Baubericht 2. Teil
Baubericht 2. Teil
Rumpfbeplankung 2. Teil
Die oberen Schrägen werden wieder mit senkrechter Maserung beplankt, ich beginne beim Bug und arbeite mich nach hinten. Dabei fällt mir auf, daß der überstehende Rumpfeckel nicht nur keine Funktion hat, sondern im Weg ist. Rückfrage bei Manni ergibt, daß auch er sich diesen Überstand nicht erklären kann (siehe Bild).
Daher wird der Deckel plan geschliffen, dabei dämmert mir, daß ursprünglich wohl geplant war, daß der Deckel zwischen den Rumpfseiten eingeklebt gehört. Damit würde auch die ursprüngliche Höhe von Spant C2 passen, der Rumpfdeckel knapp über den Führungsrohren der Steckung liegen und diese so über die gesamte Rumpfbreite verklebt werden können.
Dazu ist der Spant aber links und rechts um ca. 2mm zu schmal, diesen Fehler kann ich aufgrund des Baufortschrittes nicht mehr korrigieren. Also schleife ich den Überstand des Deckels weg und beplanke in kleinen Abschnitten weiter, das geht recht gut, nicht vergessen sollte man das schräge Anfasen der Sperrholzseitenteile.
Wenn der Rumpf komplett geschloßen ist, werden die überstehenden Balsabrettchen abgeschnitten und der Rumpf verschliffen. Er ist in diesem Stadium bereits erstaunlich fest nur der hintere Bereich vor dem Leitwerk ist noch etwas weich.
Höhenleitwerk und Anlenkung
Ich habe mit den Anschlußrippen und den Steckungsröhrchen begonnen, der Konstrukteur hat offensichtlich geplant, daß alle Rippen für den Aufbau es HLW aus 2mm Balsa bestehen. Da ich die exakte Ausrichtung der Steckungen zueinander (fluchtend und 90° zu den Anschlußrippen) mit den 2mm Balsarippen für nicht realisierbar halte, habe ich abweichend die 5mm Sperrholzrippen (dem Teilesatz liegen 3 und 5mm Rippen bei), die offensichtlich als Abschlußrippe am Ruder oder Anschlußrippe am Rumpf geplant wurde. Da ich keine Kohlerohre mit 0,5mm Wandstärke gefunden habe, wurden 6 und 4 mm Alurohre mit 5 und 3mm Kohlestäben kombiniert. Die 3mm Sperrholzrippen habe ich als Vorrichtung verwendet, um die die Steckungsrohre zueinander parallel und horizontal fluchtend auszurichten. Zusätzlich habe ich noch Eckknoten verwendet.
Dieser Verbund ist der Beginn für den Aufbau der beiden Ruder.
Ein Blick auf das Balsabrettchen mit den ausgefrästen Ripperln ließ mich schon Grausliches befürchten, ich kann nur jedem empfehlen, für die nächsten mehrstündigen Bauabschritte eine Familienpackung Valium bereitzulegen! Das Balsa ist zu dünn, rauh und fasrig gefräst, die Rippen sind zu dünn und zerfallen in zumindest 2 Teile, die in einem 3D Puzzle dann am Rohrholm verklebt werden sollen, vorher sollen sie auch noch ausgerichtet werden - das alles ohne Stützfüßchen! Ich habe in der Fase einige neue Schimpfwörter erfunden. Das gesamte Höhenleitwerk sollte neu konstruiert werden, Manni hat das 1:1 vom tschechischen Konstrukteur übernommen, um ich nur den Aufbau zu vereinfachen sondern auch aerodynamisch zu optimieren. Das Profilist zu dünn und würde gut zu eine Jet passen, aber sicher nicht zu einem Pendelleitwerk, das sollte dicker sein und das Dickenmaximum sollte weiter vorne liegen!
Im Folgenden einige Bilder vom Schlachtfeld ohne Kommentare:
Letztendlich habe ich dann die Rippenteile oben und unten mit einem 2mm Aufleimer verbunden und das Holmloch nachgearbeitet, auf den Holm gefädelt und so gut es ging ausgerichtet.
Zur Entspannung habe ich dann was Einfacheres gebaut und mich der Lagerung des Pendelruderhebels gewidmet.
Die Lagerung übernimmt ein Messingrohr auf dem der Umlenkhebel spielfrei (geriebene Bohrung) sitzt. Zur Verstärkung der Sperrholzeile habe ich 2 Beilagscheiben ebenfalls passend aufgerieben.
Das Ganze kommt dann zur Ausrichtung ins Leitwerk, Steckungsrohre des Flügels sind natürlich noch nicht verklebt. Wenn die Steckungsrohre LW und TF fluchten werden die beiden Beilagscheiben mit Sekundenkleber fixiert und dann ordentlich verklebt.
Um den Übergangsbereich Rumpf/SLW zu verstärken habe ich ein Stück 8mm Pappelsperrholz zugeschnitten und eingepaßt.
Dann der erste große Moment, Höhenleitwerk beim Probeliegen!
Danach ging‘s ans Zuschneiden der Beplankung und dem Verleben der unteren Beplankung mit der Struktur mit dickflüßigem Sekundenkleber. Die Endleisten wurde auslaufend verschliffen und dieser Bereich mit Epoxy und Kohlerovings verstärkt um später eine möglichst dünne und stabile Endleiste zu erreichen. Danach kommt die obere zum Verkleben und das Ganze wird zum Aushärten mit Klammern gepreßt.
Den Rumpf habe ich mit Kohlerovings verstärkt, er wird dadurch bocksteif!
Großer Frust!!!
Vor lauter Baueifer habe ich nicht bemerkt, daß die Anschlußrippen aus Sperrholz für das HLW vom Konstrukteur stumpf ans fertige LW angeklebt gewacht war. Ich baue alle Anschlußrippen immer unter der Beplankung, daher waren diese Rippen beim Aufkleben der 2. Beplankung zu dick, ich ersuchte das noch zu korrigieren, aber es ergab sich im Wurzelbereich ein Verzug von 5 mm!! Damit ist das LW nicht verwendbar, ich habe es aber als Fingerübung fertig gebaut und mir dabei eine verbesserte Version überlegt.
Leider kann ich bei meinem ACAD keine Screenshots der neuen HLW Rippen und des Aufbaus des Leitwerks machen. Sobald ich den Frässatz habe gibt’s weitere Fotos.
Fortsetzung folgt
Michi