Bertram Radelow
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Nach einem extrem spannenden Gespräch mit dem Leiter der Schadensabteilung eines grösseren kantonalen Stromlieferanten hat sich meine Meinung zu einer Backup-Stromversorgung in einem Haus sehr geändert. Im Falle eines längeren Stromunterbruchs (swiss german ) ist das Hauptproblem der Ausfall der Heizung (im Winter), alles andere ist verglichen damit peanuts. Um die (Öl-)Heizung am Laufen zu halten, kommen Solar, Honda-Generatoren und Dieselgeneratoren in Frage. Die ersten müssen mit Batterie für die Nacht gepuffert werden und brauchen Sonne (Problem bei uns sind die zwei Tage im Monat ohne Sonne), die zweiten laufen nur so lange wie man Benzin vorrätig hat (die Tankstellen laufen ja ohne Strom auch nicht) - also etwa einen Tag - und die dritten können, zwar illegal, ist dann aber auch scheissegal , mit dem Heizöl aus dem Tank betrieben werden - also ziemlich sehr lange.
Hier in den Bündner Hochtälern sind die Winter ja lang, und z.B. mit langen -20°C-Perioden auch recht heftig. Ich hatte hier bereits zwei (anders verursachte) Heizungsausfälle im Winter, da wird es nach drei Stunden schon deutlich kühl in den Wohnungen... Seine Antwort auf die Frage, wieviele der Bündner Hausbesitzer denn eine Backup-Stromversorgung für die Heizung haben, überraschte mich sehr: 0 (in Worten: Null) Prozent, genau genommen 0,0%. Also seines Wissen hat niemand eine...
Sein eigenes Konzept ist nur in einem Einfamilienhaus umsetzbar: Backup-"Kohle"ofen (mit Holzfeuerungsmöglichkeit), Backup-"Kohle"herd mit zwei Kochplatten und Holzvorrat für drei Winter.
2012 ist ein Privatjet im eisig kalten Januar im Engadin abgestürzt und mit der Fläche an der Umrandungsmauer des einzigen grossen Umspannwerks im Engadin (das grosse Tal im Osten mit St. Moritz usw.) hängen geblieben. Wäre der Jet nur einen Meter höher geflogen, wäre das gesamte Engadin stromlos gewesen - für Wochen (!) im Hochwinter. Seinen Bericht über die Folgeschäden (vor allem, weil nicht rechtzeitig das Wasser aus den Heizungen abgelassen würde - bei Wohnungen für 25000 Menschen) und andere Konsequenzen (komplette Entvölkerung des gesamten Engadins innert weniger Tage, weil die aus den vereisten Wohnungen fliehende Bevölkerung keine Zuflucht in den völlig unvorbereiteten Zivilschutzeinrichtungen gefunden hätte) habe ich mit offenem Mund gehört... Ebenso, wie lange was ohne Strom funktioniert - ich dachte immer, das Telefonnetz würde dann irgendwie unabhängig versorgt, aber das kannste knicken... Und dass Du als Flugzeugbesitzer mit Deiner 30Mio-Haftpflicht in unvorstellbarem Ausmass unterversichert gewesen wärest, sprich Sozialhilfeempfänger auf ewig usw. usw.
Also:
1. gesucht wird ein kleinerer Dieselgenerator (plusminus 1-2kW). Irgendwelche Empfehlungen? Mit Google habe ich nur eine überraschend grosse Vielfalt mehr oder weniger industrieller Dinger gefunden, aber nicht so handliche Dinger wie einen Honda-Generator.
2. hat jemand von Euch eine Backup-Stromversorgung für die Heizung, die eine Woche oder so bei komplettem Stromausfall laufen würde? Und wenn ja, wie sieht die aus?
LG Bertram
Hier in den Bündner Hochtälern sind die Winter ja lang, und z.B. mit langen -20°C-Perioden auch recht heftig. Ich hatte hier bereits zwei (anders verursachte) Heizungsausfälle im Winter, da wird es nach drei Stunden schon deutlich kühl in den Wohnungen... Seine Antwort auf die Frage, wieviele der Bündner Hausbesitzer denn eine Backup-Stromversorgung für die Heizung haben, überraschte mich sehr: 0 (in Worten: Null) Prozent, genau genommen 0,0%. Also seines Wissen hat niemand eine...
Sein eigenes Konzept ist nur in einem Einfamilienhaus umsetzbar: Backup-"Kohle"ofen (mit Holzfeuerungsmöglichkeit), Backup-"Kohle"herd mit zwei Kochplatten und Holzvorrat für drei Winter.
2012 ist ein Privatjet im eisig kalten Januar im Engadin abgestürzt und mit der Fläche an der Umrandungsmauer des einzigen grossen Umspannwerks im Engadin (das grosse Tal im Osten mit St. Moritz usw.) hängen geblieben. Wäre der Jet nur einen Meter höher geflogen, wäre das gesamte Engadin stromlos gewesen - für Wochen (!) im Hochwinter. Seinen Bericht über die Folgeschäden (vor allem, weil nicht rechtzeitig das Wasser aus den Heizungen abgelassen würde - bei Wohnungen für 25000 Menschen) und andere Konsequenzen (komplette Entvölkerung des gesamten Engadins innert weniger Tage, weil die aus den vereisten Wohnungen fliehende Bevölkerung keine Zuflucht in den völlig unvorbereiteten Zivilschutzeinrichtungen gefunden hätte) habe ich mit offenem Mund gehört... Ebenso, wie lange was ohne Strom funktioniert - ich dachte immer, das Telefonnetz würde dann irgendwie unabhängig versorgt, aber das kannste knicken... Und dass Du als Flugzeugbesitzer mit Deiner 30Mio-Haftpflicht in unvorstellbarem Ausmass unterversichert gewesen wärest, sprich Sozialhilfeempfänger auf ewig usw. usw.
Also:
1. gesucht wird ein kleinerer Dieselgenerator (plusminus 1-2kW). Irgendwelche Empfehlungen? Mit Google habe ich nur eine überraschend grosse Vielfalt mehr oder weniger industrieller Dinger gefunden, aber nicht so handliche Dinger wie einen Honda-Generator.
2. hat jemand von Euch eine Backup-Stromversorgung für die Heizung, die eine Woche oder so bei komplettem Stromausfall laufen würde? Und wenn ja, wie sieht die aus?
LG Bertram
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