauen. Und gut Thermik annehmen soll er. Ist natürlich wenn er fertig ist auch zum üben des Thermikfliegens gedacht
 
Des Lesens einer Modellbeschreibung bin ich mächtig. Daraus geht ja hervor, welches Innenleben ich für den Flieger brauche. Aber was brauche ich für den Bau? Oracover ist klar.
Verschiedene Kleber, braucht man so ein Folierbügeleisen? Stecknadeln, Trimmgewichte? Was brauchzt man zum Beschweren. Schraubzwingen? Usw... Da bräuchte ich noch etwas Rat. Quasi die Erstausstattung für den Holzwurm
 
Zum Bau:
Kleber: Leim, UHU Hart, Epoxy, Sekundenkleber ja nach Vorliebe
Zum Bebügeln ist ein Folienbügeleisen vorteilhaft, aber ein "normales" Bügeleisen kann auch genügen (ohne Dampf). Für's erste mal kannst Du dir vielleixht eines von einem Vereinskollegen o.Ä. ausborgen.
Stecknadeln, Stoßnadeln, Schraubzwingen, Klebeband (Kreppband), Gewichte sind immer nützlich.
Bastelmesser/Cutter bzw. Skalpell, ordentliche Unterlage ("Baubrett"), Schleifpapier, ggf. Schraubenzieher etc. sind unbedingt notwendig.
 
Ja, so Fragen kenne ich und Du wirst Dich wundern, was Du an Werkzeugen, Klebstoffeln, Hilfsmitteln, Folien über die Jahre hinweg alles ansammeln wirst.

Also, ich habe:
  • gute, scharfe Bastelmesser
  • Stoßnadeln
  • Sekundenkleber in verschiedenen Viskositäten (dünn, mittel, dick)
  • Aktivator
  • Weißleim
  • Schleifzeug und Schleiflatte
  • Bügelfolie (bei so einem Modell wenn es geht, leicht, also Oracover light oder ähnliches für die Flächen)
  • Folieneisen (Haushaltseisen geht auch, aber mit einem Folieneisen kann man feinfühliger arbeiten)
  • etc
  • etc
(Edit: Kollege oben war schneller)
 

161057

User
Das meiste wird mit Sekundenkleber geklebt. Ich setzte eine Nadel (Apotheke) mit 0,9 oder 1,2mm zum dosieren ein. So kann man tropfenweise den Kleber aufbringen. Verstopfte Nadel mit Feuerzeug reinigen (Bitte Vorsicht!).
Gewichte zum beschweren, sehr kleine Zwingen, Nadeln und Bücherfolie zum Schützen des Plans.
 
Das meiste wird mit Sekundenkleber geklebt. Ich setzte eine Nadel (Apotheke) mit 0,9 oder 1,2mm zum dosieren ein. So kann man tropfenweise den Kleber aufbringen. Verstopfte Nadel mit Feuerzeug reinigen (Bitte Vorsicht!).
Deutlich besser gehen stumpfe Kanülen (ebay) mit O,8 oder 1,2mm. Wobei die dünneren besser geeignet sind, aber auch eher mal ersetzt werden müssen. Auf aufrechten Stand der unbenutzten Fläschchen achten.
Es gibt hier auch diverse Bauberichte. Da kannst Du gucken, was so benutzt wird.
Gruß Hans
 

fmandel

User
Hallo, die Libelle vom Himmlischen ist sicher eine gute Wahl ... aber schau ruhig einmal hier rein http://rs-aero.com/ ... ich hatte den TeRESa nach langer Flächen-Abstinenz gebaut ... war super einfach, dann den Elektrorumpf mit 4-Klappenfläche dazu, jetzt den ImpRESsion. Die Kits vom Robert sind erstklassig mit sehr guter Balsa-Qualität und Anleitung. Falls etwas beim Bau zu klären ist hilft Robert umgehend mit Rat und Bild. Als Schleiflatten kann man natürlich Holzklötze mit Schleifpapier überziehen. Es gibt aber auch Karbid-beschichtete Alu-Latten. Die Schleiflatten von Permagrit sind der pure Luxus, aber jeden Euro wert. Ich habe eine kurze und eine lange. Zu Beginn hatte ich ziemlichen Bammel vor dem Verschleifen der Balsa-Nasenleisten ... ist aber mit den beigefügten Schablonen gut machbar. Ansonsten würde ich mir für den Einstieg ein Modell aussuchen, das GFK oder CFK-Nasenleisten hat.
Wichtig ist ein absolut ebenes und verzugfreies Baubrett. Viele nehmen dazu eine alte Tür, ich habe mir im Baumarkt ein Schalungsbrett geholt. Das ist preiswert und verzieht sich nicht, da die Kanten mit Metallprofilen eingefasst sind.
Gruß und viel Spaß beim Bauen (Vorsicht - macht süchtig!), Friedrich
 
Als absolut gerades und verzugsfreies Baubrett verwende ich seit Jahren ein Regalbrett von IKEA. Wer nadeln will, kann sich da noch Pappelsperrholz aufkleben.
 
Cool, dass du bauen willst. Du wirst es nicht bereuen, schon gar nicht mit einem guten Bausatz. So`ne Libelle ist schon ein richtig guter Einstieg, weil dir der Erfolg damit fast garantiert ist. Mein Tipp wäre vielleicht noch: Versuche nicht mit Gewalt alle Materialien und Werkzeuge zu kaufen, welche du meinst zu brauchen. Deine Praxis wird dir zeigen, was du wirklich benötigst und was nicht. Ich habe z.B. auch mit einem Reisebügeleisen begonnen und damit 2 Jahre lang meine Modelle bespannt. Als Baubrett habe ich inzwischen ein Stück Tischlerplatte auf dem Tisch, welches ich mir im Baumarkt auf mein Maß schneiden lassen habe. Die kann ich auch mal abschleifen und wenden, weil der Verschleiß natürlich unvermeidbar ist.

Egal wie, ich wünsche dir viel Erfolg bei deinem Projekt.

Gruß Mirko
 

mipme_kampfkoloss

Vereinsmitglied
Teammitglied
Ich habe wohl min. 10 Jahre mit den Bügeleisen meiner Mutter gebügelt. Irgendwann gabs dann auf HK eines um kaum Geld und dann erst hab ich zugeschlagen.

Im Endeffekt braucht man wirklich nicht viel. Von einem braucht man jedoch sehr viel - Geduld! Dann werden die Holzflieger wirklich schön.
Sonst Kleber, was zum Fixieren (Klammern, Nadeln, Tesa und Malerkrepp!), was zum Verschleifen, Scheiden und ein ebenes Brett.

Meine drei persönlichen Favouriten: Permagrit Schleiflatte, Bindan Propellerleim und Nadelfeilen.
Weiters klasse finde ich kleine - oder eher schmale Baubretter, die man auch mal leicht zur Seite legen kann um andere Sachen zwischendurch zu erledigen. Sind ja dann auch meist günstiger als eine ausgewachsene Arbeitsplatte. Die Grundplatte sollte vielleicht auch nicht zu krumm sein.
 
Ich kann mich den OG Rednern nur anschließen, ich habe mit einem PicaRES mein erstes Holzbausatz erstellt. Das ist ein Vollholz Flieger ohne Karbonrohre. Für den Einstig aus dem Mulitkopter Bereich ambitioniert aber machbar.

- Als Baubretter eignen sich wunderbar Kork Laminatboden, ich hatte noch vom bauen ein Packet und einige Reste. Die Nadeln halten erstklassig, man kann an zwei drei Baustellen gleichzeitig arbeiten, die Länge und Breite ist variabel.
- Das original TESA in breit, eine Rolle aus dem Bauhaus zum fixieren und breites Isolierband zum Flächen verbinden beim Fliegen.
- Ein kleines Cuttmesser und ein Packet ersatzklingen.
- Im Bauhaus gibt es die kleinen Klammern und kleine Spannzwingen günstig. Für den einstig OK.
- Wenn du beim Modellbauhändler den Bausatz bestellst, hole direkt von jeder im Bausatz enthaltenen Ballsadicke ein Brettchen mit, irgendein Teil wirst du bestimmt neu schnitzten müssen dann brauchst du eh was 🤫. wenn nicht hast du was für später.
- Eine Ecke (Keller) in der du JEDE MENGE SCHLEIFSTAUB erzeugen darfs!

Du wirst viel Zeit zum lesen hier im Forum verbringen!

Gruß Thomas
 
Jeder Beitrag bringt schöne Ideen. Ich stell hier aber das Isolierband zum Flächenfixieren aus dem letzten Beitrag in Frage. Ich verwende da seit Jahren das Maskierband von Tamiya in 10mm breit und hab auch die Kumpels davon überzeugt. Hat gerade die richtige Festigkeit für RES, die Oracover-Bespannung leidet nicht und man kann es einfach in der benötigten Länge abreissen.
Gruß Hans
 

pfeiferl

User
😉 um den Preis von einer Rolle Maskierband bekomme ich 10 Rollen Coroplast Isolierband, wenn ich teuer kaufe....
Ich will aber niemanden überzeugen 😁
Viele Grüße, Georg
 
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