Fragen zum Saito FG 57 TS

tt77

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Hallo,
Ich habe ein paar Fragen zum Saito FG 57 TS.
Ich baue den Motor in eine Fokker V25, jetzt sitzt der Motorspannt genau in Höhe des Gashebels, der Vergaser ragt in den Rumpf, wie viel suppt der Motor aus dem Vergaser, muß ich da einen Kasten
umbauen?
Die Betätigung des Choke liegt auch sehr ungünstig, hier wollte ich eine Klappe bauen, die den Ansaugtrichter verschließt, wird durch ein kleines Servo angesteuert.
Wegen der Kühlung mache ich mir auch Gedanken, durch die beiden kleinen Löcher (Augen) kommt
ja auch nicht viel Kühlluft, und die Zylinder liegen auch noch tiefer, aber unten ist ja alles offen, sollte das so reichen?

Wie würdet ihr das machen? Danke für Antworten.

LG Heinz

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FG57

FG57

Hallo Heinz,
Ich habe meinen Motor in einer M 35 mit 3mm,
aber mein Vergaser ragt vor dem Motorspant nach unten somit gibt es im Modell keine Benzin oder Oel Rückstände
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Grüße
M
 

tt77

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Deine Motorbefestigung und der Vergaser sieht auch ganz anders aus als bei meinem Motor, hast
du den umgebaut?
Eine M35 mit 3m habe ich auch, da ist der Saito 3Zyl. 60er Stern eingebaut, super Motor!
LG Heinz
 

tt77

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Ich habe es jetzt gesehen, deiner ist der 57 T ich habe den 57 TS.
LG Heinz
 
Hallo,
zur Kühlung:
Es ist wichtig das man die Kühlluft direkt auf die Zylinder leitet. Mein Saito 57 (die alte Ausführung) ist in einer Extra eingebaut, dort habe ich hinter den Lufteingängen einen kleinen Luftkanal der über die Zylinder ragt aus Balsaresten gebaut. Damit wird sicher gestellt das die Kühlluft vollständig die Zylinder erreicht. Das Balsa sollte auf den Zylinderrippen direkt aufliegen. Ohne die Luftkanäle hat der Motor überhitzt da die Kühlluft sich den kürzesten Weg nach draussen gesucht hat.

Chocke:
Wenn man von Hand anlassen möchte, muss man kräftig chocken. Der eingebaute ist sehr unpraktisch, daher ist das mit der Servo betätigten Klappe ein gute Idee.

Ansonsten ist der Motor sehr zuverlässig und macht viel Freude.


Hans-Dieter
 

tt77

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Danke Hans Dieter,
die Extra hat aber ja auch große Luftlöcher, aber meine Haube hat ja nur die 2 kleinen Löcher, da kann
ich keine Luftführung auf die Zylinder legen, ich werde unten an der Haube ein Luftleitblech wie das bei
der Piper von TC ist befestigen, unten ist die Haube ja komplett offen.

Hat den keiner einen Boxer in einer runden Fokker Motorhaube, braucht ja kein Saito zu sein, das Problem
haben ja alle Boxer in der Haube.

LG Heinz
 

Racerbuk

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Es schadet nicht wenn du den Bereich um den Ansaugtrichter mit Harz auspinselst oder lackierst. Der Trichter verhindert zwar viel, ganz lässt sich ein bisschen Nebel nicht vermeiden.
Wenn du die Luft von den Löchern direkt auf die Zylinder leitest dann reicht das auch. Mach das mit einem Rohr das sich nach hinten vergrössert, also eine Art Trichter.
Die Absaugung machst du mit einer Venturilippe die die heisse Luft nach Aussen zieht. Und gut is..
 

tt77

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Danke Günter,
ich habe das mal umgesetzt, den Kasten hatte ich schon fertig, kommt noch ein Deckel drauf, alles mit 2K Klarlack ausgestrichen.
Die Chokeklappe ist auch fertig, ich habe mal einen Tank unten reingelegt, bei drei Umdrehungen ist der
Kraftstoff im Vergaser, einen Schalter am Sender umlegen ist doch einfacher.
Die Luftführung habe ich aus 0,8mm Sperrholz gemacht, dass sollte so reichen.
Ich brauche vorne sowieso Gewicht, es war vorher eine ZG62 eingebaut und der Saito ist ca. 500 gr. leichter.

LG Heinz

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Racerbuk

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Hallo Heinz,
sieht ja raffiniert aus dein Choke. :)
Das mit der Luftzuführung dürfte reichen, im Flug wird da genügend Luft zu und abgeführt.
Bin gespannt was du schreibst wie sie fliegt.
Gruss Günter
 
Hallo,

besitze auch den FG 57 TS und bin sehr zufrieden mit dem Motor - wenn er denn mal anläuft!!
Möchte deshalb einen Elektrostarter benutzen.
Welcher Starter ist empfehlenswert? Viel Auswahl gibt es ja nicht mehr.

LG,
Karlheinz
 

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tt77

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Hallo Karlheinz,

ich bin heute das erste mal mit dem FG57 geflogen, der Motor ist noch nicht richtig eingelaufen, es kommt noch sehr viel Oel aus dem Auspuff des
2 Zylinder, ich bin ca, 300 ccm verflogen und konnte das Oel aus der Filmdose die an der Kurbelgehäuseentlüftung sitzt, mit samt
kleinen Putzlappen ausgießen, so schlimm hatte mein FG60R3 das nicht.
Anwerfen mit der Hand ist fast nicht möglich, ich verwende diesen Anlasser : http://www.der-schweighofer.de/artikel/27291/starter_kavan
-ist schon 10 Jahre alt und kommt noch aus der Methanolerzeit, damit springt er auf "Schlag" an, es sollte ein Anlasser mit Getriebe sein, die gibt
es in der Bucht günstig, einfach einen 3S Lipo dran, da reicht ein 1.500 schon.
Aber der Klang ist sowas von geil, der passt zu der Fokker wie A..... auf Eimer, besser geht nicht, der FG60R3 hat schon einen guten Klang, aber
der FG57 ist meiner Meinung nach noch besser, Auspuff habe ich nicht dran, nur die Rohre die dabei sind.
Morgen wird weiter geflogen.

LG Heinz
 

Racerbuk

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Hallo Karl-Heinz,
schau mal beim Engel, der hat 2 verschiedene Starter. artikelnummer 0410.009 ! Den hab ich auch. was besseres gibts kaum. 3S Lipo dran, geht bis 80ccm. Preis 119,--€ .
Gruss Günter
 

tt77

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Luftführung

Luftführung

Hallo,

der Motor wird meiner Meinung nach noch zu heiß, die Farbe vom Auspuffrohr Zyl. 1 war abgebrannt, (ist das normal?) ich habe die Löcher größer gemacht und die Luftführung noch verändert,
ob das was bringt muß sich zeigen.

LG Heinz

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-mhr-

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Hallo Heinz,

ich glaube ohne T.-Messung tappst du ewig im Dunkeln. Ich kenne die Zylinder von meinem 84R3. Der Hielscherdämpfer zeigt fast keine Verfärbung. Bei 35° und lange Vollgas kommen ich auf max. 160° gemessen zwischen E- und A-Ventil.

Das ist aber auch von der Luftschraube abhängig. Statt einer 24x10 Biela habe ich einen grossen Ramoser mit "Scalenabe" verwendet. Da stieg die T. bei Vollgas sehr schnell auf 190° und mehr an. Die Luftzufuhr kann sich mit einer anderen Luftschraube drastisch ändern.

Gruss Martin
 
...Chokeklappe ?? Bei meinem wird zum Choken das Küken rausgezogen---mit dem langen Draht vorn mit M3-Gewinde.
Geht aber besser einfach mit 'nem Perlonfaden. Zum Prop: Da gibt es Videos mit Vergleichsmessungen----am besten
zieht ein 22x10".
Ein Zylinder lief zu fett(Kerze schwarz)--den Ansaugkanal etwas verengt...o.k!
 
Hallo,
wegen der Überhitzung. Im Thread #6 habe ich geschrieben das der Luftkanal direkt über die Zylinder gehen muss. In deinen Bildern ist zu sehen das du mindestens 4 mm Luft bei der obigeren Luftführung hast. Wie ist die Luftführung unten? Wichtig ist der das Luftkanal direkt die Zylinder berührt, dann gibt es keine Probleme und der Motor läuft super. Die Löcher größer machen macht keinen Sinn, nur die Luftführung ist wichtig. Meiner hat schon mehr als 40 Stunden drauf. Übrigen Überhitzung merkt man dadurch das der Motor an Drehzahl verliert.

Anspringen: Von Hand ist kein Problem, allerdings muss man sehr viel Ansaugen dann kommt er manchmal auf den ersten Schlag.
 

tt77

User
Hallo Hans Dieter,

dann werde ich noch an den Luftführungen einen aufgeschnittenen Silikonschlauch ankleben, dann ist es hinten dicht,
unten ist alles offen (#9), daß die Luftführung direkt auf den Zylindern liegt, ist so nicht möglich, dafür ist
das Loch zu hoch.
Danke für die Hinweise!

LG Heinz
 
Gute Kühlluftführung lohnt sich !

Gute Kühlluftführung lohnt sich !

Nur Mut, der Erfolg ist greifbar, das sieht schon gut aus. Nur die Lufteinläufe erscheinen mir noch zu knapp, da muss mehr Luft her.

Der Saito ist einwandfrei konstruiert und "Zickereien" dürften fast ausschließlich auf Anwenderfehler zurück zu führen sein. Es hat sich bewährt, die Temperaturen beider Zylinder des Saito 57 T (Vergaser zeigt nach unten) per Telemetrie-Sensoren zu überwachen, zumindest bis er im Laufe einer Saison richtig eingelaufen ist (das ist endlich mal ein sinnvoller Einsatz für die Telemetrie ;)).

Eine Kühlluftführung ist unbedingt notwendig, damit der Motor zuverlässig läuft. Die Luft unbedingt ganz am Zylinder vorbeiführen und ggf. hinter dem Zylinder noch in die Rückseiten umlenken. Den Einlass-Querschnitt bis zur Abluftführung allmählich vergrößern, etwa 1:2. Ein Spaltmaß von nicht mehr als 5 mm beachten; auch das Kurbelgehäuse kühlen ! Die Luft nur am Eintritt auf die Zylinder zu lenken verpufft durch den sog. "Spoiler-Effekt".
Je weniger Luft eintritt, desto geringer das Spaltmaß Kühlluftführung-Motor. Balsa-Führungen dürfen sich ruhig etwas in die Rippen "einarbeiten".

Ob die Kühlluftführung gut funktioniert, zeigen die Zylindertemperaturen sofort an. Beide Zylinder messe ich rückseitig auf Höhe der Auslässe, indem die Sensoren einfach mit dünnem VA-Draht in den Kühlrippen gehalten werden (nicht zuquetschen).

Der vordere Zylinder wird etwa 10 Grad heißer, auch bei wildem Kunstflug in einer Raven liegen die gemessenen Werte bei 85 - 95 Grad Celsius (Leerlauf), im Flugbetrieb 100 bis 125 Grad, auch im Sommer. Nur bei mehrfachem Flachtrudeln reisst der Kühlluftstrom offenbar etwas ab, aber auch dann werden 140 Grad nie überschritten (eingestellter Alarmwert). Freistehend auf dem Prüfstand wird er heißer ! Es lohnt sich daher, viel Arbeit in die Kühlluftführung zu investieren und den Motor dann auch eingebaut - und temperaturüberwacht - einlaufen zu lassen, so dass er schnell in die Luft darf.

So läuft der Motor zuverlässig und kraftvoll wie ein Uhrwerk, einen Absteller gab es noch nie (!), anwerfen lässt sich der Saito völlig problemlos, er schlägt nicht zurück. Ein CFK Mejzlik 21x10 Zweiblatt hat sich für Kunstflieger um die 2,20 Meter als bester Kompromiss bewährt und erreicht im Sturzflug etwas über 8.000 UPM (der Telemetrie sei es gedankt ;) ). Der Lack auf den Wellschläuchen blättert nach einiger Zeit ab das ist normal.
Beide Wellschläuche über eine 2in1-Abgasführung in einen 20-30 ccm 2-T-Dämpfer führen und der Motor ist ohne Leistungseinbuße flüsterleise (für eine Fokker schon zu leise, da würde ich die KS-4-Takt-Stutzen nehmen, auch wenn die nicht gerade billig sind).

Ich verwende Aspen mit Valvoline 2-T-Synthetik-Öl 1:35. Die Einlaufprozedur erfolgt bei meinen Saito FG-Motoren mit Super-Benzin (ARAL Ultimate 102) und 1:20 MINERALöl (Castrol 2-T), etwa 1 Liter Einlaufsprit ohne Vollgas laufen mit Abkühlpausen bei mittleren Drehzahlen ohne schnelle Lastwechsel einfach durch, die entstehende schwarze Rotze ist Absicht, nur festbrennen und verkoken soll sie nicht. Dann auf Synthetik umstellen (auch 1:20) und alle 5 Liter magerer werden bis etwa 1:35.

Kein BelRay ö.ä. Hochleistungsöle verwenden ! Die online verfügbaren guten Anleitungen für Valach-Motoren erklären zutreffend, warum Zweitakter anderes Öl benötigen als Viertakter.

Mein Fazit: der Saito 57 T ist ein toller Motor zum super Preis. Nun ist ein Saito 60R3 hinzu gekommen, der demnächst eingelaufen wird. Löte noch am Ringschalldämpfer...und überlege auch für diesen Saito eine maßgeschneiderte Kühlluftführung...:confused:

Sven
 
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