Fuchsjagd, Just-for-Fun-Combat

Rudi T

Vereinsmitglied
Servus Peter:

Der Flugplatz LOLO liegt praktisch im Stadtgebiet parallel zum Donauufer. Am gegenüber liegenden Ufer ist ein "Hügel" ca. 450 m hoch über Flugplatzniveau und das ganze Gebiet ist auch noch mehr od. weniger verbaut. Die schauen praktisch tw. von oben auf unseren Platz.......
F2B gut "schallgedämpft" wäre möglich (jedoch rasentechnisch nicht) - Combat geht da nie und nimmer.......

So erübrigt sich auch die Spritsuche. Ich weiß schon, dass man irgendwie noch alles bekommt was notwendig ist, aber früher war das halt einfacher und ohne "Klimmzüge" möglich. Mich kotzt diese Bevormundung einfach an und es wundert mich, dass beim Schleifpapier noch nicht der Hinweis aufgedruckt ist, dass man es keinesfalls zum Ar.... ausputzen verwenden darf.........
 

Wilf

User
Der Flugplatz LOLO liegt praktisch im Stadtgebiet ...
Der Platz von den Rauchschwalben ist sicher ein extremes Beispiel, so mitten in der Stadt gelegen. Die müssen sicher auf den Lärm schauen, gerade im Schleppbetrieb.

Das ist ja der Anknüpfungspunkt von Just for Fun-Combat:
  • Eine Piste in Golfrasen-Qualität brauchen diese Modelle nicht, weil sie kein Fahrwerk haben. Eine gemähte Bauernwiese ist geradezu optimal.
  • Durch den Verzicht auf heiße Rennmotoren liegt das Geräuschspektrum irgendwo zwischen Rasenmäher und Kettensäge. Beides Geräte, die selbst im Wohngebiet eingesetzt werden.
 
Ja, ich denke auch, dass da was gehen könnte. Die Modelle müssten ja nicht ganz so schnell fliegen, die 100km/h erreicht man recht schnell. Wenn ich dem Voodoo mit dem 30er Graugußmotor eine 10x6 Verpasse, dreht der um die 11000 in der Luft und müsste das Tempo schaffen, Zieht dann verm. wie ein Panzer.
Das wäre dann innerhalb der 35/10 und ziemlich Leise.

Viele Grüße,
Sebastian
 

Wilf

User
Mander, s'ischt Zeit!

Heute hat das Wetter, erstmals seit vielen Tagen, hervorragend gepasst. Wir hatten Sonnenschein und herzerwärmende 1° plus.
Da habe auch ich meinen Ranzen geschnürt und bin mit dem Minicombat ins Alpenvorland gefahren. Der Entjungferungsflug ("maiden" sagt man dafür angeblich heutzutage) war angesagt.

Ich habe die Leinen vom Buster eingehängt. Das ergibt dann wegen der geringfügig größeren Spannweite einen Griff - Motorachsabstand von ziemlich genau 16 m.
Der Motor ist ein AP15 hinter einer Scimitar 7x5. Treibstoff 20 % Öl und 10 % Nitro. Das Anspringen habe ich schon besser gesehen, aber mit Gewalt (E-Starter-Verwendung) war er immer sofort da.
Fluggewicht incl. Luftschraube, ohne Sprit 380g

DSC03559.JPG


Fünf Tanks habe ich verflogen.

Was kann man im ersten Moment sagen?
Naja, gemischt, gemischt.

Der Motorsound ist zwar nicht laut, aber er klingt ausgesprochen nach Blechdose. So in Richtung Puch Haflinger, wer den noch kennt. Die Fluggeschwindigkeit liegt näher beim Buster als beim Akromaster. Trotz des schwächeren Motors also recht flott.​
Geradeaus wie am Rücken liegt das Modell absolut neutral in der Luft. Leinenzug war in jeder Flugfigur zuverlässig vorhanden.​
Die Kunstflugfiguren, die ich mit dem Akromaster schaffe, schaffe ich mit dem Mini-Combat auch.​
Ausgleiten tut er sogar ganz vorzüglich.​
Aaaber die Wendigkeit!!! In der Wendigkeit liegt der Mini-Combat momentan irgendwo zwischen Buster und Akromaster. Ums Eck Flitzen ist momentan absolut nicht drin. Anfängertauglich, würde ich sagen.​
Da wird der Schwerpunkt weiter zurück müssen und auch der Ruderausschlag könnte noch ein Zähnchen mehr vertragen.​
ps: Nacher bin ich noch mit dem Magnum XLS-Akromaster geflogen. Das erste Gefühl, besonders im Rückenflug, war Erleichterung und Entspannung. Rundenzeiten von mehr als vier Sekunden haben schon auch ihren Charme!​
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Wilfried.

Na siehste, klappt doch prima mit dem Combatmodell - der Rest ist Gewöhnung!
Wie man auf dem Bild sieht, hast du die Schubstange ins oberste Loch gehängt, mach mal 1 oder besser 2 Löcher tiefer, dann kommt das auch "mit den Ecken". Den Schwerpunkt würde ich erst nach Probeflügen mit der geänderten Anlenkung verändern.
Immer einen Schritt nach dem anderen! Gerade bei "neuen" Modellen sehr wichtig!

Gruß
Willi
 

Wilf

User
Servus Willi,
... Immer einen Schritt nach dem anderen! Gerade bei "neuen" Modellen sehr wichtig!
auch wenn man noch so sehr alles gleich verändern möchte: Ein Schritt nach dem anderen, das muss wirklich sein.

Deshalb bekommt das Ruderhorn zusätzlich zum einzigen vorhandenen Loch näher an der Drehachse noch zwei Löcher dazu. Gerade der Ruderausschlag ist ja eine Größe, die man auch im Feld zwischen den Flügen jederzeit verändern kann.
Das Aufbleien des Hecks ist erst die letzte Notmaßnahme, weil das der Wendigkeit gleichzeitig schadet (höheres Massenträgheitsmoment um die Querachse).

Löcher, à propos: Die ersten zwei Löcher in der Oralight-Bespannung sind auch schon zu flicken.
 
Durch das Aufbleien des Hecks mit z. B. 5-10gr. verschiebts du den Schwerpunkt nach hinten für mehr Agilität um die Hochachse.
Mit zu viel Blei am Heck wird das Modell Schwanzlastig und ist im Waagerechtflug wegen hüpfen (auf und ab) geradeaus
nicht mehr stabil zu fliegen.
Kopflastig getrimmt lassen sich keine enge Radien fliegen (Anfängertrimmung) .
Viele Combatler trimmen ihre Modelle bis zur Schwanzlastigkeitsgrenze um noch engere ,kleinere Radien fliegen zu können.
Getrimmt wird dazu an der Längsachse , am Ende der Mittelrippe.
Die Querachse bleibt dabei unberührt , wir fliegen keine Querruder.
VG
Peter
 
Zuletzt bearbeitet:
Durch das Nicken + oder - um die Längsachse des Fliegers
bewegt sich der Flieger entlang der eigentlichen Flug - Hochachse + oder - .

Längsachse = nach vorne o. nach hinten,
Hochachse = hoch o. runter
Querachse = Quer / schräg per Querruder bzw. Seitenruder.
So hatte man mir dieses vor 50 Jahren beigebügelt.
VG
Peter
 
Zuletzt bearbeitet:
Peter, um die Achsen wird rotiert, das ist eigentlich wie beim Rad am Auto.
Beim Höhenruderausschlag (Nicken) rotiert das Modell um die Querachse. Die heisst so, weil sie eine Achse ist, die gedacht Quer von Flächenspitze zu Flächenspitze geht. Beim Querruder Rotiert das Modell um die Längsachse (rollen), diese geht längs durch das Modell quasi vom Spinner bis zum Rumpfheck.
Bei Seitenruderausschlag rotiert das Modell um die Hochachse (gieren). Die Steht quasi Senkrecht auf dem Schnittpunkt der Quer- und Hochachse.
So wie der Wilfried das beschreibt, passt das schon..

Wilfried,
Glückwunsch zum Erstflug !
Das bisschen Trimmgewicht macht den Kohl nicht fett.
Ich würde auch eher den Schwerpunkt bis kurz vorm Pumpen zurücklegen und dann erst den Ausschlag erhöhen. Ich bin früher auch eher mit dem Schwerpunkt weiter vorn und großen Ausschlägen geflogen, meiner Meinung nach sacken die Modelle in letzterer Konfiguration stärker durch und verlieren mehr Speed in aufeinanderfolgenden Loops. Dadurch, dass die Modelle so kurz sind, braucht man auch nicht viel Gewicht, da reicht mitunter ein 50ct Stück aus, um die Flugeigenschaften entsprechend hinzubiegen. Kannst ja beide Versionen Probieren, bin gespannt, welchen Eindruck du da hast. Ich finde die eher hecklastig getrimmten Combats eher einfacher zu fliegen, da die eine dem Speed angepasste Wendigkeit haben und reproduzierbarer reagieren.

Was für einen Durchlass hat denn dein Venturi ? Wenn dass eher 4mm sind, würde ich auf die 7x4 gehen, die extra Drehzahl hilft auch beim Ansaugen in den Figuren. Wenns richtig Zackig rum geht braucht man alles was geht..

Viele Grüße,
Sebastian
 
Zuletzt bearbeitet:

Wilf

User
Servus Sebastian,

der Just Engines-Venturi hat einen Durchlass von 4,5 mm minus den Düsenstockstummel, der in den Luftstrom rein steht.

Die Optimierung des Motors auf den neuen Einsatzfall ist ein Geschäft, das vom Trimmen des Modells ziemlich unabhängig geschehen kann. Dafür kann es aber ruhig wieder etwas wärmer werden, bevor ich die Motoreinstellererei ernsthaft angehe.

Eigentlich macht es erst Sinn, wenn ich mit dem Minicombat auch zu Hause fliegen kann: Meine Frau hat sich bereit erklärt, die Starthelferin zu machen. Ist ja nicht schwer, aber trauen muss man sich halt.
Und die Grashöhe muss auch passen: Der Pächter wäre nicht erfreut, wenn ich ihm die ungemähte Wiese zertrample.
 

Wilf

User
Population Bottleneck
... Grundsätzlich sind das bei mir jedoch nur Gedankenspiele, weil das Fliegen mit Verbrennern in unseren Breiten immer schwieriger wird - sonst hätte ich schon die Moskwa mit einem "Zerknalltreibling" gebaut. Ausserdem gibt's rundherum keine Wiesen, entweder Wald, Feld oder verbaut........
Wenn die Population einer Spezies immer geringer wird, beginnt zuerst die genetsche Vielfalt zu verarmen und irgendwann droht das engültige Aussterben. Auch das Fesselfliegen ist davon betroffen.
  • Teilweise liegt es am Fehlen eines geeigneten Fluggeländes, auf dem man ausgewachsene F2D-Maschinen fliegen kann.
    Nun habe ich das Glück, dass mir die winterliche Schneelage eine überaus fluffige Piste beschert hat, über der man sich nach Herzenslust austoben kann.

  • Tatsächlich ist es auch so, dass Fesselflieger schon sehr weit reisen müssen, um gemeinsam zu fliegen. Umso härter trifft es die Mannschaftssportarten F2C und F2D, die ohne eine Schar HiWis nicht ernsthaft ausgeübt werden können.
In dieser Gesamtsituation versuche ich, nach meinen Möglichkeiten das Beste draus zu machen. Dazu habe ich einen Arbeitskollegen gebeten, mir nach Schichtende beim MiniCombat mit dem Start behilflich zu sein. Der Kollege hat zwar noch nie ein Modellflugzeug aus der Nähe gesehen, aber mit etwas handwerklichem Geschick passt das schon.

Der Motor läuft:

MAH03832_Moment.jpg

Auf geht's:

MAH03832_Moment(5).jpg

Noch beim Ausschweben in sicherer Deckung:

MAH03832_Moment(6).jpg
 
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Wilf

User
Aus der Art geschlagen ...

Irgendwie habe ich meinem MiniCombat noch nicht vermitteln können, dass er kein Limes/Indy-Renner ist.

Die Rundenzeiten an der Buster-Leine sind mit konstant 35/10 durchaus fein. Damit ist er vermutlich ein Haucherl schneller als der Buster selber, obwohl der MiniCombat von langer Hand geflogen wird und mit einem schwächeren Motor ausgestattet ist. Mehr Stirnfläche, schwächerer Motor - und trotzdem schneller. Irgendwie passt das nicht.
Die innerhalb der Tragfläche verlaufenden Steuerleinen und der sich harmonisch in die Tragfläche einfügende Antrieb müssen für die Fluggeschwindigkeit von beträchtlichem Einfluss sein.

Der Loopingdurchmesser, gezogen wie gestoßen, liegt noch immer bei ca. 10 m. Die stehende Acht muss über den Zenit hinaus gezogen werden, sonst gibt's am End' das große Aua. Eine zaghafte Vergrößerung des Ruderausschlags hat keine erkennbare Verbesserung bewirkt.
Um eine Änderung herbeizuführen, geht es zuerst dem Zylinderkopf an den Kragen: Ein- zwei Kühlrippen wird er wohl lassen müssen. Dann sehen wir weiter.

Die Tragflächenunterseite mit einer dicken, klebrigen Ölschicht bedeckt und reichlich Schnee am Flieger, jetzt ist es genug:

DSC03837 (2).JPG
 
Wilfried ,
Lass den Zylinderkopf so, der braucht die Rippen. Der Motor hat, wenn etwas Leistung gefordert wird eh die Tendenz, zu heiss zu werden. Gerade im Combat ohne Drucktank läuft der doch mal zu mager. Einfach Gewicht hinten dran. (So nah am Schwerpunkt machen die 5g der Kühlrippen eh nichts aus)
Den Speed hat das Modell, da es Leichter als der Buster ist und kein Fahrwerk hat, ausserdem sind ja gute 40cm der Leine Verkleidet.
Viele Grüße,
Sebastian
 

Wilf

User
Servus Sebastian,
Du hat den AP15 vor der Guillotine gerettet. Gerade noch rechtzeitig, die Säge war schon angesetzt. 😓

Na, dann machen wir dem MiniCombat halt einen schweren Arsch.
 
Na so ein Glück !
Ansonsten : Kannst deinen Kollegen ja mal den Akromaster fliegen lassen, wenn du dem Modell entwachsen bist 😝
Grüße !

P.S.: du hattest doch mal irgendwo eine Quelle für die Master Airscrew genannt, das find ich nicht mehr.. Die Firma aus Kölle führt die ja tatsächlich nicht mehr..
 
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